Heute in der Nürnberger Nachrichten:
http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=874679&kat=10&man=3
140.000 Euro sind spurlos verschwunden
Summe beim Transport unterschlagen? - Firma Arndt gerät in Bedrängnis 140.000 Euro sind spurlos verschwunden
NÜRNBERG - Der Geldtransporter startete Mitte Juli bei einem Kreditinstitut in der Region, das den Transfer in Auftrag gegeben hatte. Das Ziel des Arndt-Transporters war die Filiale der Bundesbank in der Bahnhofstraße. An Bord des gepanzerten Fahrzeugs war ein hoher, mindestens sechsstelliger Betrag. Das Geld wurde in verplombten Geldkassetten transportiert. Doch eine Kassette kam offenbar nie beim Empfänger an. Der Inhalt: 1400.00 Euro.
Die gelieferte Summe wurde in der Bundesbank nicht sofort gezählt. Eine Woche verging, dann sei Arndt informiert worden, dass 140.000 Euro fehlten, sagt Matthias Struwe, ein Sprecher des Sicherheitsunternehmens. Die Firma habe daraufhin Anzeige gegen Unbekannt erstattet.
Ermittlungen stehen am Anfang
Polizei und Justiz ermitteln. Sie müssen klären, ob die ganze Geldkassette verschwunden ist, oder ob das Geld aus der geöffneten Kassette gestohlen wurde. Die entscheidende Frage: Wo, an welcher Stelle zwischen Kreditinstitut und Bundesbank, wurde das Geld unterschlagen oder gestohlen? «Es besteht die Möglichkeit, dass das Geld nie auf den Transport gegangen ist«, sagt Oberstaatsanwalt Wolfgang Träg. Variante zwei: Es wurde von einem Arndt-Mitarbeiter während des Transports abgezweigt. Es könne jedoch genauso sein, dass es erst in der Bundesbank verschwunden ist, meint Träg. Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.
Die Bundesbank wehrt sich gegen jeden Verdacht. «Das Geld ist nie bei uns eingezahlt worden«, sagt Joachim Prasch, ein Sprecher der Hauptverwaltung der Bundesbank in München.
Transporter-Fahrer entlassen
Einiges deutet darauf hin, dass das Geld während des Transports abhanden gekommen sein könnte. Die Arndt-Gruppe hat den Fahrer des Geldtransporters entlassen, «weil er gegen Sicherheitsbestimmungen verstoßen hat«, so die offizielle Version der Firma. Intern geht man davon aus, dass die Geldkassette schon bei der Übergabe an die Bundesbank gefehlt haben könnte. Bei der Übergabe muss sich der Fahrer genau quittieren lassen, wie viele Geldkassetten er abgegeben hat. In diesem Fall habe er sich das nicht quittieren lassen, heißt es.
Die Akte Arndt wird immer dicker. Wie berichtet, wird gegen das Fürther Unternehmen wegen des Verdachts der Untreue und Steuerhinterziehung ermittelt. Im Februar dieses Jahres wurden die Räume des Unternehmens von Polizei und Zoll durchsucht. Es geht um die Frage, ob die Arbeitszeiten falsch dokumentiert worden sind.
Polizei rechnet mit einem Versehen
Außerdem ermittelt die Polizei, weil 1,1 Millionen Euro verschwunden sind (wir berichteten ebenfalls). 220.000 Euro sind laut Oberstaatsanwalt Träg wieder aufgetaucht. Interne Fehlbuchungen waren schuld an diesem Fehlbetrag. Einige Summen seien von Arndt doppelt überwiesen worden, so Träg. Bislang sieht es für die Ermittler nach einem Versehen und nicht nach Vorsatz aus. Bleibt die Frage, was mit den übrigen 880.000 Euro passiert ist. Die Ermittlungen laufen.
Sabine Stoll
Was sagt ihr dazu ?? Ist es denn wirklich so einfach so viel Geld verschwinden zu lassen ??
Habe mir bisher nie Gedanken drüber gemacht ob Geld bzw ob ich Geld verschwinden lassen könnte, daher meine Frage.
Tom