Verpatzte ObservationEine kleine Detektivstory:

  • Eine kleine Detektivstory:

    Vor einiger Zeit ist Mitarbeitern in einer Werkschutz-Sicherheitszentrale auf den Monitoren der Videoanlage ein Kfz mit einer männlichen Person aufgefallen, das auf einem Privatgelände vor der Sicherheitsumzäunung parkte, bzw. mehrmals den Standort um ein paar Meter wechselte. Nun, normal nicht so besonders bedenklich, bloß dieses Privatgelände ist an der Zufahrt beschildert mit 2 Verkehrszeichen (links und rechts der Zufahrt) Nr. 250 der StVO (§ 41, Abs. 2 Nr. 6 StVO Verkehrsverbote, hier: Verbot für Fahrzeuge aller Art) und einem großen Zusatzschild mit dem Text Privatstraße, Privatgelände. Außerdem hatte das Kfz ein Kennzeichen eines norddeutschen Landkreises, was natürlich in Oberbayern auch auffällt.
    Erwähnt werden sollte auch noch, dass an der Sicherheitsumzäunung Schilder angebracht sind mit dem Text „Sicherheitsbereich……“ und an den Zugangstoren und Vereinzelungsanlagen weitere Schilder angebracht sind, die auf eine Videoüberwachung hinweisen.


    Das alles ließ diese Person scheinbar kalt, sie beobachtete mittels Fernglas weiter ein Zufahrts-/Zugangstor, machte sich Notizen und schaute ab und zu auf Unterlagen in seinem Kfz. Das alles konnte mittels Zoom an den Videokameras von den Werkschutzmitarbeitern in der Sicherheitszentrale beobachtet werden.


    Die Videoaufzeichnung vom Vortag wurde kontrolliert, ob hier das Kfz auch schon aufgefallen ist, und siehe da, auch gestern an einer anderen Zugangstelle (Vereinzelungs-/Drehkreuzanlage).


    Nun wurden zwei bewaffnete Werkschutz-/Sicherheitsstreifen zu dem Kfz auf dem Privatgelände in Marsch gesetzt. Die eine Streife sicherte, die andere sprach die Person an, was er hier macht. Er wartet auf jemanden. Weitere Fragen aber konnten nicht mehr gestellt werden, da die Person sehr schnell den Motor startete und davon fuhr.


    In der Zwischenzeit wurde von der Sicherheitszentrale auch eine Anfrage bei der örtlich zuständigen Polizeidienststelle durchgeführt. Ergebnis: Keine entsprechenden Erkenntnisse über Fahrzeug und Halter (also unbescholten), aber wenn das Kfz wieder auftaucht, kommt eine Polizeistreife vorbei.


    Und das passierte auch dann eine Stunde später, diesmal zwar an anderer Stelle, aber immer noch auf einer entsprechend gekennzeichneten Privatstraße.


    Nun in Anbetracht der bayerischen Staatsmacht in einem silber grünen BMW-Streifenwagen und einer Werkschutzstreife (nur) in einem dunkelblauen Golf, offenbarte sich die Person als Privatdetektiv, der den Auftrag von einer Ehefrau hatte, ihren Mann an seinem neuen Arbeitsplatz in Oberbayern zu observieren (ob er auch tatsächlich arbeitet und kein Verhältnis mit der Sekretärin hat).


    Die Polizeibeamten und auch die Werkschutzmitarbeiter konnten sich aber nicht verkneifen das Gehirn des Privatdetektivs zum Denken anzuregen in dem sie darauf hinwiesen, dass hier ein Sicherheitszaun mit Stacheldraht, Schilder mit Hinweisen Privatgelände, Sicherheitsbereich und Videoüberwachung, Verkehrszeichen „Verbot für Fahrzeuge aller Art“ vorhanden sind. Und das man bei so einem sensiblen Bereich lieber nicht sich so auffällig bei einer Observation verhält. Da darf man sich dann nicht wundern, wenn Polizei und Werkschutz auftauchen.


    Die Aussage über den Auftrag wurde natürlich auch überprüft. Ich glaube, die Ehefrau hat sich einen neuen Privatdetektiv genommen.


    Ob der Privatdetektiv auch noch 20,- Euro Verwarnungsgeld wegen Befahren einer mit Zeichen 250 der StVO gesperrten Straße bezahlen musste, ist mir nicht bekannt.

  • Zunächst einmal sorry, dass ich so spät auf den Beitrag reagiere, aber ich war leider lange krank mit anschließender Reha-Maßnahme.


    Nun, ja, das Verhalten des sog. Detektiven ist eine Sache. Was aber ist mit den Werkschützern? Da drängen sich mir ein paar Fragen auf:


    a. Weshalb wurde erst die Auswertung der Videoaufnahmen vom Vortag abgewartet und erst d a n a c h erfolgte eine Reaktion? Die Frage, weshalb am Vortag nicht schon kontrolliert wurde, lasse ich mal weg.


    b. Dass sich das Fahrzeug einer Kontrolle durch den Werkschutz entziehen wird, war anzunehmen. Weshalb wurde die erste Kontrolle nicht gleich unter Hinzuziehung der Polizei durchgeführt, wenn - wie in dem Beitrag geschildert - ein so hohes Sicherheitsbedürfnis vorliegt?


    c. Was hätte der Werkschutz unternommen, wenn das Fahrzeug eben nicht nach 1 Stunde wieder aufgetaucht wäre? Wie wäre der WS dann vorgegangen?



    Sorry, aber diese Fragen tauchten eben aufgrund der Fallschilderung auf.


    Gruß
    Rolf

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Hi Leute !


    Tja.....kaum zu glauben, daß das wirklich ein Detektiv war ! Kann sich nur um eine schlechte Aushilfskraft gehandelt haben. Und dann noch zu blöd um zu bluffen und zu lügen. ! Er hätte einfach gar nichts sagen brauchen ! Was wäre passiert ? Fzg.-Durchsuchung, Personalienüberprüfung, vielleicht ein Verwarnungsgeld und den Hinweis, daß er nicht mehr dort parkieren darf ! Der Auftrag wäre dann vielleicht nicht mehr mit diesem Fzg. duchführbar gewesen, und er hätte sich etwas anderes einfallen lassen müssen. Auf jeden Fall hätte er seinen Beruf nicht preisgegeben dürfen , seinen Auftrag nicht nennen dürfen. Was wäre dem Detektiven sonst schon passiert ? Gar nichts ! Null !!!! Und wenn er sich schon outen muß, dann bitte NUR vor der Polizei.


    Zu den Wachmännern: Klar, an denen ihrer Stelle hätte ich mir den Verdächtigen schon nach kürzerer Zeit gegriffen ! Insbesondere hätte ich den Verdächtigen sofort darauf aufmerksam gemacht, daß es sich um ein Privatgelände handelt und er zukünftig das Verbot erhält, dieses Besitztum weiterhin zu betreten oder zu befahren !


    Grüße

    -Ich liebe es, politisch inkorrekt, ehrlich, unverschnörkelt und ohne Einfluß zu sein.


    Denn Toleranz wird dann zum Verbrechen, wenn es dem Bösen dient (Thomas Mann)

  • In´s Klo kann man immer mal greifen...
    Es gibt auch extrem aufmerksame Nachbarn, die den Bus mit den dunklen Scheiben kommen sehen haben, aber seit 12 Stunden niemand aussteigt.


    Es gibt halt solche Einsätze, die von der Durchführbarkeit beschissen sind.

  • Moin,
    Rolf 0404 schöner Kommentar. Ja es ist immer leichter die Fehler der anderen zu Beurteilen als die eigenen. Dein Einwand hat mir gut gefallen.
    Gruß
    Honi

  • Schönen Sonntag wünsche ich !


    Gut, Fehler können passieren. Aber es gibt Fehler, wie im genannten Fall, die dürfen einfach nicht passieren ! Und schon gar nicht (auch wie im genannten Fall) 2x hintereinander.


    Sorry, aber für mich war der Einsatz des Detektiven absolut stümperhaft geplant, ausgeführt, beendet und hat gegen sämtliche Regeln des detektivtaktischen Vorgehens verstoßen.


    Wie "Stinkefuchs" schon geschrieben hat: Es gibt wirklich sehr viele Aufträge, welche, von der Örtlichkeit etc., einfach nur beschissen sind ! Gerade darin besteht auch gute Detektivleistung: sich zu vorhandenen Problemen entweder eine intelligente Lösung einfallen zu lassen, oder einfach (was auch oft sein muß) "zu klotzen" und hoffen, daß es nicht in so einem Schlamassel wie im genannten Fall endet, wobei das Wort ENDET diesbezüglich noch mal eine besondere Gewichtung erhält. Denn auch beim "Klotzen" muß mit Bedacht vorgegangen werden.


    Grüße

    -Ich liebe es, politisch inkorrekt, ehrlich, unverschnörkelt und ohne Einfluß zu sein.


    Denn Toleranz wird dann zum Verbrechen, wenn es dem Bösen dient (Thomas Mann)

  • Stimmt wohl - aber wieviele "Detektive" arbeiten heute so, wie es ein verschwindend kleiner Teil gelernt hat?


    ZAD ist nicht das Maß der Dinge, die Berufsverbände fallen für mich auch nicht ins Gewicht.


    Es gibt halt zu viele Deppen, die weder eine private, noch eine behördliche Ausbildung genossen haben.
    Das sind oft die Kandidaten, die zu viele Folgen von (ich will diesen verbotenen Namen nicht schreiben...) "L. & Partner" gesehen haben, ein paar Öcken für die Gewerbeanmeldung abgezwackt haben und durchstarten.


    Viele Mitbewerber haben nicht mal mehr den Bedarf, sich das berechtigte Interesse bei Ermittlungen/Nachforschungen vorweisen zu lassen - was will man da erwarten?
    Berichte, die jeden Deutschlehrer zum Infarktpatienten werden lassen, Taktik, dass es einer Sau graust, Qualität der erbrachten Leistung, die mit Schulnoten nicht ausreichend schlecht zu beurteilen wäre und Verrechnungssätzen, denen jegliche Grundlage fehlt - selbst ne Tüte Gummibären wäre zuviel.


    Ich möchte nicht generell vorverurteilen, es lief in der Sache bestimmt nicht optimal (diplomatisch ausgedrückt...).
    Wer weiß, wieviel Voraufklärung gemacht werden konnte, wer weiß, wie die örtlichen Gegebenheiten waren.
    Und wer weiß, wer der "Kollege" war - Anfänger? Übermüdet? Frei von sämtlichen Qualifikationen?
    Oder einfach nur verdammt beschissen gelaufen? Soll es auch mal geben. Es kann jeden treffen.


    Wir kennen nur eine Seite.


    Wir melden auch nicht jede Obs. bei der Pol. an - wenn ich aber den aufmerksamen Nachbarn wittere, gibts schon einen Anruf mit Kennzeichen der Fahrzeuge und einen Hinweis auf das entsprechende Objekt (wenn notwendig).


    Ich kenne aber auch einige Aushilfen, die manch hauptberuflichen Kollegen haushoch überlegen sind.
    Gerade vor ein paar Monaten rief mich ein Bekannter an, der mich fragte, ob die beiden alten Herren mit dem Riesenfernglas von der Behörde sein könnten - bei dem Fahrzeug handelte es sich um einen CLK...
    War nicht so - es waren "Berufsdetektive", die sich in einer mehrtägigen Obs. so ziemlich jeden Bock geschossen haben, den man sich vorstellen konnte. Auf die Feinheiten will ich nicht eingehen, es war von der Schilderung (und auch von dem gedrehten Film meines Bekannten) der absolute Kracher. Man muss sich für solche Mitstreiter ernsthaft schämen.


    Sowohl von den speziellen und fachlichen Kenntnissen, Taktik, Planung und Durchführung liegen manche Aushilfen deutllich vor den Profis...

  • Hi,


    Stinkefuchs, Du sprichst mir aus der Seele.


    Kann Deine o.g. Angaben und Ansichten nur teilen.


    Vor 3 Monaten konnte ich im Rahmen eines Auftrags zufällig 2 Detektive einer anderen Detektei dabei beobachten, wie sie sich in der Seitenstraße eines Wohnviertels mit ihren PKW aufhielten und nach Sachlage "sowas" wie eine Observation durchführten (Zeitung lesen, Essen, trinken, Spiegelreflex mit "Elefanten"-Objektiv), aber wohl wichtige Dinge gar nicht bemerken wollten. Ich hatte subjektiv den Eindruck, als ob nur Zeit "totgeschlagen" werden sollte, um das Honorar "einzufahren" ! Ohne Motivation, ohne Idealismus, ohne "Berufung" . Wie gesagt, war subjektiv ! Ok ! Nichts gegen Essen und Getränke, aber es sollte doch unauffällig passieren und nicht für jeden sichtbar, daß sich diese Menschen im PKW "häuslich" eingerichtet haben. Offensichtlich war es ihnen einfach egal, ob sie auffallen oder nicht ! Einer stieg sogar kurz aus, telefonierte, legte seine Schreibmappe auf das Autodach und machte sich dann darin Notizen ! Für jeden sichtbar !


    Ich weiß zwar nicht was für einen Auftrag diese Detektive hatten, aber selbst wenn keine Gefahr bestanden hätte von der Zielperson wahrgenommen zu werden, so haben sie doch die ganze Aufmerksamkeit der Nachbarschaft auf sich gezogen.....und auch das kann schlimm ausgehen.


    Grüße

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    Denn Toleranz wird dann zum Verbrechen, wenn es dem Bösen dient (Thomas Mann)

  • Die Detektivstory sollte ja zum Schmunzeln und auch ein wenig zum Nachdenken anregen.
    Noch ein paar Punkte dazu:
    In der Sicherheitszentrale (SZ) laufen eine Vielzahl von Kamera-Livebildern auf eine Vielzahl von Monitorenauf. Alle werden aber aufgezeichnet. Am Vortag ist der Detektiv mit seinem Kfz aber den Werkschutzmitarbeitern auf den Monitoren nicht aufgefallen. Ist mir aber auch verständlich, es kann nicht permanent von den Mitarbeitern in der SZ auf die Monitore geschaut werden, es sind auch noch andere Aufgaben in der SZ wahrzunehmen.
    Außerdem hat der Detektiv kein akustisches Signal in der SZ auf der UGM ausgelöst (das wäre erfolgt, wenn er z. B. sich am Sicherheitszaun zu schaffen gemacht hätte).


    Zur Unterstützung durch die Polizei ist zu sagen, obwohl das Objekt ein erhöhtes Schutzbedürfnis hat und das auch bei der Polizei registriert ist, sowie auch "Überfallmeldungen" von diesem Objekt bei der Polizei auflaufen, dauert es manchmal etwas länger bis der erste Polizeistreifenwagen vor Ort ist. Mir sind aus der Vergangenheit 4 Fälle bekannt, wo die Eintreffzeit der Polizei 15 bis 30 Minuten dauerte und das noch unter Einsatz von Sondersignal. Das Objekt ist eben nicht in einer Großstadt.
    Wenn der Detektiv beim 2. Mal nicht von der Polizei überprüft worden wäre, z. B. weil er wieder bevor die Polizei eintrifft davon fährt, wären auf alle Fälle weitere Ermittlungen durch andere "Behörden" erfolgt. Das kann dann z. B. sein, dass er wieder zu Hause in Norddeutschland dazu eingehend befragt wird.


    Zum Detektiv noch, soweit mir bekannt, war er von einem Rechtsanwalt beauftragt worden, der wiederum das im Auftrag seiner Mandantin (Ehefrau) vornahm.
    Wenn das jetzt kein Bekannter des Rechtsanwaltes war, wird dieser den Detektiv wohl aus dem Telefonbuch haben.

  • Er wäre sicherlich NICHT zuhause "eingehend" befragt worden.
    Hausfriedensbruch gibt es nicht her, weils keiner war und der Feldweg genausowenig.


    Was sollte den der Beamte Fragen? Etwa: "Du sach mal, da standest Du vor einer Firma am Feldweg. Warum?"
    Antwort: "Was geht Dich das an? Vielleicht Onanieren oder Radio hören?"
    Beamter: "Stimmt, schönen Tag noch"

  • Doch Klaus, er wäre vermutlich befragt worden.
    Das ist in anderen Fällen aus der Vergangenheit auch schon erfolgt und es wären ggf. auch weitere Informationen über ihn eingeholt worden.


    In einem Fall ist das von einer betroffenen Person sogar bestätigt worden. Er befand sich hier im Urlaub und die Liegenschaft ist ihm dabei aufgefallen. Es war bei ihm reine Neugierde. Später, so teilte er mit, ist er zu Hause in Hessen von 2 Herren in Zivil aufgesucht worden, die wissen wollten, was er hier zu suchen habe. Natürlich haben sich die Herren ihm gegenüber auch legitimiert.
    Darauf hat er mit dem Sicherheitsbevollmächtigten/Sicherheitsbeauftragten der Liegenschaft Verbindung aufgenommen und ihm beteuert, dass er kein Spion, Terrorist oder ein Einbrecher ist.


    Dieser Umstand kann auch diesem Detektiv vorgehalten werden. Er hätte sich als "guter qualifizierter Detektiv" auch vorher informieren müssen, was ist das für ein Objekt/eine Liegenschaft in dem die Person tätig ist, die er observieren soll. Und bei besonderen Schutzmaßnahmen, überall Kameras, Hinweisschilder, Fotografierverbot, bewaffneter Werkschutz/Sicherheitsdienst, Diensthunde, etc., benimmt man sich nicht so "auffällig". Da kann er auch gleich dort nachfragen, was der Mitarbeiter XY hier für eine Tätigkeit hat, wie hoch sein Monatseinkommen ist, wann kommt er, wann geht er und hat er ein Verhältnis mit der Sekretärin? (Das alles wollte ja die von ihm in Scheidung lebende Ehefrau wissen.)
    Ob er aber darauf eine Antwort bekommen hätte?

  • Zitat von Legende

    (...)
    Da kann er auch gleich dort nachfragen, was der Mitarbeiter XY hier für eine Tätigkeit hat, wie hoch sein Monatseinkommen ist, wann kommt er, wann geht er und hat er ein Verhältnis mit der Sekretärin? (Das alles wollte ja die von ihm in Scheidung lebende Ehefrau wissen.)
    Ob er aber darauf eine Antwort bekommen hätte?

    Berufliche Stellung und Einkommen sollte die Frau aber wissen - und die Arbeitszeiten oder das Verhältnis zur Sekretärin dürfte bei einer eingereichten Scheidung doch recht uninteressant sein, oder?


    Irgendwie durchschaue ich den angeblichen Sinn gerade nicht wirklich...
    Sofern es tatsächlich so war, kann man scheinbar tatsächlich von fehlenden Qualifikationen oder auch Unfähigkeit reden - aber wenn Ziel des Auftrags die Beantwortung der o.a. Fragen ist, gehts langsam in die Unglaubwürdigkeit...


    Ich kenn da das eine oder andere Verfahren - und die Fragen über die berufliche Position oder das Einkommen sind selten durch einen Kollegen der Zunft zu erfragen. Das macht der Anwalt... Ganz offiziell...

  • Mir sind dazu ein paar Details mehr bekannt, die ich aber hier nicht veröffentlichen kann.
    Es ging aber schon hauptsächlich um "Versorgungsfragen" nach der Scheidung. Es war auch kein "Klein-Verdiener". Die Ehefrau meinte wohl, ihr Mann müsse als Diplomingenieur in entsprechender Position mehr verdienen als er per Bescheinigung vorgelegt hat. Außerdem ist es manchmal so, wie mir eine Fachanwältin für Familienrecht auch bestätigte, dass bei einer Scheidung die Aufteilung des Vermögens auch danach erfolgen kann, wer eine "Pflichtverletzung" begangen hat. Hätte er jetzt tatsächlich ein Verhältnis mit der Sekretärin und mit ihr sehr viel seines Vermögens verbraucht, so hätte er schlechte Karten, auch wenn schon in den 70er Jahren das Schuldprinzip bei Scheidungen reformiert wurde.

  • Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung. Durch Zufall habe ich eine Kopie der Rechnung der Detektei in die Hand bekommen. Wie aus den Beiträgen ersichtlich, hat ein Detektiv durch sein entsprechendes Verhalten ja seine Observation verpatzt.


    Nun auf der Rechnung steht ein sattes Stundenhonorar, 385,- Euro je Stunde und pro Detektiv (finde ich ganz schön viel).
    Zusätzlich sind ja noch weitere Kosten aufgeführt, die Kfz-Kosten pro Tag und pro Kfz (Hmm, ein Leihwagen von einer Autovermietung wäre günstiger gewesen) und noch die gefahren Km berechnet (pro Km 0,40 €, aber die Summe macht es, da ja viel gefahren wurde).
    Dann weitere Kosten Hotel, Tagesspesensatz, Telefon etc.
    Zum Schluss unter Punkt 8 steht hier noch: Erfolgshonorar und jetzt muss ich schmunzeln (der Detektiv war ja bei der Observation aufgefallen) Anzahl = 0, Netto = 00,00 €, Gesamt = 00,00 €, MWSt = 19 %.


    Nun, über die gängigen Kosten für einen Detektiveinsatz habe ich keine Information, ich gehöre zu denen die eine Summe X im Monat bekommen, aber ich habe den Eindruck, dass hier das Erfolgshonorar in den Stunden-/Tagessätzen steckt.

  • Zitat von Legende

    Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung. Durch Zufall habe ich eine Kopie der Rechnung der Detektei in die Hand bekommen. Wie aus den Beiträgen ersichtlich, hat ein Detektiv durch sein entsprechendes Verhalten ja seine Observation verpatzt.


    Nun auf der Rechnung steht ein sattes Stundenhonorar, 385,- Euro je Stunde und pro Detektiv (finde ich ganz schön viel).
    Zusätzlich sind ja noch weitere Kosten aufgeführt, die Kfz-Kosten pro Tag und pro Kfz (Hmm, ein Leihwagen von einer Autovermietung wäre günstiger gewesen) und noch die gefahren Km berechnet (pro Km 0,40 €, aber die Summe macht es, da ja viel gefahren wurde).
    Dann weitere Kosten Hotel, Tagesspesensatz, Telefon etc.
    Zum Schluss unter Punkt 8 steht hier noch: Erfolgshonorar und jetzt muss ich schmunzeln (der Detektiv war ja bei der Observation aufgefallen) Anzahl = 0, Netto = 00,00 €, Gesamt = 00,00 €, MWSt = 19 %.


    Nun, über die gängigen Kosten für einen Detektiveinsatz habe ich keine Information, ich gehöre zu denen die eine Summe X im Monat bekommen, aber ich habe den Eindruck, dass hier das Erfolgshonorar in den Stunden-/Tagessätzen steckt.



    Das ist zwar sehr schön, aber derartige Fakten gehören meiner Meinung nach nicht hier hin!

  • Wenn Bedenken sind, kann dieser Beitrag auch gelöscht werden.
    Ich finde den Stundensatz schon sehr heftig, zumal ja die anderen Leistungen auch noch berechnet wurden.


    Mir ist aber auch bekannt, dass zur Preisgestaltung immer zwei gehören, einer der die Preise vorgibt und einer der die Preise akzeptiert.


    Abgesehen von diesem Beitrag habe in meiner langjährigen Tätigkeit auch schon einiges erlebt, da gibt es das Sicherheitsunternehmen, das angeblich sicherheitsüberprüftes Personal (nach dem SÜG) vorstellt, dann aber bei der Vorlage der Sicherheitsbescheinigung für die zum Einsatz kommende Person auf einmal Probleme hat oder, dass uns "allerbeste Sahne" als Personal vorgestellt wurde die auch übertariflich bezahlt werden, wir aber dann die Mitteilung erhalten (Gerichtsbeschluss), dass an dem Sicherheitsunternehmen keine Geldbeträge mehr zu überweisen sind sondern nur noch an die Finanzkasse. Das Sicherheitsunternehmen hatte doch glatt vergessen Steuern und auch die Sozialversicherungsbeiträge für Ihre Mitarbeiter zu zahlen.


    Wie war das noch mit der Fairness unter Vertragspartnern, gute Leistung gutes Geld, schlechte Leistung weniger oder sogar gar kein Geld.

  • Ansonsten kann ich Deinen Unmut schon verstehen und in diesem Bereich, tummeln sich ja wohl die Meisten dubiosen Unternehmen.

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