Hallo Sicherheits-Profis und Kollegen,
Ich bin schon seit einigen Jahren nebenberuflich für einen Sicherheitsdienst tätig. Dort werde ich hauptsächlich im Objektschutz eingesetzt oder auch bei Einlasskontrollen etc.
Meinen Schein §34 GewO habe ich vor längerer Zeit gemacht.
Bald sollen wir auf einer sogenannten "Projekt X" Party eingesetzt werden und das macht mir Sorge.
Diese Party wird von einer Privatperson ausgerichtet und es werden mindestens 650 Personen erwartet.
Gegen Unkostenbeteiligung wird es ein All Inklusive Angebot für Getränke geben und die Veranstaltung findet auf einem mit Bauzaun abgesperrten Privatgelände bzw. Feld statt.
Mir ist unklar, was wir dort überhaupt sollen, weil eine Projekt X Party ja im Widerspruch dazu steht professionelle Securitys zu engagieren und eine Eskalation&Chaos eigentlich das gewünschte Konzept-Ziel ist.
Besorgt machen mich zwei Punkte:
Die rechtliche Situation: Als Sicherheitsmitarbeiter habe ich doch eine Garantenstellung und eine Obhutspflicht?
Wenn der Auftraggeber aber z. B. Minderjährigen Zugang zur Party und zu harten Alkohol erlaubt, wonach soll ich mich denn dann richten? Und wer ist "dran", wenn was (schlimmeres) passiert?
Zum anderen habe ich Befürchtung in Richtung Selbstschutz: falls das ganze eskalieren sollte und es dort zu massieren Aggressionen uns gegenüber kommt, dann gibt es keine Rückzugs-Option bis die Polizei vor Ort wäre. Und als kleine leichte Person habe ich auch keine großartige Möglichkeit mich auf längere Sicht zu verteidigen, falls deeskalieren nichts bringt...
Hattet einer von Euch sowas (ähnliches) schon mal?
Danke und LG
Jana
P. S. : Ich bin am überlegen, meine Zusage zum Dienst für dieses Event zurückzuziehen. Als mein Chef mich gefragt hat, ob ich da arbeiten kann, war von Chaos-Flaterate-Saufen-Party nicht die Rede....