Wieviele Stunden sind "tatsächlich" zulässig?

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin sehr neu hier und wende mich bereits jetzt an eure klugen Köpfe :)

    Seit September 2019 habe ich nun mein eigenes Objekt übernommen und bin derzeit dabei, dieses vom Tagesablauf her mit aufzubauen.

    Frage an euch: Ich bin bereits jetzt bei ca. 250 Stunden und dazu kommen Schichten mi teilweise 14,5h aktivem arbeiten.

    Langsam merke ich jedoch das es enorm zu Lasten des Körpers und des Privatlebens geht.

    Bis wohin muss ich tatsächlich einlenken und sagen das ist zumutbar bzw. ab wann darf/muss ich sagen mehr geht nicht.

    Mir ist klar das ich als Leitende Position eine Vorbildfunktion einnehmen muss. Deswegen muss ich wissen bis wo die "Grenze" der zumutbaren Arbeitszeit geht.


    Vielen Dank im Vorraus

    "Die Welt ist nur so schlecht, weil jeder die Augen verschließt"

  • Bei uns sind das 240h, ab da muss wohl Strafe gezahlt werden.


    In meinem alten Job als Bäcker, waren es auch gerne mal 330h.
    Wurde nie was gesagt, dazu kam Festgehalt.
    Tja kein Wunder das ich dort weg bin, auch wenns 12 Jahre gedauert hat.

  • Die Grenze musst du bei dir ausmachen! Dir muss klar sein, was wichtiger ist!

    Du, deine Familie oder die Arbeit?

    Frage dich folgendes: Wofür machst du das und für wen?

    Am Ende stehst du eventuell mit nichts da.

    Gesundheit kaputt, Familie weg, Objekt verloren.

    Und wofür?? Arbeit findest du in dem Gewerbe überall aber keine Familie oder eine neue Gesundheit!

    Ich spreche da leider aus Erfahrung.

    Frage dich bitte, wofür machst du das?

    Wenn Geld die Antwort ist, dann lebe mit den Konsequenzen!

  • Die Grenze musst du bei dir ausmachen!


    Mir ist klar das ich als Leitende Position eine Vorbildfunktion einnehmen muss.


    Also "eigentlich" sollte die Grenze das Arbeitszeitgesetz ziehen. Grade in leitender Position sollte man das a) kennen und b) sich dran halten, denn passiert etwas und man hat es nicht getan, steht man (mit) in der Verantwortung. Wie genau entschädigt Dich Deine Firma zusätzlich für dieses Risiko?

  • Hallo,


    als Arbeitnehmer ist diese Frage leicht beantwortet, nämlich mit dem


    -Arbeitszeitgesetz

    -Fahrpersonalgesetz

    und dem für uns geltenden

    -Tarifvertrag


    Damit ist die höchstzulässige Arbeitszeit 12 Stunden pro Tag bei vorliegen von mindestens 50 Prozent Arbeitsbereitschaft in der Arbeitszeit im Seperatwachdienst und die maximale Monatliche ist auf 220 Stunden begrenzt.

    Für Fahrtätigkeiten (Revier/Geld-und Wert/Kurier) ist sie auf 176 Stunden im Monat begrenzt.



    Für Arbeitgeber ist die einzige Beschränkung das Fahrpersonalgesetz, denn dieses gilt für jeden Fahrer eines gewerblichen Kfz.


    Ist der Ferrari also auf die Firma angmeldet,immer brav an das Gesetz halten ^^





    P.S.


    Bevor jetzt wieder endlose Diskussionen hier starten über die Praxis.......was da alles gemacht wird und was rechtlich erlaubt ist, sind nun einmal 2 Paar Schuhe und bei der ersten Zoll-Kontrolle lernt die Firma es dann auf die harte Tour.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Hallo seppi,


    nein :-)


    Es sind sogar noch mehr als 12 Stunden möglich.....du glaubst ja gar nicht, was für "tolle" Dienstplangestaltungen das AZG so alles möglich macht.

    In unserem Gewerbe siehe dazu zum B. die Bewachung Militärischer Anlagen,da darfst du 24 Stunden arbeiten 8)

    Lies dir dazu einmal die entpsrechenden Stellen im AZG und in unserem Tarifvertrag durch.

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • Welches Bundesland?

    In vielen Tarifvertrag ist die maximale Stundenanzahl geregelt.

    Berlin / Brandenburg sind es 228 pro Monat.


    Was sagt der Tarifvertrag?

  • Für wen arbeitest Du, für gesellschaftliche Konvention, hauptsache Arbeit, für Dich, um Geld für Auto, Miete,Hobby zu machen?

    Oder weshalb grundsätzlich`? Ist doch wohl unterschiedlich.

    Ich arbeite für Geld, je mehr je besser.

    Normal 280 und manchmal mehr, gibt aber keine Überstundenzulage.

    Bin mit über 2000 Euro netto jeden Monat bei Steuerklasse 1 ohne Kind dabei, mit gesetzlichem Mindestlohn 9,19 Euro.

  • Hallo Frontschwein,


    offensichtlich aber kein guter Rechner du sein..........*grinz*


    9,19 € mal 280 Stunden ergibt 2.573,20 € BRUTTOLOHN im Monat, also bei Steuerklasse 1 sind das genau 1.700,- € Netto :-)


    Selbst mit Sonntagszulage kommt man da nicht über 2.000,- Teuronen.......

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

  • 280 Stunden finde ich schon sehr heftig. Das sind ja max 5 - 6 Tage frei im Monat? Und dann nur knapp über 2000€ Netto? Da hätte ich schon eher 3000 erwartet. Aber klar bei 9,19€ kommt da nichts bei rum.

  • Hallo Kampfkraut,


    ich bezweifle den Wahrheitsgehalt der Aussage von Frontschwein (siehe meine Rechnung dazu).


    Vor allem in der heutigen Teurozeit..........


    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"

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