Stundenlohn, wo liegt der durchschnitt?

... bla, bla, bla!!!!

Eure Texte zeigen vor allem eines, dass sehr viele das was eine Kunde erwartet, nämlich "Verständnis und vernünftiger Umgang mit dem Gegenüber", nicht mitbringen.

Ist doch klar, dass er mit 5,50 in Hannover (cash auf die Kralle) zufrieden ist, besser als gar nichts. Deshalb ist es von seinem AG trotzdem nicht i.O. und außerdem Steuerhinterziehung (Zahlt ja auch nur auf die 5,50 (wenn überhaupt) Sozialabgaben).

Fakt ist, Mindestlohnforderung sind 7,50 EURO (für Ost und West), selbst das ist noch wenig aber zumindest ein Anfang. Da stellt sich eigentlich nicht die Frage ob 5,50 EURO o.k. sind, es stellt sich ja auch nicht die Frage ob 5,00 EURO Tariflohn o.k. ist. Ist es nämlich nicht!!!!

Es wird höchste Zeit, dass wir in Deutschland einen Mindestlohn bekommen, damit nicht irgendwann im Forum fragt, ob es in Ordnung ist, dass er für zwölf Stunden Arbeit Dieter Bohlen gesehen hat und einen lauwarmen Kaffee bekam.

Gruß
trainer

trainer
Bin mit Dir völlig einer Meinung. Der Mindestlohn muß her. Deswegen habe ich mich auch bei http://www.mindestlohn.de eingetragen. Den Link findest Du beim Faultier. Selbst die 7,50 sind bei den heutigen Lebenshaltungskosten gering, aber immerhin ein Anfang

@ Aber nicht nur wir sind davon betroffen. Sondern betrifft es i. d. R.
als erstes die Industrie. Solange wir tatenlos zusehen,
wie Deutsch- Ansässigen- Firmen ins billigere Nachbarstäätle (EU)
ziehen -ohne die MA´s zu übernehmen (oder zu den Ortsbezogenen
Konditionen vom Nachbarstäätle (EU) - um so den in Deutschland geltende
Bürokratie/- Steuerwahnsinn zu entgehen, wir sich bzw kann sich nichts ändern.

Was wir in unserer heutigen Zeit brauchen, sind klare Richtlinien für die
Vergütung jeglicher (im Arbeitsverhältnis stehende) Bürger. Der Staat
oder wir (nach dem Mehrheitsprinzip) müssen was ändern. Aber können
wir denn alle an einem Strang ziehen und den Lohndumping am Kunden
ersticken.

Zitat von SiFa

@ Aber nicht nur wir sind davon betroffen. Sondern betrifft es i. d. R.
als erstes die Industrie. Solange wir tatenlos zusehen,
wie Deutsch- Ansässigen- Firmen ins billigere Nachbarstäätle (EU)
ziehen -ohne die MA´s zu übernehmen (oder zu den Ortsbezogenen
Konditionen vom Nachbarstäätle (EU) - um so den in Deutschland geltende
Bürokratie/- Steuerwahnsinn zu entgehen, wir sich bzw kann sich nichts ändern.

Was wir in unserer heutigen Zeit brauchen, sind klare Richtlinien für die
Vergütung jeglicher (im Arbeitsverhältnis stehende) Bürger. Der Staat
oder wir (nach dem Mehrheitsprinzip) müssen was ändern. Aber können
wir denn alle an einem Strang ziehen und den Lohndumping am Kunden
ersticken.

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ist ne feine Idee. Aber schon der Ausgangspunkt ist nicht ganz zutreffend. Deutschland ist mit seinen Produkten "Exportweltmeister". Die Gewinne in der Industrie steigen und steigen. Auch die Löhne in der Industrie steigen. Nicht so heftig wie die Gewinne aber stetig. http://www.destatis.de/basis/d/logh/tariftab1.php
In "unserer" Branche sind die Löhne durchschnittlich gesunken und die Gewinne trotzdem gestiegen.
Die Preise sind aber auch für uns gestiegen: http://www.destatis.de/themen/d/thm_preise.php

Unsere Rente berechnet sich aber nach dem Durchschnittsverdienst aller Versicherungspflichtigen. Und das ist gestiegen. http://www.bkk-aag.de/content.php?id=61
Wir sind also mehrfach in den Arsch gekniffen:
- wir erhalten immer weniger Lohn oder bestenfalls konstant den gleichen,
- dafür können wir uns immer weniger leisten
- die zu erwartende Rente schmilzt von Jahr zu Jahr überproportional zum Durchschnitt der Verdiener

wie das geschieht, da dürfen wir vor allem nicht tatenlos zusehen!

Eine richtige Lobby (Finanzieller Hinsicht) werden wir als Wach oder Securitypersonal niemals haben.
Der Mindestlohn ist für viele von uns die einigste Rettung ein Leben in Würde und Arbeit führen zu können.
Das ganze Gerede über 3,50 - 9 usw. bringt nicht allzu viel wenn man sich nicht mal Gedanken über die Gründe macht,
die zu dieser Situation führten.
Schaut euch doch mal das Bild an das viele Leute von dem Securitypersonal haben oder sich machen.
Stehen nur rum sabbeln mit den Kunden markieren den Dicken und ansonsten arbeiten sie ja nicht wirklich.
Als mal aus dem Auto mit der Taschenlampe ein Schloss kontrollieren.
In den Augen der Gesellschaft gibt es kaum Fürsprecher für uns die diese Thematik mal an den entsprechenden Stellen anbringen würden.
SICHERHEIT sollte eigentlich unbezahlbar sein aber eingesetzt werden Leute die aufgrund alleine ihres Einkommens schon zum Sicherheitsrisiko werden und viele Bespiele aus der jüngsten Zeit belegen das dieses nicht immer gut geht.
Die Sicherheitsbranche komplett sollte weg oder einen Schritt nach vorne in die Öffentlichkeit gehen.
Sich präsentieren und der Gemeinschaft klar machen das es zum Teil knüppelharte Jobs sind die unsere Kollegen aus dem Osten zum Teil für Hungerlöhne machen.
Das man in der Branche sich auch ein schönes Leben mit einer lockeren Arbeitsauffassung und Einstellung zur Arbeit machen kann ist nicht zu bestreiten aber daher suche ich auch die Schuld bei unserer Regierung die teilweise fördert das nicht motivierte Penner es sich für ein paar Euro gemütlich machen. (Angeblich Überbrückung / Sprungbrett bis was besseres da ist) Arbeitsqualität, Motivation, Ausbildung, ständige Bereitschaft zum Weiterlernen usw. das alles für Löhne die kaum langen um sein eigenes Auskommen zu sichern. Kein Arbeitnehmer wird dieses auf Dauer bei diesen Löhnen bringen.

Ich habe als Pfälzer mom 8,41 das ist nicht das gelbe vom Ei aber zumindest etwas halbwegs vernünftiges.
Wenn ich aber sehe was ich mache und welche Einstellung andere zu dieser Arbeit haben und diese auch so verrichten da verstehe ich schon warum manche Arbeitgeber Hungerlöhne zahlen und auf dem Markt aus dem vollen schöpfen können und sich immer wieder einer dank ARGE Druck Zwangsarbeiter rekrutieren können.

Sorry wenn ich textlich etwas abgedriftet bin aber meine alten Griffel halt

Zitat von Ralf Hoffmann

Eine richtige Lobby (Finanzieller Hinsicht) werden wir als Wach oder Securitypersonal niemals haben.

die müssen wir uns darum schon selber schaffen. Zum Beispiel dadurch, das wir gewerkschaftlich so stark sind, das wir Druck auf und über die Gewerkschaft aufbauen können.
Dafür brauchen wir aber erst Klarheit in den eigenen Köpfen. Das funktioniert nicht, wenn wir uns instinktiv auf AG-Positionen begeben und uns selber einreden, warum manche Dinge nicht gehen (mehr Lohn) und andere unbedingt sein müssen (12 Stunden Schichten).
Darum kümmert sich AG schon selbst. Müssen wir ihn nicht noch dabei unterstütze und Scheiße zu Bonbons reden.

Ich muss euch beiden Recht geben und fasse das mal eben zusammen:

Eine Lobby die sich um die finazielle Grundsicherung der Löhne kümmert,
aber im Gegenzug auch die Qualität der geleisteten Sicherheitsdienst-
leistung prüft und Mängel beseitigt (Abmahnung/ Ordnungsgeld).

Mehr in den Blickfang der Öffentlichkeit treten und geschultes auch mal
mit Sinn vortragen und sich nicht benehmen wie die scheiss Axt im fucking
Wald. Ausrottung der schwarzen Schafe in unserem Gewerbe!!!

von den Billiglöhnen habe ich bisher immer nur gehört...Wenn man die
Sonderauslagen auf den Stundenlohn anrechnet, komme ich bei jedem
Job den ich bisher hatte an die 10€ ran (SiFa). Ok man wird nicht reich...

Aber wenn ich die Horrorbeträge hier so lese von wegen 3€ oder son
spökes...Da wird mir schlecht...Vielleicht komme ich aufgrund meiner
Einstellung immer an solche Löhne, keine Ahnung. Denn für 7,15€ (Tarif
NRW) gehe, stelle oder setzte ich mich nirgendwo hin und das sage ich
auch beim Vorstellungsgespräch. Ich bin aber auch in der Gegenleistung
dazu bereit eine SiFa abzugeben und kraule nicht mein Gehänge ziwschen
Erbsen und Möhren.

Das Problem ist folgendes: Graben ist schelcht bezahlt für das Geld. Wer auf Festivals wie z.B. dem Mer'a Luna (ehemals Zillo Festival) in Hildesheim, oder auf dem Hurrican Festival in Scheeßel gearbeitet hat, weiss das der Job von den Veranstaltern schlecht bezahlt wird. Allerdings macht es die Anzahl der eingesetzten Leute und die Stunden, die zu reißen sind. Oftmals bekommt man auf Festivals nur bis zu 12 EUR die Stunde und weniger unten im Norden. Ich spreche hier aus Erfahrung. Die meisten die im Graben stehen werden als Eventhelfer und Ordner eingestellt, bzw. beschäftigt und gemeldet. Darum siehst du auch meistens das STAFF auf den Shirts. Steht für PERSONAL und nicht für Security oder ähnlichem. Bestes Beispiel hierfür ist die Fa. U-Need aus Hamburg.

:mrgreen:
kann mich nur widerholen...

-> http://www.mindestlohn.de
Und der Grad der gewerkschaftlichen Organisation wird uns noch für Jahre uninteressant lassen, hinter Metall und Schwerindustrie....
Und muß mich nochmal widerholen: wenn "Kollege" die Teuronen schwarz auf die Hand bekommt, ist Brutto Tarif schon zu viel! :mecker:

Es ist wirklich unglaublich für welches Geld gute und verantwortungsbewusste Arbeit verlangt wird!!!

Beauceron,

es wird ja keine gute und verantwortungsbewusste Arbeit verlangt, zumindest nicht vom Arbeitgeber, wenn er 5,50 in Hannover bezahlt.

Der Kunde will eine gute Dienstleistung und der Sicherheitsdienstleister bringt halt dann unter Umständen eine schlechte Dienstleistung.

Nehmen wir mal an, der Kunde zahlt wie oben geschrieben 12,- EURO Stundenverrechnungssatz bei einer Großveranstaltung. Der MA bekommt 5,50 EURO und der DstLstr zahlt sogar 30 % Sozialabgaben (400 ,- EURO Job), macht insgesamt 7,15 EURO, bleibt ein Deckungsbeitrag 1 von ca. 4,85 EURO, abzüglich sonstiger Kosten (die sehr unterschiedlich sind), bleibt unterm Strich ordentlich was hängen.
Geht aber nur, wenn der MA auch für 5,50 EURO arbeitet!!!!

Gruß
trainer

Mindestlohn hin oder her, Fakt ist das 5,50 Euro Netto für den Nebenjob immer noch mehr sind als z.B. der französische Mindestlohn von 6,83 Euro Brutto. (oder der britische von umgerechnet 6,52 Euro) ...da stehen übrigens die Volkswirtschaften besser da als bei uns.....

In Griechenland gelten übrigens 23,20 Euro......allerdings ist das der Tagessatz...

In Rumänien gelten 72 Euro..pro Monat...

Aber Fakt ist auch das 18 von 25 europäischen Staaten eine Mindestlohn haben.

Kommt man mit 7 Euro und 180 Stunden überhaupt über die Armutsgrenze?? Und existiert in Höhe ALG II nicht de Facto schon eine Art Mindestlohn??
(Frage nach der Zumutbarkeit eines Jobs??)

Nur mal als Gedankenanstoß...

Gruss L.

Zitat von Landgraf

Kommt man mit 7 Euro und 180 Stunden überhaupt über die Armutsgrenze??

... nicht wirklich. Kann sich jeder individuell ausrechnen http://www.n-heydorn.de/gehaltsrechner.html
Was ist die Alternative? Mehr Lohn für Arbeit, besonders wenn diese qualifiziert ist und eine Ausbildung erfordert. Unter 10 € sollte da eigentlich nichts laufen. Mehr Stunden arbeiten kann kaum die Alternative sein.
Aber auch gering oder nicht qualifizierte Arbeiten müssen ein würdiges Leben ermöglichen.

Die Armutsgrenze in D lag 2005 nach dem Sozioökonomischen Panel bei 750 Euro und nach der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe bei 950 Euro. Andere sprechen von 938 Euro.
Wobei das Durchschnittswerte sind und die Verhältnisse der Menschen sich unterscheiden. Man stelle sich vor mit diesem Lohn soll jemand eine Familie mit zwei Kindern ernähren.

Da der Spass heute gerade durch die Medien ging konnte ich ja nicht umhin so einiges mitzuverfolgen.

Die Problematik des produzierenden Gewerbes und des Agrarsektors fand ich doch recht spannend....Unrentabilität und Produktionsverlagerung Kontra Mindestlohn. Da lässt sich einiges nun mal nicht von der Hand weisen. Und wenn ich dann Rumänien als EU-Mitglied ohne Handels und Zoll Beschränkungen sehe....Prost Mahlzeit!

Sicherheit als Dienstleistung ist dort zwar etwas entkoppelt aber hängt in der Gesamtwirtschaft nun mal mit drin...

Ich bin da momentan sehr ambivalent...und echt froh das mich die Arbeitslosigkeit und solche Debatten nicht persönlich betreffen....ich kann es doch immer noch als "Denkspiel" betrachten und versuchen von allen Seiten draufzusehen....schon schwierig....

Zitat von Landgraf

Mindestlohn hin oder her, Fakt ist das 5,50 Euro Netto für den Nebenjob immer noch mehr sind als z.B. der französische Mindestlohn von 6,83 Euro Brutto. (oder der britische von umgerechnet 6,52 Euro) ...da stehen übrigens die Volkswirtschaften besser da als bei uns.....

Mindestlohn Frankreich 8,27 € (Salaire Minimum Interprofessionel de Croissance) http://www.insee.fr/fr/indicateur/smic.htm

Mindestlohn Großbritannien 7,71 €

Stimmt...ich hatte ein PDF von 2005 sehe ich gerade!!

Sorry!!

Da passen die aber schneller an als gedacht!!

ich finde es schon bemerkenswert, das überhaupt angepasst wird. In meinem Job gab es seit mehr als einem Jahrzehnt nur eine Abwärtsbewegung. Dessen Dämpfung wird von manchen schon als Erfolg gepriesen.

@
Mal eine Idee....
In fast allen Freds zieht sich seit längerem die Lohnfrage durch und blockiert die fachliche Seite...
LG und ich meinen, es könnte zum Thema Tarif, Lohn & Gewerkschaft (zB) ein eigenes, neues Thema geschaffen werden...
Euere Meinung?
weiß.. in diesem Fred auch unpassend... aber wo sonst? :twisted:

@ Faultier Das finde ich eine sehr gute Idee mit dem Thread
Aber das kann sicher nur der Admin?*achselzuck*

@
ein wenig kenne ich mich mit den Preisen auch aus..
was ich auch konkret meine ist, dass es von unseren Seiten
aus eine e.V. (zB) gibt, die sich damit befasst, die Qualität der
zu leistenden Dienstleistung kontrolliert und (wie eine Ordnungs-
behörde) eingreifft wenn nötig. Im Gegenzug dazu, müsste der
Staat hingehen und sagen:"Nicht öffentlicher Bereich zu den SiFa´s
öffentlicher Bereich muß in voller oder halber Strecke mit FaSchuSi´s
bedient werden. Und auf jeder VA, muß auf so und so viele
Gäste *blablubb* 5 FaSchuSi´s her."

Gesetzlich geregelte Qualität, durch eine e.V. oder Ordungsbehörde.
Und in einer Anlaufzeit von keine Ahnung wieviel ( Monaten, 1 Jahr?),
müßen sich die Kunden eingestellt haben und es muß der
Tarif gezahlt werden.

Kann man den Traum nicht realisieren?

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