Leute von sich fernhalten

  • Ich habe manchmal mit einem aus meiner Klasse ein Problem.Er ist an sich ganz ok ist aber nach einiger Zeit meint er mir den Stinkefinger zeigen zu müsssen und mich auf das unterste Niveau zu beleidigen.Dann denkt er er könnte mich Rumschubsen und ich würde nicht reagieren aber das ist nicht der Fall.


    Die Frage die ich mir Stelle:


    Wie reagiere ich angemessen?


    Es lässt sich leicht sagen geh ihm aus dem Weg aber er ist in meiner Klasse und mit sowas will ich nix zu tuen haben.Und bisher hatte ich auch kein Problem diesen Leuten aus dem Weg zu gehen mit den ich nix zu tuen haben will.

  • Die vernünftigste Lösung ist sicher Ignorieren und aus dem Weg gehen.


    Hin und wieder bevorzuge ich es aber auch mal ganz unvernünftig, indem ich solch einen Vollpfosten einfach mal Beiseite nehme und ihm dann mal ne ganz klare Ansage mache.
    Am besten fruchtet das, wenn noch seine ganzen Kumpels dabei sind, allerdings sollte man für so eine Aktion, eine möglicherweise folgende körperliche Auseinandersetzung nicht scheuen...



    Und wenn er dich rumschubst, gibts doch genaug erfolgversprechende Techniken, den Kollegen mal sanft auf den Boden der Tatsachen zurückzubringen :lol:


    Mach dir nicht so einen Kopf, solche Idioten wird es immer geben...die sind in der Regel auch ganz schnell wieder raus.

  • Schule hat was von Knast. Die ideale Strategie gibt es da leider nicht. Ich hatte bis zur 13. Klasse immer wieder mal solche Problemfälle im Klassenraum. War mehr der Einzelgänger, introvertiert und wollte eigentlich nur meine Ruhe haben, bis das Elend Schule wieder rum ist am Tag. Dummerweise zieht sowas Klassenschläger magisch an.


    Meine Lösung war : hoch pokern. Einfach so tun, als ob du keine Angst vor ihm hättest. Irgendwann in der neunten musste ich das perfektionieren, weil der Schläger dort zwei Jahre älter war aufgrund überragender schulischer Leistungen, was sich identisch im Verhaltensbild niederschlug. Ich hatte so eine Angst vor ihm und seiner Clique Speichellecker, das mir körperlich schlecht wurde, wenn ich nur an die Schule gedacht habe. Aber gezeigt habe ich ihm das nie. Wir hatten Blickduelle, die gingen so lange, das ich schon dachte, gleich kommt ne Krankenschwester mit künstlicher Tränenflüssigkeit, um das schlimmste zu verhindern. Hat geklappt. Stänkern ja, aber wirklich angefasst hat er mich nie.


    Glaube, das war auch mein innerer Wendepunkt. Irgendwas in mir hat gesagt, das ich lieber sterbe, als noch einmal solche Angst zuzulassen, wenn ich aus dem Haus gehe. Was soll ich sagen, ich hatte Blickduelle und Konfrontationen mit wirklich schlimmen Vögeln danach. Viele. Geklappt hat es immer. Habe daraus so manches gelernt. Typen, die andere heruntermachen, um sich selbst grösser vorzukommen, sind im innern ganz kleine Würstchen. Die genausoviel Angst haben vor Verletzung, Spott und Hohn. Es sei denn, es sind komplette Psychos. Dann muss man noch besser pokern..


    Wenn Blick, Gestik und Mimik sagen: Du gewinnst vielleicht, auch nur vielleicht, aber ich tue Dir so weh, das du deinen Sieg nicht geniessen wirst, dann sage mir eins: Lohnt sich der Kampf? Hmm? Deine Entscheidung.. . Fortgeschrittene dürfen das auch so sagen. Hat geklappt.


    Aber wie Ben sagte. Es kann einen hohen Preis haben, wenn der Bluff durchschaut wird. Lieber ein paar Mal den Stolz runterschlucken, als für immer tot liegen.

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • Manchmal lassen sich eben solche Konflikte schlecht lösen. Ich würde mit den Eltern und Lehrern darüber sprechen, oder im schlimmsten Fall sogar eine Anzeige in Betracht ziehen. Ich würde von einem Kampf absehen, denn wenn Du ihn verlierst wird er Dich mit Sicherheit noch mehr runterputzen. Ist zwar arm und traurig, aber es spiegelt unsere niedere Gesellschaft wieder.

  • Da kann ich dem Connar nur beipflichten.


    "Täter" wie oben beschrieben, suchen sich bewusst Opfer aus, die Angst vor Ihnen haben. Sie wollen mit ihrer Macht und Überlegenheit spielen.


    Tritt man diesen jedoch selbstbewusst gegenüber und bietet die Stirn, passiert in der Regel nichts.
    Ist natürlich keine Garantie, aber in den meisten Fällen so.


    Ich erinner mich da auch daran, wie ich als 15 jähriger eine große Klappe haben musste, um zu überleben. Es gab dort Cliquenbildungen der üblen Sorte und ich wollte mit keiner der Cliquen was zu tun haben, war also Einzelgänger.


    Nach einigen anfänglichen Mobbing-Versuchen hatte ich meine Ruhe, da ich immer selbstbewusst aufgetreten bin.


    Kann ich Dir auch nur empfehlen. Wenn Dich das nächste Mal jemand dumm anmacht: Laut und selbstbewusst fragen, was er für ein Problem hat, und ob er sich nicht langsam mal wie ein Erwachsener benehmen möchte (und mit dem Kindergarten-Verhalten aufhören etc.).


    Vielleicht nimmst Du ihn Dir auch mal zur Brust, nach dem Motto: "Komm, wir müssen mal unter vier Augen reden" , und fragst ihn dann, was der Unsinn soll. Er wird überrascht sein.


    Wichtig nur: Keine Unsicherheit ausstrahlen !

  • Schule...... ein Albtraum!
    Bei mir war es ähnlich wie bei Connar. Irgendwie war ich ständig das Opfer - da konnte ich mich verhalten wie ich wollte.
    Das ging über mehrere Jahre bis ich eines schönen Tages den Rädelsführer meines kleinen Fanclubs im Schwitzkasten hatte und ihn nicht mehr loslassen wollte, weil ich genau wusste, was dann passieren würde.....
    Nachgelassen habe ich erst, als mich ein Lehrer darauf hingewiesen hat, das "der Junge ja schon ganz blau wird".


    Nicht die formschönste Lösung aber danach hatte ich Ruhe......


    Mit Eltern und Lehrern reden ist ne Möglichkeit, die man nicht außer Acht lassen sollte - nur wird es dadurch meistens eher schlimmer, da man dann nicht nur der Looser sondern auch noch eine Petze ist...


    Ich wünsche Dir Durchhaltevermögen! Irgendwann bekommst Du die Mädels von denen die nur träumen können :twisted:

  • Heute gabs keine Probleme kein Stinkefinger und keine Beleidigung.In meiner Klasse gibt es eigentlich nur eine die mich interessiert von den Mädels her gesehen.


    Edit:Wenn man eine Kampfsportart zur Selbstverdeidigung erleren möchte die effektiv wäre welche wäre da am besten geeignet?

  • Zitat

    Edit:Wenn man eine Kampfsportart zur Selbstverdeidigung erleren möchte die effektiv wäre welche wäre da am besten geeignet?


    Ganz ehrlich und unvernünftig wie fast immer.... BOXEN und dem dann mal schön die scheiss Visage polieren !



    Aber mal was anderes...


    Du machst eine Ausbildung in einem Bereich wo du täglich mit solchem Gesoxx zutun hast, hast du mal darüber nachgedacht, das du da irgendwie ne falsche Entscheidung getroffen hast ?


    Ist bestimmt nicht böse gemeint, doch bis auf wenige Ausnahmen, ist doch jeder von uns da, um eben solche Spinner, vor denen alle Angst haben, unter Kontrolle zu bringen.
    Und auch wenn dir das gerad super schlimm vorkommt, was du in der Schule erlebst, das ist nichts gegen das, was dich später auf der Straße erwartet, sowohl körperlich als auch psychisch.


    Solltest du mal drüber nachdenken.

  • Ja ich habe mir das überlegt.Ich war aber doch sehr überrascht muss ich sagen das sich diese Person jemals so gegenüber mir Verhält.Körperlich bin ich nicht der schwächste in dieser Klasse.Aber das was sich da abgespielt hat hätte ich mir nie träumen lassen ich war einfach überrascht.

  • Vor diesen Verhaltensmustern wirst Du auch in Zukunft nicht wirklich geschützt sein. Solange man im Bereich Schutzdienste arbeitet, wird es immer mal die Konstellation geben, das man auch mit Kollegen umgehen muss, die einem körperlich überlegen sind. In einem Rudel Wölfe hat sozusagen der Alpha Wolf das Problem, die Hyäne in ihre Schranken zu weisen.


    Eine gute Selektion des Personals verhindert vieles, aber eben nicht alles. Die Strategien, dem entgegenzuwirken, sind aber hier zu umfassend. Führungslehre in Theorie und Praxis lernt man nicht an einem WE. Ich kann nur eine gute Mischung empfehlen aus Skills und Charaktereigenschaften. Besser, alles gut können, als eine Sache zu perfektionieren und dafür alles andere zu vernachlässigen. Es gibt, platt gesagt, Krieger, Diplomaten und Gelehrte im Dienst. Kann man nur eines, kommt mit Sicherheit jemand, der es noch besser kann und man ist ersetzbar. Ich vermittele grade ein Türteam nur aus Vitamin B heraus und kann gar nicht betonen, wie schwer es ist, Leute zu finden, die wirklich gut sind in allen Aspekten. Das spottet jeder Beschreibung.


    Definitiv sind die Zeiten vorbei, wo man 2x1,5m messen sollte. Der smarte Sicherheitsdienstleister ist auf der Siegerstrasse beim Kunden. Gepflegt, einigermaßen gebildet und halbwegs sportlich nebst der richtigen Einstellung zu Disziplin und Verlässlichkeit reicht eigentlich schon. Die nötigen 10 Handgriffe bringe ich zur Not in 8 Wochen auch noch bei, wenns da hapern sollte. Aber selbst an dieser kleinen Hürde scheitern im Einstellungstest schon locker 8 von 10 Aspiranten. Dafür reden wir dann auch über Löhne ein gutes Stück abseits der Mindestlohndebatte. Ich gebe ja zu, das es tatsächlich gelungen ist, mich mit Geld zu ködern, nachdem ich die Hoffnung schon längst aufgegeben hatte und die Handschuhe an sich fest am Nagel hingen. Beiderseitig wertgeschätzt wird da ein Schuh draus.


    Gestern Nacht in der Dienstüberwachung der neuen Leute habe ich gemerkt, das ich eine Hassliebe zur Tür entwickelt habe. Wie eine langjährige Ehe. Ist die Alte da, nervt sie dich. Ist sie weg, fragste Dich, was Dir grade fehlt. Verrückt.

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • Zitat von qexco


    Bis zu einem gewissen Punkt und dann reicht es.


    Ist das nicht ein feistes Video!!?? :twisted:

  • Karate ist erstmal eine Disziplingeschichte und ein Sport.


    Wenn es darum geht, seinen Arsch aus der Schlinge zu ziehen und es auch etwas ruppig sein darf, würde ich eher zu
    - Systema (http://www.youtube.com/watch?v=O7_dzu4TQDs),
    oder zu
    - Krav Maga
    raten.
    Ist aber halt meine persönliche Meinung, jede Kampfkunst hat irgendwo ihre Existenzberechtigung...


    Ich weiß auch von Judoka, die, wenn es denn auf der Straße rund geht, durchaus auch Bestandteile ihres Sports nutzen können. Gleiches gilt für Ringer oder Karateka.


    Ich bevorzuge da schon die "unorthodoxe" Art, denn im Alltag wird keine Beurteilung der Technik erfolgen. Da kann man den Erfolg durch verbliebene Zähne beurteilen.

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