Mein Ausbildungsplatz und Ich - Anfängerprobleme/ängste

    • Erster Beitrag

    Hallo,


    ich bin jetzt ganz frisch Azubi als FSS und war mir eigentlich anfangs recht sicher mit der Berufswahl.
    Gerade das Unternehmen machte einen guten Eindruck und die Leute sind alle ziemlich nett.
    Allerdings habe ich jetzt so einige Probleme und meine Bedenken ob ich diesbezüglich wirklich
    für den Beruf gemacht bin, da mir im Betrieb eh nur Honig ums Maul geschmiert wird wenn es
    um das Thema geht, wollte ich mal mit euch sprechen wie ihr das seht.


    Direkt am 1. des Monats wurde mir gesagt "du beginnst erstmal mit Objektschutz, geh mal zu
    Objekt XYZ und melde dich bei Herrn ABC und du bekommst deine Einweisung".
    Ich in den Anzug gesprungen, guter Dinge zum Objekt rüber und erstmal die Schicht
    mit meinem Kollegen durchgezogen der mich eingewiesen hat. Das Objekt selber ist ein
    echt großer Bürokomplex eines erfolgreichen Unternehmens gehobener Klasse, sprich es
    gibt zig Kleinigkeiten und Dinge die man beachten muss (Über normale Kontroll, Schließgänge usw
    müssen von uns auf Säuberungsarbeiten, Kaffeemaschinen, Gedecke in Konferenzräumen
    und allerlei Firlefanz erledigt werden). Ich bekam ZWEI Schichten Einweisung
    und nun soll ich den Job alleine machen...sprich seit dem 1. dieses Monats war ich jede Nacht
    dort, eine Schicht dauert 14-15 Stunden. Und die ist man quasi durchgehend beschäftigt, also
    net viel mit rumsitzen, das macht man nur anfangs und ende als Empfang wobei man dabei
    auch noch zig Dinge erledigen muss.
    Es scheint auch so als sei ich der Nachfolger meines Einweisers, sprich ich werde bis auf unbestimmte
    Zeit dort weiterhocken. Das Problem ist einfach das mich das mehr fertigmacht als ich gedacht hätte,
    ich bin echt völlig kaputt und habe schon so Stress-Erscheinungen wie Magenkrämpfe, Durchfall,
    Ausschlag, Unwohlsein, Kreislaufprobleme etc...ich komme damit einfach nicht so zurecht wie gedacht.


    Es werden dazu noch große Erwartungen an mich gestellt, ich wurde jetzt diverse Male zusammengefaltet
    weil ich etwas verbockt hatte...aber bei der Einweisung wurden einfach sehr viele Aspekte ausgelassen
    und viele Situationen konnte er mir nur theoretisch näherbringen. Der Anfang der Schicht ist eigentlich
    weniger das Problem, aber gegen morgen muss man dann zig Sachen eigentlich schon zeitgleich erledigen
    und kommt etwas unerwartetes dazwischen bricht das totale Chaos aus. Da müssen dann die Reiningungs
    und Servicekräfte rein, Alarm aus, Licht an, Tür auf für den Brötchenmann, Bücher und Schlüssel rausgelegt
    werden, Raumplan fertig sein, Parkhaus kontrolliert, Kaffemaschinen gesäubert/gefüllt und an sein etc etc etc...
    Für 2 Wachmänner wär das nich das Problem, aber dafür wollen sie nicht die Kohle lockermachen.


    Und ich bin halt NEU und ganz alleine, sprich spontane Entscheidungen muss ich meist selber fällen und liege
    damit oft nich so richtig wie der Chef des Unternehmens, der für Empfang und uns zuständig is, das haben möchte.


    Mein Problem ist einfach das ich grad unglaublich frustriert und deprimiert bin. Meine Freundin dreht am Rad da ich
    nur zum pennen zu Hause bin und das wohl die nächsten Wochen/Monate auch so sein wird, außerdem merke
    ich jetzt schon wie mich der Schlafentzug und der Stress langsam richtig fertigmachen...ich bin eigentlich nich
    der Typ der rumjammert oder deprimiert ist, aber momentan gehts echt mit mir bergab.
    Und heute überlege ich halt die ganze Zeit ob das für mich wirklich Sinn macht. Die Arbeitszeiten von so 240-280
    Stunden (manchmal mehr) im Monat sind definitiv Regelfall und ich merke schon jetzt das die Beziehung zwar
    nicht bröckelt, aber zumindest eine sehr miese Grundstimmung herrscht. Und da ich jetzt schon nach einer Woche
    so am Rad drehe, scheine ich wohl auch nich die Art von Mensch zu sein, die sich für den Wachdienst eignet.


    Könnt ihr mir, die ihr schon einiges an Erfahrung habt, irgendwas raten? Oder seht ihr es so wie meine Freundin
    das ich "den Scheissjob nich nötig hab", beziehungsweise das ich vielleicht einfach nur zu unerfahren bin oder
    eben einfach nur zuviel rumjammere?
    Jede Meinung ist willkommen, ich weiß nämlich grad echt nich wie das mit mir jetzt weitergehen soll.

  • Das Umfeld ist schon abenteuerlich, wenn nicht schon negativ §§ - lastig.
    Soweit hast'e meine Zustimmung zu den von Dir angegebenen Gründen bezüglich Deiner Sorgen.


    Trotzdem bleibe ich weiterhin dabei, das solch verarschtes Klientel wie Du (sorry) im Falle eines Falles ein Sicherheitsrisiko darstellt.
    Dir mag das im Moment gar nicht bewusst sein, im Gegentum, Du machst Deinen Job sicher soweit wie möglich, also gut.
    Wenn aber der Moment kommen sollte, das Du voll dabei sein musst, weil ebend in der "Firma Verarsche & Co." was passiert, kann Dir Deine Psyche einen Streich spielen, der da heist: Nö, für den Hintern setze ich meine Knochen nicht auf' Spiel.
    Mag vielleicht nur kurz andauern...ein Zögern...
    Mag aber auch sein, das dadurch der Kollege nun mehr Probleme hat als nötig


    'so vielleicht besser.
    Also keinerlei vorverurteilende Aussage meinerseits in Richtung der Kollegen die Fragen haben, Sorgen oder auch Ängste.
    Irgendwann muß nur eine Entscheidung her, damit man nicht das halbe Leben wie prostituiert verschenkt.

  • Bei aller Liebe, er schreibt hier nichts negatives über seine Kollegen und betont sogar das gute Verhältnis.


    Weshalb ziehst du also über ihn her? Wenn du nicht mit ihm zusammenarbeiten möchtest, ok. Ihn aber generell zu verdächtigen wegen falscher Leitung schlechte Arbeit abzuliefern oder gar seine Kollegen zu gefährden ist vollkommen haltlos und bar jeden Anstandes. Sicherheitsrisiko? Das ist schon ziemlich haarig.
    Bei einer Baustellenbewachung ist er generell alleine, Events schrieb er ja, dass das Verhältnis zu den Kollegen gut ist (Papagei).
    Und meckern darf hier vorbehaltlos (fast?) jeder.


    Du würdest auch nicht wollen, dass man dich nur aufgrund deiner negativen Äußerungen den leitenden Angestellten gegenüber als Gefährdung für Leib und Leben anderer betrachtet.

    "Es ist viel sicherer, zu wenig als zuviel zu wissen."


    Samuel Butler

  • Hilf mir mal bitte Fssma 84, ich leide wohl neben Sehschwäche, auch an Gedächtnisschwund.
    Wo steht das alles hier?
    Oder bist Du im falschen Fred?


    Sorry, den Spruch, das man sich für die paar Kröten nicht plattmachen lässt, kennst Du nicht, hast Du noch nie gehört?
    Ich leider schon.
    Daher und deswegen.
    Alles hat seine Ursprünge, und wenn mit einer (zustimm) drastischen Meinung ein Kollege - so oder so, dazu angeschoben werden kann, den für sich richtigen Weg zu wählen, hat es allemal Sinn & geholfen.

  • Ich bin nicht im falschen Fred. In seinem Beitrag 13.01.2009 01:22 steht das.


    "Und "Herz" braucht man für das was ich momentan hauptsächlich mache, nämlich sone Geschichten
    wie draußen Baustellenstandwache in ner 15 Stundenschicht, mal keinen einzigen Brocken. Und wenn man dann
    noch von vorn bis hinten verarscht wird, sorry, wie soll man da Sympathie für den Job entwickeln?
    Kollegen sind in Ordnung, die Jungs mit denen ich Events mache sind jetzt schon wie ne zwote Familie...
    mit denen geht man gern durchs Feuer. Aber nich für so Ausbeuterchefs wie in den 2 Betrieben die ich
    jetzt kennengelernt hab."




    Natürlich kenne ich den Spruch, für die paar Kröten..... Aber er behauptet (zumindest in dem Beitrag von oben), das er sich mit den Kollegen sehr gut versteht. Das bedeutet im allgemeinen, dass man für sie in der Not auch in die Bresche springt.


    Ich kenne weder ihn, noch seine Arbeitsweise. Eben deswegen sollte man jedem eine Chance geben. Was für ihn hier wohl das Problem ist, ist die falsche Führung sowie sehr ungünstige Schichteinteilung. Das ist aber kein lokales Problem, sondern bestimmt jedem bekannt.


    Wenn er jetzt schon diverse Betriebe durch hat und immer noch bei der Stange ist, zeugt das nicht unbedingt von Verantwortungslosigkeit.

    "Es ist viel sicherer, zu wenig als zuviel zu wissen."


    Samuel Butler

  • Zitat

    Sorry, den Spruch, das man sich für die paar Kröten nicht plattmachen lässt, kennst Du nicht, hast Du noch nie gehört?
    Ich leider schon


    Das ist ja auch die einzig richtige Einstellung....Und hier soll nochmal jemand fragen warum so viele ihre Beteiligung eingestellt haben.......

  • Zitat von bkabb


    Ich werde nicht dafür bezahlt mich plattmachen zu lassen. Ich melde, ggf der Polizei. Werde ich angegriffen siehts anders aus, aber so Bodyguard-ähnlich sich selbst in die Flugbahn der Kugel zu werfen... Bei aller Liebe, nein.

  • Sorry... Beschuss hatte ich noch nicht.
    Ich musste aber um mein Leben rennen, und nur ein Drainagegraben und die Reaktion der Kollegen hatte das Auto gestoppt...
    Unser Gegenspieler fuhr bei einem anderen Angriff rückwärts in eines unserer Autos, kappte das am Kühler und zerrte es mit..., bis die halbe Front weggerissen war..
    Sorry, wenn es darum geht den Arsch zu retten, kann ich sehr wohl den Hals aufreißen!


    Der Polizei haben wir das hinterher auch melden können... :todlachen:
    In der Situation selbst standen wir aber alleine .. nur die Kollegen....
    So besser?
    (Sorry, ich mag in Deinen Augen inzwischen alt und fett sein, aber lass niemals meine Hand an Deinen Hals ...!)

  • Zitat von Faultier


    Trotzdem bleibe ich weiterhin dabei, das solch verarschtes Klientel wie Du (sorry) im Falle eines Falles ein Sicherheitsrisiko darstellt.
    Dir mag das im Moment gar nicht bewusst sein, im Gegentum, Du machst Deinen Job sicher soweit wie möglich, also gut.
    Wenn aber der Moment kommen sollte, das Du voll dabei sein musst, weil ebend in der "Firma Verarsche & Co." was passiert, kann Dir Deine Psyche einen Streich spielen, der da heist: Nö, für den Hintern setze ich meine Knochen nicht auf' Spiel.
    Mag vielleicht nur kurz andauern...ein Zögern...
    Mag aber auch sein, das dadurch der Kollege nun mehr Probleme hat als nötig


    Ne auch da musst du dir keine Sorgen machen. ;)
    Ich trenne da ganz klar und die Situation das es hart auf hart kommt, gab es schon bei einigen Situationen. Da sind dann welche flitzen gegangen, aber unser harter Kern hat das Problem dann gelöst.
    Mein Problem ist einfach das ich zuviel meckere, aber letztenendes doch für die Firma echt viel mache. Jetzt sitze ich zb grad wieder in nem Objekt obwohl ich mit dicker Bronchitis und Fieber ne Woche krankgeschrieben bin. Was will man machen, Ersatz gibts keinen und ansonsten is der Auftrag futsch...oder es säße hier ein nicht eingewiesener Kollege der absolut nich weiss was er machen soll. Letzteres war dann auch "Druckmittel" meines Einsatzleiters, auch wenn er mir eben noch 10 Minuten verbal den Arsch geküsst hat... ;)


    Im Moment gehts aber eigentlich mit der Arbeit, bald gibts auch wieder Karnevalevents und somit mal etwas Abwechslung. Wahrscheinlich ziehe ich die Ausbildung irgendwie durch, was mich danach interessieren würde wäre eventuell in den Bereich Gefängniswärter oder dergleichen zu gehen...mal schaun. Aber momentan mache ich mir eher Sorgen das wir, also mein Azubijahrgang, überhaupt die IHK-Prüfung packen. Unsere Berufsschule is so dermaßen inkompetent, wir machen seit nehm halben Jahr das Gleiche, andauernd fällt Unterricht aus, es kommen neue Lehrer, neue Fächer...vor allem Lehrer ohne jegliche praktische Erfahrung.

  • Am Rande....


    Es gibt wirklich auch sehr gute Ausbildungsfirmen!
    Ich mache die ausbildung nun auch seit september 08.
    Arbeite jeden Tag meine 8 Stunden, am Freitag nur bis 14 Uhr etc. ..
    und dann we frei.
    Perfekt, alle super net, chef toll...
    Kann mich nicht beklagen! Also es ist wirklich nicht jede sicherheitsfirma schlecht!
    Gute einweisung bekommen, bin niemals allein in einem objekt.... sie lassen azubis einfach nicht allein.
    Kann immer jemand fragen bei problemen .......


    Lg

  • Hey :)


    Beginn ab August`09 auch ne Ausbildung zum FSS, freu mich schon total darauf, weiss aber noch nicht so recht was mir entgegen kommt, fang im April erstmal n Praktikum an was bis Ausbildungsbeginn dann läuft, werde dann erstmal nur Objektschutz und Revier machen müssen.


    Zu Oktay: Ich musste bei meiner 1. Ausbildung (Elektroniker) auch sachen machen die total gegen den Arbeitsschutz sind machen z.b. 12 stunden bei Montage nur mit dem Schlagbohrer Arbeiten von Montag-Donnerstag.


    Hab dann nach einem Jahr abgerbochen, weil mit 1. Handwerk nicht Liegt und 2. Ich kein Bock auf sowas habe :)


    Nuja, jetzt versuche ich mein Glück im Sicherheitsgewerbe.


    Wünsch dir aber Persönlich viel Glück bei deiner Ausbildung das du am ende die Prüfung schaffst etc :)


    Mfg Eddie

    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen dass ich nicht verrückt bin. Die 10. summt die Melodie von Tetris!

  • Danke Danke, ich werds aber nich durchziehen...hab die Schnauze voll und generell die Arbeit in dem Gewerbe gefällt mir nich. Ich seh mich einfach nicht als Einsatzleiter, Revierleiter oder Sonstiges und um den Krams zu machen den ich jetzt mach brauch ich keine Fachkraft, da reicht der 34a.
    Bis dahin nehm ich noch alles mit was geht und versuche meine Überstundenrekorde zu toppen, die letzten 3 Tage warens jeden Tach 20 Stunden. *jubel* :?


    Aber wie hier schon gesagt wurde, es gibt auch richtig gute Betriebe...nur so einen muss man erstmal erwischen. Und ob man dann dort übernommen wird, oder nach der Ausbildung woanders schaffen muss is dann auch sone Sache. Mir ist meine Gesundheit und mein Privatleben jedenfalls zu wichtig als das ich das durch diesen poplig bezahlten Job weiter aufs Spiel setze.

  • Hm, Ja stimmt schon.. ich hoff mal bei mir ist es anders...


    Aber nagut, jeder muss sehen wie´s bei ihm passt, ich mein, ich hab schon 2 ausbildungen abgebrochen, und bin noch so Jung, ist schlecht dann ne 3. Ausbildung abzubrechen... :o


    Nunja. Das wird alles schon ;D denk ich.



    Mfg eddie

    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen dass ich nicht verrückt bin. Die 10. summt die Melodie von Tetris!

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