Sicherheitsdienst versager in uniform?

    • Erster Beitrag

    Hallo,


    Meine name ist Boris ich komme aus Frankfurt.


    Wie der Titel schon sagt ja ganz klar ist der Sicherheitsdienst ein Job für Versager in Uniform. Es ist nicht böse gemeint ganz im gegenteil um gotteswillen aber die Wahrheit tut immer sehr weh.


    Jeder darf seinen Meinung frei äußern.

  • suche schon was neues diesmal im Produktion.


    Und das ist "im Produktion", vermutlich via Zeitarbeit aufgrund mangelnder Qualifikation, anders?


    Na dann viel Spaß.


    Dieser Job übt man eigentlich nur wenn man sonst nirgendwo etwas besser gefunden hat

    Oder halt nichts anderes gelernt hat.


    Aber wenn Du das sagst.


    Ich habe was anderes gelernt, und bin trotzdem im Sicherheitsbereich tätig. Und bekomme sogar Anerkennung und manchmal sogar Lob.


    Und meine Gesundheit leidet auch nicht, auch wenn es manchmal anstrengend oder lang (oder beides) ist.


    Man sieht also: Die Erfahrungen können unterschiedlich sein, wer hätte das gedacht.


    Was man feststellen kann: Nur mit Qualifikation werden Jobs besser, sowohl von den Arbeitsbedingungen als auch von der Bezahlung her. Das gilt für die Sicherheitsbranche, "dem Produktion", das Gastgewerbe oder sonstwo, wo man üblicherweise mit Geringqualifikationen unterkommt.


    überall im Netz kann man lesen von schlechten Erfahrungen anderer Mitarbeiter.


    Joa, die mit den guten Erfahrungen haben halt keinen Bedarf, ihren Frust im Internet loszuwerden. Das ist wie mit der Parkuhr...


    Security hat einen sehr schlechten Ruf


    Bei wem?


    Woher das wohl kommt?


    Und welche "Security"? Da gibt es viele Ausprägungen...

  • Ich persönlich mag meine Beruf und denke auch nicht, dass ich ihn bereits ausgereizt habe.
    Bisher war mein Weg aus der Produktion (Bäcker) eine stetig Verbesserung im Sicherheitsgewerbe.

    Natürlich hat man nicht auf alles Einfluss, was einem im Leben passiert, aber einige Faktoren lassen sich ändern und damit die Chancen verbessern.


    Haben sie das versucht?

  • suche schon was neues diesmal im Produktion.

    Wir sind kein produzierendes Gewerbe.

    Meine Gesundheit leidet schon sehr lange darunter wegen miese Arbeitszeiten, verschiedene Arbeitsorte,

    In dem Fall ist es am besten mit deinem Geschäftsführer oder Einsatzleiter zu sprechen. Bringt das nichts, dann musst du kündigen. Spreche darüber aber mit der Arbeitsagentur, damit du nicht 3 Monate gesperrt wirst.

    Wir als Security sind nur zahlen keine Wertschätzung oder lob nichts.

    Security hat einen sehr schlechten Ruf überall im Netz kann man lesen von schlechten Erfahrungen anderer Mitarbeiter.

    Ich bekomme durchaus auch Anerkennung, sogar von Seiten unserer Auftraggeber.


    Das wir einen schlechten Ruf haben, hat unterschiedliche Gründe, die ich nicht auflisten will. Häufig gehören auch die Arbeitgeber selbst dazu. Wenn man einige Bewertungen so liest, steht man vorm Herzkasper, auch wenn nur die Hälfte wahr ist. Den Arbeitgeber kann man jedoch wechseln.


    Etwas anderes ist auch die Qualifikation. Mit Sachkunde nach §34a GeWo wird man eben anders behandelt als wenn man Fachkraft für Schutz und Sicherheit gelernt hat. Ein weiterer Punkt ist der Auftraggeber, z.B. wenn es die Bundeswehr ist. Personalfluktuation sehen die nicht gerne und führt auch zur Kündigung, wenn es ganz böse kommt.

    Dieser Job übt man eigentlich nur wenn man sonst nirgendwo etwas besser gefunden hat

    Das liegt an jedem selbst. Ich habe es mir so ausgesucht.

  • Wir sind kein produzierendes Gewerbe.

    Ich denke, er wollte damit ausdrücken, dass er die Sicherheitsbranche verlassen möchte.



    Das wir einen schlechten Ruf haben, hat unterschiedliche Gründe, die ich nicht auflisten will.


    Ich habe keinen schlechten Ruf. Sonst würde man ja nicht immer wieder angefragt werden.


    Wer sowas auf sich bezieht, ist entweder Teil des Problems oder muss verstehen, dass er nicht Teil des Problems ist. Was von beidem auch immer zutrifft.


    Häufig gehören auch die Arbeitgeber selbst dazu. Wenn man einige Bewertungen so liest, steht man vorm Herzkasper, auch wenn nur die Hälfte wahr ist. Den Arbeitgeber kann man jedoch wechseln.

    DAS ist ein ganz wichtiger Punkt.


    Ich kann entscheiden, für wen ich als was arbeite - oder eben nicht arbeite. Und ich kann entscheiden, wie ich arbeite. Damit hat man in der Hand, ob man Teil des Problems ist oder nicht.


    Eine wirkliche Wahl des Arbeitgebers hat man halt bei Null-Aufwand, Null-Bock, Null-(Weiter-)Qualifikation halt weniger als wenn man sich darum kümmert. Darum werden die üblichen Verdächtigen, incl. Dir, hier ja auch nicht müde, das Thema Qualifikation immer und immer wieder zu betonen.

  • Ich komme ursprünglich aus dem Rettungsdienst wo ich dann auch schon bis zum Wachen Leiter aufgestiegen war. Als das Gesundheitlich (Rücken, Knie) nicht mehr ging bin ich eher durch Zufall in die Sicherheit gekommen. Habe dann aber wieder geschafft aufzusteigen bisher bis zum Bereichsleiter. Ich habe den Job nie als quasi Endstation gesehen weil ich nichts anderes gefunden habe sondern immer als Möglichkeit wieder neues zu lernen und wieder auf neue zu zeigen was ich kann.


    Wenn man sagt die Security hat einen schlechten Ruf so ist das schlicht zu kurz gedacht. Es ist halt wie so oft wenn eine Firma Mist macht und in den Medien landet wird das direkt auf die gesamte Branche bezogen. Das ist aber nicht nur bei uns so sondern eigentlich überall. Ein Krankenhaus fällt auf wegen schlechter zustände = Die Gesundheitsbranche ist schlecht. Ein Schlachthof fällt auf wegen massiver Hygienemängel = Die Fleischproduzenten sind alle schlecht.... Könnte man wenn man so durch die Medien schaut auf fast jede Branche ausweiten. Grob gesagt 9 Firmen arbeiten ok und eine baut Mist schon sind alle 10 Schlecht.


    Was die schlechten Arbeitsbedingungen angeht so steht es ja jedem frei den Arbeitgeber zu wechseln. Bei der großen Auswahl die wir in der Branche in Deutschland haben und den vielen offenen Stellen findet man sicherlich schon das was einem gefällt. Allerdings bedeutet das natürlich auch das man nicht bequem vom Sofa aus sich darüber auslassen kann wie schlecht doch die Arbeit ist, sondern das man was dafür tun muss um es zu ändern.


    Das es soviel negative Bewertungen gibt ist nicht nur bei uns in der Branche so. Der zufriedene Mitarbeiter schreibt im Normalfall keine Bewertung. Der unzufriedene aber schon daher ergibt sich da sehr oft ein sehr einseitiges Bild.


    Interessanterweise werden die meisten schlechten Bewertungen dann aber auch wieder von der Gruppe Menschen geschrieben die auf der anderen Seite aber auch zu faul sind etwas zu ändern. Egal ob es jetzt um eine Weiter Qualifizierung geht oder um einen anderen Arbeitgeber.


    Warum kann eine Firma es sich denn erlauben unpünktlich zu zahlen, zu wenig zu zahlen, schlechte Arbeitsbedingungen zu akzeptieren etc. Weil es genug Mitarbeiter gibt die lieber im Internet Ihren Frust in Form von Nachrichten im Forum oder in Bewertungsportalen ablassen statt einfach mal zu sagen "Ihr könnt das gerne so machen, aber dann halt nicht mit mir"

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Ich habe keinen schlechten Ruf. Sonst würde man ja nicht immer wieder angefragt werden.


    Wer sowas auf sich bezieht, ist entweder Teil des Problems oder muss verstehen, dass er nicht Teil des Problems ist. Was von beidem auch immer zutrifft.

    Mitgehangen, mitgefangen. Da stecken wir alle im selben Boot, wenn es um die Branche im allgemeinen geht.


    Ansonsten, ja, so wie du habe ich bei meiner Einsatzleitung auch nen guten Ruf.

    Wenn man sagt die Security hat einen schlechten Ruf so ist das schlicht zu kurz gedacht. Es ist halt wie so oft wenn eine Firma Mist macht und in den Medien landet wird das direkt auf die gesamte Branche bezogen

    ... was ich so auch meinte.

  • Ich bedanke mich bei allen für eure netten Antworten.


    Mal schauen vielleicht die firma wechseln oder bessere Arbeitszeiten dann klappt es auch sicherlich aber ich bleibe erstmal als Sicherheitsmitarbeiter noch tätig.


    Nochmals vielen Dank sehr nettes forum hier ich überlege auch Mitglied zu werden.

  • Guten abend


    Ich arbeite auch gerne im Sicherheitsdienst allerdings stören mich schon etwas diese 12 Stunden dienste oder dauer Nachtarbeit.

    Kennt ihr eventuell aus NRW seriöse Sicherheitsfirmen?


    Bewacher ID und Sachkundeprüfung 34a vorhanden.

  • Na ja, kommt halt darauf an was man daraus macht und wie viel Dreck man dafür zu fressen bereit ist.


    Jörg Zitzmann hat im Jahr 2020 auf einen Post meinerseits hin eine Folge seines Podcasts gemacht, den ich an dieser Stelle gerne verlinke:



    Jammern und über sein Schicksal, geringen sozialen Status und die schlechten Arbeitsbedingungen klagen kann jeder.

    Dazu gehört rein gar nichts!


    Bildet euch weiter, dann klappt es auch mit Job, Gehalt und (wenn man da überhaupt Wert drauf legt) sozialem Status.


    BTW: Ich habe zwischenzeitlich nach dem Meister weitere Fortbildungen gemacht und fast die "6" an der ersten Stelle stehen (EG12/neue ES6) und bin mittlerweile auf einer Referentenstelle.

    Ich habe mich also "selbst auf dem Meister" nicht ausgeruht.


    Dieses Gepienze geht mir auf die Testikel!🙄

  • wenn man an Arbeitgeberwechsel denkt hab ein Tipp: schaut mal, ob es in Ihrer Nähe einen Standort der Bundespolizeiakademie gibt ( inklusive Außenstellen ) oder Bundespolizeipräsidium (Potsdam ) oder ein Standort der BND.

    Bundespolizei stellt Sicherheitskräfte direkt ein. Qualifikation §34a. Diese muss nicht mal vorhanden sein, kann man bei Einstellung erledigen. Entlohnung nach TVöD Bund E3 mit Anrechnung der Berufserfahrung bei Einstufung.

    BND hat vor kurzem mehrere Stellen für Fachkraft für Schutz und Sicherheit ausgeschrieben. Die Stellenausschreibung ist für manche Standorte noch aktiv. Entlohnung nach TVöD Bund E5 mit Anrechnung der Berufserfahrung bei Einstufung.


    Selbst wenn die Einstellungsrunde gelaufen ist, wird früher oder später ein oder andere abspringen und da hat man eine Chance.

  • Ach so noch was, die Direktion 11 der Bundespolizei ( GSG9 und weitere Spezies ) stellen auch Fachkräfte für Schutz und Sicherheit mit IHK Prüfung ein. Direktion 11 hat nur 2 Standorte: Sankt- Augustin und Berlin.

  • die Ü2 übersteht jeder halbwegs vernünftige Mensch, der kein Mist gebaut hat, denke ich. Allgemeine Fitness und nicht "gaga" im Kopf wegen Dienst als Waffenträger.

  • Wer soll bitteschön in Berlin arbeiten? Da findet man kaum noch ne Wohnung auch wenn man ne Wohnung dort findet was es derzeit unwahrscheinlich ist kosten die mieten dort extrem sehr hoch und du hast nur zwei Standorte erwähnt.

    Sorry aber ist aber ist net alles böse gemeint Deutschlandweit gibt es kaum noch Fachkraft Stellen zumindest nicht für alle Teilnehmer aber die Akademien Schulen mit Jobcenter Geldern unbegrenzt Teilnehmer als Fachkraft für Schutz und Sicherheit aus und für Steuerzahler ist das vollkommen egal.


    Meine Fazit: In der Sicherheitsbranche wird man öfters verarscht und ausgenutzt bis auf wenige Ausnahmen

  • Mal ein paar Inhalte zum überlegen...

    BND


    Entlohnung nach TVöD Bund E5


    Berlin


    kaum noch ne Wohnung


    unwahrscheinlich


    kosten


    mieten dort extrem sehr hoch


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    Habe mal einen Brutto - / Netto Rechner genommen, für E5 und dort Netto Bezug haut mich nicht gerade vom Hocker. Selbst bei SKP 34a wäre das gerade noch hinnehmbar, aber nicht bei einer Fachkraft. Da muss der BND wenigstens auf E10, sonst lohnt es sich nicht.

    Wenn man sich mal die Tarifverträge von Uli ansieht und sich da u.a. die kerntechnischen Anlagen ansieht, dann kann man dort ~ 3.300 € / Netto (grob gerechnet) nach Hause bringen.

    Wenn man dann mal eine Wohnung in Berlin findet, dann sind die Kosten, wie bereits zitiert einfach zu hoch. Normalerweise soll man beim wohnen nach der 30 % Regel gehen.

    Quelle: https://immobilien.vr.de/immob…kann-ich-mir-leisten.html


    Laut Stellenanzeige werden auch keine Personalwohnungen geboten. Ein Kumpel von mir ist schon mehrfach von Bundesland zu Bundesland umgezogen und bekam als Barchef immer eine Personalwohnung geboten.


    Was hingegen die Aufgaben angehen, so wird es dort wohl nicht langweilig.

  • Ich bin absolut dagegen, dass man wegen den Job umziehen muss. Daher habe ich geschrieben: "schaut ob es in Ihrer Nähe einen Standort gibt".

    Was Lohn betrifft, den Gehalt gibt es für 160 Stunden. Überstunden gibt es, aber nicht viel. Maximal 40 Stunden, und dass wirklich nur wenn es brennt, Auszahlung der Überstunden ganz selten, in der Regel wird abgefeiert.

    "Einzelarbeitsplatz" entweder gibt es nicht oder, falls doch, ist es geregelt. So richtig geregelt, wie es sich gehört.

    Sicher gibt es auch verschiedene Aspekte, aber die Arbeit an sich ist gar nicht so schlecht. Zumal die Privaten eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit nicht gerne einstellen da zu teuer.

  • Zumal die Privaten eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit nicht gerne einstellen da zu teuer.

    Komisch ich würde sofort und liebendgerne Fachkräfte einstellen. Problem ist nur das die entweder dann nicht für das Arbeiten wollen was auf Positionen mit Unterrichtung/SKP bezahlt wird oder aber die sind dem Kunden zu teuer. Da dann aber meist lieber GSSK oder SKP genommen wird gibt es halt wenig Stellen für FKSS.

    Die Firma kann halt nicht FKSS zahlen wenn nur SKP oder ähnliches gefordert ist. Das geben die Kalkulationen meistens nicht her weil es der Kunde auch nicht bezahlen will und wenn man es einkalkuliert bekommt man den Auftrag nicht. Das ist die Seite die die Arbeitnehmer aber natürlich nicht sehen wollen.


    Es kann natürlich auch anders sein. Wir haben auch Kunden die zahlen die FKSS obwohl eigentlich nur SKP gefordert war weil die den Mehrwert sehen, das ist aber nach wie vor in Deutschland eher die Ausnahme als die Regel. Bei den meisten Ausschreibungen/Aufträgen zählt 100% Preis und da kann man halt nicht so kalkulieren das man auch höherwertige Ausbildungen bezahlen kann als gefordert.

    Der Preis des Erfolges ist Hingabe, harte Arbeit und unablässiger Einsatz für das, was man erreichen will (Frank Lloyd Wright)


    Der überlegene Mensch vergisst nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist (Confucius)

  • Komisch ich würde sofort und liebendgerne Fachkräfte einstellen. Problem ist nur das die entweder dann nicht für das Arbeiten wollen was auf Positionen mit Unterrichtung/SKP bezahlt wird oder aber die sind dem Kunden zu teuer.

    Nichts anderes hat er gesagt. Daran ist also nichts "komisch" sondern es ist die bittere Realität.


    Die Firma kann halt nicht FKSS zahlen wenn nur SKP oder ähnliches gefordert ist.

    Natürlich kann sie das. Dazu muss sie halt die höheren Preise gegenüber dem Kunden erklären und durchsetzen. Das ist Aufgabe der Firma, nicht des Mitarbeiters.


    Dass das geht, sagst Du ja selber:


    Wir haben auch Kunden die zahlen die FKSS obwohl eigentlich nur SKP gefordert war weil die den Mehrwert sehen


    Aber die Realität ist halt diese:


    Bei den meisten Ausschreibungen/Aufträgen zählt 100% Preis und da kann man halt nicht so kalkulieren das man auch höherwertige Ausbildungen bezahlen kann als gefordert.

    Und solange sich noch genügend Arbeitskräfte finden, die für den geringeren Lohn arbeiten, wird es leider meist schwierig, höhere Preise durchzusetzen, wenn die Qualität der Dienstleistung nicht interessiert bzw. verständlich gemacht werden kann.

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