Welche Ausstattung habt ihr im Dienst dabei?

Hallo,

Ich habe einige ältere Beiträge hier gelesen, und bin dort auf Beträge gestoßen, aus denen ersichtlich wurde, dass einige Sicherheitsmitarbeiter mit Hörverstärker, Fernglas, und Schutzwesten unterwegs sind.

Mich würde daher mal interessieren, was ihr so im täglichen, alltagsüblichen Dienst dabei habt.

Nachfolgend die Liste meiner Ausrüstung:

Motorrad-Jacke

Trage ich unter meiner Dienstjacke, da sie dank Rücken-, Schulter- sowie Ellenbogen-Protectoren hervorragenden Schutz bietet. Auch die Figur wirkt insgesamt deutlich beeindruckender.

Taschenlampe

Die Lampe mit drei LEDs hat maximal 12.000 Lumen, Stroboskop-Funktion, mehrere regelbare Helligkeitsstufen, einen eingebauten Akku mit etwa einer Woche Laufzeit bei täglicher Verwendung, sowie eine nahezu perfekte Verarbeitung.

Als "Gesundheits-Versicherung" hat sie sich schon einige Male bewährt und Angriffe auf mich verhindert.

Erste-Hilfe-Tasche, klein

Rüste ich regelmäßig auf und nach und beinhaltet deutlich mehr als im Original-Zustand.

Pfeffergel-Sprühgerät

Das Ding ist nur für mein eigenes Sicherheitsbefinden. Ich habe es noch nie benutzt, und werde es (wohl) auch nie verwenden.

Victorinox SwissTool

Ein Taschenmesser mit allem drum und dran und drin. Zange, Schere, Schraubenzieher, und sogar eine Ratsche mit diversen Bits und Aufsätzen. Habe ich schon extrem oft gebraucht.

Signalpfeife

Eine Notfallpfeife aus reinem Titan. Schon ein paar mal verwendet, aber immer dabei.

Im Rucksack habe ich ansonsten nochmal eine große Kfz-Erste-Hilfe-Tasche, ein umfangreiches Erste-Hilfe-Buch, und zahlreiche Kleinigkeiten wie diverse Ladegeräte, Wattestäbchen, Schreib-Utensilien, etc

Das war's weitgehend.

Bekommst du keine Taschenlampe mit Akku oder Batterien zur Verfügung gestellt? Das gleiche mit dem Erste Hilfe Material. Das sollte am Arbeitsplatz vorhanden sein und du sollst auch genau das nutzen (Versicherungstechnisch bedenklich) auch soll das Buch genutzt werden (Vorschrift).

Weiss nicht wo du arbeitest? In bestimmten Bereichen wie z.B.bei öffentlichen Versammlungen herrscht ein Schutzwaffenverbot (Protektoren etc. sind geeignet und fallen darunter).

Bedenklich auch dein Messer.

Also, was das Sprühgerät angeht, steht ja dabei, dass ich es wohl nie verwende werde, außer evtl in Lebensgefahr, und in einer solchen Situation wären Dienstanweisungen oder Versicherungen so ziemlich das letzte, worüber ich mir Sorgen mache.

Die Taschenlampe hat mehrere Leuchtstufen, und um komplette Gebäude kurzzeitig zu beleuchten, zB um die Fenster auf Verschluss oder Glasbruch zu überprüfen, ist diese Leistung großartig geeignet.

Im normalen Alltag verwende ich sie auf niedrigster Leuchtstufe, und da hat sie 500 Lumen.

Zur Verteidigung gilt für mich die Regel: je grösser die wahrgenommene Gefahr, umso heller die verwendete Leuchtstufe im Verteidigungsfall.

Ich hatte die Lampe hierfür schon einige Male verwendet - ich leuchte in solchen Fällen nie direkt ins Gesicht, sondern fahre einmal kurz von links nach rechts über die Augen. Das hat bisher gereicht und funktioniert, um einige Minuten Luft zu haben.

Sollte es dabei doch mal zu ernsthaften Verletzungen kommen, muss der Richter entscheiden, ob meine Verteidigung angemessen war oder nicht.

Ich arbeite im Objektschutz in einem Stadtteil der - laut Polizeistatistik - kriminellsten Stadt Deutschlands, was Gewaltverbrechen angeht.

Glücklicherweise hab ich bei mir jedoch "nur" Probleme mit Drogenkonsumenten.

Gewaltdelikte kommen vor, sind jedoch auf meinem Objekt noch wirklich vorgenommen, bis auf zwei, drei Ausnahmen innerhalb von drei Jahren.

Zitat von Fynnarium

Sprühpflaster kannst da super mitführen.

Ich hab in der Tat schon überlegt, die Dose oder deren Inhalt im Sprühgerät gegen etwas anderes auszutauschen, allerdings noch nichts kompatibles gefunden.

Es würde mich nicht sonderlich stören, wenn da auch einfach nur Wasser drin wäre.

Da Pfeffersprays ja Lebensmittel sind, haben sie auch ein Ablaufdatum, und das ist bei meinem ohnehin schon um fünf, sechs Jahre überschritten.

Wie gesagt, es ist nur für meine Psyche und für die Optik - man sieht den Metallbügel seitlich an der Beintasche meiner Cargohose.

Was die Shirts angeht - ich laufe ohnehin nie ohne Jacke rum, und da macht meine MotorradJacke unter der DienstJacke schon einen richtig guten Job. Sowohl physisch als auch psychisch.

Nachtrag: Ah, und wegen dem Swisstool - da ist in der Tat eine verriegelbare Klinge dabei.

Laut Polizei als auch meiner Firma soll das aber in Ordnung sein. Erstere hab ich ja etwa alle zwei Wochen da.

Ich trage das Ding aber auch tief verstaut in meiner seitlichen Jackentasche. Wenn ich mich beeile, brauche ich eine Minute, um an das Messer heranzukommen - zur Verteidigung also nicht geeignet. Es ist reines Werkzeug.

Moin. Die ist leer.

Ich hab die Dose Mittwoch Nacht nach meinem Beitrag entleert, sprich: das Zeug leer gesprüht.

Der Thread hat mir dann doch zu denken gegeben. Die Dose ist jetzt leer in dem Sprühgerat mit drin.

Wegen meinem Swisstool hab ich auch nochmal einen Bekannten gefragt, der bei der Polizei ist, aber da brauche ich mir keine weiteren Gedanken machen. Es ist in einer speziellen Tasche mit drin, und die wiederum ist in einer größeren Tasche, zusammen mit einer kleinen Flasche Desinfektionsmittel, und diese Tasche wiederum ist in meiner seitlichen Jackentasche, und über dieser Tasche liegt ein Reinigungs-Tuch für das Glas meiner Taschenlampe.

Er hat mir gesagt, dass, selbst WENN mal einer seiner Kollegen mein Werkzeugtool kontrollieren wollen würde - bis ich das raus geholt und ausgepackt habe, verlieren selbst die Geduldigsten unter ihnen die Geduld und sagen mir, ich solle das Teil stecken lassen, und dass es sich erledigt hätte.

Ganz allgemein würde es ohnehin geduldet - die Anwendung einiger weniger Gesetze sei stark abhängig vom persönlichen Auftreten, so seine Worte.

Also, ob jemand kooperativ, oder aber aggressiv erscheint.

Nochmal kurz eine vielleicht relativ interessante Info zu meinem Pfefferspray.

Als ich dieses "Sprüh-Gerät" damals gekauft habe, war als Geschenk / Beigabe auch eine kleine 30-ml-Dose dabei.

Die wollte ich meinem Bekannten in seiner Funktion als Polizist schenken, da er vielleicht bessere Verwendung für sie hat - und damit ich den Kram los bin.

Er hat es jedoch abgelehnt, da Polizisten so etwas nicht annehmen dürfen, weil deren Pfefferspray schwächer ist als das handelsübliche - sie setzen es nämlich nicht nur in Lebensgefahr, sondern auch in mehr oder weniger kritischen Konfliktsituationen ein.

Er hat mir geraten, es für Kinder und sonstige Unbefugte unzugänglich zu entsorgen.

Zitat: Hausmüll.

Ich hab seinen Rat zwar nicht direkt befolgt - ich hab's beim Bauhof entsorgen lassen.

Fand es aber interessant, dass die Polizei schwächere Sprays im Einsatz hat, was hinsichtlich der geringeren Einsatz-Anforderungen auch verständlich erscheint.