• 2 Punkte dazu:


    1. Ich bin hier furchtbar altmodisch - ein Polizist mit sichtbaren Tätowierungen, Piercing oder Ohrring ist für mich nicht akzeptabel, weil solcher "Schmuck" nachwievor in weiten Kreisen der Bevölkerung nicht akzeptiert wird und der Polizist damit, wie der zitierte Erlass richtig feststellt, seine Neutralität aufgibt.


    2. Ein Sicherheitsmitarbeiter, der sich bei mir bewirbt und bei dem Tätowierungen oder Piercings sichtbar sind, hat keine Chance bei mir eingestellt zu werden. Grund: Er würde von den Kunden abgelehnt werden, ich könnte ihn nur sehr begrenzt einsetzen. Natürlich wird man einem solchen Bewerber nicht das Tattoo als wahren Grund der Ablehnung mitteilen, weil man damit evtl. einen Klagegrund nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz schaffen würde. Man schreibt ihm vielmehr ganz unverbindlich, dass man sich für einen anderen Bewerber entschieden hat.


    Gott sei Dank hat man hier als privater Arbeitgeber noch genügend Entscheidungsfreiheit und ist nicht wie die Polizei an irgendwelche Erlasse gebunden.

  • Kein Thema, über das man nicht reden kann.
    Ich bin auch ziemlich zugehackt, sehe aber ein, dass das bei den meisten Aufträgen unangebracht ist und trage deshalb überwiegend Langarm-Hemden.
    In Absprache mit der Einsatzleitung arbeite ich auf einigen Veranstaltungen auch mit Polo-Shirt.
    Eine von vorn herein ablehnende Haltung finde ich sowohl beim AG ("solche Leute nehm ich nicht"),, als auch beim AN ("Ich trag im Sommer bestimmt kein Langarm-Hemd") eher schade.
    Über die meisten Dinge kann man reden.
    Übrigens sind Tätowierte nicht durch das AGG geschützt ;)

  • Wir haben eine ganz einfache Vorgabe, keine sichtbaren Tatoos, sollten welche vorhanden sein oder neu dazukommen, müssen diese verdeckt werden.

  • Ich habe als ich noch bei der Polizei war und mir den linken Unterarm habe machen lassen eine schriftl. Rüge in die Akte bekommen, obwohl ich immer im langen Hemd im Dienst war.


    Der Polizeiarzt hatte es dem Revierleiter gepetzt :wink:

  • Sorry, ich konnte leider meinen Beitrag nicht mehr editieren, deswegen muss ich gleich nochmal antworten..


    Code
    2. Ein Sicherheitsmitarbeiter, der sich bei mir bewirbt und bei dem Tätowierungen oder Piercings sichtbar sind, hat keine Chance bei mir eingestellt zu werden. Grund: Er würde von den Kunden abgelehnt werden, ich könnte ihn nur sehr begrenzt einsetzen. Natürlich wird man einem solchen Bewerber nicht das Tattoo als wahren Grund der Ablehnung mitteilen, weil man damit evtl. einen Klagegrund nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz schaffen würde. Man schreibt ihm vielmehr ganz unverbindlich, dass man sich für einen anderen Bewerber entschieden hat.


    Interessant..und irgendwie traurig, wenn wohl auch nachvollziehbar.
    Würdest du (ich hoffe hier duzt man sich?) würdest mich mit Polizeiausbildung und 12 Jahren Polizeidiensterfahrung im Bereich Streifendienst, Pers.- und Objektschutz etc. deswegen ablehnen und einen deutlich weniger qualifizierten nehmen? Allein wegen der sichtbaren Tattoos?


    Ich frage deswegen, weil ich mich derzeit das erste Mal seit ich nicht mehr bei der Polizei bin bei Sicherheitsdiensten bewerbe und etliche sichtbare Tattoos habe.


    Is doch nur n bischen Tinte..
    :lol:

  • Ist aber das erste was der Kunde bzw die Kunden des Kunden (nehmen wir ÖPNV dann wären es Reisende) sehen, nicht die Qualifikation sondern die Tatoos...

  • Zitat von Fump

    Ist aber das erste was der Kunde bzw die Kunden des Kunden (nehmen wir ÖPNV dann wären es Reisende) sehen, nicht die Qualifikation sondern die Tatoos...


    Und was wir alle wollen ist schliesslich ein toller erster Eindruck und um himmels Willen keine Kompetenz die nach dem ersten Eindruck kommt! :)


    Aber es kommt wohl auch auf den Einsatzbereich an. Als reiner "Pförtner" brauchts keine Kompetenz, da reicht der solide erste Eindruck.
    Wenn ich mich jedoch zum Beispiel ernsthaft von jemanden schützen lassen wollen würde, würde ich als Kunde dann doch nochmal genauer überlegen..

  • Zitat von MoodyS

    Aber es kommt wohl auch auf den Einsatzbereich an. Als reiner "Pförtner" brauchts keine Kompetenz, da reicht der solide erste Eindruck.


    Ich glaube, mit dieser Bemerkung machst Du Dir gerade nicht viele Freunde...
    Zudem zeugt es doch von einem gehörigen Vorurteil. Auch an einer durchschnittlichen Pforte brauchts Kompetenz.



    Zitat von MoodyS

    Wenn ich mich jedoch zum Beispiel ernsthaft von jemanden schützen lassen wollen würde, würde ich als Kunde dann doch nochmal genauer überlegen..


    Das mag Deine Meinung sein,
    doch viele Kunden, gerade grössere und alteingesessene Unternehmen, sind stark konservativ eingestellt.


    Kunde ist König: Wer die Musik bestellt und bezahlt, darf auch die Musikrichtung bestimmen. Und wenn vom Kunden halt die klare Ansage kommt "der nicht" oder "so nicht", dann kann "der" oder "so einer" halt auch nicht bei diesem Kunden eingesetzt werden - persönliche fachliche Kompetenz hin oder her.

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


    Team_Signatur

  • Als ehm. PVB solltest Du die Wirkung von Tatoos im öffentlichem Raum kennen..... Wo geht der Kunde hin, zum Unterarmtätowierten PVB (ich wüsste nicht mal enen) oder dem Tatoofreien PVB? Und auf einer Verkehrstation ist das mit dem Sicherheitsdienst nicht anders... Da hat einer Danielle auf dem Unterarm stehen, Name seiner Tochter und es wird sich über einen Mitarbeiter beschwert der Adolf Hitler auf dem Unterarm stehen hätte...


    Zitat

    Und was wir alle wollen ist schliesslich ein toller erster Eindruck und um himmels Willen keine Kompetenz die nach dem ersten Eindruck kommt!


    Nochmal.... 08/15 Kunde unterscheidet nicht zwischen Optik und Kompetenz, das ist für ihn erstmal eines... Vertrauenswürdig oder nicht ist oft der Unterschied zwischen Tatoo, Piercing, Ohring oder eben nicht.... und auf dem zweiten Platz dann Dienstkleidung etc... von gehobenen Pforten will ich gar nicht anfangen...

  • Hallo, wenn ich ganz ehrlich bin würde ich auf ein Tattoo verzichten wenn ich schon im Vorfeld weiß, was ich werden will. Mit 17/18 Jahren (also, zur Zeit der Berufswahl) sollte das doch schon feststehen und wenn ich mir ansehe, wie vor allem ältere Menschen auf Körperschmuck reagieren, dann würde ich diesen Eben nicht machen lassen. Ein Pircing kann man entfernen und ohne zum Dienst erscheinen (ein Tattoo eben nicht).

  • Vor dem Hintergrund auch eine Pressemeldung interessant, die besagt das der neue Landespolizeipräsi in BaWü rigoros gegen Tatoos und Körperschmuck vorgehen will mit Blick auf eine Untersuchung irgendeiner Uni, Quelle Bild Printausgabe vom Montag, Verlässlichkeit? Naja, Bild halt.....

  • Zitat von Licarry1981

    Hallo, wenn ich ganz ehrlich bin würde ich auf ein Tattoo verzichten wenn ich schon im Vorfeld weiß, was ich werden will. Mit 17/18 Jahren (also, zur Zeit der Berufswahl) sollte das doch schon feststehen und wenn ich mir ansehe, wie vor allem ältere Menschen auf Körperschmuck reagieren, dann würde ich diesen Eben nicht machen lassen. Ein Pircing kann man entfernen und ohne zum Dienst erscheinen (ein Tattoo eben nicht).


    Ich lebe dann doch lieber so wie es mir gefällt und nicht so wie es andere gerne haben würden...

  • Zitat von Fump

    ...dann einige Türen verschlossen sind, das muss einem nur bewusst sein


    So ist das Leben, so ein Tattoo kann ab und zu sehr hinderlich sein.


    Aktuelles, vor kurzem selbst erlebtes Beispiel: Besetzung der Empfangszentrale der deutschen Niederlassung eines sehr großen weltweiten Unternehmens.
    Forderung: Fachkraft für Schutz und Sicherheit (die auch nach Tarif bezahlt wird), allenfalls Servicekraft für Schutz und Sicherheit, gute Englischkenntnisse oder Englischgrundkenntnisse und Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache.
    Die eingesetzten Sicherheitskräfte müssen vor dem ersten Einsatz dem Auftraggeber vorgestellt werden, er behält sich eine Ablehnung vor. Im Vertrag wird dazu ganz klar festgehalten: Keine sichtbaren Tattoos oder Piercings oder Brandings usw.

  • Zitat von phillip

    Da können die Herrschaften ihre konservative Gesellschaftsauffassung sicherlich auch durchsetzen, ohne über Tätowierungen zu begründen.


    Das hätte ich schon gerne näher erläutert:
    1. Wenn ich also keine Tätowierungen akzeptiere, habe ich automatisch eine "konservative Gesellschaftsauffassung"? Oder anders herum: Wer über und über tätowiert oder anderweitig "verziert" ist, ist automatisch super progressiv?
    2. Was ist eine "konservative Gesellschaftsauffassung"?
    3. Die Formulierung oben klingt für mich so, als ob eine konservative Auffassung per se schlecht wäre? Warum eigentlich?

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