Lohnzuschläge

XEinhornX · 11. Juni 2019

Hallöchen,

im MTV steht unter §3 Lohnzuschläge Punkt 2:

Ein Zuschlag von 50 % für Arbeitsstunden, die an Freischichttagen geleistet werden. Der Freischichtzuschlag entfällt, wenn die Freischicht innerhalb der nächsten 6 Wochen nachgewährt wird.

Wir arbeiten hier 3 Schichten an 365 Tagen im Jahr. Natürlich kommt es auch mal vor, dass man 2 Tage arbeitet, dann einen Tag frei, dann 5 Tage arbeiten und 2 Tage frei, etc. Unsere Arbeitstage sind sehr "flexibel" gelegt.

Jeder von uns arbeitet ca. 176 Std im Monat und unser Dienstplan kommt immer in der 2. Hälfte des Vormonats. Soweit so gut.

Wenn ich jetzt an einem dienstfreien Tag doch mit 4 Tagen Vorlauf "einspringen" muss, müsste ich ja laut MTV 50 % Zuschlag bekommen. Allerdings haben wir ja, wie gesagt monatlich immer an unterschiedlichen Tagen frei. Der Vorgesetzte kann dann ja jeden beliebigen freien Tag innerhalb der nächsten 6 Wochen als nachgewährte Freischicht deklarieren. Also könnte man den Absatz im MTV rein theoretisch streichen.

Oder versteh ich da irgendwas falsch?

GutmenschenNeinDanke · 13. Juni 2019

Welcher Manteltarif, welches Bundesland? Betriebszugehörigkeit, weil auch ein alter abgelaufener, aber nie ersetzter allgemeinverbindlicher Manteltarif Anwendung finden könnte.

Der bringt mir immerhin 50% Sonntagszuschläge und 100% Feiertag, statt der Hälfte. Obwohl schon 2010 abgelaufen, Vorteil des langjährigen Mitarbeiters.

XEinhornX · 13. Juni 2019

NRW, MTV abgelaufen, gilt aber.

Natürlich bekomm ich Sonn- und Feiertagszuschläge, darum ging es aber nicht.

2m02cm-Mann · 13. Juni 2019

Hallo XEinhornX,

Hier muss man zwei Dinge unterscheiden.

Das eine ist die Frage des AG, ob man aufgrund von Krankheit eines Mitarbeiters kurzfristig einspringt (hier meine ich z.B. heute die Frage, ob ich morgen kann).

Das andere ist, ob ich 4 Tage im Voraus gefragt werde, ob ich aufgrund von Wünschen eines Kollegen aus meiner Freischicht eine Arbeitsschicht mache.

Grundsätzlich kann der AG innerhalb der 6 Wochen im neuen Dienstplan eine Freischicht deklarieren und sagen:"diesen Monat arbeiten Sie anstatt 176 nur 168 Stunden!" und hat damit die verlorengegangene "Freischicht" wieder wett gemacht.

Die Frage stellt sich immer, ist dies ein Grund, den AG mit Zulagen zu konfrontieren, wenn man in einem guten Unternehmen arbeitet oder ist es eben ein Unternehmen, dass aufgrund von fehlender Kompetenz sowieso alles irgendwie so hinbiegt, wie es einem gerade passt.

Gruß 2m02cm-Mann

XEinhornX · 14. Juni 2019

Hallo 2m02cm-Mann,

Du kennst meinen neuen Chef nicht ;).

Es ging nur grundsätzlich um diesen Ausschnitt des MTV, der m.M.n. überflüssig ist.

Liebe Grüße

GutmenschenNeinDanke · 16. Juni 2019

Mit 176 Stunden könnt ihr überleben?

Bei uns muß man mindestens 250 Stunden machen, damit man überlebt. Bei 9,19 Euro ja klar.

XEinhornX · 16. Juni 2019

Wir haben hier ja 10,58 Euro, plus Zuschlag für die Annahme von Kuriersendungen. Dann halt Sonn- und Feiertagszuschlag. Mein Mann ist Frührentner, ich arbeite 176-192 Std. Überleben klappt gut ;).

GutmenschenNeinDanke · 18. Juni 2019

Na gut, aber 10,58 ist auch nicht viel mehr. Mit steuerklasse 1 ist das nichts, ohne Feiertage komme ich im Schnitt auf 1600 Euro netto, ist verdammt wenig.

Weihnachten Silvester bringt so um die 2000 netto. Sind dann allerdings auch meist 270 Stunden.

Ich arbeite jeden Feiertag im Jahr aus Tradition, schon 25 Jahre lang. Bei uns gibts die, die nie feiertags arbeiten, vor allem Weihnachten und Silvester, und der größere Rest der sich um jeden Feiertag prügelt.

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