Gewerkschaft Ja oder Nein ?

  • Moin zusammen ,


    wie der Titel schon hergibt wollte ich von euch mal gerne wissen was ihr von einem Beitritt zu einer Gewerkschaft haltet ?

    ist dieser Sinnvoll oder Sinnlos und sollte die Firma wenn es zu einem Beitritt kommt informiert werden ?

    Man munkelt ja das ein Beitritt in eine Gewerkschaft nicht gerne gesehen wird in unserer Branche seitens des Arbeitgebers .

    MfG

  • Einigkeit macht stark ist nur einer der Sätze die in diesen Zusammenhang häufig genannt wird, und wo könnten wir sein wenn dieser Satz von viel mehr Kollegen verstanden werden würde.

    Die Firma braucht nicht informiert werden und wie sie das findet kann dir völlig gleichgültig sein.

  • In meinen Augen eine sehr sinnvolle Geschichte.


    Ein weiser berenteter Dozent, gab mir einmal auf diese Frage zurück: "Der erste Gang in diesem Gewerbe, ist der in die Gewerkschaft!" Er hatte Recht, das war der beste Rat den ich in dieser Branche je bekam.


    Ich würde dir raten, diese Information mit niemandem (auch nicht den netten Kolleg*innen) zu teilen.


    Die Arbeitgeber halten einen gerne dumm und eine Mitgliedschaft in der Gewerkschaft ist im Ernstfall sehr zu empfehlen.


    Vielleicht bist du ja ganz mutig und installierst sogar einen Betriebsrat!?

  • Hallo,

    erstens würde ich den Arbeitgeber darüber nicht informieren, warum auch? Es geht ihn schlichtweg nichts an. Und zweitens, halte ich von Verdi nicht unbedingt viel. Ganz früher war ich da mal Mitglied, bis Verdi damals dem Wegfall des Urlaubs- und Weihnachtsgelds und der Freischichten zustimmte (kennen wohl nur noch die alten Hasen hier), im Gegenzug für eine marginale Lohnerhöhung. Da war für mich Schluss. Verdi hat meiner Meinung nach auch kein großes Interesse am Sicherheitsgewerbe, es gibt dort ja nicht mal einen eigenen Fachbereich dafür, nein das läuft unter dem Fachbereich 13, zusammen mit Friseuren, Callcentermitarbeitern und Prostituierten... Liegt vielleicht aber auch nicht alleine an Verdi, vielleicht gibt es auch einfach zu wenig organisierte Mitarbeiter in der Branche....


    PS: Prinzipiell finde ich Gewerkschaften super und ich selbst bin auch seit einigen Jahren wieder Mitglied in einer Gewerkschaft, nur halt nicht mehr bei Verdi, das aber auch, weil ich aus dem Dienstleistungssektor raus bin.

  • MeinHundIstKeinMops


    Du hast Recht, Verdi macht sehr wenig für die Mitarbeiter in der Bewachung.

    Hoffentlich liest das jemand: "@Verdi, kommt in die Puschen und macht was für das Bewachungs-Gewerbe!"


    Trotzdem, besser wie keine Gewerkschaftszugehörigkeit. Die meisten Mitarbeiter kennen Ihre Rechte nicht und lassen sich auch noch proaktiv foppen. Auch hört man das Argument Geld zu sparen und kauft lieber Kippen.


    Mit Verdi kann man im Fall der Fälle gegen ungerechte Behandlung vorgehen, Rat einholen und/oder sich gerichtlich vertreten lassen. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil.


    Mehr Mitglieder in der Gewerkschaft würden diesen Missstand vielleicht beheben!?

  • ver.di sollte an alle Mitarbeiter im Wachgewerbe ein Angebot machen, dass zum Beispiel für 2,50 € eine Mitgliedschaft pro Monat möglich wäre. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Bewachungsgewerbe dann auch plötzlich einen eigenen Fachbereich hätte und es eine mindest 60 prozentige Quote geben würde, damit könnte man bei Verhandlungen richtig auftrumpfen.

  • Normalerweise gilt ja als Beitragssatz 1% vom Bruttolohn, was ich ganz fair finde. Ob jetzt ein verbilligter Beitrag wirklich so viele in die Gewerkschaft bringen würde... keine Ahnung. Ich denke, dass Problem ist, dass es im Bewachungsgewerbe viele kleine Firmen gibt und selbst bei größeren Dienstleistern sind die Mitarbeiter ja fragmentiert, d.h. bei verschiedenen Objekten und Kunden im Einsatz. Wie soll Verdi die alle erreichen? Sowas klappt eigentlich nur dort, wo es einen organisierten Betriebsrat gibt und der kann dann Gewerkschaftsvertreter zur Betriebsversammlung einladen.

  • Und das eine Gewerkschaft echt was für die Mitarbeiter erreichen kann, sehe ich in unserem Betrieb, hier ist es halt die IG Metall, die ist halt eine echte Größe. Ich wünsche den Kollegen aus der Dienstleistung, sie hätten eine Gewerkschaft die ebenso für sie so eintreten würde, aber da fehlt es meiner Meinung nach an dem Engagement auf beiden Seiten.

  • Billig geht immer, schau dir Aldi an.:)

    ver.di wird sich leider nicht die Mühe machen alle erreichen zu wollen, obwohl es sich für beide Seiten lohnen würde.

    Wäre eine logistische Herausforderung, aber machbar, und es würde dauern.

  • Gewerkschaften sind ja doch eher ein Fehler, die haben falsche Prioritäten.

    Wollen dauernd die Stundenzahl senken, wem nützt das?

    Ich brauche Geld, sonst nichts.

    In dem Job geht das nur über Stunden. weiß jeder, ist nichts neues.

    Wir sind ja keine Gehaltsempfänger, sondern Stundenlohn basiert bezahlt.

    Niedriger Stundenlohn = viele Stunden.

    Kapieren die wohl nicht.

    War noch nie Mitglied einer Gewerkschaft, weil die klar gegen meine Interessen handeln.

    Betriebsrat wollte mal einer in der alten Firma gründen, hat nur niemand mitgemacht. ^^

    Die neue hat auch keinen, finde ich gut.

  • Grundsätzlich gilt nach § 3 Satz 1 des ArbZG darf die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer acht Stunden nicht überschreiten. Wie so oft wird das ArbZG aber durch tarifliche Regelungen unterlaufen. Was für euer Bundesland als maximale Stundenanzahl gilt müsstet ihr also selber nachschlagen, ich meine für Bayern sind es 228 Stunden (und auch erst darüber fängt dann Mehrarbeit an auf die es 25% geben muss!), aber auch hier wird gerne mal drüber gegangen, da man dem MA ja einen Freizeitausgleich in absehbarer Zeit gibt, sprich irgendwo bekommt der MA dann mal drei oder vier Tage am Stück frei. Solange in der Branche entsprechende Tarifverträge abgeschlossen werden, solange ändert sich auch nichts. Bei uns gilbt z.B. 8 Stunden + 15 Minuten Übergabezeit, 5 Tage die Woche. Mehr geht nicht, sonst kreuzigt uns der BR und die Personalabteilung.

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