Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen

  • Hallo zusammen,


    Ich habe gestern eine Reportage über Kreuzfahrtschiffe gesehen (Aida, Queen Mary usw). Nun sind dort immer viele Gäste/Touristen an Bord. Aber wie ist die Sicherheit auf solchen Schiffen geregelt ?? Sind die Matrosen auf dem Schiff dafür zuständig oder ein Sicherheitsdienst ??


    Werden diese Kräfte dann auch Saisonweise eingestellt ??


    Hoffe jemand kann meine Fragen beantworten. Man lernt ja nie aus.


    Gruß Tom

  • Frag doch mal bei Seco Stan an. Der arbeitet oder hat doch auf einem Schiff als Secu gearbeitet.

    Gruss
    Ghost


    Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.
    R.v.Weizsäcker

  • @
    Das Thema hatten wir auch schon irgendwann


    (rechts oben neben "FAQ" ...-> suchen...)


    Ich habe schon geschaut, aber unter den von mir eingegebenen Stichworten nichts gefunden.
    Vielleicht hast Du mehr Glück


    Letzte Info zur Anfrage war nach meiner Erinnerung, das die Secujobs überwiegend an die gleichen Nationen die auch Küche und Wäscherei machen vergeben werden... ( :twisted: )


    Aber schau mal.

  • War nicht auch der "Alte Sack" in dem Bereich tätig !?!

    Sed quis custodiet ipsos custodes?


    "None of you understand. I'm not locked up in here with you. You're locked up in here with me."

  • Infos dazu fänd ich auch interessant. Bei den Reportagen und Infos, die ich bisher gesammelt habe, ging es eher in die Richtung : Gut bezahlt für qualifiziertes Personal. Vor allem die AIDA Linie soll es wohl so halten.
    Bei Kräften an Bord, die für Sicherungsaufgaben eingesetzt werden, waren Ausbildung und mehrjährige Berufserfahrung auf dem Festland vorgeschrieben. Personenschützer: Einschlägig ausgebildet, mindestens 3 Jahre Berufserfahrung. Einsatzgebiet: Normale Sicherungsaufgaben an Bord bis hin zur Terrorismusabwehr. Natürlich wird es auch da verschiedene Standards geben. Generell habe ich aber nichts schlechtes allgemein über Schiffsecurity gehört. 5€ Jobber würden mich jetzt schwer überraschen. (??)


    Angebote drehten sich öfters in Richtung 3 Monate arbeiten, 3 Monate frei. Bezahlt natürlich.


    Man hört zwar nicht viel drüber. Aber in gewissen Gewässern ist Piraterie ein großes Problem. Hochpreisige Linien beherbergen auch entsprechendes Klientel, das Landgänge macht. Dazu Aufgaben wie Gepäckkontrollen, Sicherheit in Casinos und Diskotheken an Bord etc. pp..

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • Ship Security Officer (SSO) -


    Seit 1. Juli 2004 ist von allen am Seeverkehr Beteiligten der International Ship and
    Port Facility Security (ISPS) Code verbindlich umzusetzen.
    _ Gesetzliche Grundlagen, international und national
    _ Formen der Bedrohung – Gegenmaßnahmen – Rolle der Crew
    _ Analyse der Schwachstellen in unterschiedlichen Schiffstypen und Sicherungsmaßnahmen
    auf den unterschiedlichen Security Levels
    _ Sicherheitsequipment inkl. Hilfen zur systematischen Durchsuchung eines
    Schiffes/ Gepäckkontrolle
    _ Bewusstseinserweiterung für die kritischen Punkte auf einem Schiff inkl. Pro & Contra
    eines Profiling/ Personendurchsuchung
    _ Bedeutung des Schiffssicherheitsplanes und Implementierung an Bord
    _ Kommunikation zwischen SSO - CSO - PFSO inkl. Declaration of Security


    Also : auf Kreuzfahren musst du SecoStan fragen, auf normalen Frachtern macht das der 1. Offizier (meistens) und bei uns (Seismic) beinhaltet es auch IT-Security und wird von zwei Leuten gemacht.


    Gruß
    Heino der alteSack

    Nolle in causa est, non posse praetenditur

  • Hallo alle :D


    Ja ich habe/arbeite auf ein Schiff und es ist genau so vorgegeben wie AlteSack sagt mit die ganzen bestimmungen, für mehr info http://www.imo.org oder http://www.germanisch.lloyd.com dort findet mann alle info zum S.S.O.


    Arbeitszeiten sind Fa. abhangig ich habe 4 monate onboard 2 monate urlaub bei fulle bezahlung..... das gibt es auch nicht immer es kommt drauf an welche land und runter welchen Flag mann fahrt.


    All S.S.O's müßt ein 2tagigen ausbildung als S.S.O machen und militarisch oder polizeiliches ausbildung oder dienstzeit hinter sich haben (u.s.b.v, taser, deeskalations training, rontgen gerate ausbildung, nah-kampf, special forces ausbildung usw.)
    z.b die S.S.O vom QM2 sind ehemaligen S.A.S soldaten.
    Die Security abteilung ist meistens von billig lohn lände (indien, Pakistan, Phillipines, Nepalese) aufgebaut aber die müssen auch ehemalige soldaten oder polizisten sein. Die jungs und madels verdienen bist zu $1000 pro monat :shock: viel geld für die, aber S.S.O von 4500€ Brutto (bei AIDA nach 3 jahren)- $7000 oder in England 6000 Pfund aber nur wen mann arbeitet wenn du urlaub has dann bekomms du nichts.... :(


    Ich hoffe das hat alle fragen beantwortet. :!:
    SecoStan

  • Also wenn ich das richtig gelesen habe ohne Polizei- oder Militärausbildung kann man sowas in die Schublade lecken und abhagen ??


    Vielen Dank Stan und Altersack, super Infos habt ihr gepostet.


    Gruß Tom

  • Wie Secu Stan schon sagt, das „Personal“ ist aus Billiglohnländern und die „Leitung“ eben mit polizeilichem oder militärischem Hintergrund ...
    es beinhaltet eben auch „Piratenabwehr“ und oder das Verhalten bei terroristischen Angriffen.
    Aber du kannst es ja immer versuchen, denn Versuch macht klug ... wie der Volksmund so schön sagt.
    Gruß
    Heino der alteSack

    Nolle in causa est, non posse praetenditur

  • Hallo Tom511,
    wie Heino sagt es geht ins bereich von Terroristen abwehr und so ein hintergrund ist wunschenswert, aber viele firmen versuchen jetzt ein 2ten gleis für die S.S.O und das ist auch in bereich der Kriminalitatsbekämpfung (diebstahl,einbruch,korperverletzung) aber eine versuch ist es immer wert..


    SecoStan

  • Ihr zwei seit wirklich super, sowas wünscht man sich hier. Korrekt, zuverlässige Antworten und sehr offene Informationen.


    Bewirbt man sich dann dort direkt bei den Reiseveranstaltern ? Den Schiffsinhabern oder der Schiffslinie ??


    Schon danke im Voraus.


    Gruß Tom

  • Lieber Tom 511,


    die Reederei der AIDA ist meines Wissens in Neu Isenburg bei Ffm. Ich wuerde mich aber direkt bei der Meyer-Werft in Papenburg erkundigen. Die naechste AIDA laeuft in Kuerze aus. Sprich aber bei einer Bewerbung nicht von 34a Gewerbeordnung, sondern von Deinen Erfahrungen aus dem internationalen Terrorismus. Deine Einsaetze bei der israelischen Armee, der Legion Etrangere oder anderen vergleichbaren Einrichtungen des grenzueberschreitenden Personenschutzes und der Vorwaertsverteidigung werden alle Tueren oeffnen.


    In Deutschland gibt es uebrigens ein Trainingsprogramm, wo den Matrosen gezeigt wird, wie im Suedchinesischen Meer mit dem Wasserschlauch die Enterung eines Frachters verhindert werden kann. Aber darueber kann man geteilter Meinung sein.


    In der Hoffnung, mit entsprechender Info behilfreich gewesen zu sein
    verbleibe ich mfg


    Auslobungsdienstleister :D

  • Zitat von Auslobungsdienstleister


    verbleibe ich mfg


    Amigo 13
    aus ValenCIA :D


    :?::?::?:

    Gruss
    Ghost


    Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.
    R.v.Weizsäcker



  • Hallo Tom,


    streiche mal ganz schnell diese Empfehlung. Das läuft so nicht. Das läuft auch nicht nach dem Prinzip aus "Speed 2" oder "Alarmstufe Rot" sondern hat mehr etwas mit der Organisation und Sensibilisierung der Manschaft zutun. Dazu kommt der Backround, heißt du wirst wenig Glück haben ohne maritimes Hintergrundwissen. Der SSO alleine reicht ganz sicher nicht.


    Mit der Einführung des SSO, CSO und PFSO fühlen sich eigenartigerweise viele Sicherheitsberater bzw. Sicherheitsfirmen auf einmal Berufen, jedem in der christlichen Seefahrt den aufrechten Gang im Bezug auf Sicherheit beizubringen. Im Regelfall haben diese Firmen keine Erfahrung in der Seefahrt, was sich an einigen sehr merkwürdigen Vorschlägen bemerkbar machte.


    Probleme mit Piraterie, blinden Passagieren, Versicherungsbetrug und in einzelnen Fällen mit Terrorismus gibt es so lange es die Seefahrt gibt. Im ostasiatischen Raum, um das Kap der guten Hoffnung sind diese Probleme seit Jahren präsent und es wurden effektive Maßnahmen eingeleitet.


    Das der Gesetzgeber das Fahrtwasser des 11. September genutzt hat und den ISPS-Code (nachdem er jahrelang unbeachtet in der Schublade lag) auf den Weg gebracht hat ist clever, heißt aber nicht das bis dahin die Seefahrt auf dem Mond gelebt hat.


    Gerade bei Kreuzfahrtschiffen waren und sind Sicherheitsmitarbeiter mit an Bord, aber mehr in der Funktion des Empfangs- und Ermittlungsdienstes. Das entspricht den Angaben vom AltenSack, heißt auf Fracht- und Containerschiffen hat die Rolle des SSO einer der Offiziere, auf Kreuzfahrschiffen ist es im Regelfall ebenfalls ein Offizier dem in diesem Fall ein spezielle Crew untersteht.


    Es geht nie und wird nie um die Abwehr eines Angriffes im militärischen Sinne gehen, wer das behauptet erzählt Quatsch.


    Und noch etwas, um auf einem Schiff zu arbeiten, muß man sich bei Reederei, der Charterfirma oder einer Leasingfirma (Es ist heute normal das Schiffspersonal über eine Leasingfirma angemietet wird. Dank der sehr starken Seefahrergewerkschaften ist das keine Ausbeutergeschichte wie an Land) bewerben und nicht bei der Werft. Nur zum dem Vorschlag sich bei der Mayerwerft zu bewerben und in Neu-Isenburg ist das Büro des Flaggenstaates unter der das neue Schiff fahren wird, will sagen das Management der Aida hat ihren Sitz in Rostock.



    mfg


    WR

  • Hallo alle :D


    Ich arbeite zeit mehrere jahren auf schiffen als S.S.O und kann nur sagen das Werkschutzremmel hat vollig recht.
    Fragen kann man über PN.


    SecoStan

  • Sehr interssanter aber auch ansträngender Job kann ich mir vorstellen oder???...


    Hatte auch mal ne Bewerbungsphase für Kreuzfahrtschiffe...


    Ob das MSC, INTERCRUISES, HAPAG, Interconnect oder CUNARD WAR...


    Die Amerikaner sagen Ausbildung auf amerinkanischem standard, die Engländer sagen auf englischem Standard
    also würde das für ne deutsche FkSuS bedeuten erstmal ins Ausland und dort Ausbildung bzw wenn schon S.S.O ausbildung vorhanden Weiterbildung machen und dann sich für nen Job bewerben... na toll... ;-)


    also mich hats sehr gefrustet und wenn man dann noch (wenigstens offen und ehrlich) am Tel. gesagt bekommt das die Sicherheitskräfte aus Indien oder Pakistan bevorzugt werden (mehr arbeit, weniger geld und meckern nie!) dann fässt man sich an den Kopf und denkt sich "das darf doch nicht war sein" ich bin international aufgewachsen und war viel im Ausland unterwegs fliessend englisch, fliessend spanisch. Ich fühlte mich jedoch als FkSuS ausgelacht für so nen JOB ich meine ein Werkschutzmitarbeiter wird noch eher nie in so einen bereich kommen. Allein nur wegen der Berufsbezeichnung. Wie bereits gesagt ist halt viel Auslandseinfluss mit drin das macht das ganze echt schwierig

    Ist die FkSuS ein "totgeborenes Kind" ?!

  • Fachkraft-H


    Na bei der Auswahl der Besatzungsmitglieder sind das aber nicht nur die einzigsten Kriterien. Und nur weil der Kollege aus Pakistan oder Indien nicht bei jeder Gelegenheit die Klappe aufmacht, ist er fachlich sicher sehr versiert und kompetent. Dann diese Geschichte mit dem preiswerteren Personal, das ist ein Märchen.


    Die Gewerkschaften in der Seefahrt sind sehr stark und mächtig, da läuft bei den großen bzw. bekannten Reedereien nichts mit Preisdumping. Aber es ist kaum noch üblich Besatzungsmitglieder fest einzustellen, sie kommen über Managementfirmen. SecuStan hatte einige Internetadressen schon in einem anderen Posting ins Netz gestellt.


    27.04. noch ein Nachtrag:


    Richtig die Feststellung von Secostan, hatte ich vergessen so darzustellen. Die Verdienste beziehen sich dabei natürlich auch auf die Nationalität des Seemannes. Heißt ein Engländer oder Deutscher hat ein anderes Preisgefüge wie ein Mitarbeiter aus Pakistian oder Indien. Das hat aber nichts mit Preisdumping zutun, sondern mit de Vereinbarungen für das jeweilige Land.


    Wendet Euch an diese Firmen, aber es sollte klar sein das hier andere Regeln wie an Land gelten.


    Gruß WR

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