Diensthundeprüfung

  • Hier:


    http://www.rsv2000.de/de/505/W…GPO.html?sid=418np0rZKtZT



    CC Diensthunde erstmals beim RSV2000 Weser/Aller aktiv
    Vor zwei Jahren trat Olaf Bode mit der Bitte an den RSV2000 heran, den privaten Diensthundeführern die Möglichkeit zu verschaffen, ihre jährliche Pflichtprüfung zu absolvieren. Denn alle gewerblichen Diensthundeführer bei Sicherheitsunternehmen müssen die Diensttauglichkeit des Hund-Hundeführer-Teams jährlich erneut durch eine Prüfung nachweisen. Dies regelt die BGV-C7 in §12 Abs. 1 und 2. In §15 werden die Voraussetzungen beschrieben, welche erfüllt werden müssen, bis ein Hund-Hundeführer-Team seinen Dienst verrichten darf.



    Mangels Definition der Prüfungsinhalte wurden bisher die Schutzhundprüfungen A oder 1 als Bemessungskriterium angesetzt. Diese Inhalte entsprechen aber größtenteils nicht den Anforderungen an den Dienst, ja sie sind teilweise sogar kontraproduktiv. Die Fährtenarbeit oder auch das Apportieren sind völlig überflüssige Kröpfe für den gewerblichen Diensthundeführer bei Sicherheitsunternehmen und andere Notwendigkeiten werden gar nicht abgefragt. Wenn dann daran die Prüfung scheitert, droht dem Diensthundeführer schlimmstenfalls der Jobverlust und seiner Familie Hartz IV.

    Der RSV2000 kam der Bitte gerne nach hier eine fachgerechte Prüfung zu kreieren, ist doch schon in der Satzung festgehalten, dass der RSV2000 die Beziehung zu den Diensthundeführern intensivieren möchte, da der reale Gebrauch eines Gebrauchshundes seine Existenzsicherung ist.

    Am Samstag und Sonntag, den 12./ 13.11.2011 war es nun so weit. Auf dem Gelände des RSV2000 Weser/Aller fand im CC Diensthunde die erste DGPO statt. Fast zwei Jahre hatte die Planung in Anspruch genommen. Mehrere Klausurtagungen mit erfahrenen Diensthundeführern von Behörden sowie privatgewerblichen Sicherheitsunternehmen waren nötig, um die komplexen rechtlichen Zusammenhänge, die realen Bedürfnisse an eine derartige Prüfung und die Logistik zu evaluieren. In typischer RSV2000-Manier wurde konstruktiv und kreativ diskutiert, ausprobiert und gestritten, am Ende stand die DGPO, die jetzt ihre Praxisreife unter Beweis stellen musste.

    Geplant war ein Workshop, bei dem die DGPO durchgespielt und entsprechend trainiert werden konnte, um dann anschließend die erste DGPO durchzuführen. Dazu begrüßte der LAZ, Dr. Helmut Raiser, die Offiziellen des RSV2000, fünf Diensthundeführer, die den Mut aufbrachten, sich einer neuen, ungewissen Prüfungssituation auszusetzen und weitere Interessierte, die die Bedeutung dieser Prototypveranstaltung erkannt hatten.
    Die Angst vor dem Unbekannten wich bei den Diensthundeführern sehr schnell und schlug in Begeisterung um, als der Diensthundeobmann Gerald Groos in fachkompetenter und netter Weise die DGPO zuerst theoretisch und dann praktisch vorstellte. Sehr schnell wurde den Teilnehmern klar, hier ist etwas aus der Praxis für die Praxis erarbeitet worden, und so kam dann auch prompt der Kommentar:“Das ist ja genau das, was wir im Dienst machen und brauchen!“

    Zur großen Freude des LAZ kam sein alter Freund Manfred Scholz, der seine Richterkarriere im SV beendet hat und jetzt beim Schacht Konrad in Lengede die Diensthundeführer betreut, die die radioaktiven Einlagerungen bewachen, um seinen Diensthundeführern die Arbeitserlaubnis mittels des Prüfungsnachweises zu ermöglichen. Seine Anerkennung und positive Zukunftsprognose für diese <Initiative DGPO> des RSV2000 war besondere Bestätigung, hatten doch Manfred Scholz’ Aussagen schon immer starkes Gewicht.

    Die Diensthundeprüfung (DGPO) unterscheidet sich deutlich von der sportlichen Schutzhundeprüfung, und das ist auch so gewollt.
    Hier geht es nicht um Perfektion in der Ausbildung, sondern um die Feststellung der Diensttauglichkeit des Hund-Hundeführer-Teams für alle gewerblichen Diensthundeführer bei Sicherheitsunternehmen.


    Nach der effektiven Vorbereitung im Workshop konnten alle sechs Starterteams (5 Diensthundeführer und ein „Dummy“) die Prüfung bestehen. Ein Diensthundeführer war überglücklich, hat es ihm doch seinen Job gerettet, da er bei der vorausgegangenen Schutzhundeprüfung aufgrund der Apportierübungen das Prüfungsziel nicht erreichen konnte. Er kann ein weiteres Jahr seinen Dienst versehen und seine Familie ernähren, zumal er einen guten Diensthund hat.


    LAZ Dr. Helmut Raiser: „Der Deutsche Schäferhund ist ein Gebrauchshund und wer einen Gebrauchshund will, muss auch die Verwendung im Dienst, wo unser Deutscher Schäferhund Menschenleben schützt und durch seine Arbeit Familien ernährt, fördern. Dieser Aufgabenbereich unseres Deutschen Schäferhundes wurde viele Jahre vernachlässigt, er muss gefördert werden, denn der reale Gebrauch ist die Existenzsicherung des Gebrauchshundes.
    Die Hunde, die Tag für Tag mit Ihren Diensthundeführern im Streifendienst bei Großveranstaltungen oder beim Schutz von Liegenschaften ihren Dienst versehen, leisten Enormes. Absolute Gesundheit, Nervenfestigkeit und Belastbarkeit sind die Voraussetzung für diese Arbeit und genau das macht unseren Deutschen Schäferhund aus.
    So ist es für den RSV2000 selbstverständlich auch hier aktiv zu sein.“


    Die Prototyp-DGPO war eine Pionierleistung und ein voller Erfolg. Die Zukunft wird zeigen, welche Akzeptanz sie erfährt.
    Herzlichen Dank an alle die mitgearbeitet haben.

    Vorstand des RSV2000

    Der Zahn der Zeit, der schon so manche Träne getrocknet hat, wird auch über diese Wunde Gras wachsen lassen.

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