34a Schein für die Ausbildung

  • Guten Morgen,
    als neuer habe ich direkt eine Frage an euch da ich hier im Forum und bei Tante Google nichts gefunden habe.
    Ist es nötig den 34a Schein zu machen um in der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit arbeiten zu können?
    Das würde ja bedeuten das der Lehrling erst zum Einsatz (zB Werkschutz) kommt wenn er den Lehrgang gemacht hat?
    Als Beispiel könnte man ja sagen das ein Auzubi zum Elektriker erst auf dem Bau Kabel ziehen darf wenn er einen bestimmten Lehrgang gemacht hat?
    Ich habe es immer so verstanden das die Leute die die Ausbildung machen oder gemacht haben die Unterrichtung nicht benötigen.
    Also, ist ein Lehrling im Werkschutz einsatzfähig ohne 34a Schein?


    Bin mal gespannt auf eure fachliche Meinung


    Gruß vs-mac

  • Also ich habe nichts gefunden.
    Habe mir den Ausbildungsrahmenplan Fachkraft für Schutz und Sicherheit angesehen.
    Aber daraus ist auch nicht zu ersehen ob der Azubi nur mit 34a Schein voll in den Dienstplan eingefügt werden darf.
    Vielleicht bist du so hilfreich und stellst mal ein Link ein wo du meinst genug gefunden zu haben.

  • So´n bisschen Eigenleistung kann aber nie schaden. Von mir gibt es keine Links.


    Oben rechts, Suchmaske


    Eingeben:
    Ausbildung 34a
    Azubi


    Oder einfach mal durch die Foren klicken.
    Vielleicht findest Du da ja noch weitere Informationen.

  • Na du bist ja ein Held.
    Auf die Idee bin ich auch schon gekommen.
    Da finde ich nur das man den 34a Schein mit der Zeit macht.
    Aber nicht ob man dann schon eingesetzt werden kann.
    Ich dachte ich wende mich an ein paar Fachmänner.

  • Zitat von vs-mac

    Na du bist ja ein Held.
    Auf die Idee bin ich auch schon gekommen.

    Dann hätte ich mir den Hinweis ja schenken können...


    Zitat von vs-mac

    Da finde ich nur das man den 34a Schein mit der Zeit macht.
    Aber nicht ob man dann schon eingesetzt werden kann.

    Doch, findet man. Wenn ich das finde, schaffst Du das bestimmt auch.


    Zitat von vs-mac

    Ich dachte ich wende mich an ein paar Fachmänner.

    Passt auch. Nur kann man ja etwas Eigenleistung erwarten. Herkommen, hundertfach durchgekaute Fragen wiederholen und darauf warten, dass einem die Antworten zugeworfen werden? Äääähm... Nö. Ich denke nicht, dass man Bequemlichkeit noch belohnen muss.

  • Zitat von guardian_bw

    Die Unterrichtung nach §34a GewO braucht der Azubi dabei nicht, weil: Azubi, der nicht eigenverantwortlich fremdes Eigentum bewacht, sondern unter Anleitung und Verantwortung des Ausbilders. Anders würde es eben aussehen, wenn kein Ausbilder in Rufweite ist, und der Azubi eigenverantwortlich bewacht. Dann braucht der Azubi mindestens die Unterrichtung, ggf. die Sachkundeprüfung (bei den diesbezüglich im §34a GewO genannten Tätigkeiten).
    Deshalb lassen viele Unternehmen den Azubi in den ersten Wochen zunächst die Sachkundeprüfung nach §34a machen, damit sie den Azubi vollkommen frei einsetzen können, ohne jeweils einen Ausbilder in Rufweite halten zu müssen.


    Nachzulesen hier: Securitytreff


    Sorry, meine Augen tun weh :-)


    Edit: Nur so als Anmerkung: Ich musste auch erst suchen...

  • Ein Ausdrückliches Sorry! :roll:
    Vielleicht sollte ich demnächst die Suchmaske nicht zu so früher Stunde bedienen.
    Entweder ist sie noch nicht ganz wach oder ich hatte einen Kaffee zu wenig. :wink:
    Dann hat mein Arbeitskollege doch recht gehabt. Ich wollte es kaum glauben.
    Ob die Vorgehensweise richtig ist einen Azubi alleine ein zu setzten lässt sich allerdings streiten. Interessanter Beitrag.



    Danke

  • Die Thematik stößt so ziemlich jedem Angehörigen dieser Zunft sauer auf.


    Aber wie heißt es noch? Keine Strafe ohne Gesetz?
    Der Großteil kann sich mit dieser Sache nicht anfreunden, ich auch nicht. Aber es werden Grauzonen ausgenutzt. Rechtmäßig. Wettbewerbsfeindlich.


    Ob dem Azubi durch ein solches Verhalten eine ihm zustehende und gleichzeitig gute Ausbildung ermöglicht wird, kann sich jeder selbst beantworten.


    Man zerreißt sich das Maul und hat Angst vor Preisdumpern aus Osteuropa, jault rum, dass da die Existenz bedroht ist, schafft auf Krampf Entsendegesetze und Mindestlöhne - und schickt unerfahrene Auszubildende ins Rennen, damit man im ach so harten Wettbewerb überhaupt noch existieren kann.


    Anstatt sich an bestehenden Tarifen auszutoben, bestimmte Inhalte zur gesetzlichen Pflicht werden zu lassen, kommt wieder ein Deutschuss aus der Hüfte. Normal in diesem Land.


    Fazit:
    Erlaubt. Aber verantwortungslos. Hier geht es um das Geld und nicht um die Ausbildung.

  • Da gebe ich dir vollkommen recht.
    Auch wenn es im Wach- und Sicherheitsgewerbe besonders schlimm ist geht es in vielen Bereichen so. Das was zählt ist eben maximale Gewinnoptimierung.
    Dies und viele andere Themen die hier auch schon oft diskutiert wurden werden sich aber nie ändern. Ändern wird sich aber auch nicht das die Auftraggeber sich wundern warum in vielen Fällen die Sicherheit nicht gewährleistet werden kann obwohl sie dafür bezahlt.
    Nur: Wer mit Bananen zahlt kann sich nur Affen halten.


    Dies und Themen wie lückenhafte Dienstanweisungen und schlechte Ausrüstung runden die Motivation dann dementsprechend ab.

  • Unterschreibe ich so.


    Aber das mit den Dienstanweisungen sehe ich differenzierter.


    Je umfangreicher ein solches Ding ist, desto weniger wird sie beachtet. Das liegt häufig nicht am Ersteller der Anweisung, sondern am Intellekt des Personals.


    Gutes Personal findet man aber nicht, da die Bezahlung schlecht ist.


    Auftraggeber, wie Du schon schriebst, zahlt nix. Deshalb nur Personal, dass sonst am Arbeitsmarkt völlig untergeht. Dann regt man sich aber über die Unfähigkeit und die Fehler/Mängel/Schäden auf.


    Der Fisch stinkt vom Kopf. Immer. Überall.


    Es gibt zwar den ach so tollen Mindestlohn - aber der ist nunmal auch völlig für´n Arsch.


    Man erwartet einen vollumfänglichen Schutz und eine Sicherung hoher Sach- und Vermögenswerte, zahlt aber nur widerwillig oder schlimmstenfalls sogar gar nicht (häufiges Geschäftsgebaren), reißt aber den Kessel auf. Auftraggeber- und Auftragnehmer-/Arbeitgeberseitig.


    Das geht über einen gewissen Zeitraum gut. Und der ist vom Ego des Personals abhängig.
    Solange jeden Morgen ein Dummer aufsteht, der diese Scheiße toleriert (Ausbeutung von Azubis etc.), wird sich da nichts ändern.


    Auch wenn es doof klingen mag - es gibt diese tollen Zusammenschlüsse, die sich sogar für ihre ach so tolle Arbeit bezahlen lassen. Wenn es jetzt noch eine Regierung geben würde, die sich für die Sorgen der Basis interessieren würde, könnten diese Zusammenschlüsse auch was bewirken.


    Ich rede von Gewerkschaften. Dieser, zum Teil riesengroße Sauhaufen, kriegt es nicht geschissen, sich in der Politik bemerkbar zu machen. Wenn man dort anfängt und mit Leuten der "Basis" reden würde (damit meine ich nicht explizit ver.di oder BDSW-Mitglieder!), könnte man etwas bewegen. Aber dafür interessiert sich nunmal niemand. In den oberen Etagen und in der Politik hört man auf Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände. Weder Gewerkschaft, noch Arbeitgeberverband sind an Veränderungen interessiert.
    Es geht um Geld, Befindlichkeiten und Bequemlichkeiten.


    Wo wird versucht, alle Tarifverträge zur Allgemeinverbindlichkeit zu bringen? Wo sind die Ausbildungsbeauftragten, wo sind die zuständigen Behörden?


    Hier wollen alle den Pelz gewaschen bekommen - aber ohne dabei nass zu werden.


    Eine Gewerkschaft, die es nicht schafft, mal was zu bewegen (Aussagen wie "Wir brauchen dazu Mitglieder" lasse ich NICHT gelten. Warum soll man bezahlen, obwohl offensichtlich nichts passiert und die Beschäftigten dieses Geld woanders deutlich brauchen?) und ein Arbeitgeberverband (nebst Mitgliedern), der seine propagierten Vorgaben selbst unterwandert - das kann nichts werden.

  • diesen Ausführungen kann ich nur vollumfänglich zustimmen :D


    was bedeutet dies aber für den Einzelnen ?


    - sich mit den Gegebenheiten abfinden (zu müssen), weil man sowieso nichts ändern kann ?
    - für eine "bessere Welt" kämpfen ("nur gemeinsam sind wir stark"), aber als Geringqualifizierter trotzdem nur von den Krumen leben zu müssen ?
    - weiterqualifizieren und sich aus eigener Kraft aus dem Sumpf ziehen ?


    es wird im Endeffekt auf letzteres hinauslaufen
    wer es "besser" haben will, als die große Masse, muß aus eigener Kraft durchstarten,
    hat er weder die Motivation, Energie noch die Möglichkeiten dazu, bleibt er eben "am Boden kleben"

    Fachleute wirken auf Laien aus verständlichen Gründen unverständlich.

  • Auch ich geh damit voöllig d`accord.


    Für alle, die diesen Beruf ernsthaft lernen und sich weiterbilden, erlaube ich mir, darauf hinzuweisen, dass es ebenso viele gutbezahlte Stellen gibt. Allerdings gehts da halt ab dem Bachelor/Meister SecurityManagement und Berufserfahrung aufwärts.

  • Nur dreht man sich da auch wieder im Kreis.


    Vor Jahren war es mit den Fachkräften ähnlich.
    Man hat Ausbildungsplätze geschaffen, ausgebildet und die ausgelernten Fachkräfte dann als Separatwachmann eingestellt. Es gab diese Stellen eigentlich gar nicht.


    Manche Konzerne und größere Firmen haben sich dann einige Fachkräfte rangeholt - und schnell gemerkt, dass das irgendwie auch nicht das Gelbe vom Ei ist.


    Dann wurde ausgebildet und intern weitergeschult. Guter Ansatz, häufig trotzdem mit miesem Ergebnis.


    Der Großteil eiert auf unterbezahlten Stellen rum, richtig Kohle haben nur die ganzen Brutstätten gemacht, die vom Staat mit der Ausbildung/Umschulung beauftragt wurden.
    Unterqualifiziertes Überangebot könnte man sowas nennen.


    Die wirklich guten Posten werden durch Vitamin B oder durch richtig gute Leute besetzt.
    Davon haben viele nur ein theoretisches Wissen, wie es an der Basis läuft, weiß nur ein kleiner Teil.


    Durch die ganzen Studiengänge/Ausbildungen werden entweder nur Leute verheizt und günstig eingekauft oder man schafft sich "Fachidioten", die viel wissen (Theorie), aber nicht wirklich viel können (Praxis).


    Der allerkleinste Teil weiß aber wirklich, wie der Hase läuft. Und genau diese Leute werden gesucht - doof nur, dass die eigentlich immer so fest im Sattel sitzen, dass da keine Chance besteht.
    Da werden dann auch die interessanten Gehälter bezahlt. Freiwillig. Ohne Murren.
    Da ist aber auch der tatsächliche Bedarf vorhanden - eigentlich sind es immer Konzerne. Oder diese Menschen stellen sich auf eigene Beine und bieten sich als externe Berater an.


    Aus meiner Sicht ist das alles ein völlig unausgegorenes System und man sieht überall das gleiche Elend.
    Die vollmundigen Versprechungen laufen ins Leere, die Azubis werden selten Führungskraft (zumindest nicht im eigenen Stall) und lassen sich, trotz eines gewissen Wissens, für billiges Geld anderweitig einstellen.


    Ich denke, dass eine Neustrukturierung hier erforderlich ist. Es müssen, solange die Unternehmer nicht freiwillig mitspielen, festgesetzte Gelder erhoben werden, die die "Ausbeutung" von jungen Menschen (und auch von Quereinsteigern) uninteressant werden lässt.
    Es kann nicht sein, dass man Kalkulationen aufmacht, die nur durch Azubis erfüllt werden können - und auch öffentliche Auftraggeber noch mitspielen. Is´ ja prima günstig.


    Wenn man generell Blockunterricht einführen würde, könnten viele Unternehmen gar nicht mehr so agieren und müssten sich wieder am normalen Wettbewerb orientieren.
    Wo wir dann wieder an dem Punkt landen, dass der Arbeitgeberverband großkotzig Musterkalkulationen veröffentlicht und die hohen Herren sich, trotz dieser Pamphlete, gegenseitig unterbieten. Mit allen Mitteln.


    Bestimmte größere Aufträge sind Wanderpokale, da wird immer im selben Kreis neu vergeben. Mal überlegen, welche Firmen daran beteiligt sind...


    Natürlich gibt es da auch andere finanzielle Spielräume, aber generell stinkt es an bestimmten Stellen immer gleich - und der Staat interessiert sich einen Dreck dafür, kommt aber mit so tollen Erfindungen wie einem unzureichenden Mindestlohn aus der Höhle.


    Wie gesagt - wir drehen uns im Kreis.


    Gewerkschaften beklagen Mitgliedermangel, Unternehmen halten sich aus unterschiedlichen Gründen vom Arbeitgeberverband fern und/oder verheizen Azubis. Politik interessiert sich einen Scheiß, Mitarbeiter müssen zusätzlich Transferleistungen beziehen oder gehen an den ganzen Stunden kaputt. Familien werden getrennt, dadurch werden wieder neue staatliche Gelder benötigt.


    Ein System, das, wenn man es genau betrachtet, eigentlich irgendwann über Kopf gehen muss.

  • Hallo Stinkefuchs,


    wir sollten da wieder einmal trennen zwischen den hausmeisterähnlichen Tätigkeiten (Baustellenbewachung), für die ein 34a jederzeit ausreichend ist und den Leuten, die im Krisenmanagement tätig sind und die Auslandsreisen von Vorständen planen (Travel Risk Security). Die Beispiele sind nur stellvertretend für viele denkbare Tätigkeiten. Da sind fast durchgängig nur Akademiker mit entsprechend einschlägiger Erfahrung dabei. Diese Professionells werden genauso gesucht am Arbeitsmarkt. Was m. E. tatsächlich etwas untergeht, ist die Fachkraft für Schutz und Sicherheit, welche ich in die mittlere Bildungsebene einordnen würde. Ohne entsprechende Zusatzausbildung und/oder Auslandserfahrung wird es schwierig, hier eine angemessene Stellung zu bekommen. Da ist der Markt übersättigt bzw. wird die Ausbildung nicht gewürdigt. Das ist sehr bedauerlich, weil damit Wissen verloren geht.


    "Jeder ist seines Glückes Schmied" lässt sich auf den kompletten Arbeitsmarkt übertragen. In der Sicherheitsbranche eben noch ein wenig deutlicher, da das Angebot an angelernten Billigkräften in Übermaß vorhanden ist und der 34a Unternehmer nicht in der Lage ist, dem Kunden den Mehrwert für sein Unternehmen kalkulatorisch darzustellen oder, sofern es sich um Auflagen der Versicherung o. ä. handelt, diese sich damit begnügen.


    Meine Erfahrung: Auch Firmen, die für die Sicherung der Perimeterzone einen Sicherheitsdienst beauftragt haben, greifen bei ernsthaften Problemen nicht auf diesen zurück, sondern suchen externe Berater, die für die Leistungen ein Vielfaches dessen verlangen, was der bereits beauftragte Sicherheitsdienst für sich vereinnamt. Wir wurden hier bereits angefordert, obwohl sich die angeforderten Leistungen durchaus auch im Portfolio des bereits anwesenden Dienstes befanden. Ich sags mal so: Der Vorstand guckt aus seinem Büro im oberen Stockwerk auf die Pforte runter und weiß im gleichen Augenblick, das tut nicht gut.


    Im Übrigen schiele ich nicht auf die großen Aufträge. Die sollen meinetwegen vergeben werden, wie sie wollen. Die Rendite ist bei den kleineren Aufträgen mit spezialisierten Wissensanforderungen um einiges höher. Die werden i. d. R. auch nicht ausgeschrieben. Allein schon deshalb nicht, weil a, ein hohes Maß an Geheimhaltung gefordert wird und b, häufig Sofortmaßnahmen eingeleitet werden müssen.

  • Klar, da kann ich nicht widersprechen. Ich wollte es nur nicht auf die Feinheit, sondern eher im groben Rahmen aufdröseln... Es wurde übertrieben, um zu verdeutlichen.


    Mich würde auch wundern, wenn wir hier verschiedene Standpunkte und Ansichten hätten...

  • Zitat von stinkefuchs

    Klar, da kann ich nicht widersprechen. Ich wollte es nur nicht auf die Feinheit, sondern eher im groben Rahmen aufdröseln... Es wurde übertrieben, um zu verdeutlichen.

    ... im Kern habe auch ich nicht widersprochen :!:

    Zitat von stinkefuchs

    Mich würde auch wundern, wenn wir hier verschiedene Standpunkte und Ansichten hätten...

    ... würde mich auch wundern :wink:

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