Welche Kampfsport-Art

  • Hallo, welche Kampfsport-Art könnt ihr einem Security
    am besten empfehlen ? Um sich zu verteidigen, in diversen
    Situationen auch zurück angreifen, und fest zu nehmen.


    LG
    V-Tage

  • Ich wollte gerade die selbe Frage stellen, daher passt es glaube ich hier am besten rein - Ich möchte auch gerne eine Kampfsport erlernen, dachte zuerst, dass Kickboxen vielleicht etwas für mich wäre... Und ja, ich habe mir bereits die anderen Beiträge zu dem Thema durchgelesen. Es geht mir aber darum, dass ich gerne auf meine persönliche Situation eure Erfahrung bzw. Einschätzung gehört hätte...


    Bin aber eher unsportlich (41, männlich, Kondition gering, ab und zu schwimmen) und auch nicht so beweglich. Mir geht es weniger darum Leute fest zu nehmen oder mich gegen mehrere zu verteidigen... Mein Ziel ist es etwas mehr Kondition zu bekommen und mich auch bei Angriffen wehren zu können. Da ich früher mal einen Boxsack hatte, dachte ich Kickboxen könnte ja was für mich sein, dann habe ich habe mal etwas gegoogelt und (bei diesem Vergleich https://www.defport.com/kampfsportarten-vergleich/) gesehen, dass bei Taekwondo und Kickboxen Fußtritte und Beweglichkeit eben elementar sind - und ich bekomme mein Fuß bis zur Hüfte hoch :( ich weiß nicht so recht was ich nun lernen soll - Karate oder vielleicht Judo? (Aber bei Judo ist es ja nur Leute werfen und man kann sich eigentlich nicht dadurch verteidigen oder?)


    Wäre super wenn ihr mir eine Empfehlung aussprechen könntet - kann man sich eigentlich auch mit Boxen gut verteidigen? (Aber da wehrt man ja kaum ab und wird auch nicht von hinten angegriffen... oder?!)


    Danke Euch
    Bernd

  • Hallo Wolperdinger, Danke für deine Antwort. Diesen Beitrag hatte ich mir schon durchgelesen, aber da wird auch wieder Taekwondo genannt oder Sportarten, die ich noch nie gehört habe :D


    Ich denke, dass ich mal Karate versuchen werden oder Krav Maga (aber da hatte ich die Sorge, dass es eben einen geringen Effekt auf die Kondition hat und das will ich ja auch verbessern...). Meine Hoffnung DIE Antwort zu bekommen, welcher Kampfsport für mich ideal ist, aber ich versuche sie mal durch probieren zu finden...


    Schönes Wochenende!

  • Hallo Liebe Kollegen und Kolleginnen,


    Seitdem ich 16 bin (jetzt 21) übe ich die Kampfsportarten Krav Maga und Jiu-Jitsu aus, welche perfekt für diesen Beruf im Ernstfall sind. Im Regelfall kostet es auch nicht viel bei einem Verein trainieren zu dürfen, Bzw. sich trainieren zu lassen.


    Liebe Grüße: Louis


    P.S.: Ja ich musste schon das eine oder andere mal von meinen Techniken Gebrauch machen, vor allem auf dem Oktoberfest oder Tecno-Festivals auf denen 7 Tage einfach durchgehend gefeiert wird. Auch bei der Deutschen Bahn kam das vor, jedoch hat sich das dort, vor allem am Hauptbahnhof, zum Alltag entwickelt...

  • Ich kann euch empfehlen einfach alles auszuprobieren, und da bleiben wo es euch spass macht.
    Das ist das Idealste und effektivste.


    MFG
    WowA

  • Hallo,


    hier im Forum wird leider wenig zwischen Kampfsport, Kampfkunst und Selbstverteidigung unterschieden.


    Kampfsport wäre für dich geeignet wenn du deine Körperliche Fitness, Kondition, Härte, Beweglichkeit und Muskulatur steigern willst. Außerdem bereitet Kampfsport mit Vollkontakttraining dich überhaupt erstmal darauf vor jemanden zu schlagen oder geschlagen zu werden. Der Nachteil bei Kampfsport ist, dass du für den Körperlichen Wettbewerb trainierst. Deswegen sind die Techniken auch an eine Auseinandersetzung im Ring angelegt. Auf der Straße hast du z.B. keine Handschuhe an und einige Techniken die im Ring super sind können auf der Straße richtiger Mist sein. Außerdem sind Kapfsportarten oft einseitig BJJ ist überwiegend am Boden und Muay Thai nur im Stand. Beides hast du nur beim MMA.


    Kampfkünste sind ältere tradierte Formen des Kampfes. Kampfkünste sind für dich geeignet wenn du dich Mental weiterentwickeln willst wenn du deine Koordination, deine Fitness und deine Beweglichkeit steigern willst und wenn du grundsätzlich auf ein ganzheitliches Trainingskonzept mit entsprechender Philosophie stehst. Oft geht es in Kk um mehr als nur ums Kämpfen. Der Nachteil ist das viele Kampfkünste auf Vollkontakttraining verzichten, dass das erlernen der Techniken sehr lange dauert. Zudem haben sich viele Künste über die Jahrhunderte vom praktischen Einsatz entfern. Die Konzepte sind teils einfach veraltet oder nicht realistisch oder auch völlig unpraktisch für den Straßengebrauch. Teilweise werden im Training Formen trainiert, das sorgt für schöne und ästhetische Bewegungen, die aber nicht zwingend effektiv sind. Kung Fu ist da ein gutes beispiel aber auch das Shotokan Karate.


    Und zu guter letzt die Selbstverteidigung, die hat nur einen geringen sportlichen Anspruch, soll dich aber auch fitter und härter machen und möglichst schnell und effizient auf den Kampf auf der Straße vorbereiten. Die Techniken sollten einfach zu erlernen sein und jeder Mensch jeden alters und jeden Körpertyps sollte in der Lage sein sie auszuführen. Krav Maga ist so eine SV


    Das sind natürlich erstmal nur drei Richtlinien an denen du dich orientieren kannst. Viele Trainingsgruppen mischen auch und letzt endlich kommt es allein auf den Trainer an, was er lehrt, was er beherrscht und was er dir beibringen kann.

    Der klügste Krieger ist der, der niemals kämpfen muß.
    Sunzi

  • Spike.
    Schöner Beitrag mit der Differenzierung zwischen Kampfkunst, Kampfsport und SV, die leider fast immer untergeht.


    Grundsätzlich sei zu sagen: Alles ist besser, als gar nichts zu machen ... und wenn es nur Fußball ist.

  • Ich denke hier wurden ja schon jede Menge Tipps geschrieben, an die man sich halten kann. Grundsätzlich kann man denke ich aus jedem Kampfsport und auch aus jeder Kampfkunst viel nützliches für den Securityberuf ziehen. Am allerwichtigsten ist sowieso das nötige Selbstbewusstsein, das man dabei lernt, und auch das Wissen über die eigenen psychischen und physischen Fähigkeiten.

  • Ich habe ein paar Jahre im Bereich Bahn-Sicherheit gearbeitet. Grundsätzlich kann ich von den meisten Kampfsportarten abraten. Die helfen einem während des normalen Arbeitsalltags eher wenig und die Techniken sind in der Realität wenig effizient. Ich habe in der Kindheit Kyokushinkai Karate gemacht. Klar kann man sich damit im Ernstfall gut verteidigen, aber was bringt das bei einer Hausrechtsmaßnahme oder einer "leichten" Attacke? Gar nichts! Bei den meisten Kampfsportarten und leider auch vielen Kampfkünsten fehlen Sicherungs-, Festlege- sowie Transporttechniken.


    Daher habe ich mich dann sehr intensiv mit Ju-Jutsu beschäftigt. In diesem Ratgeber kann man sich einlesen, was dort alles unterrichtet wird. Vieles aus dem Ju Jutsu lässt sich in der Praxis anwenden. Außerdem wirken viele Techniken auf Außenstehende eher professionell als brutal. Daher mischen sie sich tendenziell weniger ein und es gibt auch keine ungünstigen Videos oder viel rechtlichen Ärger im Nachhinein. Außerdem trainieren viele Polizisten diese Kampfsportart. Ich gehe sogar heute noch einmal die Woche ins Studio, obwohl ich inzwischen im Werkschutz arbeite. Es macht halt einfach Spaß.


    Grundsätzlich abraten würde ich von den inneren Stilen aus China. Die sind zwar aus geistlicher Sicht sehr interessant, aber leider wenig effizient und zudem sehr defensiv ausgerichtet. Aber jeder muss für sich entscheiden, was er trainiert und für gut befindet. Hauptsache man macht irgendwas. Alleine schon für das bessere Gefühl :)

  • Gleich ist Schichtwechsel. Mein Beitrag zum Thema Kampfsport folgt also erst in der morgigen Nachtschicht. Auch wenn die letzten Beiträge länger als 365 Tage zurückliegen, so haben diese dennoch nicht an Aktualität verloren.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Du kannst die Leute um dich herum nicht ändern,

    aber du kannst ändern, wer um dich herum ist.

  • Kennt jemand Kibotu?

    Soll speziell für Kinder und Anfänger interessant sein. ;)

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Du kannst die Leute um dich herum nicht ändern,

    aber du kannst ändern, wer um dich herum ist.

  • Krav Maga,Jiu Jitsu,ggf. Panantukan und Sambo.PS:Videos auf you tube von "die intelligente selbstverteidigung" und Tödliche technische Backpfeife-Tutorial "Flying Uwe"!

  • Kennt jemand Kibotu?

    Soll speziell für Kinder und Anfänger interessant sein. ;)

    Der ist älter als ich 8o

    Für alle, die den Spruch nicht kennen:

    Ki-nder-Bo-den-Tu-rnen


    Was mich interessiert: wie schafft man es zeitlich noch, sich neben den Dienstzeiten noch im Kampfsport zu betätigen?

    Und, vor allem: braucht man das wirklich?


    Bei Einsatzgebieten im öffentlichen Nahverkehr sowie als Türsteher sehe ich es ein.


    Aber sonst?

    Für die Psyche und das Selbstbewusstsein mag es hilfreich sein. Mir persönlich hat eine gute Rhetorik und Menschenkenntnis, sowie eine gute Taschenlampe, die sehr oft wie ein Eimer mit kaltem Wasser gewirkt hat, bisher aber immer wesentlich weiter geholfen - insbesondere in den seltenen Fällen, bei denen es zum Versuch eines tätlichen Angriffs kam.


    Ich habe reines Interesse und wollte niemandem sein berechtigtes Interesse absprechen.

  • Ich fang zum Thema Kampfsport mal so an:


    Prinzipien

    Wer Taekwondo erlernen will, hat meistens zunächst nur den Gedanken, schnell mal ein paar Tricks zu lernen, wie man am besten "jemanden umhaut". Nach dem ersten Training meint man, buchstäblich nichts gelernt zu haben; denn anfangs muß man unverständlich scheinende, zum Teil schmerzhafte und langweilige Stellungen lernen. So wird der Schüler aber sofort mit einem wichtigen Teil des "DO" konfrontiert, nämlich Ausdauer. Vier von fünf Anfängern scheitern bereits an dieser ersten Hürde. Wer trotz anfänglicher Enttäuschung weiter trainiert, bekommt bald kräftigere Muskeln; seine Reaktionsfähigkeit steigert sich, er wirkt lockerer als vorher und wird körperlich gewandter. Neben solchen Vorteilen beginnt - für den Schüler meist unmerklich - ein positiver geistiger Umwandlungsprozeß: das Selbstvertrauen wächst, das Benehmen ändert sich, der Schüler wird zunehmend höflicher und bescheidener, er übt Selbstkritik. Das sind erklärte Ziele des Taekwondo, die nur erreichen kann, wer sich in diesen Dingen übt, und zwar im Training. Taekwondo will körperlich und geistig rege, faire Menschen heranbilden.


    Aus dem Buch:

    Taekwondo Koreanischer Kampfsport - ISBN 3 8068 0347 1

    Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Konstantin Gil, 5. Dan, München

    und Falken-Verlag, 65527 Niedernhausen / Ts.


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    Die Bedeutung der Gürtelfarben


    Weiß: Unbefleckt - Unwissenheit des Schülers


    Gelb: Erdboden - Anfang auf dem man wachsen (aufbauen) kann.


    Grün: Entwicklung


    Blau: Himmel - der Schüler hat eine gewisse Grenze erreicht und ist zu höherem bereit.


    Braun-Rot: Drückt eine Warnung vor etwas aus; die Entwicklung ist fast abgeschlossen.


    Schwarz:            V E R E I N I G U N G aller Farben - steht für Achtung und Ehre


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    Der Trick


    Nicole wollte nur einen starken Mann heiraten. Einen Mann mit Mumm; zäh wie Kaugummi, hart wie eine Abschußrampe und flink wie ein Countdown. Mit Herrn Brumm glaubte sie, den richtigen gefunden zu haben. Denn Herr Brumm war Karatekämpfer. Aber auch hier gab es Enttäuschungen.


    "Woher haben sie denn dieses fürchterlich blaue Auge?" fragte Nicole entsetzt.

    "Von Horokoro!" antwortete Herr Brumm kurz.

    "Wer ist denn das?".

    "Ein japanischer Karatekämpfer. Gestern zeigte er mir ein paar Sachen aus seiner Trickkiste. Es machte nur mal patsch-bäng-bum-knall - und erst zehn Minuten später wachte ich wieder auf."

    "Was war denn das für ein Trick?" "Schiribaro - Armheber."

    Drei Tage später sah Herr Brumm noch schlimmer aus: zwei blaue Augen, eine gequetschte Rippe und drei fehlende Frontzähne. "Wieder Horokoro?" "Ja, genau. Er machte nur bautz-wumms-krach-hiu - und erst eine halbe Stunde später kam ich wieder zu mir."

    "Welcher Trick war es diesmal?" "Saganaki - Beinheber."

    "Können sie sich denn gar nicht wehren? "Horokoro ist unbesiegbar."

    Trotzdem hatte Herr Brumm vier Tage später keinerlei Quetschungen, Gipsverbände oder ähnliches. Im Gegenteil, er wirkte mehr wie ein glücklicher Sieger.

    "Sagen sie nur, Sie haben Horokoro besiegt?" fragte Nicole ungläubig.

    "Doch!" triumphierte Herr Brumm. "Ich machte nur wuff-uff-boing-ächtz - und erst nach 24 Stunden fing Horokoro wieder an zu gucken."

    "Und mit welchem Trick haben Sie's geschafft?" "Toyota - Wagenheber."


    Markus von Bressendorf - K 12

    Aus der Schülerzeitung des Gymnasiums Fürstenried.


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    Würde ich für einen Bericht über meinen derzeit geführten Prozess vor dem Arbeitsgericht Aachen eine sportliche Überschrift wählen, so wäre es diese:


    Kampfrichter disqualifiziert Sicherheitsunternehmen


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    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Du kannst die Leute um dich herum nicht ändern,

    aber du kannst ändern, wer um dich herum ist.

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  • Alles was in Behörden unterrichtet wird, ist gut. Alles was die Nehmerfertigkeit steigert, ist gut.

    Alles wo geworfen, gehebelt und mit dem Gleichgewicht gespielt wird, ist gut.

    Alles was blutige Ergebnisse nach sich zieht, ist schlecht. Alles was nach Regeln trainiert wird, ist schlecht.


    Ich empfehle ATK (offizielles), Ju Jutsu, Brazilian Jiu Jitsu und für die Nehmerfertigkeit Boxen / Kickboxen.

    Oder man macht gleich Bachi Ki Do bei Ralph Bartzsch.

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