Kontrollstellenmarathon vs Rundgangtransparenz

  • Rundgangüberwachung sinnvoll? 5

    1. Klar, jeder Mitarbeiter muss kontrollierbar sein (3) 60%
    2. Nein, ich bin so gut ich muss nicht überwacht werden (0) 0%
    3. Nein, ich bin doch kein Marathonläufer sondern Werkschutzmitarbeiter (2) 40%

    Hallo liebe Liebenden!


    Aus der Praxis kenne ich das Problem, bzw. das viele Gemecker über Objekte mit zu vielen Datenträgern nur zu gut. Oftmals wird kritisiert, dass man keine Zeit zum richtigen kontrollieren hat sondern nur von Datenträger zu Datenträger rennt.
    Auf der anderen seite mögen Auftraggeber natürlich die Transparenz eines jeden Rundganges, um genau nachvollziehen zu können, wer wann wo war und wie er dort hingekommen ist.


    Mich würde eure Meinung interessieren, ob es sinnvoll ist neben den wichtigen Punkten (Ausentüren, Technikräumen etc.) auch reine Kontrollstellen zur Rundgangüberwachung anzubringen.

  • Ich versteh ja deine Umfrage eigentlich garnicht.


    Das Wächterkontrollsystem soll ja primär dem Kunden aufzeigen, dass die vorgegebene Runde auch abgearbeitet wurde.


    Was also hat das mit Marathonlauf zu tun :?::?::?:


    Gemecker kommt ja in der Regel nur von den Mitarbeitern / Kollegen, die meinen ein Kontollgang dient der Augenpflege.

    Gruss
    Ghost


    Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.
    R.v.Weizsäcker

  • Vielleicht noch ein weiteres Kriterium für eine Protokollierung des Rundgangs:


    Die eigene Absicherung des jeweiligen Werkschützers...


    ...man muss nicht immer alles negativ sehen ;-)

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


    Team_Signatur

  • Nu is aba jedes Objekt anders und hat seine Besonderheiten, als ich im Sicherheitsgewerbe angefangen hab hatte ich auch ein Objekt an dem man zwar seine Kontrollstellenwut auslassen konnte, aber zum wirklich kontrollieren war keine Zeit mehr.
    @ ghostguard: Marathonlauf meinte ich so, dass man in einsehbare Bereiche, an denen man sonst nur vorbeigeht Datenträger anbringt und so den MA dazu zwingt einen längeren Weg zu laufen, der dann allerdings besser nachzuvollziehen ist

  • Für mich spielt es nicht wirklich eine Rolle ob ein Bereich gut einsehbar ist. Der Kontrollgang bestätigt ja auch die Präsenz des Wachmannes und nicht nur seinen Kontrollgang.



    Aber was meinst Du mit mehr Kontrollpunkten gleich weniger Kontrolle???

    Gruss
    Ghost


    Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.
    R.v.Weizsäcker

  • Nee, ich meine weniger Kontrollstellen gleich weniger Kontrolle. auch soll hier natürlich alles, was aus betrieblichen Gründen angelaufen werden muss ausgeklammert werden, hier gehts darum bei der Rundgangauswertung den genauen Laufweg zu rekonstruieren um auf deutsch gesagt zu wissen wo der MA schei....en war:-)

  • Och ich kann dir genau sagen was der MA wann zwischen den Kontrollen gemacht hat. Um so mehr
    Je mehr Kontrollstellen um so weniger kann schief gehn.

    Gruss
    Ghost


    Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.
    R.v.Weizsäcker

  • Die Hintergründe und Ursachen für den von Kirk5 beschriebenen “Kontrollmarathon” sind sehr vielfältig. Wichtige Gründe wurden hierzu schon von ghostguard, guardian_bw genannt.


    Leider ist es oftmals der Fall, dass viele unserer werten Kollegen ihre Kontrollgänge selbst bestimmen würden, oder die für sie als unsinnig erachteten Punkte gar nicht anlaufen, gäbe es da nicht eine Kontrolle mittels Wächterkontrollsystem. Es fehlt einfach die Einstellung zum Beruf selbst, besonders bei den Freunden der Sachkundeunterrichtung und das haben AG, Klienten, Kunden, Vorgesetzten usw. schon vor langer Zeit erkannt und ihrerseits Vorkehrungen getroffen, um dies zu verhindern.


    Aber die anderen schon angerissenen Gründe, vorwiegend juristisch betrachtet, sollten bei dieser Debatte vorne an stehen.


    Die Auswahl der Punkte selber, ist oftmals zum verrückt werden – Kirk5 hat da vollkommen recht und ich verstehe seinen Einwand sehr gut – wenn der Kontrollgang Punkt 1 z.B. im EG beginnt und Punkt 2 sich dann im 6. OG befindet – dann die Kontrollpunkte noch versteckt werden, ist das absolut unsinnig. Auch das Anbringen von Kontrollpunkten an Masten, hinter Kaugummiautomaten hat wohl vorwiegend den Sinn den Wachmann auf Trab zu halten und trägt kaum zu einen ganzheitlichen Sicherheitskonzept bei. Im Gegenteil, selbst der 40 Std. Mann erkennt sofort die offensichtlich unsinnige Anbringung der Kontrollpunkte, somit wird wohl nur die Motivation der Kollegen eingeschränkt.


    Ich habe oftmals den Eindruck das der zuständige Vorgesetzte einfach unkontrolliert und ohne nachzudenken Kontrollpunkte anklebt. Ferner ist es doch so, dass der zuständige nicht ein einziges Mal seinen Kontrollgang auf Machbarkeit geprüft hat – ggf. findet die Prüfung der Machbarkeit im Kopf statt!


    Ich halte aber das Wächerkontrollsystem für Sinnvoll und der Einwand zu viele Punkte angebracht zu haben, stellt für mich bei durchdachter Anbringung und korrekter Einweisung kein Hindernis da. Den Revierfahrer möchte ich hier mal ganz außen vor lassen.

  • Ein weiterer Gesichtspunkt beim Einsatz des Wächterkontrollsystems ist dem Mitarbeiter wirklich zu zeigen was er kontrolliert und warum.


    Oft beginnt der Marathon nur allein deshalb, weil der Mitarbeiter nach dem Prinzip "Sie wissen nicht was sie tun" durch die Pampa marschiert.


    Gruß WR

  • Hallo Thales,



    genau so:

    Zitat


    Die Auswahl der Punkte selber, ist oftmals zum verrückt werden – Kirk5 hat da vollkommen recht und ich verstehe seinen Einwand sehr gut – wenn der Kontrollgang Punkt 1 z.B. im EG beginnt und Punkt 2 sich dann im 6. OG befindet – dann die Kontrollpunkte noch versteckt werden, ist das absolut unsinnig. Auch das Anbringen von Kontrollpunkten an Masten, hinter Kaugummiautomaten hat wohl vorwiegend den Sinn den Wachmann auf Trab zu halten und trägt kaum zu einen ganzheitlichen Sicherheitskonzept bei. Im Gegenteil, selbst der 40 Std. Mann erkennt sofort die offensichtlich unsinnige Anbringung der Kontrollpunkte, somit wird wohl nur die Motivation der Kollegen eingeschränkt. ....


    ist es..........das hat nichts mit Sicherheit zu Tun.....



    Denn:


    ghostguard

    Zitat


    Och ich kann dir genau sagen was der MA wann zwischen den Kontrollen gemacht hat. Um so mehr
    Je mehr Kontrollstellen um so weniger kann schief gehn.


    Da bist du aber schwer im Irrtum........ 8)
    Dann wird nämlich nur mit "Tunnelblick" gearbeitet...............ALLE Kontrollstellen schön wie mit dem Lineal abgestochen....Egal ob dabei das Gebäude überhaupt noch steht......dazu hatte ich ja bereits mal was im Smalltalk geschrieben....:-)



    gruß


    Frank

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Also, wichtige Bereiche (BMZ, diverse Betriebsräume, etc.) des Objektes sollten schon durch Punkte abgedeckt sein.
    Ich halte jedoch ehrlich gesprochen gar nix davon, in einen überzogenen "Kontrollwahn" zu verfallen, und möglichst viele Punkte anzubringen, nur (!) um den jeweiligen MA sozusagen auf Trab zu bringen. Arbeit- bzw. Auftraggeber sollten dem Mitarbeiter schon mit einem gewissen Mindestmaß an Vertrauen gegenüber treten, zumal überzogenes "Deistern" letztendlich dazu führt, dass stur die Kontrollpunkte angelaufen werden, und der eingesetzte Sicherheitsmitarbeiter auf das Umfeld kaum noch achtet, weil er so aufs "deistern" fixiert ist. Nicht mit Punkten versehene Bereiche werden dann völlig vernachlässigt.



    Natürlich sollte man Vertrauen, welches der Auftrageber in einen setzt, auch nicht mißbrauchen, dann dann muss man sich nicht wundern, wenn dieser auf einmal 50 Kontrollpunkte verlangt. Nicht zuletzt ist die Frage nach Anzahl der Kontrollpunkte z. T. ja auch eine versicherungstechnische...

  • Zitat von Kirk5

    Mich würde eure Meinung interessieren, ob es sinnvoll ist neben den wichtigen Punkten (Ausentüren, Technikräumen etc.) auch reine Kontrollstellen zur Rundgangüberwachung anzubringen.


    Die zusaetzlichen Kontrollstellen liegen in der Regel doch auf dem Weg zu den wichtigen Punkten.
    Da ist es doch eigentlich egal, ob man unterwegs noch ein paar weitere Stichstellen mitnehmen muss. Ist ja nun nicht so, dass damit ein massiv erhoehter Arbeitsaufwand verbunden waere...


    Ob es sinnvoll ist? Keine Ahnung.
    Ist schon lange her, dass ich auf der Arbeit mal was sinnvolles getan habe.

    "Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
    Benjamin Franklin

  • Wenn ich jetzt mal von unserem Betrieb ausgehe, halte ich zusätzliche Kontrollstellen für eine reine Schikane!


    Die Firma für die wir tätig sind hat bereits Kontroll-/ Stechpunkte und das Gerät wird regelmäßig von unserem Auftraggeber ausgelesen (anhand diesen Protokolles sieht man schon ob der Mitarbeiter seinen Rundgang gemacht hat :!: ). Aber nein, mein Chef will zusätzlich ein eigenes System beim Auftraggeber installieren lassen - was weiß denn ich was er davon hat?!
    Ich empfinde es somit als reine Schikane!


    Wären überhaupt keine Stech-/ Kontrollpunkte vorhanden, würde ich sagen daß es okay ist - schon alleine aus reinem Eigenschutz :wink: .

    Viele Grüße, Femmefatale


    Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten. Aber es gibt wenige alte, kühne Piloten.

  • Der vorliegende Beitrag des Kollegen beschreibt die Willkür vieler AG. Ich kann den Kollegen da verstehen! Man sollte alle Beteiligten mal an einem Tisch versammeln und auch die Wachgänger mal mit in das Konzept einbeziehen und auch deren Meinung anhören. Nur weil dessen Ausbildung nicht mit einem Dipl.-Ing. gleichzusetzen ist, heißt es nicht, dass die einfachen Wachleute dumm sind. Ich freue mich immer, wenn auch der einfache Wachmann seine Ideen und Wünsche preis gibt und dadurch Probleme ggf. ausgeräumt werden können.Wir brauchen nicht nur Häuptlinge sondern auch Indianer!


    Es ist falsch, wenn immer nur der Chef bestimmt und die Angestellten nicht mit in die Verfahrensweisen einbezieht. Im Ergebnis haben alle mehr Spaß an der Arbeit und das Verantwortungsbewusstsein steigt nachhaltig.


    Die Grundlagen der Mitarbeiterpartizipation und der Mitarbeiterorientierung sollten die Kernelemente für einen erfolgreichen Auftrag sein.


    Das Anbringen von 23 weiteren Kontrollpunkten ist für mich zwar nachvollziehbar, aber doch sehr unsinnig. Ich glaube aber nicht, dass es dem zuständigen Vorgesetzten darum geht, einem anderen bzw. den Angestellten einen Schaden zuzuführen.

  • Zitat

    Das Anbringen von 23 weiteren Kontrollpunkten ist für mich zwar nachvollziehbar, aber doch sehr unsinnig.


    Wer hat denn was von 23 weiteren Stechpunkten geschrieben :?: :shock:


    Zitat

    Ich glaube aber nicht, dass es dem zuständigen Vorgesetzten darum geht, einem anderen bzw. den Angestellten einen Schaden zuzuführen.


    Was will denn der Vorgesetzte dann außer einem zu schikanieren, wenn bereits ein Stech-/ Kontrollsystem vorhanden ist :?: :twisted:

    Viele Grüße, Femmefatale


    Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten. Aber es gibt wenige alte, kühne Piloten.

  • Klar, ich als Vorgesetzter denke mir den ganzen Tag Schikane-Massnahmen für meine Untergebenen aus, ist ja schliesslich mein Job, denen das Leben so schwer wie möglich zu machen und zu verhindern, dass gute Arbeit geleistet wird......nur so kann ich meinem Chef zeigen was für ein geiler Typ ich bin um endlich ins höhere Management vorgelassen zu werden, schliesslich fällt in meinem Team die wertloseste Tätigkeit ab.


    Klingt das irgendwie sinnvoll ?


    Welches Interesse habe ich denn an "Schikane" ??


    Stehe ich mit einem motiviertem Team mit niedrigem Krankenstand und Freiwilligen Springern die ich nicht aus dem Bett prügeln muss wenns mal brennt nicht eventuell besser da ??


    Nur mal zum Überdenken.


    Gruss L.

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


    "None of you understand. I'm not locked up in here with you. You're locked up in here with me."

  • Landgraf


    Ich sage ja auch nicht, daß jeder Chef Kontrollpunkte aus reiner Schikane anbringt :!:


    Ich gehe lediglich von meinem Chef aus, der zusätzliche Kontrollpunkte anbringen lassen will, obwohl bereits etliche vom Auftraggeber installiert sind :roll: . Und bei meinem Chef empfinde ich es eben als reine Schikane; was aber nicht nur bei mir so ist, sondern auch bei meinen Kollegen :!: Würde er uns seine Gründe erklären (obwohl er dies als Chef/ Bereichsleiter sicher nicht muß), würden wir ihn vielleicht besser verstehen :wink: .
    Es macht eben für mich keinen Sinn wenn schon ausreichend Stechpunkte vorhanden, daß dann noch weitere installiert werden sollen - und komischerweise haben manche Mitarbeiter des Auftraggebers die gleiche Meinung :!:

    Viele Grüße, Femmefatale


    Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten. Aber es gibt wenige alte, kühne Piloten.

  • Und ihn schon einmal explizit auf diese Thematik angesprochen und die Begründetheit für die neuen Stellen erfragt?


    Von dem Standpunkt eines guten Mitarbeiters aus, der wissen möchte warum sich sein Arbeitsumfeld verändert und wo weitere "Gefahenpunkte" liegen die besonderer Fürsorge bedürfen sollte man da argumentativ auf einem guten Weg sein.


    Mitarbeiter des Auftraggebers? Immer wieder lese ich hier von "Wir sind die Spezialisten für den Job" und plötzlich ist die Meinung anderer Branchenfremder massgeblich?

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


    "None of you understand. I'm not locked up in here with you. You're locked up in here with me."

  • Man weiß ja auch nicht immer, was der Chef mit dem Kunden abgesprochen hat. Auch wenn man gerne meint,das man vom Chef und Kunden immer alles gesagt bekommt. 8)

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