Krankenstand beim Kunden

  • Hallo liebe Kollegen!
    Bei uns im Objekt müssen wir dass Krankenbuch führen, sowie die Bescheinigungen mit der Personalnummer versehen und dass Datum stempeln. Wir haben bei circa 500 Mitarbeitern gute 100 Kranke im Monat. Wie ist dass bei euch?

  • Ihr verarbeitet als Sicherheitsdienstleister Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von Mitarbeitern eures Kunden? So mit Namen, Krankenversicherungsdaten, Geburtsdaten etc.... ähm


    ab jetzt bin ich dann mal sperachlos

  • Ja, dass wird von uns verlangt, so lange es das Objekt gibt. Eine ungeliebte Aufgabe, unser Disponent weiss darüber Bescheid! Bist Du derselbe Fump, den ich woanders her kenne?

  • Hallo,


    Zitat

    Ihr verarbeitet als Sicherheitsdienstleister Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen von Mitarbeitern eures Kunden? So mit Namen, Krankenversicherungsdaten, Geburtsdaten etc.... ähm
    ab jetzt bin ich dann mal sperachlos


    wieso ??


    Schon vergessen, was man bei der Einstellung bei jeder Sicherheitsfirma unterschreibt ??


    Verschwiegenheitsverpflichtung



    Wie ich bereits vor Jahren hier mehrfach geschrieben habe, kann man vieles hier im Forum (aber auch woanders, wie zum B. am Stammtisch) eben nicht im Original zum besten geben, da sonst der Urheber
    einer solchen Meldung schnell gefunden ist.


    Das:

    Zitat

    Wir haben bei circa 500 Mitarbeitern gute 100 Kranke im Monat


    hätte ich zum B. nicht gepostet, daraus lassen sich nämlich schon Rückschlüsse ziehen, denn es wird nicht viele Betriebe mit 500 MA und einem Krankenstand von 20 % geben 8)







    Wobei Krankenscheine doch noch "Harmlose" Daten sind im Vergleich zu dem,was man als Security in so mancher Firma zum B. während der Postrunden im Hause in die Hände bekommt.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Zitat

    Verschwiegenheitsverpflichtung


    Echt jetzt? Du vergleichst Äpfel mit Birnen?


    Habe ich eine AU Bescheinigung, habe ich Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Adresse und die KVNummer, ich würde sagen das wäre (sofern keine weiteren Maßnahmen getroffen, z.B. Unterweisungen, §11 Vertrag) für den besonders schützenswerten Datensupergau völlig ausreichend... kann einen kleinen bis mittleren Arbeitgeber schnell mal in die Knie zwingen (Stichwort Bussgelder) Da nützt die Verschwiegenheitserklärung soviel wie ein Tempo bei Heuschnupfen... Verbreite ich dann noch die Daten einer AU Meldung "Hey, Meier schon wieder vom Urologen krankgeschrieben.... bin ich auch schnell (als MA) im strafrechtlichen Bereich.


    noch mal am Rande


    500 Mitarbeiter, 100 Krankmeldungen in einem Monat, steht irgendwo das die Mitarbeiter sich einen ganzen Monat krank gemeldet haben oder nur einen Tag? Also Aussagekraft = 0, höchstens der Hinweis 500 Mitarbeiter, davon gibt es ja ein paar Firmen....

  • Wir dürfen bei Notarzt- und Rettungswagen nicht einmal in unserem Bericht auf das Geschlecht
    hinweisen.
    Muss absolut neutral geschrieben werden, damit man nicht auf Grund der Daten auf den Mitarbeiter kommen kann.


    Alles zwecks Datenschutz und Wahrung der Privatsphäre des Mitarbeiters.


    Ich halte das auch für Datenschutzrechtlich sehr relevant. Auch mit Verschwiegenheitsverpflichtung werden einem Dritten vertrauliche Informationen gegeben, welche, mit großer Wahrscheinlichkeit, nicht mal richtig unterwiesen sind.

  • Zitat von Tom511


    Ich halte das auch für Datenschutzrechtlich sehr relevant. Auch mit Verschwiegenheitsverpflichtung werden einem Dritten vertrauliche Informationen gegeben, welche, mit großer Wahrscheinlichkeit, nicht mal richtig unterwiesen sind.





    Wenn uns niemand, selbst auf Anfrage unterweist, können wir wenig dagegen tun. Unser Disponent wird auch nicht begeistert sein, wenn er ständig beim Kunden alles in Frage stellen soll. dass Recht sagt so, die zuständige Abteilung will aber nicht von ihrer Bequemlichkeit runter. Und die Entscheider im Werk interessiert es nicht! Wir sitzen wieder mal zwischen allen Stühlen!

  • jetzt mal ganz speziell für Dich Frank....


    Bei 500 Mitarbeitern und 100 Meldungen im Monat auf einem Krankenstand von 20% zu schließen und dadurch ein Unternehmen identifizieren zu wollen.... muss man betriebswirtschaftlich schon sehr einfach unterwegs sein
    Bei einem KS von 20% über einen längeren Zeitraum ist ein privatwirtschaftliches Unternehmen praktisch tot (inkl weniger Ausnahmen)...


    Und wieder auf die "Vertraulichkeit" bei so einem Thema zu kommen...


    Beim Thema Bundesdatenschutz auf die Verschwiegenheitserklärung eines Arbeitsvertrages zu verweisen und diese in dem Fall als ausreichend zu bezeichnen (was grundsätzlich nicht ausgeschlossen ist, sofern bestimmte Faktoren seitens des Arbeitsgebers erfüllt sind)... da stelle ich gerade jegliche Fachkompezenz in Frage....


    Du schreibst und schreibst und scheibst (siehe auch Thema Schusswaffe/Flüchtlingsheimbewachung) aber inhaltlich... Luftnummer.

  • Zitat

    Du schreibst und schreibst und scheibst (siehe auch Thema Schusswaffe/Flüchtlingsheimbewachung) aber inhaltlich... Luftnummer.


    Den Teil "siehe auch Thema Schusswaffe/Flüchtlingsheimbewachung" streichen, da wars doch tatsächlich unrecht..... bei der inhaltlichen Luftnummer hinsichtlich KS und BDSG ändert das aber nix....

  • @Joesef


    Dafür ist aber genau der Vorgesetzte, wie auch immer man diesen nenne will, da.
    Der Arbeitgeber ist für Einhaltung der Gesetze zuständig.
    Es darf von keinem Mitarbeiter verlangt werden, gegen geltendes Recht zu verstoßen.


    Wenn der Kunde dies so will, dann hat er entsprechend eine saubere Regelung zu treffen.


    Habe das momentan auch mit einem sehr heiklem Thema:
    Kunde ist sich nicht einig und jeder versucht auf telefonischen Zuruf den Sicherheitsdienst zur Handlung
    zu bewegen.
    Hierfür gibt es von mir eine klare Regelung und die Mitarbeiter verweisen dann an mich.


    Ich mache vieles mit, aber wenn der Kunde nicht selbst weiß was er will....

  • "Dein Chef muss die Tage bezahlen an denen du eingesetzt worden wärst. An den Tagen an denen du eh frei gehabt hättest mu er kein Krankengeld zahlen."


    Alles gesagt!


    Mich macht es sehr nachdenklich dauernd solche komischen Fragen zu lesen/hören wie: "Muss mein Chef im Sicherheitsdienst bezahlen wenn ich krank bin ?"


    Meiner Meinung nach haben solche Menschen nichts im Sicherheitsgewerbe zu suchen. Vielleicht wäre eine Stelle als Eisverkäufer oder als Reinigungskraft eher angebracht. Vielleicht auch nochmal 2-3 Jahre Schule bevor so jemand als "Sicherheit" auf die Bevölkerung losgelassen wird!


    Aber das ist nur meine bescheidene Meinung.

  • @heidewitzka, Du übersiehst das Problem großzügig, es gibt massig solche Firmen in diesem Gewerbe.

    Vor 15 Jahren hat einer meiner Mitarbeiter, der super gearbeitet hat, jeden Tag einfache Fahrt zur 14,5 Stunden Nachtschicht, 50 km zurück gelegt.

    Alter 72 und schwer diabetes krank.

    Wir arbeiteten alleine, keine Kontrolle, nur einen alten Deister Backstein.

    Kein telefonkontakt zur Zentrale oder sonstwas.

    Der hatte mal nicht aufgepasst, wollte Post aus dem Briefkasten holen, hielt sich mit einer Hand am Türrahmen fest, eine gepanzerte Tür, Tür ging zu nichtmal sonderlich schnell.

    Hand ordentlich verletzt, Blut und alles was dazu gehört.

    Eine der Beschäftigten dort in dem Objekt hat ihn ins Krankenhaus gefahren, mich informiert, ich bin dann hin und habe übernommen.

    Der bekam auch kein Krankengeld, oder Urlaub, obwohl Vollzeit, Also normal 180 Stunden, hatte er immer.

    Bei uns war Vollzeit 340 + Stunden.

    Es gab kein Urlaubsgeld für alle, egal wieviele Stunden, Weihnachtsgeld habe ich eingeklagt, 3 Jahre in Folge, weil soclche Urteile nur fürs jeweilige Jahr gelten.

    Bis es dem Gericht zu blöde wurde, sie der Firma gedroht haben, alle Kosten beim nächsten Mal auf die umzuzlegen.

    Dann ging es plötzlich automatisch, Kollege hat wegen Urlaubsgeld die gleiche Nummer abgezogen, mit gleichem Ergebnis.

    Es gibt jede Menge Firmen die nur Dreck sind, glücklicherweise existiert die seit letztem Jahr nicht mehr. :thumbup:

    Ein Gewinn für alle Beteiligten. :thumbup:

  • Deinem Text entnehme ich folgendes:


    -Ein älterer Kollege und du wart für eine kriminelle Organisation tätig.


    -Die Beschreibung der für dich gravierenden gesetzl. Verstöße.


    Der Rest erschließt sich mir nicht so ganz bzw. bin ich mir nicht sicher was du mir sagen willst.


    Falls du mich darauf hinweisen möchtest, dass diese Arbeitsbedingungen die Regel sind, dann bin ich ganz bei dir!


    Aber, für mich ist auch der Mitarbeiter an dieser Situation Schuld, er ist entweder dumm und naiv oder extrem verzweifelt und kurzsichtig.


    340 Std. was soll das für eine Sicherheitsdienstleistung sein?

    340 Std. was soll das für eine Lebensqualität sein?

  • Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.