Zusammenarbeit Polizei und Bewachungsgewerbe

  • Baden-Württembergs LPP Erwin Hetger spricht über die Zusammenarbeit zwischen Polizei und privaten Wach- und Sicherheitsunternehmen:



    „Die privaten Sicherheitsunternehmen sind ein wichtiger
    Bestandteil der deutschen Sicherheitsarchitektur“


    „Aus polizeilicher Sicht hat sich die Zusammenarbeit mit privaten Wach- und
    Sicherheitsunternehmen in Baden-Württemberg sehr erfreulich entwickelt.“
    Das sagte Landespolizeipräsident Erwin Hetger am Donnerstag,
    29. Mai 2008, in Ludwigsburg vor der Mitgliederversammlung des Bundesverbands
    Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS).


    Die Gewährleistung der Inneren Sicherheit werde zu einer immer komplexeren
    Herausforderung für die Polizei, die ein vernetztes Handeln aller Beteiligten
    erfordere. Dabei habe der Staat nach dem Grundgesetz zwar die
    Gewalthoheit, aber kein Sicherheitsmonopol. Deswegen sei die Polizei
    auch an einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem privaten Sicherheitsgewerbe
    interessiert.
    Gemeinsames Ziel müsse es dabei sein, nicht nur Gefahren für die öffentliche
    Sicherheit und Ordnung abzuwehren, sondern gleichzeitig auch das
    Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu erhalten. „Dies setzt voraus, dass
    die Bürgerinnen und Bürger Vertrauen in eine objektive und qualifizierte
    Erfüllung der Aufgaben haben können“, sagte der Landespolizeipräsident.
    Die privaten Sicherheitsunternehmen seien daher gut beraten, wenn sie
    auf ein bürgerfreundliches Image, qualifiziertes Führungspersonal, Qualitätssicherung
    durch Aus- und Fortbildung, fachliche Kompetenz und Leistungsfähigkeit
    sowie moderne Führungs- und Einsatzmittel Wert legen
    würden. „Ich kann Sie nur ermutigen, den eingeschlagenen Weg hin zu
    leistungsfähigen und verlässlichen Qualitätsdienstleistern konsequent
    fortzusetzen“, betonte Hetger.


    Auch in Baden-Württemberg bestehen nach Ansicht des Landespolizeipräsidenten
    noch Entwicklungspotenziale für das private Sicherheitsgewerbe.
    So solle über eine Bundesratsinitiative der Landesregierung die
    Notwendigkeit für eine polizeiliche Begleitung von Großraum- und
    Schwertransporten zugunsten privater Anbieter auf ein Mindestmaß zurückgeführt
    werden. Hoheitliche Aufgaben sollten aber weiterhin der Polizei
    vorbehalten bleiben. „Private Wach- und Sicherheitsunternehmen sollten
    sich bei ihrer Tätigkeit weiterhin auf Hausrechte oder die Jedermannrechte
    wie Notwehr oder das Recht zur vorläufigen Festnahme nach Paragraph
    127 der Strafprozessordnung stützen, was einer erfolgreichen
    Aufgabenerfüllung bisher aber nicht entgegenstand“, sagte Hetger.


    Ein Musterbeispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit stellt laut Hetger
    der Profi-Fußball dar. Hier gelte die Absprache, dass innerhalb des Stadions
    im Regelfall der Ordnungsdienst des Veranstalters zuständig sei,
    also das private Sicherheitsgewerbe. Die Polizei könne sich deswegen
    darauf konzentrieren, außerhalb des Stadions für die Sicherheit zu sorgen.
    Bereits bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hätten die privaten
    Sicherheitsunternehmen ihre Bewährungsprobe erfolgreich bestanden.
    Daneben arbeiteten private Sicherheitsunternehmen in Baden-Württemberg
    unter anderem bei Sicherheitsmaßnahmen an den Flughäfen, im Öffentlichen
    Personennahverkehr oder bei der Sicherung von Kernkraftwerken
    und Objekten der Bundeswehr erfolgreich mit der Polizei zusammen.


    Quelle: http://www.polizei-bw.de/pressearchiv2008/prim058_08.pdf

    "Was ich anpacke, klappt immer..... ...manchmal
    Mike Lowrey - Bad Boys


    Team_Signatur

  • Verdammt richtig.So ähnlich wird auch bei uns in Hessen darüber gesprochen.


    Gruß Wolfman.

    Semper fidelis
    Wo Wir sind,herrscht Chaos,aber wir können nicht überall sein.

  • Genau!


    Mit anderen Worten:
    Ich lasse díe Damen und Herren des benachbarten Reviers weiter bei uns vor der Tür parken,weil deren Parkplatz zu klein ist- und die ermitteln mir dafür hübsch unkompliziert die Halter der Fahrzeuge aus der Nachbarschaft, welche ich nun gar nicht da haben will.-Und verwarnen diese vorab auch mal freundlich.


    Thats teamwork. :D

    Leidenschaftlicher Skeptiker und alles-in-Frage-Steller


    Optimisten sind Träumer! Deshalb behalten die Pessimisten auch immer recht!

  • Alles Quark, die Zusammenarbeit mit der Schutzpolizei ist schwierig und von gegenseitigem Mißtrauen geprägt, die mit der Kripo unmöglich, bei letzteren stelle ich mir unter "Partnerschaft" vor, überhaupt als "Partner" akzeptiert zu werden.
    Die einzigen mit denen ich klar komme sind die vom Verkehrsdienst, die kommen immer wegen Schwertransporten zu uns.


    Die Polizei soll ihre Arbeit machen, kommen wenn sie gerufen werden und mehr nicht.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat von S.L.

    Alles Quark, die Zusammenarbeit mit der Schutzpolizei ist schwierig und von gegenseitigem Mißtrauen geprägt, die mit der Kripo unmöglich, bei letzteren stelle ich mir unter "Partnerschaft" vor, überhaupt als "Partner" akzeptiert zu werden.
    Die einzigen mit denen ich klar komme sind die vom Verkehrsdienst, die kommen immer wegen Schwertransporten zu uns.


    Die Polizei soll ihre Arbeit machen, kommen wenn sie gerufen werden und mehr nicht.


    Sicher sind manche Beamte schwierig, aber eher die Ausnahme. Ich kann mich nun überhaupt nicht beschweren, was das Verhältnis zur Polizei und die Zusammenarbeit mit selbiger betrifft.
    Man kommt sogar recht häufig Besuch von der Polizei und das ganz ohne etwas verbrochen zu haben bzw. sie angefordert zu haben! :wink:


    Scheint aber von Bundesland (Stadt) zu Bundesland (Stadt) verschieden zu sein und kommt auch immer auf die jeweilige Firma an!

  • Zitat von Mitch77

    ...und kommt auch immer auf die jeweilige Firma an!


    So ist es... war schon zu meinen Zeiten so, dass man schlichtweg Firmen hatte, mit denen man einfach nicht konnte, selbst wenn man wollte.
    Dann gab es auch Firmen, mit denen war die Zusammenarbeit schlichtweg klasse.


    (seltsamerweise waren die, die in Werbung etc. von sich behaupteten, eng und gut mit der Polizei zusammenzuarbeiten, auffällig oft diejenigen, die man am liebsten nie zu Gesicht bekam...)

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  • Ich kann die Aussage von Mitch77 voll und ganz bestätigen.


    Über die Jahre sind Kontakte entstanden, die deutlich in den privaten Bereich hineinreichen.


    Damit meine ich nicht nur die Fragen "Wie gehts Frau und Kind?" oder "Hast gehört, xy hat ´nen roten Schein", sondern viel mehr Sachen wie gemeinsame Unternehmungen in der Freizeit, Grillabende, spontanes Kaffee trinken, ...


    Das sich sowas auch im Job bemerkbar macht, braucht man nicht erwähnen.


    Oft genung ist es so, dass man an verschiedensten Wachen und Revieren in allerlei Orten zu hören bekommt "Geh schon mal durch, weißt ja, wo alles ist".


    Sowas stellt aber in einigen Firmen eine Ausnahme dar.


    Da kommt das Auto mit dem staatlichen Werbeaufdruck nur dann, wenn man ganz doll nach denen verlangt.


    Oft genug hört man vom Alltag mit anderen Firmen - und wenn man sich sowas anhören muss, schämt man sich teilweise für die eigene Zunft.


    Es gab vor ca. acht Jahren in Bremen mal das sog. "Sicherheitsnetz".


    Damals hatten die Einzelhändler massive Probleme mit Leuten, die weit östlich der Oder geboren wurden.
    Die fielen wie die Ratten in Reisebussen ein und haben sich erst vom Acker gemacht, wenn die Stauräume voll waren.
    Da wurde durch die Polizei um Zusammenarbeit gebeten. Gemeinsame Aktionen standen an der Tagesordnung.


    Sowas ist durchweg positiv und wünschenswert. Allerdings wurden da auch schon einige Firmen außen vor gelassen...


    Und auch da waren es die Firmen, die sich selbst deutlich überbewertet haben...


  • Das waren noch Zeiten! Schade, dass es das "Sicherheitsnetz" nicht mehr gibt. Kann mich aber auch nicht mehr daran erinnern, warum es das nicht mehr gibt.
    Wann kommt schon mal die Polizei, der Einzelhandel und private Sicherheitsunternehmen zusammen, tauscht Erfahrungen aus, berichtet über Probleme und sucht Verbesserungen!
    Wäre eigentlich wünschenswert dies wieder einzurichten.

    stinkefuchs
    Wäre es nicht mal ne Maßnahme, dass in Angriff zu nehmen? Nen Versuch wäre das doch Wert oder?

  • Ich hatte mal eine bereits festgenommene Person zur bewachung überlassen bekommen,damit die Beamten noch einen Blick auf den Tatort (aufgebrochenes Hotelzimmer) werfen konnten.
    Also wenn das kein Vertrauen ist,dann weiß ich es nicht. :)


    So dicke das ich mit denen grille,stehe ich mit denen in meiner jetztigen Liegenschaft nicht. Aber nen Kaffee und ne Runde quatschen ist oft angesagt. Daraus folgt auch ein guter , gegenseitiger Informationsaustausch.Mag auch dran liegen das ein Revier direkt nebenan ist. Da kennt man sich halt zwangsläufig.
    Andere bringen uns regelmäßig die Leutchen zum KWEA, welche aus irgendeinem Grung ihren 2. Musterungstermin nicht wahrnehmen konnten.
    Das sind natürlich fast immer andere Beamte,da ein recht großes Gebiet von uns abgedeckt wird.-Aber Kaffee trinken sie alle gerne.


    Nen Großkotz in Uniform hab ich nun lange keinen mehr erlebt. Früher auf der Straße sicherlich mal.
    (Und dann waren es fast immer Frauen-sollte mal erwähnt werden.Mit männlichen Beamten konnte man meißt normal,vernünftig reden, wärend die Damen oft extremen Wert drauf legten das ihre Autorität respektiert wurde und die Nase manchmal etwas zu hoch trugen. Z.B. wollte man denen bei deren Ankunft freundlich einige Infos zur Sachlage zukommen lassen und bekam zu hören: *"Ja,ja-Nun halten sie erst mal ihren Mund! Jetzt sind wir ja da!" :?
    Ist aber,wie gesagt, auch schon ne ganze Weile her.)

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