Aus eigener Tasche bezahlen?

Hallo Leute!

Letzten Monat habe ich an meinem Objekt einen Rundgang gemacht und hatte dabei dieses "GCS-Lesegerät" zum einscannen der Magnetstreifen (kennt Ihr den richtigen Namen dafür?) dabei. Als es dann zu regnen anfing bin ich schneller gegangen und bin dabei ausgerutscht - das "GCS-Lesegerät" ging dabei zu Bruch.
Meine Firma teilte mir mir, daß die Elektronik zwar noch OK ist, aber daß das Gehäuse ersetzt werden muß (das ist richtig auseinander gesprungen)... das würde rund 150 Euro kosten und die müßten jetzt besprechen ob ich die Kosten dafür tragen muß oder nicht.
Dazu ist noch zu sagen, daß ich seit fast 7 Jahren in der Firma bin und ich mit meiner Ausrüstung stets sorgsam umgegangen bin und nie etwas vergleichbares passiert ist.
Und was ganz erheblich wichtig ist: Das "GCS-Lesegerät" war bereits vorher beschädigt, was ich auch bei Erhalt (gut 2 Wochen vor dem Unfall) im Wachbuch notiert hatte: Eine LED war herausgebrochen, das akustische Signal funktionierte nur ab und zu und es waren bereits mehrere Kratzer/Dellen zu sehen.
Ich denke mein Sturz war da nur der letzte Schritt, der zur endgültigen Zerstörung beigetragen hat.

Wie sieht das denn jetzt rechtlich aus? Muß ich das bezahlen, wenn meine Firma darauf besteht? Mal davon abgesehen, daß ich es für sehr unmoralisch halte, wenn ein Millionen schweres Unternehmen solche Unkosten auf seine kleinen Mitarbeiter abwälzt

Danke!
VG
bsausbo

Nene, sind nicht nur 50 Euro! Das werden jetzt 4 Monatsraten zu je 50 Euro, also 200 Euro!
Aber hast trotzdem recht: Groß wehren kann ich mich nicht Möchte halt nur schriftlich haben, wofür ich denn genau bezahlen soll. Kann ich das eigentlich von der Steuer absetzen?

Werd jetzt aber Ausschau nach nem neuen Job halten. Das Verhältnis/Vertrauen ist in meinen Augen jetzt völlig zerstört!

Ja klar... und Du meinst nach dem ich meiner Firma mit nem Anwalt kam, kann ich da noch so weiter arbeiten wie jetzt? Schon mal was von "Strafversetzung" gehört?

Das ganze dazwischen haste nicht gelesen?
Aber OK.. Du hast recht! Alles unnötig - Thread kann geschlossen werden -.-

Ja gut, hast ja auch recht...
Aber wie gesagt bin ich mit meinem Job/Gehalt sehr wohl zufrieden. Würde ich mir nen anderen Job suchen, müsste ich wieder ganz unten anfangen, was sicherlich auch finanzielle Konsequenzen hätte.
Was heißt denn südlich vom "FFM"? Ich bin im Ruhrpott...

Achso... ja also hier gibts sehr wohl sehr viele Arbeitskräfte. Nur mit der Qualität der Arbeitskräfte bin ich mir nicht so sicher...
Haben hier mal nen Springer fürs Objekt gesucht. Da waren schnell einige Kandidaten da! Einige freiwillig, viele unfreiwillig (vom Arbeitsamt vermittelt), aber alle völlig unfähig! Und das Objekt hier ist wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll! Quantität ja - Qualität nein! Scheint dem AG aber egal zu sein...

Zitat von Frank

Hallo,

also ich kann mich Fump nur anschliessen.....

Und was soll mir das jetzt sagen? Wie zuvor schon gesagt bin ich mit meiner Arbeit und dem Objekt sehr wohl zufrieden und würde das auch bis zur Rente machen wollen! Also wegen 200 Euro alles hinschmeißen ist wohl auch übertrieben.... Nur wenn sich an der Situation jetzt was ändert (schlechteres Objekt, weniger Stunden/Bezahlung), dann bin ich auch weg! Aber so hab ich keine Chance!

Als ich wegen Urlaub im Tarifvertrag geschaut habe, hab ich zufällig noch ne andere Passage gefunden:

Zitat

7.3 Dienstkleidung und Ausrüstungsgegenstände dürfen nur im Dienst getragen werden. Wenn der Arbeitgeber keine ausreichenden Umkleideräume und verschließbaren Schränke zur Verfügung stellt, dürfen die Bekleidungsstücke auch auf dem Weg zur Arbeit und nach Hause getragen werden. Für vorsätzliche oder grob fahrlässige Beschädigungen und Verlust kann der Arbeitgeber Schadenersatz verlangen.

In der Mail wurde das aber wie folgt begründet:

Zitat

Aufgrund des hohen Schadens an dem Gerät, welcher laut Kostenvoranschlag € 456,25 netto beträgt hat die Abteilungsleitung und die Betriebsleitung entschieden Sie mit € 200,- an dieser Reparatur zu beteiligen!

Ich soll also bezahlen weil der Schaden so hoch ist und nicht weil ich grob fahrlässig gehandelt habe!?

Ich werde von der Firma mal eine richtige, schriftliche Stellungnahme anfordern! Wenn ich das bezahlen soll, dann will ich das mal anständig schriftlich haben und mit Begründung. Bis auf die halbherzige E-Mail hab ich dazu nämlich gar nichts schriftlich! Und dann mal schauen ob die dann nicht stutzig werden! Die müssen doch auch wissen daß das so nicht rechtens ist... ob die das dann auch noch schriftlich geben?

Und wenn ich dadurch meinen Job verliere... scheiß drauf! Ich ertrage das so einfach nicht! Meine Firma interessiert sich nen scheißdreck für Gesetze und bezeichnet mich indirekt als Kriminellen (-> Sachbeschädigung).

Zitat

Außerdem stellt sich die Frage,ob der AG nicht über eine Haftpflichtversicherung solche Schäden hätte abdecken können.......

Hab ich natürlich auch schon gefragt. Die Antwort: Wenn die dauernd alles über die Versicherung regeln würden, würden die Beiträge ins unendliche steigen... !!!

Ist ausrutschen überhaupt fahrlässig?? Das hab ich ja auch schon mal gefragt...