Ja mit Kollegen kann man was erleben, seit bei uns die Firma gewechselt hat, wurden mir in der ersten Zeit immer wieder Leute zum Einarbeiten geschickt.
Da habe ich sogar Fachkräfte für Schutz und Sicherheit verhungern sehen, einer von diesen Kandidaten schlief sogar am helllichten Tag ein, als ich kurz zum WC war.
Eine andere Dame berichtete mir ausführlich, was sie alles in ihrer Ausbildung gelernt hatte, sogar schießen, aber sie schaffte es nicht einen Besucher aus der Excelliste auszutragen. Der nächste las zwei Stunden Zeitung, und teilte mir dann mit, dass es ihn alles nicht interessiert.
Einer schaffte es nicht eine Lieferung für die Kantine anzunehmen, weil er nachts zu fest geschlafen hat, der Lieferant hat dann alles vor die Tür gestellt, was der Kollege dann aber auch nicht mitbekam.
Der Kollege konnte angeblich mit zehn Fingern schreiben, brauchte dann um einen LKW einzutragen bald eine Minute.
Eine Kollegin, die immerhin übernommen wurde, musste ich eine Nachschulung im Führen der Krankenliste geben, das ist in der Tat etwas schwierig, weil man jeden Fall nach dem Eintrag an die entsprechende Abteilung mailen muss.
Der nächste Kollege kam mit Verwaltung in jeder Form nicht zurecht, erzählte mir dafür mit leuchtenden Augen, wie er in einem Flüchtlingsheim für Recht und Ordnung gesorgt hatte. Ich möchte keine Details nennen, aus verständlichen Gründen, nach einer Stunde marschierte er im Stechschritt raus und ich war nur dankbar.
Irgendwann wurde es dem Kunden auch zu viel, mit Mühe konnte ich ihn besänftigen, irgendwie haben wir es geschafft doch eine funktionierende Mannschaft zu bekommen.
Aber es war ein steiniger Weg!