Luftfahrtsicherheitsassistent

O M F G

FIS der letzte laden *malanmerk*

Ist zwar schon fast ein Jahr her, aber egal.

Bin bei Fraport als LSA tätig, aber werde nach TVöD bezahlt. Fraport selbst stellt immoment keine neuen mehr ein, da Fraport und Fis zusammen die FraSec Fraport Sicherheit GmBH gegründet haben und die FIS-Mitarbeiter hier in Frankfurt bei der FraSec eingegliedert wurden.
Gezahlt werden nach gegenwärtigen Stand 7,15 Euro Brutto für Neueinsteiger.

Die Schulungen werden wie oben bereits geschrieben von FIS/FraSec durchgeführt. (4 Wochen[!!!]) und je nach Einsatzgebiet geschieht die Prüfung vor der Bundespolizei. Nach bestandener Prüfung für den Einsatz nach §5 LuftSIG (Besondere Befugnisse der Luftsicherheitsbehörden) enthält man eine "Beleihung" ein behördliches Dokument, für die Wahrnehmung hoheitlicher Tätigkeiten im Rahmen der Personen-, Hand- und Reisegepäckkontrolle.
Für §8 LuftSIG (Sicherungsmaßnahmen der Flugplatzbetreiber) erhält man keine Beleihung.

Ich mach jetzt hier öffentlich lieber keine "negative" Stellung dazu (sie ist eine 100% Tochter von Fraport), da ich nicht weiss, ob ein FraSec-Mitarbeiter hier angemeldet ist und mich hinterher an den Pranger stellt. Daher teile ich meine Erfahrung und Wissen über die Firma lieber als PN weiter.

Mal einen unauffällgen Wink auf: http://www.securitytreff.de/viewtopic.php?p=7382#7382

ich kann nur sagen, lass die finger von der FIS. bzw.: frasec. hab jetzt ein jahr in dem laden gearbeitet, un bin froh das ich da draussen bin. die kollegen sind zwar fast alle super, ausnahmen gibt es immer. aber die administration, ein chaos. steh gerne für weitere fragen zur verfügung.

gruss kai

gibt es denn sonst keine andere Möglichkeit den Abschluss für den Flugsicherungsassi zumachen. Wenn ja wo.

Im Mai / Juni / Juli bieten wir wieder einen Vorbereitungslehrgang zum LSA in Halle / Leipzig an.

Dauer: ca. 5-6 Wochen

Förderungen durch Agentur für Arbeit / ARGE sind möglich.

Geprüft wird dann durch BuPol oder andere Aufsichtsbehörden ( zB § 8 = Flughafenbetreiber etc.)

Voraussetzung: Absolut sauberes Führungszeugnis (siehe § 7 Luftsicherheitsgesetz) und und und ...

Weitere Infos gerne per PN.

Gruß
SF

@ Secuforce

Vielleicht kannste mal die Vorraussetzungen hier nennen.

Im Smalltalk ist zB ein Fred, bei dem ich mal angefangen habe einige Verordnungen usw einzustellen. Das wäre sicherlich für viele hilfreich.

Danke

@ ghostguard: gerne doch...

~ Luftsicherheitsassistent ~
Luftsicherheitsassistent (LuftAss) ist die neue Berufsbezeichnung für die Fluggastkontrollkräfte. Das sind die Mitarbeiter, die im Auftrag von den Luftsicherheitsbehörden Fluggäste kontrollieren, bevor Sie in Ihre Gates kommen.

~ Dienstherr ~
Je nach Flughafen ist die Aufsichtsbehörde entweder der Bundesgrenzschutz oder die zuständige Luftsicherheitsbehörde.
Sollten die Aufgaben an private Unternehmen abgegeben werden, was das Luftsicherheitsgesetz vorsieht, so führen die o. g. Behörden die Fachaufsicht aus. Sie sind den LuftAss weisungsbefugt.

~ Aufgabenbereich ~
Der Aufgabenbereich der LuftAss ist die Kontrolle von Fluggästen, die Kontrolle von Hand- und Reisegepäck, Fracht und Post gem. Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG) §5.

Das bedeutet, dass die Fluggäste kontrolliert werden müssen, und zwar nicht nur mit der Handsonde (Metalldetektor), sondern auch mit der Hand. Das kann bei einigen Fluggästen sicherlich unangenehm sein (1,60 m, 180 kg, Anzug mit Pullover und 35° im Schatten) und dann schön die Achselhölen kontrollieren
Die Kontrolle des Handgepäcks erfolgt mittels Röntgentechnik. Gesucht wird,sowohl bei der Körperkontrolle, als auch er Handgepäckkontrolle und Reisegepäckkontrolle, nach Waffen (Pistolen, Messer, verbotene Waffen), Bomben und Gefahrgütern (brennbare Flüssigkeiten, ätzende, giftige Stoffe...)

~ Voraussetzungen ~
Verschwiegenheit und Ehrlichkeit sind natürlich vorraussetzungen für diesen Beruf, denn es wird fremdes Eigentum durchsucht, und man bekommt allerhand mit, bei dem was Passagiere alles bei sich haben.

Die Vorraussetzungen um LuftAss zu werden sind folgende:
- Einwandfreies Führungszeugnis
- bestehen der Zuverlässigkeitsüberprüfung (§ 7 LuftSiG) VOR DEM LEHRGANGSBEGINN
- gesundheitliche Eignung
- 4 Wöchige Ausbildung
- bestehen der Prüfung
- Beleihung durch die Luftsicherheitsbehörde bei § 5

Zuverlässigkeitsprüfung
Die Zuverlässigkeitsüberprüfung geht über das Führungszeugnis weit hinaus. Es wird bei Polizeidienststellen angefragt bei allen Orten in denen man in den letzten 10 Jahren gewohnt hat, um festzustellen, ob es zu Ermittlungsverfahren auf Grund von Straftaten gekommen ist. Ggf. können noch Militärischer Abschirmdienst, Verfassungsschutz, LKA, BKA, Ausländerbehörde, Bundesnachrichtendienst mit in die Abfrage eingeschlossen werden. In diese Überprüfung gibt der LuftAss Anwärter seine schriftliche Einwilligung. Er hat dann auch ein Recht auf Akteneinsicht.
Einige Beispiele, die Knock-Out Kriterien sein können: Drogenbesitz (-konsum), Strafanzeigen wegen Körperverletzung oder Diebstahl...

Gesundheitliche Eignung
Langes Stehen sollte kein Problem sein, des weiteren darf es keine Farbenblindheit geben, da die Auswertung von Farbbildern sonst ein Problem wird. Es dürfen keine ansteckenden Krankheiten vorhanden sein.

Ausbildung
Die Ausbildung dauert ca. 4 Wochen bzw 160 Stunden. Themen sind u. a. Waffenkunde, Sprengstoffkunde, Rechtskunde, Röntgentechnik, Bildschirmauswertung. Meistens wird diese Ausbildung nicht bezahlt, d. h. entweder zahlt man sie privat, oder aber (und das ist der Normalfall) als Fördermaßnahme über die Agentur für Arbeit. Danach sollte man ideal auf die anstehende Prüfung vorbereitet sein.

Prüfung
Die Prüfung besteht aus einem theoretischem und einem praktischen Teil. Beide Prüfungsteile müssen bestanden werden. (Mehr darf ich dazu hier nicht sagen)

Beleihung
Bevor die Tätigkeit nach diesen bestandenen Kriterien ausgeführt werden darf, bedarf es noch einer Beleihungsurkunde. Diese Beileihung verpflichtet LuftAss dazu ihren Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen. Man kann es ein wenig mit dem Amtseid vergleichen. Die Beleihung kann aus wichtigem Grund widerrufen werden (Fehlverhalten). Das bedeutet dann in den meisten Fällen: arbeitslos). LuftAss nach § 8 (Personen- und Warenkontrollkräfte der Flughafenbetreiber) erhalten keine Beleihung, da Sie auf der Grundlage des BGB bzw. von Bertriebsvereinbarungen tätig werden und zB Lieferanten und Angestellte kontrollieren. Sie werden nicht auf der Grundlage des öffentlichen Rechts tätig.

~ Dienstzeiten ~
Je nach Flughafen und Fluggastaufkommen variieren die Dienstzeiten dann. Beispiel: Dienstgebinn 01.30 morgens, 03.30 morgens, wenn es kein Nachtflugverbot gibt. In der Regel dauern die Schichten dann 8,5 - 9 Stunden. Also nichts für Menschen, die einen geregelten Rhythmus brauchen. Das sollte auf jeden Fall ein Thema bei einem Vorstellungsgepräch sein. Das ist dann auch kein Rythmus an dem man sich je gewöhnen kann. Mit etwas Glück hat der Flughafen ein Nachtflugverbot. Das bedeutet dann, dass Arbeitsbeginn zwischen 4 und 5 Uhr morgens ist, was im vergl. zu unserem Flughafen "humane" Arbeistsbeginne sind.

~ Kleidung ~
In der Regel gibt es Dienstkleidung, die je nach Betrieb, gestellt wird. Entsprechend sollte das Verhalten und Auftreten des LuftAss professionell sein. Die Reinigung wird in der Regel nicht bezahlt, kann man aber dann natürlich über den Lohnsteuerausgleich teilweise zurückbekommen.

~ Bezahlung ~
Die Bezahlung variiert sehr. Ich kenne Flughäfen, bei denen wird (ehemals) BAT 7 bezahlt, das sind dann ca. 2200,00 EUR (das sind dann ca. 12 EUR/Stunde) brutto, leider gibt es auch Firmen, die bezahlen 6,50 EUR / Stunde. Bei der Bezahlung haben es natürlich Hauptverdiener schwer die Familie zu ernähren. Ich habe von einem Unternehmen gehört, da bekommt man als Vollzeitkraft mit Überstunden 920,00 EUR ausbezahlt, wenn man Krank ist, wird das nicht bezahlt, sollte man eine Schulung absolvieren, die gesetzlich vorgeschrieben ist, macht man das auch in seiner Freizeit ohne Bezahlung.

~ Aufstiegchancen ~
Die Einstellungschancen sind eigentlich im Frühjahr sehr gut, da es sich um einen Job handelt, der sehr saisonal bestimmt ist. Meistens wird aber ein Arbeitsvertrag befristet sein, d. h. i. d. R. von März bis Oktober.
In der Hierachie gibt es Möglichkeiten aufzusteigen, das ist aber extrem Unternehmensabhängig. So gibt es über den Luftsicherheitsassistenten dann Supervisor (Schichtleiter), dann meist noch Bereichsleiter, dann die Betriebsleitung.

Die meisten Fluggäste treten nett auf und sind für die Kontrollen dankbar. Dennoch gibt es immer wieder "Stänkerköpfe", die auf Streit aus sind. Dazu muss man freundlich und rechtssicher auftreten, der LuftAss sitzt hier immer am längeren Hebel, zumal ein Polizeibeamter immer in der Nähe ist. Das Auftreten kann man aber erlernen.

Fazit:
Es gibt Besseres - aber auch viel Schlechteres... man steht zumindet im Trockenen

BG
SF

@ SecurForce

Vielen Dank. Habs im Smalltalk mal eingebunden.

Weis sonst keiner ob man die Luftsicherungsausbildung braucht obwohl man eine FSS ist. Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte.

Zitat von E.T.O.

Weis sonst keiner ob man die Luftsicherungsausbildung braucht obwohl man eine FSS ist. Wäre nett wenn mir jemand helfen könnte.

@ ETO

Also wenn "deine" Firma, wie du schreibst, den Flughafen Erfurt sichert, dann würde ich mal gerne wissen, in welchem Bereich diese Firma arbeitet.

- § 5 oder § 8 LuftSiG?
- PAX-Kontrolle oder PWK?
- Bundespolizei oder Flughafenbetreiber?
- 3 rote Punkte oder Gebäudereiniger mit Sicherheitsdienst?
(Mehr Antworthilfen kann ich leider nicht geben.) *gg*

FSS und Luftsicherheit sind zwei, nicht miteinander zu vergleichende Aufgabenfelder und bedingen eine jeweils spezielle "Ausbildung".

Bevor du dir jetzt irgendeinen "Blödsinn" aus den Fingern saugst: Ich kenne die Strukturen des FH Erfurt sehr genau.

Wenn du ernsthafte Fragen hast oder an Lehrgängen (mehr ist es ja nicht) interessiert bist, dann helfe ich gerne.

BG
SF

Edit: Nachdem ich mir mal "alle" Beiträge von ETO angesehen habe, ist nun klar, dass er bei den drei roten Punkten beschäftigt ist.
Die haben am FH 3 Supervisor und im Büro einen Menschen mit Sachverstand sitzen... sagt man zumindest so.

Ich denke mal, das Interesse bewegt sich in Richtung: "Aufstieg in die etwas besser dotierte Welt der Handsondenschwiniger"

Da wäre doch mal der beste Ansprechpartner der Chef von ....... in Erfurt.

Da der Sommer und somit die Hauptreisezeit gerade anläuft, werden auch wieder mal 80-Stunden-Kräfte gesucht.
Wer also einen mega - interessanten Job mit "Beleihung" sucht, sollte gute Chancen haben, besonders, wenn er aus dem "Stall" kommt und bisher gute Leistungen erbracht hat.

Der nächste Lehrgang zum Luftsicherheitsassistenten läuft ab ca. Mai in Halle / Leipzig und kann für Angestellte / Arbeiter in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis, die kein ergänzendes ALG II beziehen von der Agentur für Arbeit gefördert werden.

Weitere Infos gerne per PN oder in einem Beratungsgespräch.

Zitat

FSS und Luftsicherheit sind zwei, nicht miteinander zu vergleichende Aufgabenfelder und bedingen eine jeweils spezielle "Ausbildung".

Genau das wollt ich wissen, dass is schon geil hier, echt.

Danke dir SecureForce.

Mal so aus Interesse, wie sind denn die Chancen eines Luftsicherheitsassistenten im Ausland zu arbeiten?

Tja, hier wird im Rahmen einer EU Norm:

Verordnung (EG) Nr. 2320/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2002 zur Festlegung gemeinsamer Vorschriften für die Sicherheit in der Zivilluftfahrt (ABl. EG 2002 Nr. L 355 S. 1)

Eine Nationale Festlegung nach Lusicherheitsgesetz getroffen....ich weiss nicht einmal ob es hier eine gegenseitige Anerkennung im EU Bereich gibt....

Ansonsten könnte man es vielleicht diplomatisch ausdrücken: Die wenigsten Staaten haben Interesse an der Zuwanderung von Geringverdienern....