Regelmäßige Anwesenheitsmeldung an die NSL

  • Hallo,


    Ich wollte mal fragen ob ihr euch auch in regelmäßigen Abständen (abgesehen von Anmelden, und Abmelden) bei einem Vorgesetzten oder der NSL melden müsst?


    Ich arbeite derzeit in einem Öffentlichen Gebäude, wir mussten uns bisher nur nachts bei der NSL alle 2 Stunden melden, nun wird dass Gebäude umgebaut und wir müssen uns auch alle 2 Stunden Tagsüber bei der NSL melden.


    Ich kannte so etwas bisher nur wenn es irgendwelche Vorfälle / Ereignisse gab dass man diese der NSL melden muss.

  • Also, wir haben mittlerweile nur noch einen Einzelarbeitsplatz. Wir lösen unseren Kellegen / unsere Kollegin ab und gehen an die Arbeit. Ein extra an-/ab- oder zwischenreinmelden bei der Zentrale / NSL gibt es nicht.

  • Alleinarbeiterplatz ohne Überwachung? Da ist es bei uns sowohl üblich einen Sicherheitskontakt alle 1-2 Stunden an die NSL zu machen oder eine Totmannüberwachung übers WKS zu haben.


    Bei Objekten mit erhöhter Sicherheitsgefärdnung ebenfalls auch wenn kein Alleinarbeiterplatz, ansonsten nur An-/Abmeldung

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Huskyman


    Es war vor Jahren mal eine Kamera im Gespräch, wo die Leitstelle sehen kann, ob ich noch lebe, aber wahrscheinlich wollte das der Auftraggeber auch nicht oder deren Betriebsrat hatte etwas dagegen. Ich kann nichts Genaues dazu sagen. Hochrisiko-Objekt sind wir nicht, wenn auch nicht ganz auf unterstem Level. Aber allein und ohne eventuelle Sicherheiten ist natürlich ein Risiko.


    Ehrlich gesagt bin ich aber froh, dass mich keiner überwacht...

  • Die meisten Mitarbeiter sind froh über weniger Kontrolle. Da lässt es sich besser schlafen oder Videos schauen ;)


    Allerdings gibt es einige Rechtliche Vorgaben für Alleinarbeitsplätze an die man sich als Arbeitgeber halten muss. So z.b. das man in regel-/unregelmäßigen Abständen prüft das beim Mitarbeiter alles ok ist. Oder auch das bei bestimmten Situationen (z.B. ein Sturz) Entsprechend eine Info raus geht damit man nicht nach x Stunden bei der Ablöse feststellt das der Kollege im blödesten Fall z.B. nicht mehr Atmet.

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  • Schlafen, pah, nicht mit mir...


    Klar, Du hast recht. Ich möchte aber nicht wissen, wieviel Tausend Wachleute genau OHNE diesen kleinen Schutz dastehen. Hier klaffen Anspruch (vom Gesetz her) und Wirklichkeit sehr weit auseinander, selbst in einem Land wie dem unsrigen.

  • Allerdings. Das ist ein sehr großes Problem leider. Wie oft habe ich schon von neuen Mitarbeitern gehört das die so ein System noch nie gesehen haben ob die schon Jahre in der Sicherheit waren.


    Es ist halt ein Punkt der nur Geld kostet aber dem Unternehmen eigentlich nichts einbringt, zumindest bis zum Tag X wo dann halt mal was passiert.


    Und selbst wenn man sowas zur Verfügung hat wird noch versucht das System auszutricksen damit man dann doch seine Ruhe hat und nicht ständig den Totmann, Ruhesensor etc. bestätigen muss.

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  • Als ich im Werkschutz gearbeitet habe, war es in der Nachtschicht üblich, dass man zu jeder vollen Stunde von der "SiZe" angefunkt wurde, ob man noch da ist. Fand ich eine sehr gute Lösung, da wir dort auch alle Einzelarbeitsplätze hatten.

    In allen anderen Objekten wo ich vorher tätig war, gab es da nichts. Weder zum Schichtbeginn noch sonst...

  • Das geht inzwischen auch über eine elektronische telefonische An- Abmeldung und stündliche Meldung.

    Vergisst man das mal, dann ruft die Leitstelle an weil es dort im System "rot" aufpoppt.

  • Genau sowas meine ich ja auch. Wir haben ein volldigitales System wo die NSL nur noch aktiv werden muss wenn ein Kontakt ausbleibt oder ein Alarm reinkommt.


    Der Mitarbeiter vor Ort muss "nur" die richtige Nummer anrufen hört einen kurzen Text das der Anruf registriert ist und gut ist. Und das sowohl für die Stundenmeldung als auch für An-/Abmeldung

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  • Bei mir am Objekt melden sich die Kollegen alle drei Stunden bei der NSL das sie noch Leben. Bei einem anderen Objekt wo ich jetzt ein paar Schichten ausgeholfen habe ist das nicht so. Beides sind Einzelplatzarbeitsplätze.

    Warum finde ich jetzt ersteres besser. Jetzt stelle man sich mal vor der Kollege sitzt da und kippt plötzlich vom Stuhl, Infakt, Schlaganfall was auch immer, oder und das klingt jetzt banal aber habt ihr euch schon mal damit beschäftigt wie viele nicht mehr lebend vom Klo zurück kommen, er ist aber nicht mehr in der Lage irgendeinen Hilferuf abzusetzen. Und das Risiko das sowas passiert steigt mit zunehmendem Alter. Guckt euch bei euch selber mal um überlegt mal wie es den den Kollegen und auch bei euch selber gesunder Ernährung und körperlicher Fitness aussieht.


    Ich hatte das vor einiger Zeit als einer meiner Kollegen der bei mir am Objekt auf 500€ Basis an den Wochenenden arbeitet bei seiner Hauptarbeitsstelle umgekippt ist. Sein Glück war das er dort noch mit 2 Anderen Kollegen sitzt und einer das mitbekommen hat. An meinem Objekt hatte ihm das nur passieren dürfen kurz vor dem Kontrollanruf, an dem anderen Objekt hatte man ihn sehr wahrscheinlich morgens Tod aufgefunden.

    Sowas macht einen nachdenklich und lässt einen über die eigene Sterblichkeit nachdenken.

    Weshalb ich gerade bei Einzelarbeitsplätzen ein Fan von regelmäßigen Kontrollanrufen bin und im Rahmen der Fürsorge des Arbeitgebers sollten sie eigentlich Verpflichtend sein.


    Wir machen uns bei Sicherheitskonzepten immer Gedanken wie man den MA schützt das er keine auf den Schädel bekommt oder das er sich beim Rundgang nicht die Beine bricht, aber selten finden Überlegungen statt was ist wenn der MA aufgrund gesundheitlicher Probleme umkippt und nicht mehr um Hilfe rufen kann.

  • Moin Zusammen,


    hier mal etwas dazu in einem Artikel:

    https://www.dguv.de/medien/fb-…g_pna/sis_2015_05_psa.pdf


    Der AG hat im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung, ja ist ein Muss, für den Arbeitsplatz zu erstellen und hierbei werden auch die Gefährdungen des Einzelarbeitsplatzes geprüft.


    Wir haben bei uns technische Lösungen im Einsatz, wobei der Mitarbeiter (siehe hmoerser) sich telefonisch im ein bis zwei Stundentakt in der NSL melden müssen.
    Hierzu wird eine spezielle Telefonnummer mit PIN angerufen und die Meldung registriert.

    Bleibt der Anruf aus, wird im Objekt angerufen und bei nicht erreichen der Interventionsdienst losgeschickt.

    Gleichzeitig auch aber die Rufbereitschaft der Einsatzleiter um gegebenenfalls gleich weitere Schritte einleiten zu können und aber auch den Schutz des Objektes zu gewährleisten.


    In Objekten mit mehrfach Besetzung wird eine Stelle auserkoren, bei welcher sich die SMA zu regelmäßigen Takten melden müssen.


    Gibt inzwischen auch verschiedene Systeme, u.a. mit Beschleunigungssensor usw..


    Ich bin explizit dafür um den Mitarbeiter zu schützen. Es geht nicht um Überwachung der Person.


    Tom

  • Im Rahmen der zu treffenden Maßnahmen, haben technische Maßnahmen ganz klar Vorrang vor organisatorischen Maßnahmen (S.T.O.P. - Prinzip). Was wenn der Mitarbeiter 5 min. nach dem Kontrollanruf (Befindlichkeitskontrolle) einen Schlaganfall bekommt? Erfolgt der Anruf, dann 55 min. später sind das schonmal 55 min. zu spät. Bis der Rettungswagen da ist, dauert es dann nochmal zwischen 5 und 10 min. Dann ist der Mitarbeiter entweder tot oder schwer gezeichnet.

  • @Momo

    Ich ergänze deinen Beitrag mal um eine lesenswerte Quelle zum S.T.O.P.-Prinzip:

    https://vorschriften.bgn-branc…%2DRangfolge%20bezeichnet.


    T.O.P kannte ich, aber mit S. noch nicht. Danke für den Hinweis.


    Dein Beispiel bringt leider keine Lösung für Unwissende mit.

    Durch den Einsatz von Totmannschalter, Mobiltelefonen mit Beschleunigungssensoren oder kürzeren Meldezeiten könnte man dies "eventuell" beheben oder früher eingreifen.


    Gezielte Prüfung von Technik sollte ein Mus sein, da wie hier in dem Artikel die Häufung von Notrufen durch (Beispiel Smartwatch) smarte Melder in die Höhe geht.

    https://stadt-bremerhaven.de/a…zu-viele-falsche-notrufe/


    Tom

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