Ist Sicherheit noch was Wert?

  • Hallo zusammen,


    da ich auch neu bin möchte ich hier mal die Gelegenheit nutzen und euch allen, besonders den hier Vertretenden Chefs, mal die frage stellen: Ist der Sicherheitsmitarbeiter und seine Tätigkeit in Deutschland noch was Wert??



    Ich Arbeite seit 1997 fast ausschliesslich im Werkschutz ( habe aber auch Veranstalltungen und andere Sicherheitsaufgaben ausgeübt ) und stelle fest,das auch nach 11 Jahren weiterhin die Preistreiberei und Unterbezahlung kein ende nimmt!! Es heisst immer,der Kunde bezahlt keine Objektzulage mehr,bzw. schon gar kein Tariflohn mehr. Mein Wohnort ist nähe Euskirchen und bin in einem Unternehmen nahe Köln Beschäftigt,mein Arbeitsplatz ist Aachen.


    Wenn ich mir die Stellenangebote im Netz so ansehe,fällt mir auf das sehr häufig nach Bescheinigungen eines Jobvermittlers gefragt wird bzw.ohne diese kein Job vergeben wird.


    Mal abgesehen das es ausserhalb Köln,Düsseldorf,Hamburg und die anderen Grossstädte wohl kaum einen Tarif IHK Job mehr gibt ( übertrieben gesagt )


    Meiner Meinung Arbeitet man in einem Beruf der Zukunft haben soll und ist immer für andere da und soll springen wenns der Kunde sagt,aber dementsprechende Vergütung will keiner Zahlen!! Ich Rede hier von einem Std. Lohn als WSFK unter 10 Euro, und das ist heute Standart wie mir scheint.


    Wenn ich mich in meinem Umfeld mal so umsehe,bekannte Sicherheitsbetriebe,ehemalige Kollegen usw. die ich in den letzten 11 Jahren erlebt habe frage ich mich wieder,was passiert di nächsten 10 Jahre im Bereich Sicherheit???Und jetz mal zum abschluss zu kommen,wie erlebt ihr euren Wert als Sicherheitsmitarbeiter/in,Stellensucher oder Mitarbeiter der weiterkommen will???


    Bin gespannt auf eure Postings.......................

  • Hallo und Guten Tag Dr_Snugles !


    Um zu Deiner Frage zu kommen :
    Sicherheit ist sicherlich noch sehr viel wert !
    Aber es wird halt eben oftmals nicht entsprechend bezahlt !!!!


    Es gibt nach meiner Erfahrung sehr viele Mißstände in der Branche !
    Fängt bei den Auftraggebern an, geht über die Firmenchefs der Sicherheitsbranche und hört bei den MA's auf.


    Löhne (auch tariflich) von 4-5 Euro/pro Std. sind doch wohl ein menschenverachtende Frechheit !
    Klar, da wird gesagt, die Leute können ja uch eine andere Arbeit annehmen oder sich besser qualifizieren.. !
    Welch' ein Hohn !
    Ich kenne MA's, die im Sicherheitsgewerbe arbeiten, sind bestens qualifiziert und erhalten als Waffenträger nur 7,60 Euro/pro Std.
    Für so einen Hungerlohn soll man dann auch noch sein Leben riskieren (wie z.B. der kürzlich erschossene GWT Mitarbeiter) !?!


    Die großen Firmen rekrutieren MA oftmals über Pers.-Vermittler. Die MA kommen von den Arbeitsagenturen oder von der LVA.
    Die, die dann für einen solchen Hungerlohn arbeiten sind doch froh, dass sie arbeiten können.
    Und diese Notsituation wird von den Firmenchefs rigoros ausgenutzt (z.B. bei Arbeitsunfall Abzug von Urlaubstagen, wertlose Lehrgänge MÜSSEN gemacht werden und werden dann vom Lohn abgezogen usw.)
    Die Pers.-Vermittler erhalten bis zu 2000,- Euro für Vermittlung und tun fast nichts dafür.


    Die Sicherheitsfirmen erhalten Zuschüsse für teilweise schwer vermittelbare Arbeitslose und berechnen aber beim Auftraggeber den vollen Std.-Satz. Nur der MA erhält nicht mehr Geld !
    Für Praktikanten und die AzuBi's, die eingesetzt werden gilt das Gleiche.


    Es werden Lehrgänge usw. angeboten, die nicht mal das Papier taugen, auf dem sie angeboten werden.
    Aber es wird mit Zertifikaten gewunken, die beim genauen Hinsehen völlig nutzlos sind.


    Das ist die Realität in diesem Gewerbe, aber fast keiner setzt sich für eine Veränderung ein.


    Sicherlich gibt es auch Ausnahmen, aber für arbeitswillige Neueinsteiger in dieser Branche ist der Markt fast unüberschaubar.


    Es fehlt mehr Ehrlichkeit, mehr Transparenz und eine gerechtere Bewertung der durch den einzelnen MA erbrachten Sicherheitsdienstleistung.
    Erst dann wird es insgesamt in der Branche, die damit wirbt, durch Ehrlichkeit und Wachsamkeit, die Sicherheit der Auftraggeber zu gewährleisten, wieder aufwärts gehen.


    Um es aber nochmal zu sagen, es gibt auch Ausnahmen von den vielen Negativbeispielen, aber die sind (leider !!!) sehr selten anzutreffen.
    Ich bin mir auch darüber im Klaren, dass ich hier nun einigen Leuten damit verbal auf die Füße getreten bin, aber berechtigte Kritik sollte doch wohl erlaubt sein !?
    Und das oben gesagt (wie noch viele weitere Beispiele) entsprechen der Wahrheit und sind nicht frei erfunden !


    Viele Grüße
    sniper050

    Gewalt ist eine andere Ausdrucksform für Dummheit

  • Hallo Zusammen!


    Die Gründe für das Lohndumping sind m. E. vielschichtiger als auf den ersten Blick zu sehen.


    Da sind die potentiellen Kunden, die natürlich eine Dienstleistung so günstig wie möglich haben wollen. So wie eigentlich jeder von uns, oder habt Ihr euch noch nie über das teure Taxi o. ähnliches beschwert.


    Als nächstes kommen die z. T. schlecht ausgebildeten Unternehmer, deren fachliche wie betriebswirtschaftlichen Kenntnisse nahe Null sind und die einzige Argumentation über den Preis geht; gehen kann.


    Am Ende noch die vielen Arbeitnehmer (damit meine ich mengenmäßig). Wegen der geringen Zugangsvoraussetzungen kann es fast jeder, zumindest im unteren Segment, machen und diese sind dann ebenso schlecht ausgebildet.



    Der Kunde (nein, der Kunde ist nicht böse, sondern kalkuliert einfach nur) nimmt es dankbar an, wenn ein billiger Dienstleister durch einen noch billigeren Konkurrenten unterboten wird. In diesem unteren Segment ist die Leistung ohnehin nicht der Hammer. Gleichfalls gehöre ich auch zu Jenen, die sagen: "Du mußt es ja nicht machen." Selbst ein gut qualifizierte AN hat es schwer, doch ist es seine Sache, für einen bestimmten Lohn zu arbeiten oder nicht. Ich würde es nicht tun, aber wenn er unbedingt will... . Ich würde tatsächlich den Beruf wechseln. Und sagt jetzt bitte wieder nicht: "Das geht nicht!" Es geht immer!!


    Wer soll dagegen etwas tun? Solange selbst die Verbände Unternehmer aufnehmen, deren Qualifikation zu wünschen übrig lässt, solange wird es schwierig sein, flächendeckend etwas auf die Beine zu stellen. In den Unternehmen der Verbandsfunktionäre sieht es ja teilweise nicht besser aus. Lest doch die Websites der angeblichen multinationalen, interdisziplinär tätigen Unternehmen, die nur Rechtsexperten und Superdupipersonal beschäftigen durch. Die lassen sich dann wieder die Knebelverträge auf`s Auge drücken und jammern dann rum. Genauso die AN, lassen sich Lehrgänge auf`s Auge drücken, die sie dann auch noch selber bezahlen müssen. Aber alle sind sie toll qualifiziert und selbstbewusst und was weiß ich... , aber nicht in der Lage, hier für sich selber Porition zu ergreifen. Einfach nur peinlich.


    Letztlich ist es doch so: Jeder möchte mehr, aber wenn`s drum geht, etwas zu organisieren, höre ich immer die gleichen Ausreden. Hab ich selbst schon einige Mal durchgemacht, seither spreche ich nur noch für mich und mich allein. Und mir geht`s gut.

  • Zitat von Wolperdinger

    Hallo Zusammen!


    Alleine die Tatsache das du etwas zu diesem Thema (Lohndumping) schreibst, zeigt doch das dir die Problematik nicht so vorbeigeht wie du es zu Schluß deines Beitrages zum Ausdruck bringst. Wichtig m.E. ist es auch, auf kleiner Basis, bzw. regional auch Schritte gegen die Preistreiberei zu unternehmen. Klar ist natürlich, das dies nur in "Einzelkämpfermentalität" gelingt, eine Solidarität seitens der AGSeite ist leider nur bei Tarifverhandlungen erkennbar.
    Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes würde in meinen Augen eines kleines Stück "Wirklichkeit" darstellen, weil jeder AG mit diesem Lohn zumindest kalkulieren müsste. Demzufolge sehe ich auch hier ein profitieren auch für den AG, nicht nur für den AN.
    Was ist Sicherheit wert? Diese Frage kann man letztendlich nicht beantworten, zumindest nicht in Zahlen. Die "Geiz ist geil" Mentalität hindert uns nachhaltig daran, Werte vernünftig zu definieren.

  • Hallo,


    Zitat


    es seine Sache, für einen bestimmten Lohn zu arbeiten oder nicht. Ich würde es nicht tun, aber wenn er unbedingt will... . Ich würde tatsächlich den Beruf wechseln. Und sagt jetzt bitte wieder nicht: "Das geht nicht!" Es geht immer!!


    Das ist ein "Dummer Stammtischspruch" ..........


    Außer in diesem "Billig-Gewerbe" hier kommst du woanders nicht rein......außer du bist 20 Jahre alt,hast Abitur mit Super-Noten und nur wenige Monate hier gearbeitet......





    Was wirklich ein Problem ist....die mangelnde Solidarität der AN untereinander.......


    In anderen Ländern gehen die Leute auf die Straße.......hier die Wachtelmänner abends die Papierkörbe der Stadt durchsuchen......

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • @
    nichtwissen:

    Zitat

    eine Solidarität seitens der AGSeite ist leider nur bei Tarifverhandlungen erkennbar.


    Ja sicher... in dem LTV ebend nicht allgemeinverbindlich geschrieben werden...


    ->Womit übrigens fast der gesamte Streik in NRW für die Katz ist...


    frank:

    Zitat

    ......hier die Wachtelmänner abends die Papierkörbe der Stadt durchsuchen......


    Mit dem Vorteil gegenüber den gewerblichen Stadtstreichern, das meist außerhalb der Öffnungszeit in der Mall veranstalten zu können..:twisted:


    Etwas Privileg bleibt... zusätzlich zum Frust :roll:


    ps: kaum einer, sorry... hat sich vor Monaten in die Mindestlohndiskussion reingehangen... :kotz:


    also... beten... und es kommt schlimmer!

  • @ nichtwissen
    Du hast natürlich recht. Ich muß auch meine Preise durchsetzen und tu mich schwer dabei. Auch ärgert mich, wie Funktionäre einen auf großer Saubermann machen und selbst nicht besser sind.


    @ Frank
    Das ist kein dummer Stammtischspruch und ich habe auch kein Abitur. Ich bin in der Schule sogar einmal sitzengeblieben. Na, und? Ich stehe seit über zwanzig Jahren im Berufsleben, davon seit ca. 15 Jahren als Detektiv, habe zwischenzeitlich 3 Berufe erlernt (IHK) und mache derzeit den MSuS im Fernstudium. Ich praktiziere es genau SO und es funktioniert. Ich habe schon tausend Ausreden gehört, warum Dies nicht geht und Das nicht geht und warum`s gerade bei dem Einen so schlimm ist und bei dem Anderen auch und ich kann`s einfach nicht mehr hören. Allerdings räume ich ein, daß wir hier vom Bundesland Bayern sprechen, welches ein sehr guter Wirtschaftsstandort ist. Aber dafür sind hier die Lebenshaltungskosten höher und wir sehen uns einem großen Preis- und Konkurrenzdruck aus Anbietern anderer Bundesländer gegenüber. Im Übrigen kenne ich auch Anbieter aus diesen Ländern, die hierzu eine homogene Meinung haben und dies ebenso praktizieren. Aber wie sage ich immer: "Wer Angst hat vor der Konkurrenz, hat nur Angst vor den eigenen Schwächen."


    Ich bin eigentlich ein Befürworter des gesetzl. Mindestlohnes. Zumindest muß es auch für einen einfachen Arbeiter möglich sein, seine Familie mit einer 160 Stundewoche zu ernähren. Dem Satz von Fr. Merkel:"Bestimmte Tätigkeiten geben von der Wertschöpfung einfach nicht mehr her." kann ich nur bedingt zustimmen. Keinesfalls darf dafür die Menschenwürde geopfert werden. Jeder hat das Recht auf eine angemessene soziale Stellung in unserer Gesellschaft. Der Mindestlohn allein wird aber nicht ausreichen. Siehe Tariflohn. Solange keine Kontrolle erfolgt und die Strafen angemessen sind, sowie die AN nicht couragiert genug, um für ihre eigenen Rechte einzustehen wird sich auch damit nichts ändern.


    Grundsätzlich leben wir in einem Land voller Möglichkeiten, man muß nur zugreifen. Zugegebenermaßen werden von der Bürokratie ziemlich viele Stolpersteine gestreut, aber auch dafür gibt es vom Staat ebenso viele Hilfsmittel. Wer diese nicht in Anspruch nimmt, ist selbst schuld. Damit meine ich keine Unternehmerkredite, sondern Beratungen für alle möglichen Situationen, in die ein Existenzgründer kommen kann.

  • Also ich erlebe es seit ca.20 Jahren(ja,wie die Zeit vergeht :wink: ) und sehe es immer noch optimistisch.
    Wie hier schon gesagt wurde,"es geht immer noch schlimmer".
    Die Ag's haben schon erkannt(zumindest bei uns) daß Sicherheit was wert ist,weswegen auch das
    Niveau der MAs von reinen 34a Kräften auf mindestens IHK Werkschutzfachkaft(alt)oder FKSS oder GSSK angehoben
    wurde.
    Nur wird es immer noch nicht so honoriert wie es sein sollte.
    Gleichwohl muß ich sagen,wir bekommen Tarif und darüber :!:
    Aber bei dieser Preistreiberei und unserer Politik,werde selbst ich noch zum Pessimist
    und denke das es in absehbarer Zeit nicht besser wird.
    Vielleicht in 10 Jahren,wenn die Schere zwischen arm und reich noch weiter klafft
    und es an allen Ecken nach Sicherheit schreit :evil:
    In diesem Sinne,die Hoffnung stirbt zuletzt,
    euer Wolfman.

    Semper fidelis
    Wo Wir sind,herrscht Chaos,aber wir können nicht überall sein.

  • es wird in Zukunft nicht besser werden. Ich muss leider manche von euch hier recht geben es gibt unternehmen sie suchen die beste Firma in Deutschland und wollen am liebsten für die Dienstleistung gar nicht zahlen was ist das für eine Einstellung ich bin seit ca 10 Jahren als Werkschutz tättig und erst seit drei Jahren als IHK Werkschutzfachkraft.


    wir als Sicherheitdienstleister egal wo wir auch verstreut sind wenn wir uns weiter hin wie die letzte 20-25 jahren benehmen und nichts in schwunck bringen werden auch die nächste Generationen nichts davon haben.
    wann sind wir das letzte mal alle auf der Straße gegangen und gegen die Firmen demonstriert?
    wann haben wir das letztes mal die NLS alleine gelassen und haben gesagt heute ist schluß und möchte mit dem Kollegen einfach vor dem Verwaltung das unternehmen mehr Lohn anfordern?
    wann haben wir irgendwann mal die letzte 10-15 Jahren im Fernseher erlebt das irgend einer sicherheitsfirma gestrickt haben?
    ich nicht.

  • Hallo Wolperdinger,



    Zitat


    @ Frank
    Das ist kein dummer Stammtischspruch.......



    Das ist sehr wohl ein Dummer Stammtischspruch..... ......den Du mit deinem Nächsten Satz ja auch SOFORT selber beweisst... 8)


    Zitat


    ch habe auch kein Abitur. Ich bin in der Schule sogar einmal sitzengeblieben. Na, und? Ich stehe seit über zwanzig Jahren im Berufsleben, davon seit ca. 15 Jahren als Detektiv, habe zwischenzeitlich 3 Berufe erlernt (IHK) und mache derzeit den MSuS im Fernstudium.


    Und wo ist bitte da der "Neuanfang" ????...........


    Du bist keinen Millimeter aus dieser Branche raus...........



    Was nützen dir ALL die hochtrabenden Titel,wenn du sie nicht bezahlt bekommst???.........
    Wie du ja selber schon bemerkt hast:

    Zitat


    wir sehen uns einem großen Preis- und Konkurrenzdruck aus Anbietern anderer Bundesländer gegenüber.


    Das "Paradies" Bayern wird auch nicht mehr lange so bestehen bleiben......


    Und solange sich die Arbeitnehmer nicht geschlossen gegen diese "Dumpingspirale" wehren (ich meine übrigens auch die AN in normalen Berufen,denn dort ist dieses Lohndumping ja mittlerweile auch angekommen)......solange geht diese auch weiter.....

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Hallo Zusammen!


    Frank
    Du möchtest mir hier wohl eine Lehrstunde in Hermeneutik geben.


    Zeige mir bitte, wo ich explizit geschrieben habe, daß ich meine Leistung nicht bezahlt bekomme.


    Und wo steht geschrieben, daß meine anderen Qualifikationen etwas mit der Sicherheitsbranche zu tun haben? Diese sind zwar hier recht hilfreich, wirken unterstützend und bieten den jederzeitigen Ausstieg, sind aber eigenständige Berufe. Angebote und Möglichkeiten in diesen Bereichen liegen vor aber warum sollte ich komplett - vereinzelt tu ich das - wechseln, wenn ich hier mein Geld bekomme? Zudem sehe ich eine gute Zukunft für mich.


    Außerdem, wenn ich von großem Konkurrenz- und Preisdruck schreibe, heißt das noch lange nicht, daß ich diesem Druck nachgebe. Ich trete meinem Kunden als Geschäftspartner gegenüber, nicht als Bettler. Wer nicht mit Qualität überzeugen kann, der muß halt im Preis nachgeben.


    Es bleibt dabei: Wer ausreichend flexibel und gut qualifiziert ist, sowie diese Qualifizierung auch umsetzen kann (ein Dr. med. ist noch lange kein guter Arzt), bekommt auch das Geld dafür.

  • Frage >>> Antwort : NEIN !
















    Leider !

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ, der wollte keine Knechte!
    Drum gab er Säbel, Schwert und Spieß dem Mann in seine Rechte.
    Drum gab er ihm den kühnen Mut, den Zorn der freien Rede.
    Dass er bestände bis aufs Blut, bis in den Tod die Fehde !

  • Zitat von NSL Berlin

    Frage >>> Antwort : NEIN !
    Leider !


    Interessanter Post und sooooo aussagekräftig :roll: :roll: :roll: :roll:

    Gruss
    Ghost


    Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.
    R.v.Weizsäcker

  • Tja da sind wir wieder beim alten Thema das liebe Geld, teure Ausbildungen bzw.Zertifikate, Tariflöhne usw. :roll:


    Zu den Ausbildungen bzw. zu den "Scheinen" die sind alle sehr nett und in diversen Kursen lernt man ne Menge, oder auch nicht, aber alle haben eins gemeinsam, sie garantieren niemandem einen Tariflohn. Ich hab genug Leute gesehen die haben die IHk Scheine rauf und runter gemacht und mit Bestnoten abgeschlossen, aber bekommen trotzdem nur die 7,20. Gut jeder kann das selbst für sich entscheiden ob er für diesem Lohn arbeiten geht oder nicht. Aber das Problem ist wir haben Arbeitslose ohne Ende und so lange das so bleibt, haben die Mitarbeiter das Nachsehen. Zitat vieler Chefs wenns dir nicht passt kannste ja gehen es gibt genug Leute die den Job machen auch für weniger Geld. Bestes Beispiel die Leute die für 4 € die Stunde arbeiten gehen. Ist aber in der Baubranche genau so stark vertreten.


    Dann kommt noch das Arbeitsamt dazu, die stellen mitlerweile 1€ Jobbler als Citystreife ein. Gut der Kerngedanke ist ja nicht schlecht, aber die Leute dieser Maßnahme dürfen nach 11 Monaten wieder zurück in die Schlange der Arbeitslosen. (zumindest bei uns in Dortmund so). So verschafft sich die Stadt schon mal den eigenen dumping Sicherheitsdienst (Citystreife). Ein Freund von mir unterrichtet dort Sachkunde und er meinte 80% die kommen noch nicht mal freiwillig die bekommen das aufs Auge gedrückt als ABM. Wenn sie die Maßnahme ablehnen, bekommen sie einschlägige Kürzungen in den Leistungen der Ämter. Aber gleichzeitig läuft im Radio fast täglich Reportagen über diese Citystreife und das diese aus schwervermittelbaren oder langzeit Arbeitslosen besteht. Noch Menschenverachtender gehts eigendlich nicht, denn fast jeder weis wen er vor sich hat wenn er einen Citystreifler sieht. Den Job würd ich nie machen, aber fair ist das net wirklich. Und so steigt die Zahl derer die im Sicherheitsgewerbe arbeiten, bzw hineingeschubst werden. Motivation = null bei den meisten. Steht nicht wirklich für Qualität.


    Dann kommen die IHKs die verdienen auch nicht schlecht an diesen Zuständen die nehmen Prüfungen ohne ende ab. Ebenso häufen sich Fälle von Betruges innerhalb der IHks letztes Beispiel: IHK Essen Da haben die Prüfer zu den Schulen und Akademien gesagt das sie für jeden Prüfling zusätzlich 400€ bezahlen und ihn einen Monat als sogenanntes Praktikum bei ihren Firmen einstellen sollen. Damit währe es garantiert das jeder Prüfling besteht. Es klagem mitlerweile mehrere Namenhafte Akademien ich ebenfalls gegen diese Prüfer. Aber wenns bei den Prüfern schon anfängt mit der Abzocke (oder egal wie ihr dies jetzt auch immer nennen wollt), was glaubt ihr denn was die Akademien, oder teilweise die Firmeninhaber für Nummern abziehen. Ich hab Verträge von Akademien gesehen die machen gemeinsame Sache mit den Arbeitgebern und vermitteln und bilden für diese Personal aus, wo in den Akademierichtlienien ein dreimonatiges Praktikum drin steht (unentgeldlich) natürlich Miete und die 340€ vom Amt. Aber die armen Teufel gehen dort 3 Monate a min 200 Stunden pro Monat arbeiten und bekommen gerade mal 340€ dafür (vom Amt). Die Leute verrichten normalen Dienst und bekommen noch nicht mal ein drittel von dem was Ihnen zustehen würde.


    Also meiner Meinung nach müßten erst mal gescheite Gesetze her, dann Mindestlöhne für jede Gruppierung im Sicherheitsgewerbe. Dann müßte es klare Gesetzte geben was die jeweilige Gruppe mit der dementsprechenden Ausbildung für Tätigkeiten verrichten darf. Ebenso klare Richtlinien für Objektschutz / Veranstaltungsschutz / usw... welches Personal mit welcher Qualifikation mindestens vorhanden sein muß. Wenn es solche Gesetze geben würde dann währen auch die Kunden gezwungen höhere Preise zu bezahlen und diese dumping und ausbeute Geschichten würden aufhören.
    z.B wir nehmen ein kleines Objekt :
    5 Mann Tagschicht (Objektleiter und Stellvertreter müßen mindesten WSFK sein der Rest 34a)
    3 Mann Nachtschicht (Schichtleiter WSFK und 2 nach 34a)
    Bei größeren Objekten könnte man zum Ansatz machen das mindestens 30% des Personals WSFKs oder höher sein müßen


    falls ich wem auf die Füße getreten bin oder sich jemand angegriffen fühlt bezieht es nicht auf euch ist lediglich meine Meinung

    WSFK / Luftsicherheitsassistent
    Dozent / Arbeitsvermittler Sicherheitsgewerbe


  • Es ist kein Stammtischspruch. Man braucht nur etwas Mut, Entschlossenheit und Fähigkeiten. Ich habe das 20 Jahre lang gemacht. Hauptschulabschluss, mieser Gesellenbrief und WSFK. Mit 39 ab 06 nebenberuflicher Fotograf und seit Anfang 07 selbständiger Pressefotograf. Was soll ich sagen? Habe zwar nicht den 8 Stundenjob, im Endeffekt bestimmt sogar mehr als in der Sicherheit, aber die soziale Leiter weit nach oben gefallen und voraussichtlich nach Steuern und Ausgaben fast doppelt soviel in der Tasche. 10 Jahre lang jedes Jahr für den Sommerurlaub gespart und dieses Jahr habe ich bis auf Afrika und Australien jeden Kontinent besucht und bin auch noch bezahlt worden. Ich bin zwar einer der Namenlose Arbeitsbienen, aber was ist besser, wenn euch ein Sichtleiter fragt ob ihr Weihnachten für 75% Zulagen arbeiten kommt, oder eine Agentur ob ihr ab Mitte Dezember 4-6 Wochen Urlaubsvertretung in Israel machen könnt und ihr als Sozialleistung auf Firmenkosten die Freundin einfliegt könnt?


    Klar Glück und harte Arbeit gehört auch dazu, aber es geht und egal ob ich weiter Erfolg habe...mich bekommt keiner mehr in das Wachgewerbe zurück. Ich habe schon soviel Abstand dazu, das wenn ich auf der Arbeit mit SDL´s zusammen treffe nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Jeder den ich kenne der aus dem Gewerbe abgehauen ist, selbst wenn er auf dem Bau ist, bereut es keine Minute und jeder der noch dort arbeitet sagt das es als schlimmer wird. Und wenn ich jetzt hier lese, und deswegen habe ich die Seite heute mal wieder besucht, das in eurem MTV festgelegt wurde das zB nur noch 75% Zuschlag bezahlt wird an Weihnachten, wird mir schlecht.


    In der Summe tummelt sich wirklich der Bodensatz der Gesellschaft im Gewerbe und 95% der Positionen sind ABM´s, also sollte man den Leuten hier Mut machen abzuhauen und nur zu Fortbildungen raten die aus dem Gewerbe raus führen.

    Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt.

  • Zitat von digimoments

    Klar Glück und harte Arbeit gehört auch dazu, aber es geht und egal ob ich weiter Erfolg habe...mich bekommt keiner mehr in das Wachgewerbe zurück. Ich habe schon soviel Abstand dazu, das wenn ich auf der Arbeit mit SDL´s zusammen treffe nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Jeder den ich kenne der aus dem Gewerbe abgehauen ist, selbst wenn er auf dem Bau ist, bereut es keine Minute und jeder der noch dort arbeitet sagt das es als schlimmer wird. Und wenn ich jetzt hier lese, und deswegen habe ich die Seite heute mal wieder besucht, das in eurem MTV festgelegt wurde das zB nur noch 75% Zuschlag bezahlt wird an Weihnachten, wird mir schlecht.


    In der Summe tummelt sich wirklich der Bodensatz der Gesellschaft im Gewerbe und 95% der Positionen sind ABM´s, also sollte man den Leuten hier Mut machen abzuhauen und nur zu Fortbildungen raten die aus dem Gewerbe raus führen.


    So,so du würdest also dazu raten die Branche zu wechseln. :lol: Soweit ich das sehe sieht es in keiner Branche momentan gut aus(sonst hätten wir nicht imer noch knapp 4 Mill.Arbeitslose).Dein letzter Satz ist absoluter Mist.
    Ich kann dir nur in einem recht geben weiterbilden,glück und harte Arbeit gehören immer dazu um weiterzukommen und nicht auf der Stelle zu treten.
    P.S.Ich kenne Dachdecker,die bekommen nettto 1200 Euro und müssen dafür hart malochen:Und das soll besser sein :roll:
    Ich bin jetzt seit knapp 20 Jahren in der Branche,ich sage nur "Schuster bleib bei deinen Leisten"
    Vielleicht bin ich auch ne große Spur Idealist.Fakt ist,ich liebe meinen Job und kann mir nix anderes vorstellen.
    Bin aber auch keiner der ewig Nörgelnden.Ich finde nur deinen Post fast diffamierend.Das oben ist deine Meinung und was ein Glück nicht meine :evil:


    Wolfman.

    Semper fidelis
    Wo Wir sind,herrscht Chaos,aber wir können nicht überall sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Wolfman ()

  • Hallo digimoments,


    daß hochwertige Ausbildung und Fortbildung sowie persönliche Reife mit einem kleinen quentchen Glück zum Erfolg führen ist auch meine Meinung.


    Ich würde aber nicht unbedingt zu Fortbildungen, die aus dem Gewerbe herausführen, raten. Wer hier bleiben will, kann auch hier etwas bewegen. Auch im internationalen Einsatz. Außerdem gibt es viele, z. T. gut bezahlte Spezialisierungen in dem Gewerbe. Nur mit einem simplen 34a wird es halt schwer werden. Gerade das ist doch eins der Probleme. Mit einem 34a in der Tasche ist man m. E. kein professioneller Wachmann, sondern einfach nur für bestimmte Aufgaben minimal geschult. Bitte, ich möchte hier keinem auf die Füße treten oder herabsetzen. Aber mit einer mehrwöchigen Schulung kann ich eben nicht das Geld einer Fachkraft mit mehrjähriger Ausbildung verlangen. Die Fachkräfte bekommen wiederum zu wenig, weil es eben sehr viele günstigere Kräfte gibt.


    Ob Du nun hier bist oder in einem anderen Gewerbe, Du mußt immer Deine Profession auch umsetzen können. Sonst trittst Du auf der Stelle.


    Wolfman
    Das mit den Arbeitslosen ist wieder so ne Sache. Ich spreche jetzt einfach mal nur von Bayern. Meine Erfahrungen mit Leuten vom Arbeitsamt sind nicht sonderlich erbaulich. Und die Erfahrungen befreundeter Unternehmer aus anderen Branchen decken sich. Es ist leider so. Man kann diese Aussage natürlich nicht pauschalisieren, aber wer hier im Großraum München arbeitslos ist, ist imho selbst schuld. Ich selbst bin fast 40 und noch an keinem einzigen Tag meines Lebens war ich arbeitslos oder hatte Angst arbeitlos zu werden. Wie in einem meiner vorigen Posts bereits erwähnt, besteht für mich jederzeit die Möglichkeit aus- o. umzusteigen in einen ander Job oder Branche. Aber:


    "Ich bin auch Idealist und mir gefällt es hier."

  • Hallo Wolfman,


    .....Bitte den Thread bereichtigen.....das habe ich nicht so geschrieben............... 8)

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

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