Dienst verweigert

  • Hallöchen,


    ich hab mal eine Frage für einen Kollegen.

    Dieser arbeitet fast ausschließlich Nachtschichten. Freitag nacht hatte er lt. Dienstplan frei. Er wurde am Freitag von der Fa. angerufen, weil die Nachtschicht in dieser Nacht nicht besetzt werden konnte und er müsse arbeiten kommen. Freitag war sein einziger freier Tag zwischen 12 Schichten. Er konnte nicht, da er keine Kinderbetreuung (4 Kinder) hatte und seine Frau zu einer Schulversammlung musst. Zum "Dank" dafür wurde ihm die Schicht Samstagnacht (6 Std. Sonntagszulage) auch gestrichen. Er bekam per Mail einen neuen Dienstplan und der Freitag ist nun mit "Dienst verweigert" gekennzeichnet.

    Ist das so einfach möglich? Wir haben einen Monatsdienstplan und der liegt immer ca. am 20. des Vormonats vor.

    Wir arbeiten in einem der größten Sicherheitsunternehmen und haben einen BR.

  • Wenn das Gespräch mit den EL nichts fruchtet, ab zum BR, der sollte das klären können.

    Und deinem Kollegen scheint zu raten, dass nächste Mal wenn er frei hat nicht ans Telefon zu gehen.

  • Danke, genau das hab ich ihm auch geraten.

    Ich geh schon länger nicht mehr ans Telefon wenn ich frei hab. Auch sage ich Dienste ab an Tagen, die ich eigentlich frei habe. Allerdings sind die Kollegen hier alle viel jünger und trauen sich das nicht.

  • Die Frage ist was hat es für Konsequenzen für ihn.

    Nur weil es im Dienstplan steht heißt es noch nicht das es Folgen haben muss.

    Also am Besten aussitzen und abwarten.

  • Der BR wurde informiert und empfand den Eintrag "Dienst verweigert" an einer Freischicht, die taggleich in eine Nachtschicht gewandelt werden sollte, als Frechheit.

    Der BR wird nun mal ein "ernstes Wörtchen" mit dem SV reden. Dienständerungen immer mit 4 Tagen Vorlauf! Aussage BR

  • Der BR wurde informiert und empfand den Eintrag "Dienst verweigert" an einer Freischicht, die taggleich in eine Nachtschicht gewandelt werden sollte, als Frechheit.

    Hallo XEinhornX,


    Sehr interessantes Thema, dass hunderte Male am Tag in den unterschiedlichsten Unternehmen stattfindet.

    Im Allgemeinen ist das sogenannte Weisungsrecht eines AG gegenüber eines AN dann beendet, wenn ein Dienstplan offiziell herausgegeben wurde.

    Danach ist für den AG entscheidend, wenn ein Dienst zu besetzen ist, den Mitarbeiter zu fragen.

    Tut er dies nicht, ist eine Einplanung in einen Dienstplan zunächst unwirksam.

    Eine Dienstverweigerung, wie sie der AG darstellt, liegt hier nicht vor.

    Das Wegstreichen einer Schicht ist im normalen Verlauf ebenso nicht erforderlich und vermutlich (da bin ich mir nicht 100% sicher) ebenso unwirksam. Wichtig hierbei ist, dass man seine Arbeitsbereitschaft ausgesprochen bzw. angeboten hat.


    Für den Mitarbeiter wichtig ist, dass er davon Kenntnis hat, sollte es in der Zukunft zu arbeitsrechtlichen Themen kommen in der dieses Thema unter Umständen herangezogen wird.

    Anders sieht die Thematik für AN aus, wenn es um die Existenz des Unternehmens geht. Nämlich dann, wenn das Unternehmen nicht mehr Leistungsfähig ist und es zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch kommen kann.

    Dann ist es möglich, die Arbeit anzuweisen. Allerdings nur dann, wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden und alle Mitarbeiter gefragt wurden.

    Dies gilt es nachzuweisen, um bei einem evtl. Verfahren in der Beweispflicht dieses dann vorlegen zu können.


    Das der BR dieses Vorgehen als Frechheit empfindet, ist die eine Seite der Medaille.

    Vielmehr ist interessant, dass der Vorgesetzte diesen Umstand nicht kennt.


    Gruß 2m02cm-Mann

    Sei stehts freundlich zu deinen Mitmenschen und habe Respekt!!!!

  • Nochmal hallo 2m02cm-Mann,


    Unser neuer Chef weiss scheinbar eine Menge nicht. Er ist seid 2016 schon der 4. Supervisor (tolles Wort *g), der für uns zuständig ist.

    Einige Passagen des MTV hab ich bei ihm angesprochen, die kannte er gar nicht.

    173 Std Regelarbeitszeit, im Feb. 160 Std,

    100% Zuschlag Oster- und Pfingstsonntag, Fahrgeld bei über 30 km usw.

    Er sagt jedem Kollegen etwas anderes.

    Beispiel:

    Ich schreibe bei uns eine Vorplanung des DP. Wir haben einen Springer, der gerne fest bei uns wäre. Mir sagt der SV, ich soll den Springer planen, wie ich ihn brauche, mindestens 2 Schichten im Monat. Dem Kollegen sagt er, dass er mir den Zahn gezogen hätte, dass der Kollege ein Springer ist.

    Anscheinend erzählt mir der SV mehr als den anderen. Ich war lange Jahre selber Chef mit Angestellten. Er sagt dann immer: sie kennen das ganze ja auch aus meiner Sicht.........

    Allerdings kenn ich die gesetzlichen Bestimmungen anscheinend besser als er ;)

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