Mindestlohn im Bewachungsgewerbe
-
-
ich seh schon die busse ausm ostblock hier rumfahren...genau wie in der erdbeer- und spargelsaison....weil kein deutscher den job mehr machen will
-
-
Auch wenn es auch nicht das Gelbe vom Ei ist, aber mit etwas anderen Vorstellungen, als bisher dahergestellt, geht der BDWS im Januar wohl doch in die Verhandlungen mit ver.di. (Ist übrigens keine Ente, das Interivew habe ich im Radio gehört.)
-
Da hier selbst eine Pizza von einem preislich normalen Pizzataxi schon ihre ca. 6,50€ kostet, könnte ich bei 4 bis 5€ einfach nur noch :kotz:
Wenn ich mir überlege, was man als engagierter Sicherheitsmann alles wissen muss (rechtlich, psychologisch und menschlich), dann ist es eine Sauerei, was für Löhne bezahlt werden.
-
-
"Sogar" die Sachkundeprüfung. Aber was tut das zur Sache? Auch jemand der nur die Minimalanforderung gemacht hat, kann sehr wohl engagiert sein und sich über seine Unterrichtung hinaus mit dem Thema Sicherheit beschäftigt haben und bereit sein sich fortzubilden. Auch ein 34a muss Ahnung vom rechtlichen Rahmen haben und dass Menschenkenntnis dazu gehört, versteht sich von selbst. Oder worauf zielte deine Frage nun ab?
Mir ist schon klar, dass Leute, die nur eine kleine Prüfung oder irgendeinen Fortbildungslehrgang besucht haben sicher nicht genauso entlohnt werden sollten, wie z.B. jemand, der eine "richtige" Ausbildung gemacht hat. Sonst würde sich eine gute Ausbildung ja nicht mehr lohnen.
Aber Arbeit sollte sich auszahlen und man sollte davon leben können, EGAL was für eine Arbeit das ist. Ob ich jetzt Oberstudienrat bin oder die Kacke von irgendwelchen Disko-Kloschüsseln kratze, ich sollte davon leben können und das ist leider bei solchen Löhnen nicht so. Betrifft aber auch andere Branchen und da sollte die Politik endlich nen Riegel vorschieben.
4 oder 5€ Stundenlohn sind einfach menschenunwürdig für deutsche Verhältnisse und man ist trotz Arbeit ärmer als ein Sozialhilfeempfänger. Das darf einfach nicht sein, egal welche Qualifikation man hat.
-
@
Bitte Topic
Anfragen zur Quali gehören nicht hierher.
Wenn schon Anfragen, dann die nach Gewerkschaftsmitgliedschaft...Das Thema ist zu ernst, um zerredet zu werden!
-
dazu mal ein schöner artikel aus der taz
http://www.taz.de/nc/1/archiv/…5&src=GI&cHash=b3f7f0a480
Zitat
Das Kudamm-Karree ist eine luxuriöse Adresse in der Hauptstadt. Anwaltskanzleien, Immobilienfirmen und Geschäfte residieren in dem Geschäftszentrum am Berliner Kurfürstendamm in gepflegtem Marmor-Ambiente. Im Kontrast dazu steht das Elend der uniformierten Wachleute, die hier Tag und Nacht Streife laufen. Sie können sich in dieser Pracht Einkäufe kaum leisten. Pro Stunde verdienen sie 5,25 Euro, also gut 900 Euro brutto im Monat. Davon gehen noch Steuern und Sozialversicherungsbeiträge ab.Arm bewacht Reich, völlig legal und vertraglich geregelt. Die Wachleute sind bei Gegenbauer angestellt. Die Unternehmensgruppe ist mit 11.500 Mitarbeitern bundesweit einer der großen Namen der Sicherheits- und Wachschutzbranche. Und sie zahlt gültigen Tarif. Denn den Wachmann-Lohn haben Gewerkschaften und Arbeitgeber offiziell ausgehandelt - obwohl er nur knapp über dem Existenzminimum liegt. Nicht ohne Grund nennt also SPD-Chef Kurt Beck die Wachleute mit als Erstes, wenn es um Mindestlöhne geht. An ihrem Beispiel zeigt sich, welche Wirkung diese entfalten könnten.
"Wer voll arbeitet, muss von seiner Arbeit auch leben können", ist einer von Becks Lieblingssätzen. Viele in der Sicherheitsbranche können das, viele aber auch nicht. 170.000 Menschen arbeiten in dem Wirtschaftszweig, der seit Jahren stabil wächst. Oft sind die schlecht bezahlten Angestellten der privaten Sicherheitsfirmen gar nicht als eingekaufte Niedriglöhner zu erkennen, doch begegnet man ihnen im Alltag ständig. Sie patrouillieren als Wachleute in U-Bahnhöfen, Einkaufszentren, Verwaltungen oder Firmen und als Ordner bei Fußballspielen, sie fahren Geldtransporter, sie sitzen aber auch als Empfangsdamen oder Messehostessen hinter Schaltern.
Der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) listet allein 280 verschiedene Lohngruppen auf. Das bedeutet: Die Gehälter liegen weit auseinander. Die Kluft verläuft einerseits zwischen ost- und westdeutschen Ländern, andererseits zwischen Hochqualifizierten, die Überwachungstechnik in Schaltzentralen bedienen, und Niedrigqualifizierten, die auf dem Parkplatz Streife laufen. Und: Die Auswüchse von Dumping-Löhnen sind so dramatisch wie in kaum einer anderen Branche: Ein Wachmann bekommt in Thüringen nach Tarif gerade mal 4,40 Euro brutto pro Stunde, in anderen Ost-Ländern ist es nur wenig mehr. Und viele Firmen unterbieten die Tariflöhne noch. In Nordrhein-Westfalen verzeichnet die Gewerkschaft im Wach- und Sicherheitsgewerbe die höchste Zahl von Klagen Angestellter, sagt Gerd Vatterot, der zuständige Ver.di-Sekretär. Es sind mehrere hundert im Jahr. Meist geht es um Versuche, aus dem Tarif auszubrechen - und die üblichen Löhne noch zu unterschreiten.
Auch in großen Unternehmen ist der Alltag der Angestellten hart. "Eine 40-Stunden-Woche kann man vergessen", sagt ein Betriebsrat der Unternehmensgruppe Gegenbauer. "Die Leute interessiert nur eins: richtig Stunden machen." Ein Drittel bis die Hälfte der rund 1.000 Berliner Mitarbeiter arbeite bis zur erlaubten Obergrenze von 240 Stunden im Monat. "Da bleibt keine Zeit mehr für die Familie, für Freunde oder für den Kinobesuch. Aber der Tariflohn ist so niedrig, dass die Leute auf jeden Cent angewiesen sind", sagt der Betriebsrat.
Im Kudamm-Karree zum Beispiel sind die Wachleute 24 Stunden täglich unterwegs, in zwei oder drei Schichten. Für Nacht- oder Sonntagsarbeit überweist die Sicherheitsfirma einen Zuschlag von 12 oder 40 Prozent. Also 63 Cent oder 2,10 Euro pro Stunde mehr. Der Betriebsrat erzählt von Angestellten, die öffentliche Zuschüsse über Hartz IV oder Wohngeld beantragen müssen und dies aus Scham in der Firma verschweigen. Und von einem Wachmann, der kurz vor der Gehaltsüberweisung schon mal eine Handvoll Plätzchen aus dem Betriebsratsbüro mitnimmt - weil er Hunger hat.
Für solche Arbeiter bedeutet ein Mindestlohn keine abstrakte politische Diskussion, sondern ein etwas besseres Leben. Der Arbeitgeberverband BDWS will ab dem 16. Januar mit der Gewerkschaft Ver.di über einen Mindestlohn-Tarifvertrag verhandeln, das haben beide bereits angekündigt. Dann kann die Branche bis Ende März die Aufnahme ins Entsendegesetz beantragen, mit welchem CDU und SPD schon bei den Briefzustellern Mindestlöhne vorgeschrieben haben. Zwischen 6 Euro im Osten und 8 Euro im Westen kann sich der BDWS vorstellen. "Schließlich wollen wir auch, dass unsere Mitarbeiter von diesem Lohn leben können", sagt Präsident Wolfgang Waschulewski.
Das klingt sozial, doch das Wohl der Beschäftigten dürfte für die Firmen das unwichtigere Argument sein. In Wirklichkeit haben die Chefs Angst vor Konkurrenz aus dem Osten: aus Polen, Lettland oder Rumänien - und sie wollen sich durch Mindestlöhne schützen. Das Entsendegesetz regelt nämlich, zu welchen Bedingungen Arbeiter ausländischer Firmen in Deutschland beschäftigt werden dürfen. Der Termin, vor dem die Sicherheitsbranche zittert, ist das Jahr 2009. Dann wird die Bundesregierung aller Voraussicht nach die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit einführen. Und die Billigkonkurrenz kann ungehindert auf den Markt drängen.
Polnische Wachschützer in Berlin oder Schwerin, tschechische in Nürnberg oder Bayreuth, angesichts dessen fordern sogar Firmenchefs Mindestlöhne. "In den osteuropäischen EU-Beitrittsländern werden Löhne zwischen 1 und 1,50 Euro die Stunde gezahlt. Ein Mindestlohn ist nötig, um gegenzusteuern", sagt BDWS-Hauptgeschäftsführer Harald Olschok. Das Entsendegesetz sei ein "scharfes Schwert, mit dem sich Lohndrücker gut bekämpfen lassen".
Was der Branche durch Konkurrenz aus dem Osten blühen könnte, lässt sich im Kleinen schon zwischen verschiedenen Bundesländern beobachten. In Bayern und in Nordrhein-Westfalen beziehen Sicherheitskräfte Löhne zwischen 6,75 und knapp 14 Euro, es sind die höchsten der Republik. In Nordbayern entstehe durch die Nachbarschaft mit Thüringen und Sachsen ein "enormer Druck", sagt Ralf Sander. Er ist im Ver.di-Landesbezirk Bayern zuständig für das Wach- und Sicherheitsgewerbe.
"Der Klassiker", so Sander, "ist: Die Leute sind in Thüringen angestellt und werden über die Landesgrenze zu ihren Einsätzen in Bayern gefahren." Beispiel Münchner S-Bahn: Vor eineinhalb Jahren beschäftigte das Tochterunternehmen der Bahn laut Sander Wachschützer einer Sicherheitsfirma aus Mecklenburg-Vorpommern. "Die Leute wurden über die Autobahn herangekarrt. Das war unterm Strich günstiger, als bayrische Firmen mit höherem Lohnniveau zu beauftragen", sagt der Ver.di-Mann. "In der Branche herrscht Raubrittertum." Ein Sprecher der Bahn bestätigt den Import vom anderen Ende der Republik: Bei Belastungsspitzen würden per Ausschreibung externe Mitarbeiter eingekauft.
Dabei unterliegt die Branche in Bayern strikteren Regeln als anderswo: Es gilt ein Tarifvertrag, in dem das Prinzip des Erfüllungsortes geregelt ist - eigentlich müsste das thüringische Unternehmen bei bayerischen Einsätzen den dort gültigen Lohn zahlen. Andere Landesbezirke wie Nordrhein-Westfalen kämpfen noch um eine solche Klausel. Doch auch in Bayern steckt die Gewerkschaft in einem Dilemma: Aus Angst um ihren Job wollen die Beschäftigten ihre Rechte nicht einklagen. "Wo es keinen Kläger gibt, können wir nichts machen", sagt Sander.
Ein Mindestlohn bringt in seinen Augen nur dann etwas, wenn der Staat ihn streng kontrolliert, etwa über Betriebsprüfungen oder die Sozialversicherungsbehörden. "Ein Mindestlohn hätte auf jeden Fall eine große Wirkung", ist sich der Betriebsrat der Firma Gegenbauer sicher. "Ob ich 5,25 verdiene oder 7,50, ist ein Riesenunterschied. Im Moment sind die Arbeitsbedingungen jedenfalls fast unmenschlich."
-
Das geht auf keine Kuhhaut mehr... :?
-
solange die menschen noch das ammenmärchen vom "mindestlohn zerstört arbeitsplätze" glauben, wird sich das auch nicht ändern
es lebe das wachgewerbe *wachmann*
-
Zitat
Aus Angst um ihren Job wollen die Beschäftigten ihre Rechte nicht einklagen. "Wo es keinen Kläger gibt, können wir nichts machen", sagt Sander.
und die angst vor arbeitslosigkeit ist ein ganz fieses mittel was die AG da ausnutzen :x
ZitatZwischen 6 Euro im Osten und 8 Euro im Westen kann sich der BDWS vorstellen. "Schließlich wollen wir auch, dass unsere Mitarbeiter von diesem Lohn leben können", sagt Präsident Wolfgang Waschulewski.
von 6euro??? der meint doch sicher netto, oder :lol: -
-
Von 6 Euro kann ich eine Woche leben...
...
...
... wenn ich nur Brot esse und Wasser trinke. Aber wie soll man von solchem Essen auch noch Kraft zum Arbeiten haben? Soll ja Länder geben, wo man z. B. als Fahrradkurier einen Teil seiner Kosten für "Treibstoff unterwegs" (also alles was man während seiner Schicht isst und trinkt - wer mal Fahrradkurier war, weiß, dass das eine Menge is(s)t) von der Steuer absetzen kann... :?
-
ich denke mal, wenn in china ein sack reis umkippt oder in new york ein fenster offen steht, findet mehr beachtung als der stundenlohn eines wachmanns, oder was er isst, oder ob er bei dem stundenumfang noch seine familie sieht.
mir geht es in erster linie um letzteres.mal abwarten was die denn demnächst aushandeln
-
Man kann nur hoffen das sich endlich etwas ändert, doch ein Mindestlohn von 4-5 Euro hilft doch den wenigsten.
Es gibt ja nur wenige Tarifverträge im Wach- und Sicherheitsgewerbe, die unter 5 Euro zahlen, daher würde ein Mindestlohn in dieser Höhe zwar Sicherheitsunternehmen aus osteuropäischen Ländern fernhalten, jedoch würde dies nichts an der elenden Situation in unserem Gewerbe ändern. Meiner Meinung nach sollte der Mindestlohn bei 7-8 Euro liegen, dies wäre akzeptabel.Ich kann um ehrlich zu sein auch nicht verstehen, warum die Union so vehement gegen einen Mindestlohn ist.
-
heute morgen in den nachrichten wurden die jungs der GDL wegen ihrer 10% gelobt und man vermutet, dass weitere bereiche nachrücken würden in der %-kategorie. zumindest würden 10% von den meisten gewerkschaften als anhaltspunkt genommen werden, für ihre "eröffnungsplädoyers" :lol:
das wären bei uns dann 8,03euro/std.
hmm, meiner meinung nach zu wenig.
8.-/h wäre als mindestlohn vertretbar. ich wäre für 9.-/std. wie seht ihr das?
in erster linie gehts mir nicht darum, ein schweine geld zu verdienen. ich kann sehr gut auf sonntags-/und feiertagszuschläge verzichten. wer sie machen will, darf ruhig. ich hab sonntags lieber frei. aber das ist ein anderes thema.
ich finde wer sich im stundenrahmen von 240std/monat bewegt, sollte auch dementsprechend was aufm konto haben, oder?
mir reichen 180std. nicht des geldes wegen, aber aus familientechnischer sicht. ich hab lieber weniger geld, aber dafür freizeit/freiheit die ich mit meiner frau verbringen kann. auch wenn ich dann eben nur alle 2 jahre in urlaub fahren kann.
bin ich jetzt eigentlich OT??? :lol:ok, diskussionsrahmen:
mindestlohnn ausklammern und 10% fordern??? oder mindestlohn auf 8.- und dann noch feilschen?also 8,80 sieht ganz anders aus, als 7,30 :wink:
-
auch auf die gefahr hin mich wieder extrem beliebt zu machen, warum soll ich einem hilfsarbeiter (unterweisung/sachkundeprüfung) 9€ stundenlohn zahlen? angemessen halte ich einen betrag um die 7,50€ bis max 8€ im bewachungsgewerbe.
dieser betrag würde ca. 50% der in diesem bereich beschäftigten einen erheblichen einkommenszuwachs bescheren und das ungleichgewicht bei ausschreibungen von "niedriglohnländern" zu ungunsten von "hochlöohnländern" beseitigen oder zumindest enorm verbessern und die qualität wieder mehr in den vordergrund rücken lassen.
ach so, ich bin ein befürworter des mindestlohnes...nur mal by the way! :twisted:
gruss ricon
-
Zitat
angemessen halte ich einen betrag um die 7,50€ bis max 8€ im bewachungsgewerbe.
Da stimme ich mal gerne zu.
Wir reden hier vom Mindestlohn, nicht vom maximal möglichen Lohn.Für eine ungelernte Kraft, einem Hilfsarbeiter, ist das auch in meinen Arbeitnehmer-Augen in unserer Branche genug.
Ausgebildete Fachkräfte sollten mehr verdienen, das ist klar. Aber das ist ein Bereich, der für meine Begriffe nicht staatlich reglementiert gehört - denn sonst brauchen wir keine Tarifkommissionen mehr.
Und es steht zudem jedem AN frei, mit seinem Arbeitgeber selbst über mehr Lohn zu verhandeln.Als Untergrenze sind 7,50 - 8 EUR ok. Für Hilfsarbeiter, zu denen die 34a-unterwiesenen und sachkundegeprüften Kollegen nunmal gehören.
-
hmm, ok, die hilfsarbeiter-logik leuchtet ein. aber selbst facharbeiter (wie ich) bekommen 7,30!
so war es in meiner alten firma und so wird es in meiner neuen auch sein
wenn die wenigstens sagen würden:
"ok, sie fangen neu bei uns an, wir zahlen ihnen erstmal 7,30 und nach der probezeit wird erhöht"
aber solche töne kommen nicht, leider.
"sind sie vom arbeitsamt gefördert? können wir für sie was beantragen?" solche fragen kriegt man!!!!
um wenigstens ein bisl geld zu verdienen, bin ich dafür den ML anzuheben. auch für hilfskräfte.
viele von den sogenannten 34alern arbeiten seit jahren in dem job und habens auch drauf.
für den jupp der auf ner baustelle nachts den zement bewacht geb ich euch recht. da reichen die 7,30...
aber nicht für den pförtner, der sich um besucher, fahrzeuge, telefonzentrale, verwiegungen, bmz und sonstigen kram kümmern muss. -
Zitat
aber selbst facharbeiter (wie ich) bekommen 7,30!
so war es in meiner alten firma und so wird es in meiner neuen auch seinKommt immer drauf an, in welchem Bereich du tätig bist.
Ich für meinen Bereich kann sagen, dass der jetzige für meine Sparte gültige Tarif bereits knapp 2 EUR mehr als 7,30 ist - und die werden auch bezahlt!
Weiterhin wie gesagt: Jeder kann selbst noch verhandeln und evtl. mehr Lohn als der Tarif hergibt rausschlagen. Man muss dies aber auch mit entsprechenden Leistungen rechtfertigen können... ich hab selbst bereits öfter die Erfahrung machen dürfen, dass Unternehmen auch mehr zahlen, man muss nur fragen - und eben verhandeln können.Zitataber nicht für den pförtner, der sich um besucher, fahrzeuge, telefonzentrale, verwiegungen, bmz und sonstigen kram kümmern muss.
Sicher, da hast du auch Recht. Und da sind wir dann an einem Punkt, den auch die schon angesprochen haben, die in Sachen Mindestlohn ein Wörtchen mitreden wollen...
Unsere Branche ist vielfältig - sehr vielfältig. Da kann es in meinen Augen nicht den einen Mindestlohn für alle geben. Dazu sind die Anforderungen an die verschiedenen Tätigkeiten (auch ohne qualifizierende Ausbildung haben zu müssen) zu unterschiedlich. Wie du sagst darf ein 34a-Mann sowohl die relativ anspruchslose Baustellenbewachung, aber eben auch die weit anspruchsvollere Tätigkeit eines Werkschützers ausüben.
Da sollte auch nochmal unterschieden werden, was die Mindestlohndebatte angeht.
Aber ob das so kommen wird, mag ich doch zu bezweifeln, leider. -
Zitat von guardian_bw
Da stimme ich mal gerne zu.
Wir reden hier vom Mindestlohn, nicht vom maximal möglichen Lohn.Für eine ungelernte Kraft, einem Hilfsarbeiter, ist das auch in meinen Arbeitnehmer-Augen in unserer Branche genug.
Ausgebildete Fachkräfte sollten mehr verdienen, das ist klar. Aber das ist ein Bereich, der für meine Begriffe nicht staatlich reglementiert gehört - denn sonst brauchen wir keine Tarifkommissionen mehr.
Und es steht zudem jedem AN frei, mit seinem Arbeitgeber selbst über mehr Lohn zu verhandeln.Als Untergrenze sind 7,50 - 8 EUR ok. Für Hilfsarbeiter, zu denen die 34a-unterwiesenen und sachkundegeprüften Kollegen nunmal gehören.
Facharbeiter (in der Industrie/handwerk gelernt) bekommen als Normal Lohn bei einer Zeitarbeit um die 7 € Anfangsgehalt. Ist Standard und werdem um die 33€ pro Stunde verkauft/vermietet.
-
Zitat von Blue_Dragon
Facharbeiter (in der Industrie/handwerk gelernt) bekommen als Normal Lohn bei einer Zeitarbeit um die 7 € Anfangsgehalt. Ist Standard und werdem um die 33€ pro Stunde verkauft/vermietet.
Du sagst es selbst - bei Zeitarbeit... Ist das nicht die Branche, die ebenfalls in der Diskussion um Mindestlohn vertreten ist...?
Direkt angestellte Facharbeiter werden besser bezahlt - warum sollte das in unserer Branche nicht auch so sein?
-
-
Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.
Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.