In dem Umfeld mit dem Zielpublikum IMHO nicht, aber grundsätzlich hast Du damit natürlich Recht und letztendlich wollte ich darauf auch eigentlich hinaus.
Der "Rentner" mit solider, ggf. spezieller polizeilicher Schiessausbildung kann genauso gut geeignet sein, wie die "Aushilfe", die im richtigen Leben Personenschützer ist und den Umgang mit der Waffe sehr gut beherrscht
und dann noch ein Händchen dafür hat, das Ganze Dritten zu vermitteln (meineserachtens neben der eigenen fachlichen Qualifikation eine der wichtigsten Fähigkeiten eines Ausbilders).
Dagegen stehen dann die ganzen selbsternannten Schiessausbilder, die irgendwann bei der Bundeswehr mal eine grenzwertig fragwürdige Ausbildung genossen haben oder evtl. sogar nur (mit etwas Glück sogar erfolgreiche) Sportschützen sind und dann meinen, Berufswaffenträger ausbilden zu können und müssen oder selbst irgendwann mal irgendeine Ausbildung genossen haben und/oder sich mit ein paar Magpul-DVDs (weiter)gebildet haben.
Nicht, dass die das nicht evtl. auch gut hinbekommen können; die Frage ist halt, wie man da als Interessent vorab die richtigen Ausbilder von den Nieten unterscheiden können soll. Im Gegenzug ist das Schlechtreden auch nicht der richtige Ansatz, denn es kann sich ja tatsächlich um einen der (zugegebenermaßen selteneren) guten Ausbilder halten!
Entweder hat man seine Kontakte und bekommt ensprechende Empfehlungen oder man setzt im dümmsten Fall halt ein paar hundert bis tausend Euro in den Sand.
Leider gibt es in Deutschland keine einheitlichen Qualifikationskriterien eines "Schiessausbilders", so dass sich im Zweifelsfall fast jeder Depp so nennen kann - und manche es leider auch tun.
Polizeien, Behörden und Bundeswehr kochen da jeweils ihre eigenen Süppchen und selbst innerhalb einer Behörde gibt es verschiedene Strömungen und Spezialisierungen, die dann nochmals eigene Verfahren und Techniken ausbilden. Im Zivilen ist das Ganze dann noch viel unreglementierter und "Ausbilder", "Schiessausbilder" und "Sachverständiger" kann sich (zumindest letztes je nach Grad mit evtl. nicht unerheblichem Aufwand verbunden) nennen.
Eine staatliche Anerkennung für einen Sachkundelehrgang nach WaffG zu erhalten ist tatsächlich schwieriger als sich als Schiessausbilder zu "etablieren" (in Anführungszeichen, da eine Webseite, Werbung und Forenauftritte ja nicht automatisch bedeuten, dass man auch Kunden hat und tatsächlich was durchführt womit man auch Geld verdient). Und das bei IMHO deutlich schwerwiegender Verantwortung, jemandem das verantwortungsgerechte Verteidigungsschiessen beizubringen statt nur ein paar Grundlagen zum Erlangen eines Grundlagenzertifikates.
Und auch wenn es in Deutschland durchaus einige namhafte Ausbilder (und sicherlich auch ein paar weniger bekannte, die aber dennoch gut sind) gibt, besteht dann immernoch das Problem, dass viele davon... äh... naja... Alphatierchen sind (

), die nicht immer akzeptieren, dass auch noch andere in "ihrem" Revier wildern bzw. teilweise ihre Lehre als die einzig richtige verstehen.
Schön wäre es natürlich, wenn es von irgendeiner berufenen (und auch geeigneten, aber alleine daran wird es schon scheitern...) Stelle irgendwelche Vorgaben gäbe, die für die Bezeichnung "Schiessausbilder" irgendwelche Mindestkriterien definieren würde - das sollte dann aber das schwammige Geschwurbsel der BGV C7 deutlich übersteigen. Aber da ist wohl der Wunsch der Vater des Gedanken...
@ Roger: Ich glaube, er wird wohl eher Anton meinen