Steigendes Gewaltpotenzial gegenüber Sicherheitsdienste

  • Trauriger Aufwärtstrend in Sachen Gewalt gegenüber Sicherheitsdiensten.

    Schon aus einer Pressemitteilung des BDSW aus dem Jahre 2019 hieß es:


    „Von den registrierten 4.000 Konfrontationsunfällen in 2019 entfielen über 95 Prozent auf nur sechs Einsatzgebiete: Warenhausdetektive, Sicherheitsbeschäftigte im ÖPNV, in Erstaufnahme- und Flüchtlingsunterkünften, im Veranstaltungsdienst, in Diskotheken sowie den Sicherheitsdienst in Jobcentern und zunehmend auch Kliniken“


    Das ist auch nur das registrierte, die Dunkelziffer ist unbekannt.


    Dieser Trend sei von 2018 bis 2021 stetig gewachsen und das um insgesamt stolze 105%.


    Worauf ist dieses Verhalten zurückzuführen und wie könnte man präventiv dagegen vorgehen?

  • Worauf ist dieses Verhalten zurückzuführen

    Auf eine allgemeine Verrohung bestimmter Teile der Gesellschaft und die (meineserachtens durch gewisse Interessensgruppen, teils aus dem Ausland, gezielte) Aufspaltung der Gesellschaft sowohl innerhalb Deutschlands, aber auch Europas.


    Das Problem betrifft ja nicht nur private Sicherheitsdienste sondern auch...


    ...Rettungskräfte...

    https://www.feuerwehrmagazin.d…erwehr-auf-angriffe-67641

    https://www.feuerwehrmagazin.d…ungsdienst-nimmt-zu-66034

    https://www.drk.de/presse/pres…alltag-im-rettungsdienst/


    ...und die Polizei.

    https://www.rnd.de/panorama/an…3DD2AOJXO4TA6SRLGCIM.html

    https://www.rnd.de/politik/pol…4FCRHCVLICHNRI7HU4CU.html

    https://www.bka.de/DE/Aktuelle…/gewaltGegenPVB_node.html



    Und das nicht nur in Deutschland sondern auch in anderen europäischen Staaten.

    und wie könnte man präventiv dagegen vorgehen?

    Nur gesamtgesellschaftlich und nicht mit den Alles-Gleichmachern und Alles-Relativierern, die derzeit politisch die Führung des Landes innehaben. Die waren teilweise früher selber Teil des Problems und Teile des Problems gehören heute immer noch zu ihrem Klientel.


    Die "Alternativen" sind allerdings auch keine. Derzeit sehe ich keine Partei, die in der Lage wäre, das Thema sachlich anzugehen und sehe auch keine im aktuellen Klima politisch durchsetzbare Konzeption, das Problem in den Griff zu bekommen.


    Vielleicht (und das ist ein ganz großes "vielleicht") ändert der durch den Ukraine-Krieg ausgelöste, ansatzweise zu erkennende politische Umschwung irgendwann mal irgend etwas. Abhängig vom Ausgang des Krieges fällt unter Umständen einer der größten destabilisierenden Akteure weg und Verteidigungsfähigkeit, die Sicherheitsarchitektur und öffentlicher Dienst bekommen wieder etwas mehr Stellenwert und Anerkennung. Allerdings halte ich dafür meine Luft nicht an, das könnte nach hinten losgehen. Die Aufmerksamkeitsspanne ist kurz und wer weiss, wie lange dieser Zustand anhält.

  • Das Problem betrifft ja nicht nur private Sicherheitsdienste sondern auch...

    Das stimmt, dazu habe ich heute auch was gelesen.


    Nur gesamtgesellschaftlich und nicht mit den Alles-Gleichmachern und Alles-Relativierern, die derzeit politisch die Führung des Landes innehaben. Die waren teilweise früher selber Teil des Problems und Teile des Problems gehören heute immer noch zu ihrem Klientel.

    Da stimme ich dir voll und ganz zu.


    Die "Alternativen" sind allerdings auch keine. Derzeit sehe ich keine Partei, die in der Lage wäre, das Thema sachlich anzugehen und sehe auch keine im aktuellen Klima politisch durchsetzbare Konzeption, das Problem in den Griff zu bekommen.

    Mal abgesehen davon, erinnere ich mich gar nicht das irgendwann mal das private Sicherheitsgewerbe für die Politik von Relevanz war?

    Wann und vor allem wer, hatte sich den mal aktiv dafür eingesetzt etwas zu verändern?


    Abhängig vom Ausgang des Krieges fällt unter Umständen einer der größten destabilisierenden Akteure weg und Verteidigungsfähigkeit, die Sicherheitsarchitektur und öffentlicher Dienst bekommen wieder etwas mehr Stellenwert und Anerkennung.

    Unter dem Vermerk, dass du selber stutzig bist, bin ich selber sehr skeptisch was das anbelangt. Also ich meine, gab es irgendwann mal wirkliche Eingriffe von der Politik um das Sicherheitsgewerbe irgendwie zu unterstützen? Ich erinnere mich nicht daran und konnte in meiner Recherche nicht sonderlich viel herausfinden.


    Worauf aber ich eigentlich noch hinaus wollte ist, dass man dem SiMa z.B. die größeren Spielraum lässt was die rechtlichen Vorgaben betrifft, Bodycams einzusetzen (Datenschutz). Ich meine, dass das bei der Bahn und den Kollegen dort anscheinend wirklich gut Abhilfe leistet, da meistens nur die Ankündigung zum einschalten dieser reicht um schnell Schicht im Schaft zu bekommen...

  • Ich finde das man das Sicherheitspersonal besser schulen muss.

    Das heißt das nicht jeder die Sachkundeprüfung machen darf ohne die nötige Berufserfahrung plus IHK Unterrichtung und desweiteren müssen die Polizei und die Gerichte härter durchgreifen

    bei Straftaten wie KV und Hausfriedensbruch im öffentlichen Raum. Da werden viele Strafanzeigen einfach eingestellt aus geringen Interesse.

  • Hallo zusammen,


    Ich denke das ist ein Problem wesentlich für Deutschland. Ich arbeite oftmals auch international [...].

    Und habe im Ausland nahezu keine Probleme und keinerlei Eskalation also wesentlich geringeres Gewaltpotential.


    In Deutschland ist dies jedoch ganz anders. Wahrscheinlich ist das Leben in Deutschland zu stark getaktet und auf Leistung aus was zu hohem Stress führt obwohl wir hier mehr verdienen als in vielen anderen Ländern der Welt sind dennoch viele sehr unzufrieden.


    Schöne Grüße


    Bryan

  • In der Zeit des Corona Lockdowns hatte ich in der Tätigkeit als Doorman täglich mit

    Anfeidungen zu tun gehabt wegen der Maskenpflicht.

    Dank meiner großen und kräftigen Statur und meines professionellen Verhaltens

    konnte ich aber jede körperliche Auseinandersetzung unterbinden.

    Das Problem in der Gesellschaft ist das die Armut und die Einschränkung von Grundrechten

    das Volk gewaltbereiter macht und das in allen Bereichen des öffentlichen Lebens.

  • Ich finde es liegt auch zum großen Teil an den Mitarbeitern selber. Ich habe oftmals halt unbeholfenes einsatztaktischen Verhalten erlebt. Und die Angst davor etwas falsch zu machen oder Angst vor körperlicher Konfrontation.

    Wenn man in solchen Situationen ein entschlossenes und robustes Auftreten an den Tag legt, dann deeskalieren solche Lagen auch schnell Mal herunter. Und dann kann man sein Auftreten entsprechend anpassen

  • Es liegt in Teilen auch an den Sicherheitsmitarbeitern selber. Das Auftreten ist mit entscheidend dafür,wie einem begegnet wird. Deeskalierendes Verhalten ist nun mal leider nicht die Stärke jedes "Kollegen". Sehe oft genug, wie man es nicht macht, wenn ich privat unterwegs bin. Körpersprache und Auftreten gehören zur Deeskalation dazu, wird manchmal vergessen...

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