Ich bin jetzt fast 30 Jahre als Wachmann unterwegs, hauptsächlich Pförtner.
Vorher war ich SaZ und etliche Jahre LKW Fahrer Werksnahverkehr, tägliche Rückkehr.
Den Wachjob habe ich mal angenommen, als ich dachte ich fahre in 3 oder 4 Monaten wieder LKW.
So als Überbrückung, hatte nen guten Pfortenjob Nachtschicht, bei einer Behörde. Alleinjob, eigenverantwortlich.
Es gab Fernseher in der Pforte, Internet auch, eine kleine Küche, Kühlschrank, einen Spind für mich.
Da war mir LKW fahren dann zu stressig, so Anfang der 90 er ging es von gemütlich zu Stress über.
Also bin ich geblieben, damals gab es noch keine Unterrichtung 34a oder irgendwas.
Dort habe ich dann bis zu 3300 Stunden je Jahr verbracht, ganz gerne, tägliche Arbeitszeiten 12 bis 16 Stunden, so sparte ich zuhause Heizung, Strom und es gab noch Geld dafür.
Am Anfang 10,67 DM + 2,50 DM je Nachtschichtstunde von 22 Uhr bis 06 Uhr als steuerfreie Zulage.
Bei der Bezahlung blieb es dann 7 Jahre lang, dann kam die Euro Einführung und die Firma wurde übernommen.
Ich war mittlerweile Objektleiter an der Behörde, war immer noch gut. Dienstpläne habe ich gemacht, da gab es keine Überraschungen.
Es gab 6,42 Euro und 5 % je Nachtschichtstunde zwischen 23 Uhr und 06 Uhr. Statt 1,28 Euro Nachtzulage nur noch 34 cent.Jetzt habe ich bald 30 Jahre voll, die Unterrichtung und die Sachkunde habe ich aufgrund meiner langen Dienstzeit ohne Lernen und Prüfung erhalten.
Der Job wird nicht besser, wieder ne andere Firma mittlerweile, Chaos pur. Allerdings mehr Geld.
Überlege mir vorzeitig in Rente zu gehen, ich bekomme sowieso Hartz 4 Rente, da brauche ich nicht bis Ende arbeiten, es wird nicht besser.
Ist mir meine Zeit zu schade dafür, da soll mal der Staat zahlen.
Geht bei allen anderen ja auch.