Tarifvergleich gestern - heute

    • Erster Beitrag

    um die Entwicklung der Bezahlung in "meinem" Land mal zu verdeutlichen, habe ich mir mal die Tarifverträge welche 1994 und 2003 geschlossen wurden herausgesucht und stelle die Zahlen mal kommentarlos nebeneinander. Zuerst das ab 1.1.95, da das ab 1.8.2003 gültige.


    Separatwachmann: 12,80 DM (6,54 €) 1995 zu 5,25 € 2003
    Revierfahrer: 14,39 DM (7,35 €) 1995 zu 5,62 € 2003
    Revierfahrer mit Nottechnik 16,12 DM (8,24 €) 1995 zu 2003
    Kontrolleur nach VBG 15,54 DM (7,94 €) 1995 zu 7,45 € 2003
    Empfangsdienst 14,28 DM (7,30 €) 1995 zu 6,41 zu 2003
    Aufsicht bei Messen und Veranstaltungen 12,19 DM (6,23 €) 1995 zu 5,14 € 2003
    Aufsicht in Warenhäusern, Hotels 14,32 DM (7,32 €) 1995 zu 6,65 € 2003
    Warenhausdetektiv 14,83 DM (7,58 €) 1995 zu 7,41 € 2003
    Mitarbeiter NSL 18,69 DM (9,55 €) 1995 zu 8,06 € 2003
    Mitarbeiter im Personenschutz 20,33 DM (10,39 €) 1995 zu 10,73 €


    Zuschläge:
    Nachtarbeit 20 % 1995 zu 12 % 2003 %
    Sonntagsarbeit 50 % 1995 zu 40 % 2003
    Feiertagsarbeit 100 % 1995 zu 75 % 2003

  • ...hätte da mal ne Frage an unseren Schweizetr Kollegen:


    a) wie sieht bei euch die rechtliche Lage aus?


    b) welche Ausbildung ist vom Gesetzgeber gefordert?


    c) wie sieht das in Fußballstadien aus?


    Merci vielmals für die Antworten :wink:


    Gruß ricon


  • a) Rechtliche Lage für was? Mindestlöhne gibt es nur für Betriebe mit einem Gesamtarbeitsvertrag (GAV). Das sind mindestens alle, die beim VSSU (Verband Schweizerischer Sicherheitsunternehmen) angeschlossen sind, also alle grösseren und renomierteren Unternehmen. Der Durchschnittslohn für einen Festangestellten in einem renomierten Unternehmen kann man in etwa mit einem normalen Handwerkerlohn vergleichen (4'000 bis 5'000 Franken, Kader und Spezialisten natürlich mehr).
    Für das Tragen von Waffen (PMS, Tonfat, Schusswaffen) braucht man eine spezielle Bewilligung, die man mit einem entsprechenden Bedürfnisnachweis und einer bestandenen Waffentragprüfung erhält.
    Sonst ist die rechtliche Lage gemäss den geltenden Gesetzen und die sind in etwa ähnlich wie in Deutschland (Jedermannsrecht, Hausrecht, etc.).


    b) Im Moment ist das noch Kantonal geregelt. Vor allem in der französischen Schweiz haben sie aber vorwärts gemacht und verlangen zuerst einen sauberen Strafregisterauszug und eine gewisse Grundausbildung, damit man überhaupt im Sicherheitsbereich arbeiten kann. Das wird zum Glück mit der Zeit wohl im ganzen Land so sein.


    c) Kommt auf den Verein an. Die meisten Vereine nehmen Leute der grossen Sicherheitsunternehmen (hauptsächlich Securitas (nicht zu verwechseln mit der Securitas im Rest von Europa, diese Firma heisst bei uns Protectas), Protectas, Delta, etc.), einige haben einen eigenen Sicherheitsdienst, der aber von OD-Gruppen der privaten Sicherheitsdienste unterstützt wird. Die Polizei macht nichts im Stadion, wenn die allgemeine Ordnung nicht gefährdet ist.

  • Zitat von ricon

    :D .....Danke für die prompte Antwort.........Gruß ricon


    Naja, etwas zu promt, zwei, drei Dinge habe ich noch vergessen.


    Bürger von gewissen ausgewählten Staaten (Ex-Jugoslawien, Türkei, gewisse Afrikanische und Arabische Staaten) können von Gesetz wegen keinen Waffentragschein erwerben.


    Kleinere Unternehmen haben sehr selten einen GAV. Auf der Verbandsseite http://www.vssu.org findest du detailierte Infos zu den angeschlossenen Unternehmen, dem GAV, den Ausbildungen, etc. Auch bei uns ist natürlich nicht alles Gold was glänzt, als Türsteher oder 08/15-Schlüsseldreher, bzw. Ausführer einfacher Bewachungsaufgaben hat man's natürlich auch schwer. Für "gehobenere" Aufgaben oder Festanstellung verlangen die grossen und mittelgrossen Unternehmen praktisch Ausnahmslos eine abgeschlossene, mind. 3jährige Berufslehre oder eine ähnliche Ausbildung (Matura, Diplommittelschule, etc.), einen sauberen Strafregister- und Betreibungsregisterauszug. Wer etwas von diesen drei Grundvoraussetzungen nicht erfüllt, hat's schwer, einen guten Job zu erhalten. In letzter Zeit sind einige neue Firmen auf den Markt gekommen, die den Preis massiv nach unten drücken (Aufträge für 40.- und weniger die Stunde, was dann noch für den Mitarbeitenden übrig bleibt, kannst du ja selber ausrechnen), das ist natürlich auch für die "Grossen" schlecht, da sie kaum mehr konkurrenzieren können (die Qualität interessiert (fast) niemanden, nur der Preis zählt).[/url][/code]

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