Schwuler Arbeitnehmer im GWT

  • Hallo Kollegen,


    ich schreibe mal, weil mich eine Sache beschäftigt.
    Anfang Dezember werde auch ich im GWT als Fahrer bzw. Bote arbeiten. Bin absoluter Quereinsteiger, habe vorher etwas komplett anderes gemacht und habe auch bisher keine Berührungspunkte mit der Security-Branche gehabt.


    Jedenfalls ist es doch so, wenn man sich in der Sicherheitsbranche umsieht, sieht man relativ "bullige" Typen oder Ältere, die nicht sehr tolerant wirken. Ich wurde auch schon von dem Personalleiter darauf hingewiesen, dass in der Firma ein "rauher" Ton herrscht.


    Hinzu kommt, dass ich aus dem Westen in den ehemaligen Osten gezogen bin. Wo es MMN erhebliche kulturelle Unterschiede gibt.


    Nun habe ich etwas Sorge, wie man mit dem Umstand umgeht, dass ich homosexuell bin, denn lange werde ich ein so wichtiges Detail meines Lebens nicht verheimlichen können. Schließlich kommt es doch zwangsläufig zu solchen Gesprächen. Lügen finde ich auch irgendwie doof. Außerdem bin ich auch jemand, dem man es wohl schon anmerkt.


    Frage: wie geht man üblicherweise mit soetwas um? meine größte Sorge ist ja, dass über mich hergezogen wird deshalb oder dass Kollegen nicht mit mir fahren möchten etc.


    Wie sind vielleicht eure Erfahrungen? Hat es soetwas schon gegeben, seid ihr vielleicht sogar selbst bi- oder homosexuell?


    Auf eure Antworten bin ich gespannt.

  • Es kann und wird Dich niemand dazu zwingen, mit Deinen Arbeitskollegen über Dein Sexualleben zu sprechen.
    Wenn Du also nicht selber unnötig und über die Maßen mitteilungsbedürftig bist und Dich nicht zwanghaft wie eine Tucke benimmst, wird das keiner merken (müssen).


    Ich habe selber jahrelang mit einem Kollegen zusammengearbeitet, der erst nach 3-4 Jahren davon erzählt hat.
    Und das weder aufdringlich noch beifallheischend sondern eher zufällig und beiläufig. Und danach war das auch nie wieder ein relevantes Thema. "Zwangsläufig" ist das IMHO nicht. Solange man sich auf denjenigen verlassen kann und er seinen Job erledigt, kann er in seiner Freizeit tun und lassen was er möchte, solange er damit keinen anderen belästigt. Das gilt für egal welche Orientierung. Heterosexuelle Großmäuler, die meinen, mit ihren Bettgeschichten prahlen zu müssen, bekommen ebenso gesagt, dass sie das gerne für sich behalten dürfen. Job ist Job und Freizeit ist Freizeit.

  • Ich sehe da auch kein Problem und gebe uneingeschränkt Peter S. Recht.


    Es soll ja auch Arbeitgeber geben, die homosexuelle Mitarbeiter ganz gerne haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass homosexuelle Mitarbeiter z.B. wegen kranken Kindern etc ausfallen oder zu bestimmten Uhrzeiten Feierabend brauchen, um die Kinder von der Kita abzuholen, ist nicht sehr hoch :mrgreen:


    Ich selbst hatte schon öfter mit offen homosexuellen Kollegen oder sogar Chefs zu tun. Und? Kollege oder eben auch Chef wie jeder andere auch.

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


    Team_Signatur

  • Interessant wird es aber wenn ein Heterosexueller Kollege auf einmal mit "Sexueller Belästigung" zum Chef kommt und der Chef das gar nicht kennt weil eben bisher derartige "Probleme" außen vor waren mangels Frauen in GWT :D :wink:

  • Hallo starsareblind777,



    da die Wachbranche eine Männerdomäne ist resultiert daraus auch zwangsläufig ein
    höherer Anteil an Gays.
    Problematisch dürfte nur dieses

    Zitat

    Hinzu kommt, dass ich aus dem Westen in den ehemaligen Osten gezogen bin. Wo es MMN erhebliche kulturelle Unterschiede gibt.


    sein, das es ja in der EX-DDR "Offiziell" keine Schwulen gab.


    Sofern du also nicht erkennbar (Stichwort abgeknicktes Handgelenk ) Gay-mäßig auftritts, würde ich das ganze als Privatsache behandeln (was übrigens auch für eine "Normale" Beziehung gilt).
    Privatsachen gehen die (neidischen) Kollegen nix an.....


    Übrigens heisst verheiratet sein mit einer Frau noch lange nicht, das der betreffende nicht trotzdem "Gay" ist.... :mrgreen:


    Wie sagte Harald Schmidt doch so schön in seiner Show??

    Zitat

    ....die steigen Stockhetero in Bottrop in den Zug und in Köln sind die sowas von Schwul dann.........


    Wenn es meine Zeit zuläßt,besuche ich hier die 6. Jahreszeit in Köln........es ist dann immer wieder ein äußerst lustiges Erlebnis, wenn man dann da so Schwulenhasser aus der Provinz fast nackig am Zugweg sieht...... :D

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Hey,


    ich kann dir aus Erfahrung viel viel Spaß wünschen :mrgreen: nicht weil ich homosexuell bin (glücklich mit einer Frau verheiratet 8) ) sondern weil ich auch aus dem Westen kommen.


    Da fängt es an das du Wessi bist, dann das du ein Mann bist, dann das der Himmel blau ist.
    Als was ich da schon alles beschimpft worden bin, sehr köstlich teilweise :todlachen:


    Grundsätzlich ist der GWT eine Männerdomäne. Lass dich nicht einschüchtern von den Herren Admiral, General usw.
    Viele von ihnen waren früher irgendwelche Hoheiten und sind dann gewaltig abgestürzt. Nun sind sie nur noch kleine Teelichter am unteren Rand (Zitat eines Ex-Stasi´s).
    Diese Leute haben dann halt mit allem ein Problem und sind einfach teilweise gefallene und kommen halt mit sich selbst nicht klar.


    Die Branche, auch im Osten, macht viel Spaß und du lernst sehr viele Leute kennen. Man kann es nicht allen Recht machen und das würde ich auch nicht.
    Entweder jemand akzeptiert dich so wie bist oder er soll es lassen.


    Mir persönlich ist es total egal ob der Gegenüber Mann, Frau, Grün oder Gelb, Dunkel oder Hell oder vielleicht ein Minion ist. Von beiden Seiten gibt es Ä-Löcher und super Leute. Also 50 / 50.


    Du kannst mir ja mal per PN deine Firma und den Ort schreiben, dann kann ich dir vielleicht so noch etwas helfen.


    Ansonsten viel Spaß im neuen Job.


    Tom

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