UMFRAGE: Wie sieht es mit der Arbeit im PS aus??

Also, ich sehe dass so:

Wenn man über eine qualifizierte Ausbildung verfügt, die mit genügend praktischen, realistischen sowie fundierten Themeninhalten aufwarten kann und zudem diese Ausbildung auch mit einem sehr guten bis gutem Ergebnis absolviert, ist nichts gegen eine Verwendung im Personenschutz direkt danach einzuwenden.

Die Frage die sich stellt ist doch, ob der Absolvent auch andere elementare Voraussetzungen für diesen Beruf mitbringt, die nicht in einem Lehrgang vermittelt werden können und damit meine ich nicht Kampfsport oder 10 Jahre Türsteher.

Sehen wir es doch mal so ... Ich habe einen Pilotenschein und durfte, nachdem ich diesen erfolgreich bestanden habe, auch direkt alleine fliegen bzw. wurde dies ja auch schon während der Pilotenausbildung von mir verlangt. Oder glaubt Ihr etwa wenn Ihr in ein Flugzeug steigt, das jeder Co-Pilot gleich 1000 Flugstunden auf seiner "Uhr" hat, wenn er auf dem rechten Sitz platz nimmt. Und trotzdem fliegt er, überwacht vom Piloten in Command, ein Flugzeug mit Passagieren und das meisten sicher, von A nach B.

Vielmehr stellt sich doch die Frage, ob man diese Neulinge im Beruf des Personenschützers, gleich alleine losschicken sollte und dann noch im High Risk Bereich?! Natürlich nicht und da gebe ich jeden Recht der sagt, die brauchen noch eine Führung. Doch grundsätzlich jemanden auf das C-Promi-Gleis zu schieben und anzunehmen, er würde dort fundierte Kenntnisse erlangen oder sein in der Ausbildung erlangtes Wissen vertiefen, ist bloße Utopie.

Selbst bei der Staatsschutzabteilung des Hamburger Landeskriminalamtes, werden P-Schützer in Form des Learning by Doing eingesetzt (laut einer Erarbeitung des BKA Berlin über die einzelnen Staatsschutzabteilungen der Bundesländer) und ich wüßte nicht, dass ein ehemaliger Streifenpolizist besondere Merkmale für einen Einsatz im P-Schutz besitzt, nur weil er vorher Streifenpolizist war (Nichts gegen Polizisten. Meine besten Freunde sind welche!!).

Ich denke vielmehr und das sehe ich auch so als Arbeitgeber, dass wenn alle elementaren menschlichen Voraussetzungen bei der Person vorhanden sind, die sich für eine Ausbildung einschreibt, wird dies, verbunden mit fachlicher Eignung, immer ein professioneller P-Schützer sein, dem die Gesundheit der Schutzperson am Herzen liegt. Unabhängig davon, ob er Rookie oder Veteran ist.

besten Gruss
Lucky 21

Ausbildung in Israel, Deutschland
und nun Chef einer kleinen Sicherheitsfirma in Portugal

Arbeite nicht in diesem Bereich, aber alleine die Vorstellung,
keine Sehr gute Ausbildung gemacht zu haben, und dann für einen Menschen verantwortlich zu sein,
muss schon sagen, sowas könnte ich für mich, die Schutzperson und alle anderen die am Auftrag dranhängen.
nicht verantworten.
Wie soll ich denn der Person Schutz gewähren, wenn ich nicht einmal die grundlegendsten Dinge über PS kenne.
Das wäre ja wie der Chirurg der den Patienten nach Learning by Doing-Prinzip aufschneidet um dann irgendwas zu operieren,
was mit viel Glück gut geht.
Und jeder, der Schutz braucht, sollte eigentlich drauf achten, das die PS ausgebildet sind.
Ich zumindest würde drauf achten.

Gruß aus Pforzheim

Zitat von Blackshadowskm

In keinem Kurs lernt man aber den Umgang mit kleinen Kindern.

Bei einem meiner Aufträge hatte ich ein kleines Kind als Schutzperson, den Mittelweg zwischen so nah dran, das nichts passieren kann und so weit weg, um das Lebeben des Kindes nicht einzuengen ist ein Spaziergang auf einer Rasierklinge .

Moin,
nicht ganz, wir haben Kurse im Programm, in denen der Umgang mit Kindern im Sicherheitsdienst behandelt wird, inklusive Besonderheiten der Erste Hilfe und dergl., durchgeführt von erfahrenen Erzieher/innen und PSler/innen. Allerdings wird der, was auch logisch ist, kaum von den üblichen PSlern (ist halt nicht Schiessen aus dem fahrenden Auto und auch kein Krall Ma Gleich die Kehle raus- Superheldenkurs ) nachgefragt, sondern nur sporadisch von Leuten, die in Familien arbeiten werden/wollen und ein unüblich gesteigertes Verantwortungsbewusstsein und ein Händchen für Leute/Kinder haben.

Gerade bei der Betreuung von Kindern ist natürlich Fingerspitzengefühl gefragt, allerdings gibt es mittlerweile sehr gute technische Vorrichtungen, die es ermöglichen, die Sicherungsmaßnahmen so zu gestalten, dass Kinder näherungsweise ohne Beeinträchtigung mit sehr gutem Schutz versorgt werden können. Leider ist in vielen Kunden immer noch die Vorstellung präsent, das Kind entweder mit uniformiertem Chauffeur zur Schule bringen lassen zu müssen oder das Kind gleich mit Bossanzugtragenden, sonnenbebrilllten Muskelpaketen durch die Menge zu geleiten.

Gruß
BigBlock

Was verstehts Du unter "anerkannter Ausbildung"? Doch nicht etwa eine, die
von irgendeiner IHK in Zusammenarbeit mit einem privaten Sicherheitsanbieter
veranstaltet wird?? In Hamburg gibt es eine solche nämlich nicht.

Nach meiner Information gibt es keine Deutschland weit anerkannte Ausbildung zum
Personenschützer. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

Anmerkung: Ich verstehe unter ANERKANNT, dass dieser Abschluß einer Lehre gleich
gestellt ist, wie z.B. eine Ausbildung im kaufmännischen oder handwerklichen Beruf und
die dann auch von Arbeitgebern entsprechend gewürdigt wird.

Also??

Danke im Voraus.

Zitat von Russel

Anmerkung: Ich verstehe unter ANERKANNT, dass dieser Abschluß einer Lehre gleich
gestellt ist, wie z.B. eine Ausbildung im kaufmännischen oder handwerklichen Beruf und
die dann auch von Arbeitgebern entsprechend gewürdigt wird.

Hm... nach deinem Verständnis wären demnach beinahe sämtliche Aus- u. Weiterbildungen im Bewachungsgewerbe (FSS, WSFK/GSSK, NSL-FK etc) nicht anerkannt...?

edit: Gerade die anerkannte Berufsausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit wird doch von den wenigsten Arbeitgebern entsprechend gewürdigt...

Ich spreche von Personenschutzausbildungen.

Nach meiner Information "kocht" da jede IHK Ihr eigenes Süppchen
(Berlin mit V.I.P. POMPLUN, Kassel mit FINGER, etc.) und es gibt selbst in
diesem Bereich bei keiner der IHK´s ein einheitliches Ausbildungsschema
bzw. gleiche Themeninhalte. Da gehts von Themeninhalten über Werkschutzkunde
bis hin zu DLRG Rettungsschwimmscheinen und Tauchscheinen.

Weiß ich aus eingenen Recherchen. Deshalb mein Einwand.

Russel, ist mir schon klar, dass du PS-Ausbildungen meinst...

jedoch, wenn du dir die restliche Branche ansiehst: Mit deinen Kriterien wäre wirklich keine Ausbildung tatsächlich anerkannt...
Wenn es schon in der gesamten Branche so ist, warum sollte es ausgerechnet in einem kleinen Teilbereich anders aussehen...?

Es gibt durchaus auf dem deutschen Markt sehr gute bis gute Ausbildungen
für den Bereich des P-Schutzes, auch wenn es in Deutschland dafür kein
sogenanntes, anerkanntes Berufsbild gibt. Und natürlich gibts es auch IHK´s
und private Anbieter, die das wirklich professionell darstellen. Das will ich gar
nicht in Abrede stellen.

Mir ging es nur um die bezeichnung ANERKANNT! :wink:

Zitat von Russel

Mir ging es nur um die bezeichnung ANERKANNT! :wink:

Klar, russel, aber deine Vorstellung von "ANERKANNT" solltest du ein klein wenig nach unten schrauben, da wie gesagt eben mit deinen Vorstellungen dieses Begriffes keine Aus-/Weiterbildung in unserem Gewerbe diesen Zusatz "anerkannt" verdient hätte...

I´m agree!

Dann schließe ich mich für die Frage von MARTY P der Antwort von
HARLE35 an. :wink:

so mal etwas Pfeffer reinwerf:

selbst auf hoheitlicher Seite, gibt es in der Ausbildung die ein oder anderen Unterschiede!

am bekanntesten sind die ehemaligen gsg1ér, aber die setzten auch in D nicht den Standard denes nicht gibt;o)

mal so reinwerf :wink: [/quote]

ricon: am bekanntesten sind die ehemaligen gsg1ér, aber die setzten auch in D nicht den Standard denes nicht gibt;o)

Stimmt. Zumal die ihre P-Schutzausbildung auch beim BKA machen. :wink:

.nicht zu vergessen, dass die LKA`s ja auch ihr eigenes "Süppchen" kochen :wink:

und dann gibts da noch die feldjäger... :wink:

Welche IHK bietet eine IHK geprüfte PS Ausbildung an?

Also meine Erfahrung hat gezeigt das es leider noch keine IHK geprüfte PS Fachkraft gibt!
Das einzige was ich kenne ist eine Ausbildung egal an welcher Einrichtung gibt mit einer integrierten § 34 a GweO oder Werkschutzfachkraft IHK gibt.

Gruss an alle Forumsmitglieder! :?

@ cool breeze:
http://www.sicherheitsakademie-berlin.de

ihk geprüfte personenschutzfachkraft.

gruss.

Also ich habe als Feldjäger eine Ausbildung zum Führer einer Personenschutzgruppe genossen. Nach meiner Dienstzeit bin ich zu einem Namenhaften Deutschen Unternehmen gewechselt, wo ich im Konzernschutz als Personenschützer für die Vorstandsetage verantwortlich bin. Von einer "Profesionellen Ausbildung" kann in Deutschland nur die Rede sein, wenn sie Behördlich war, alles andere egal ob mit IHK Stempel oder nicht ist nichts wert bei großen Unternehmen oder im Öffentlichen Dienst.

Aha.

Ist aber schon Käse was Du schreibst.

auch wenn es hier noch so oft behauptet wird....

es gibt keine geprüfte Personenschutzfachkraft IHK....es gibt einen durch die zuständige IHK ÜBERPRÜFTEN(ob gewisse Lehrstandards eingehalten werden, aber nicht was fachlich gelehrt wird!) Lehrgang den manch einer anbietet.

Wenn jemand das Gegenteil behauptet(selbst mit geposteten links) is nicht...ganz einfach! Und bitte spart es sich der ein oder andere jetzt von der Seite zu blubbern....steht abewr auf meinem Lehrgangszeugnis blabla blub...ich kanns echt langsam nicht mehr hören.....NEIN

Selbst staatl. Lehrgänge sind nicht bundeseinheitlich(jaja sowas gibts)(also jeder LAPO oder auch beim BKA oder bei den Feldjägern) anerkannt.

Und jetzt libe Mods und Admins bitte bitte Kette vor...DANKE

Gruss ricon