Hallo zusammen,
wie würdet ihr folgenden Sachverhalt bei euch umsetzen:
In meiner kleinen Einheit (Objektschutz) in Mittelfranken sind wir stets alleine im Wachhaus, meist am Wochenende und in der Nacht. Denn zu normalen Betriebszeiten ist eine kundeneigene Arbeitskraft vorhanden.
Ab und an, bei Urlaub oder Krankheit, werden unter der Woche Pförtnerdienste mit Publikumsverkehr gefordert, mit allem was dazu gehört.
Nun ist es so, dass nicht alle Kollegen/innen dies tun.
Sei es, weil diese als nicht kompetent genug angesehen werden, oder keinen Bock darauf haben, denn: unter der Woche zu Betriebszeiten und dem Pförtnerdienst gibt es keine Zuschläge, dafür Arbeit, Stress und Verantwortung.
An Sonntagen, Nacht und Feiertagen fließen gesetzlich verbriefte Zuschläge, und als Tätigkeit nur rumsitzen und mal Streife laufen.
Ich bin für alles einsetzbar, beanspruche daher auch, an Feiertagen Dienst zu tun.
Kollegen welche nur am Wochenende arbeiten, den ganzen Tag rumsitzen und nicht mal einen Putzlappen im Wachhaus in die Hand nehmen, beanspruchen nun auch, an den Feiertagen bedacht zu werden.
Das möchte ich nicht, da ich es als kleine Belohnung ansehe, als Ausgleich, Kompensation zu meiner vielseitigeren Einsetzbarkeit. Die Kollegen hingegen engagieren sich dahingehend Null, gehen ganz gut in der Rolle als "Heavy" mit Zuschlägen auf.
Ich habe daraufhin nach längerem hin und her meinem Dienstplaner mitgeteilt, dass ich keine Probleme damit habe die Firma zu verlassen, wenn mir nach Darlegung meiner Argumente nicht stattgegeben wird.
Ich mag es gerecht, wer sich genauso einbringt, soll auch dieselben Früchte ernten dürfen, wer keinen Bock hat, selber Schuld.
Ich kam damit durch. Aber trotz meiner Darlegung der nachvollziehbaren Gründe und sprachlichen Gewandnisse habe ich nun ein schlechtes Verhältnis zu den betreffenden Kollegen und auch zum Gebietsleiter - was mich ankotzt.
Es ist so, dass mein Gebietsleiter mir in Qualifikation und vielleicht auch Intellekt unterlegen ist, aber wie es eben so im Leben ist, Ober sticht Unter, die Position entscheidet, nicht die Argumente, (Ich arbeite lange nicht in Vollzeit, bin im Staatsdienst).
Es gibt keine Regel oder Gesetz für solch ein Problem, liegt wohl eher an der Führung oder im zwischenmenschlichen Bereich.
Gibt es bei Euch ähnliche Probleme, geht ihr gerecht damit um, oder denkt sich bei euch auch jeder, Ich zuerst und der Rest ist mir egal?
Ein Credo von mir ist:
"Der Klügere gibt nach - eine traurige Weisheit. Sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit!"