Aufzüge ... Notruf oft mangelhaft

  • http://www.heute.de/ZDFheute/i…11/0,3672,2398027,00.html


    Aufzüge in Behörden: Notruf oft mangelhaft
    WISO-Stichprobe stellt lange Wartezeiten fest
    In fast jedem der gestesteten Gebäude gab es Mängel bei der Rettung aus steckengebliebenen Aufzügen. Das ist das Ergebnis einer Stichprobe des ZDF-Wirtschaftsmagazins WISO in sechs Berliner Behörden. Es sind vor allem die technischen Defekte und die schlechte Organisation, die zu langen Wartezeiten führen.


    18.11.2005
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    Am schlechtesten schnitt das Bezirksamt Mitte ab. Das Notrufsystem hatte versagt, es gab keine Rettung. Der Kameramann musste nach einer Stunde einen Mitarbeiter der Behörde zu Hilfe rufen. Danach vergingen noch weitere 30 Minuten, bis unsere Tester frei waren. In einem anderen Gebäude saßen die Eingeschlossenen nach dem Notruf noch 25 Minuten fest, in drei weiteren Fällen mussten sie sogar 40 bis 45 Minuten warten. Nur im Bezirksamt Charlottenburg wurden die Tester in einer angemessenen Zeit von 16 Minuten befreit.


    Der Ablauf der Rettungsaktion war in fünf von sechs Fällen mangelhaft. Im Finanzamt Wilmersdorf hat der Pförtner den Notrufton mehrfach ignoriert und sogar ausgeschaltet. Nur im Bezirksamt Charlottenburg verlief die Rettung planmäßig. Fünf Notruf-Systeme wiesen technische Mängel auf. In drei Fällen war der Notrufton für die Eingeschlossenen nicht zu hören. Sie wussten also nicht, ob der Notruf funktioniert. Das ist häufig eine Ursache für Panik in steckengebliebenen Aufzügen. Außerdem konnten die Tester nur in zwei Gebäuden eine Belüftung zuschalten.


    Kaum Sprechkontakt möglich
    Die Betreuung von außen war nur im Bezirksamt Charlottenburg akzeptabel. In drei Gebäuden wurden die Eingeschlossenen überhaupt nicht über den Fortgang der Rettungsaktion informiert. Im Finanzamt Wilmersdorf und im Bezirksamt Mitte kam nicht einmal ein Sprechkontakt zustande. Selbst die Rettung war in einem Fall mangelhaft: Im Bezirksamt Mitte wurden die Eingeschlossenen über eine Leiter gerettet. Das ist gefährlich und nicht erlaubt!


    Infobox
    Sendehinweis
    Mehr Informationen am Montag, 21. November 2005, um 19.25 Uhr in WISO


    Moderation: Michael Opoczynski

    Die letzten Worte eines Wachmanns: Ist da jemand ?

  • Sehr interessantes Thema.
    Zu unserer "Nebenbeschäftigung" im Werkschutz, gehört es auch Personen aus Aufzügen zu befreien.


    Viele vergeben diese Aufträge an Wartungsfirmen und eh da der Monteuer vor Ort ist, kann es eben dauern.


    Vorschrift ist wohl, daß "innerhalb von 30 min. die Retung eingeleitet werden muß"

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat von S.L.

    Sehr interessantes Thema.
    Zu unserer "Nebenbeschäftigung" im Werkschutz, gehört es auch Personen aus Aufzügen zu befreien.


    Bei uns ausdrücklich verboten. Werkschutz.

  • Zitat von kalle


    Bei uns ausdrücklich verboten. Werkschutz.


    Ist doch eigentlich sinnvoll, WS ist eh da und Einweisung auf dat Dingen geht fix, also auch keine riesen Kosten für Einweisung.


    Oder war mal einer von euch zu sportlich an der Bremse?

  • Du reißt ja heute einen Brüller nach dem Nächsten :D


    In der Regel zahlen die Auftraggeber die TÜV- Unterweisung, weil die damit echt Kosten und Ärger sparen können.

  • Zitat von SeM


    Ist doch eigentlich sinnvoll


    Ziemlich simpel, die Aufzüge laufen noch auf Garantie. Daher ein Sorglospaket für den Kunden. Die Kameraden sind auch sehr schnell, max. 10 Min. vor Ort.

  • Also da ich bei einer grossen Aufzugs Firma meine Lehre gemacht habe wundert mich dieses Ergebniss nicht!
    Da wiederum ist das nämlich so das es nur Zentral gelegene Stellen die Notrufe annehmen und diese dann zu den entsprechende Stellen weiterleiten ;-)


    Bsp. Notruf am Bodensee vom Aufzug des ThyssenKrupp kommt nach Stuttgart/Neuhausen a.d.F. die wiederum nehmen dann telefonischen Kontakt mit den Passagieren in eingesperrten Aufzügen auf und fragen dumm was pasiert ist.


    Dann geht es zu einer aussenstelle am Bodensee die Wiederum einen MA kontaktieren müssen. Der wiederum dann bis zu 50!KM Fahren muss.


    Also alles andere als schnell oder ;-)

  • Zitat von SeM

    Ist doch eigentlich sinnvoll, WS ist eh da und Einweisung auf dat Dingen geht fix, also auch keine riesen Kosten für Einweisung.


    Oder war mal einer von euch zu sportlich an der Bremse?


    Befreit wird grundsätzlich zu zweit.


    Wenn der Werkschutz personel entsprecheend besetzt ist, ist er geradezu berufen für diese Aufgabe. Kostengünstiger geht es kaum, mir persönlich macht es immer wieder Spaß in die Aufzugsmaschienenräume zu gehen.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat von S.L.

    mir persönlich macht es immer wieder Spaß in die Aufzugsmaschienenräume zu gehen.


    Sind ja nur zwei Knöpfe oder eine handbremse die man lösen muss :-)


    Grüßle

  • Bei uns wird grundsätzlich manuell (Strom wird abgeschaltet) befreit.
    Es kann sein daß der Aufzug "überfahren ist" so daß einer die Bremse lösen und ein anderer das Schwungrad drehen muß. Dazu brauchst du 2 Leute.Außerdem muß ich davon ausgehen ggfs. Erste-Hilfe leisten zu müssen, da die eingeschlossene Person kolabiert ist.
    (Habe ich zwar noch nicht erlebt, einige waren aber kurz davor)


    Ich möchte bemerken, daß wir große Maschinen haben, da viele Aufzüge schon ziemlich alt sind. Der Älteste ist übrigens Baujahr 1935 :wink:

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat von S.L.

    Bei uns wird grundsätzlich manuell (Strom wird abgeschaltet) befreit.
    Es kann sein daß der Aufzug "überfahren ist" so daß einer die Bremse lösen und ein anderer das Schwungrad drehen muß. Dazu brauchst du 2 Leute.Außerdem muß ich davon ausgehen ggfs. Erste-Hilfe leisten zu müssen, da die eingeschlossene Person kolabiert ist.
    (Habe ich zwar noch nicht erlebt, einige waren aber kurz davor)


    Ich möchte bemerken, daß wir große Maschinen haben, da viele Aufzüge schon ziemlich alt sind. Der Älteste ist übrigens Baujahr 1935 :wink:


    Ah ok so alt! Der älteste Aufzug an dem ich mal rum geschraubt habe war von 1918 :-) . Da waurden sogar später dann Hakenkreuze eingemeisselt weil das irgendsoein Hauptamt war von damals die man später nur grob weg flext hat war auch ganz lustig :-).

  • Zitat von kalle


    Ziemlich simpel, die Aufzüge laufen noch auf Garantie. Daher ein Sorglospaket für den Kunden. Die Kameraden sind auch sehr schnell, max. 10 Min. vor Ort.


    Ok, respekt dann sind die ausnahmsweise wirklich schnell.

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