Combat Medic

    • Erster Beitrag

    Werde demnächst einen Combat Medic Lehrgang abhalten.
    Sollte Interesse bestehen bitte Pn.


    Gruß Alatna

  • Zitat von klaus

    Unter Tourniquet versteht man normalerweise eine Abbindung oder Druckverband, was man in jedem Erste-Hilfe Kurs lernt. Weiter bezeichnet man aber auch so irgendwelche Pülverchen oder Gelantine, die man direkt auf die Wunde kippt und die Blutungen stoppen soll. Das ist recht neu und wird gerade bei der US-Army getestet.


    Ich sehe das hier als Tourniquet im "Combat Medic Style":




    Auch als Druckmanschette (mit Luftpumpball) oder mit grösserem Knebel in diversen Ausführungen....

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


    "None of you understand. I'm not locked up in here with you. You're locked up in here with me."

  • Ich muss es leider nochmal sagen. Im prinzip poste und argumentiere ich hier stellvertretend für die Ausbilder was ich mir eigentlich gar nicht anmassen sollte/darf. Ich bin nicht der Medic-Gott (leider) Dafür sind eigentlich die Ausbilder zuständig. Ich werde versuchen am Sonntag einen der drei an den Rechner zu holen um dann die Reibungspunkte von einer kompetenteren Person als ich es bin bearbeiten zu lassen. Ich kann nur sagen, daß es keine überzogenen Aktioneinlagen geben wird, sondern fundiertes Wissen gepaart mit Einsatzerfahrung ausgebildet wird.
    außerdem gibts da noch einiges anderes an Ausrüstung die man nicht kennt wenn man nur den Helfer im sandienst gemacht hat.
    Also wenn Ihr wollt verlegen wir die Diskussion auf Sonntag, weil ich kann mich nicht auf so hohem Niveau wehren. :wink:


    LG Alatna

  • Ok, die sollen dann aber bitte die Anlage 3 BtMG mitbringen..... :wink:


    Der Kurs in Pfullendorf geht 3 Wochen glaub ich, es gibt auch Rettungshelferkurse dieser Länge....


    Gruss L.

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


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  • Stimmt.....ich meinte Sanitätshelfer, wie oben angesprochen, als Zwischending zwischen Laien und Profis :D


    Rettungshelfer ist die höherwertige Qualifikation zum Einsatz auf KTW....du hast recht.

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


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  • Es geht hier um einen Sanitätskurs für Einsätze in Kriegs/Krisengebiete. Dort interessiert es keine Sau, ob man eine Infusion legen darf, oder ob Medikamente mitgeführt werden, welche dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen.


    Wichtig ist dort nur, man beherrscht die Maßnahmen.


    zum Tourniquet:
    In D grosses Pfui, aber bei verschiedenen Armeen (US/GB), sind die Dinger im persönlichen IFAK.


    Deren Richtlinien sagen weiterhin aus, stark blutende Wunde an Arm oder Bein, abbinden. Danach Druckverband, wenn Verletzter in sichere Deckung und der Gegner niedergekämpft oder man ausgewichen ist.


    Der Combat Medic ist kein Sanitäter im klassischen Sinne, sondern ein normaler Gewehrschütze mit Zweitfunktion erweiterte erste Hilfe zu leisten.



    Wer etwas über "Combat medic Ausbildung" lesen möchte sei das Buch


    PHTLS von Mosby empfohlen.


    Im Kapitel 16 steht etwas über das TCCC.


    Es wird auch eine CD-Rom mitgeliefert, auf der man kleine Videoßs anschauen kann.


    Von dem Buch gibt es 2 Ausführungen, eine militärische und ein ziviles, Unterschied, bis aufs Cover, keiner.

  • ... und deutsche Sicherheitskräfte operieren nun demnächst in Kriegsgebieten???


    Der Kurs wird ja faktisch angeboten.


    Selbst im deutschen Recht ist der RettAss dazu verpflichtet, (ärztliche) Maßnahmen, die er definitiv beherrscht, auch anzuwenden, wenn er damit Leben retten kann. Es droht ihm zumindest bei fehlerfreier Durchführung und enstprechender Indikation keine strafrechtliche Verfolgung. (Rechtfertigender Notstand)


    Das es in Deutschland aber keine Sau interessiert, kann ich jetzt nicht so sagen. Aber es war ja auch von ausländischen Krisengebieten die Rede.


    Also gehe ich mal davon aus, das die Kursinhalte dazu dienen sollen, bei einem eventuellen Auslandseinsatz die Sicherheitskraft dazu zu befähigen, mit geringen Mitteln eine schnelle und effektive Erste Hilfe zu leisten - ohne auf rechtliche Gegenbeheiten achten zu müssen.


    Leute.... ich sag nur: Ganz dünnes Eis außerhalb von militärischen Strukturen...


    Gruß
    Günther

  • Zitat von Alatna

    Also wenn Ihr wollt verlegen wir die Diskussion auf Sonntag, weil ich kann mich nicht auf so hohem Niveau wehren. :wink:


    Ja??

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


    "None of you understand. I'm not locked up in here with you. You're locked up in here with me."

  • @
    fingerheb...
    -> ich habe in meiner, gut 30 jahre zurück liegenden armeezeit gelehrt bekommen, das im falle eines falles blutungen auch unkonventionell gestillt werden können, dürfen.... müssen, um das leben des verletzten zu erhalten..
    ebend auch mit dem (in 30 jahren verfeinerten knebelverband)
    uns hatte man zum abbinden noch sturmriemen und schnürgurte vom sturmgepäck gegeben, der "druckpunkt für die vene oder aterie wurde durch einen eingebundenen ast oder stein oder sonstwas erstellt...
    also alles nicht neu...
    auch hat man uns gezeigt, an dummis, wie offene halsverletzungen "abzudrücken" sind, ohne das opfer zu töten...
    alles nicht neu..
    nur neu verkauft...

  • ...farblich gekennzeichnete Meds mit kurzer Beschreibung welche Farbe, bei welchem "Missgeschick" zu verabreichen ist. Wie leg ich in welchem Fall welchen Verband an. Grobe anatomielehre(wirklich grob!) Was ist behelfsmässig mit offenen Gefässen unter "schwierigen" Bedingungen zu machen (Finger, klemmen, kleben)


    so im Großen unf ganzen FERTIG




    :wink: Gruß ricon


    P.S. wusste gar nicht, dass man im Einsatz mehr Meds als Mun dabei hatt.....muss mal wiegen :wink:

  • @
    Stimmt,
    Den Spritzenpack für den E - Fall hatte ich total aus dem Arbeitsspeicher... Danke Ricon!
    Diese Wunderwaffen gab es ja auch...
    Und dann die roten Pillen... Heute würde man das Zeug sicherlich als Extasyclone verbieten...

  • Zitat von Faultier

    Und dann die roten Pillen... Heute würde man das Zeug sicherlich als Extasyclone verbieten...


    Pervitin - hält fit und wach seit 1938... :? :lol:

  • I love combat medic........makes a happier and more colourfull world...after the intensive abuse of those freakin red pills :wink: :aetsch:

  • Hab mal in meinen Ausbildungsunterlagen gekramt und etwas über den Combat-Medic im (mil.) Personenschutz rausgesucht, vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel….



    Ein zum KdoTrpMedic oder Combat-Medic ausgebildeter Soldat ist kein Sanitäter, er behält seinen „Kombatantenstatus“ und wird nicht besonders gekennzeichnet. In erster Linie ist er Teil eines PersSKdo mit dem dementsprechenden Auftrag gemäß der Einsatzgrundsätze Personenschutz, somit einer autark operierenden Einheit und erst in zweiter Linie „Medic“. Bei dieser Zweitfunktion hat er die bestmögliche Erstversorgung von Verwundeten während des Personenschutzeinsatzes zu Gewährleisten, da hier die Infastruktur wie etwa bei der „normalen Truppe“ vollkommen fehlt (vgl. KSK, FeSpäh, FschJgSpez und Kampfschwimmer).


    Der Truppsoldat in der Funktion des Medic ist für eine Vielzahl von Aufgaben verantwortlich. Diese umfassen,- sind aber nicht begrenzt auf:


    Medizinische Aspekte der Einsatzplanung
    Medizinische Einweisung der KdoMitglieder, z.B. Erste Hilfe u. MedEvac-Pläne
    Einweisung und Ausbildung in medizinischer Ausrüstung
    Ausstattung der KdoMitglieder mit medizinischem Material
    Trauma Management


    Die Ausbildung zum Combat-Medic beinhaltet die Versorgung eines oder mehrerer Verwundeter unter dem Gesichtspunkt des „Tactical Combat Care“ (TCCC)


    „Care under Fire“
    Das Bergen aus dem Gefahrenbereich und Absetzen bis zum erreichen der ersten taktischen Deckung


    „Initial Assessment“
    Erste Untersuchung mit Versorgen von lebensgefährlichen Störungen


    „Rapid Trauma Assesment“
    Eingehende Untersuchung und Versorgung. Dies kann aufgrund des Zeit- und Kräfteansatzes erst in taktischer Sicherheit erfolgen.

    Media vita in morte sumus

    2 Mal editiert, zuletzt von Aurora ()

  • Deswegen trägt er auch keinesichtbare Armbinde.
    So kenne ich es auch von meiner Militärzeit.
    Geschützter Sani war man erst ab Battaillonsebene.

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