WISAG / Arnolds

Zitat von DanKai

ich bezweifle eh das der Vorstand sich hier die ehre gibt...

Das seh ich genauso.

Aber wenn bessere Quali die SKP sein soll....mmmhhhhh...Seperat in BW dann 8,88 €...

Ist aber Argus nicht der die Premium Kunden der WISAG versorgt.
Dann würde ich mir schon mal meine Gedanken machen.

Ich rede natürlich von bis zu 1 euro pro Stunde wer was anderes gedacht hat soll bitte keinesfalls eine Berwerbung an diese Stelle richten weil das Auffassungsvermögen nicht den Vorstellungen der Firma enspricht.
:lol:

Aber man kann doch ohne Interpunktion schon zum Vorstand bei euch werden, oder ??

*räusper*

Klar geht ja auch schneller ohne Interpunktion :todlachen:

Zitat von Argus Vorstand

Klar geht ja auch schneller ohne Interpunktion :todlachen:

Mein Gott..... :roll: :roll:

1. Lt. Kurzrecherche sitzt an der Spitze der zur Wisag Sicherheitsdienste Holding GmbH & Co. KG gehörende Argus Sicherheitsdienste GmbH (Achtung: es gibt ein paar Unternehmen die einen sehr ähnlichen Namen führen) ein Geschäftsführer als vertretendes Organ. Es ist auch nicht üblich eine GmbH mit einem Vorstand zu führen. Demzufolge ist die Namensgebung hier zumindest zu hinterfragen. Ich lebe ja auch nicht im Wasser.

2. Ich finde es schon komisch, dass hier übertarifliche Zahlungen belächelt werden. Jeder von uns sollte doch wissen, dass ein Großteil der in der Branche tätigen Unternehmen weit unter den verhandelten Tarifen zahlt. Also ist eine zumindest tariftreue Entlohnung in meinen Augen eher lobenswert. Ich gratuliere jedem der mehr bekommt, aber sie gehören im Marktdurchschnitt leider zu den Exoten.

3. Wisag Sicherheitsdienste Holding GmbH & Co. KG ist ein seit 1975 tätiges Sicherheitsunternehmen (früherer Name: IHS) und hat 2006 300 Mitarbeiter aus der Insolvenzmasse der Fa. Arnolds übernommen. Was ist daran verwerflich? Ich hätte es nicht anders gemacht.

Grüße in die Runde ...

Zitat von Goldfischkiller

Es ist auch nicht üblich eine GmbH mit einem Vorstand zu führen.

Also mir fällt da spontan ein angesehener Weltkonzern ein, der ebenfalls als GmbH mit einem Vorstand geführt wird... kennst du sicher auch: Bosch.
Auch fragwürdig?

Zitat von Goldfischkiller

...Also ist eine zumindest tariftreue Entlohnung in meinen Augen eher lobenswert.

Hm, weil sich jemand an geltendes Recht hält, sollte man ihn loben? Prima. Ich habe heute gegen kein Gesetz verstoßen. Werde ich nun auch gelobt?

Sorry, dort wo Tarifbindung herrscht braucht man niemanden loben, der sich an den Tarif hält. Denen, die sich nicht dran halten muss man auf die Finger klopfen. Denen, die mehr als Tarif machen darf man gerne ein Lob spenden.
Aber alles andere ist schlichtweg der Normalzustand, der keinen weiteren Kommentar braucht.

Das ist soweit richtig, allerdings bleibt der Geschäftsführer das vertretungsberechtigte Organ (im Fall Bosch der Herr Franz Fehrenbach, seines Zeichen Vorsitzender der Geschäftsführung). Wobei derartige Sonderformen von Gesellschaften (auch und gerade in unserer Branche) eher eine Ausnahme darstellen.

Es stimmt schon, dass die Bezahlung für Mitarbeiter in Dienstleistungsunternehmen sehr mager aussieht. Allerdings sollte man Tarifverträge nicht mit Gesetzen vergleichen. Bei den Verhandlungen sind ja Arbeitnehmer wie Arbeitgeber beteiligt und werden als gleichwertige Partner behandelt. Ein Unternehmen ist nicht grundsätzlich zur Mitgliedschaft in den Berufsverbänden (BDWS, BDGW o.ä.) verpflichtet und wäre bei Nichtmitgliedschaft auch nicht an tariftreue gebunden. Daher ist es aus meiner Sicht lobenswert.

Du hast natürlich Recht wenn Du behauptest, dass tarifliche Bezahlung nicht gerade eine finanzielle Meisterleistung ist. Allerdings bestimmt der Markt die Bedingungen und hier werden die Preise (und damit auch die Löhne) von unlauteren Wettbewerbern unterwandert. Es ist heutzutage schwierig gut ausgebildetes Personal zu finden. Das wäre bei einer höheren Entlohnung garantiert einfacher.

Schade finde ich, dass Bestrebungen diesen Trend einzudämmen (Stichwort: Allgemeinverbindlichkeit und Entsendegesetz) von Arbeitnehmerseite gehemmt werden. Ich bin selber Arbeitnehmer, aber das war nicht gerade ein Verdi-Meisterwerk. Mal schauen was die Zukunft bringt.

Zitat von Goldfischkiller

Ein Unternehmen ist nicht grundsätzlich zur Mitgliedschaft in den Berufsverbänden (BDWS, BDGW o.ä.) verpflichtet und wäre bei Nichtmitgliedschaft auch nicht an tariftreue gebunden.

Du vergisst allerdings dass in sehr vielen Tarifgebieten der jeweilige LTV allgemeinverbindlich ist und somit eine Mitgliedschaft in einer der Tarifparteien nicht nötig ist um an den Tarif gebunden zu sein... Jeder Arbeitgeber des Bewachungsgewerbes im Tarifgebiet mit allgemeinverbindlichem LTV muss gemäß dem LTV bezahlen. Das ist geltendes Recht, daher mein Vergleich zur Gesetzestreue.

Ich z.B. komme aus einem Tarifgebiet, in dem die TV allgemeinverbindlich sind. Dennoch gibt es hier wie überall schwarze Schafe, die unter Tarif bezahlen.
Daher sehe ich es wirklich nicht als lobenswert an, wenn ein Arbeitgeber Tarif zahlt. Er ist schlichtweg dazu verpflichtet.

In 7 Tarifgebieten wurden die Entgelt-/Lohntarifverträge nicht für allgemeinverbindlich erklärt. Das sind gerade die Regionen welche erfahrungsgemäß die meisten Probleme bereiten.

Des Weiteren werden Mitarbeiter als Servicemitarbeiter (diese fallen grundsätzlich nicht unter die Tarifverträge der Branche) eingestellt und in einem tariffreien Raum bezahlt. Sie werden bei Unterzeichnung der Arbeitsverträge dazu verpflichtet evtl. notwendige Weiterbildungen selber zu bezahlen. Sie werden aus der Arbeitslosigkeit geholt und nach Auslaufen der Förderung wieder gefeuert oder rausgemobbt. Und, und, und ...

Sorry, aber da kann ich recht gut mit "nur" tariflicher Bezahlung leben. Ich weiß, dass es nicht das "Non plus ultra" ist. Aber es ist einfach über die Firma zu meckern ohne das man die Hintergründe kennt. Bevor ich anfange die geringen Tarife (welche mit 4-5 €/h in den neuen Bundesländern wirklich nicht zur Freude Anlaß geben) anzuprangern versuche ich doch andere (viel massivere) Mißstände zu bemängeln.

Nichtdestotrotz geb ich Dir natürlich Recht. Reich wird man von Tariflöhnen in unserem Land nicht. Teilweise reicht es in einigen Regionen nichteinmal zu leben. Aber was soll getan werden? Abschaffung der Tarifverträge? Absolute Lohn- und Gehaltsautonomie des Einzelnen? Eine Lösung werden wir kaum finden. Solange es Unternehmen gibt welche Sicherheitsdienste vom Billigsten einkaufen, solange werden wir in Deutschland einen Verdrängungswettbewerb haben welcher zu großen Teilen über die Löhne ausgetragen wird. Die Preise in der Branche bestehen halt nun mal zu 80-90% aus Lohn-, Lohnneben- und Lohnfolgekosten.

@
Achwas...
Lösung?
Guck:
Schaffung einer gewerkschaftlichen Mehrheit in der Branche, um im Tarifbereich 13 nicht nur zahlenmäßig, sondern auch als Zahlender.. Anspruch auf zu machen..

Will aber wohl keiner
(und der AG feixt, und der AuG spart...)