Wie Job des Kaufhausdetektiven attraktiver machen??

  • Hallo,


    dieser Thread ist mal speziell an die Kaufhausdetektive gerichtet, und zwar an Leute die Erfahrung haben und konstruktives beitragen können.
    Der Rest möge mir verzeihen aber wer nun mal keine Ahnung von den Eigenheiten hat kann auch schwerlich fundiert was beitragen sondern bestenfalls auf Vermutungen basiert.


    Also...
    Was macht den Job als Detektiv im Einzelhandel attraktiv so dass man gerne zur Arbeit geht und diese ordentlich verrichtet während man Loyalität seinem Arbeitgeber gegenüber beweist?


    z.B.
    Was ist ein angemessener Stundensatz nach Meinung der "Männer an der Front"?
    Welche Arbeitsbedingungen wären wünschenswert?
    Sprich..., wir sind jetzt mal bei "wünsch dir was, du Kaufhausdetektiv.."


    ..gemeint sind ausschließlich sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse..


    Ich bitte aber nochmals um realistische Senfzugabe und nicht etwa "12 Euro Netto die Stunde und ´nen Firmenporsche mit selbstverständlich innenliegendem IPhone auf Firmenkosten".
    Man sollte nicht vergessen das wir uns immer noch im Bewachungsgewerbe befinden und eine gesunde Einschätzung dessen besitzen.


    Bin gespannt

  • Zunächst bitte ich, dass es hier nicht in reine Tarifschlachten ausartet.


    Die Tarife kennt jeder und das soll auch erst mal gut sein.


    Was die arbeitsbedingungen betrifft, möchte ich mal so sagen.


    Ich habe erfahrungen, wo man von der Marktleitung sowie dem MA als lästiges Übel angesehe wird. Die Revision installiert den Detektiv und die MA sehen in uns eben nur den Spitzel.



    Ich habe aber auch die andere Seite erlebt, wo zwischen Marktleitung und Detektiv und aber auch BR und Verkäuferinnen ein super gutes Verhältnis herschte. Und da hat die Arbeit eben wahnsinnig viel Spaß gemacht. Man hat im wahrsten Sinne zusammengearbeitet und der Erfolg war enorm.

    Gruss
    Ghost


    Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert.
    R.v.Weizsäcker

  • Was macht den Job attraktiv? Das kann man so pauschal gar nicht sagen, da es auch für Einzelhandelsdetektive attraktive und weniger attratkive Jobs gibt und wie ghostguard schon schrieb, spielen dabei auch die Geschäftsleitung und die Mitarbeiter des jeweiligen Unternehmens eine sehr wichtige Rolle.
    Ich kann das ganz gut an Hand eines Unternehmens beurteilen, wo ich tätig bin.
    Bei der alten Geschäftsleitung wurde einem öfter in die Arbeit reingeredet, die damaligen Mitarbeiter waren nicht gerade sehr kooperativ, so dass die Arbeit nicht wirklich attraktiv war.
    Nach dem Wechsel der Geschäftsleitung läuft das jetzt wesentlich besser, ich kann meine Arbeit so machen, wie ich es für richtig halte, Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten und Observation werden nach Möglichkeit umgesetzt. Auch die Mitarbeiter kooperieren, lassen sich zum Großteil Tipps geben, wie sie sich in ihrer Abteilung verhalten sollen um potenziellen Tätern ihre Absichten zu erschweren.
    Nur so kann der Job attraktiv sein und Spass machen, wenn man miteinander und nicht gegeneinander arbeitet. Viele Augen sehen eben mehr als die zwei des Detektivs.
    Darüberhinaus finde ich persönlich die gute alte Kaufhausdetektiv arbeit vollkommen unattraktiv, also ohne Videoüberwachung den ganzen Tag stumpf im Haus auf und ab laufen. Irgendwann kennt man jeden Artikel und könnte selbst als Verkäufer dort anfangen. Gerade an Tagen wo nichts im Haus los ist, ist die Art des Jobs das unattraktivste was für einen Kaufhausdetektiv geben kann.


    Was die Arbeitsbedingungen betrifft, so würde ich mir eine größere und bessere Videoüberwachungsanlage wünschen, wie ich sie aus anderen Häusern kenne, da ich zu viele tote Räume habe, wo ich nichts sehe, aber da spielt das liebe Geld eine Rolle und so lange der Schaden so gering ausfällt, wie es zur Zeit ist, wird sich daran auch nichts ändern.


    Zu angemessenen Verrechnungssätzen werde ich mich nicht äußern, da das von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Nur so viel, Qualität hat nach wie vor seinen Preis, zumindest dann wenn man einen hohen Verrechnungssatz auch an seine Mitarbeiter weitergibt und keine unerfahrenen Leute, auf sich allein gestellt, irgendwo hinsetzt und sie als Einzelhandelsdetektiv verkauft.
    So nach dem Motto, heute spielste mal Detektiv, morgen biste dann Doormen und übermorgen machste mal Objektschutz.


    Detex
    da du ja nun diesen THread eröffnet hast und Fragen in den Raum gestellt hast, wie sieht es denn selbst mit einer Beantwortung deiner gestellten Fragen aus?

  • Das soll hier weder eine Tarifschlacht werden noch eine Umfrage nach den nettesten Kassiererinnen oder Marktleitern.
    Die Tarife sind bekannt, im Einsatz ist man Fremdmitarbeiter und somit fällt die Wertung der Hausmitarbeiter raus.


    Eher gemeint sind allgemeine Dinge die als Standarts erwünscht wären, dass Gesamtpaket also.


    Beispiel:
    6 Tage á 8 Std. oder 5 Tage á 10 Std.?
    Generell 5 Tage Woche?
    Darüber hinaus gibt es keine spezielle Tarifierung für den Beruf des Kaufhausdetektiven, in welchen REgionen man sich
    Stundenlohnmäßig bewegt ist auch klar wobei es tatsächlich auch noch Firmen gibt die Detektive finden welche weit unter Tarif
    arbeiten.


    Mitch77
    Ich habe diesen Thread nicht umsonst hier eingestellt und nicht im Chaf-Forum.
    Meine Sicht ist sicher die eines Unternehmers, dennoch interessiert mich mal welche Fakten von den Detektiven selber in den
    Raum geworfen werden.
    Persönlich bin ich der Meinung das der Job unterbezahlt ist, allerdings sind den Unternehmern nach oben auch Grenzen gesetzt.
    Bedingt durch diese Grenzen, ..ich würde auch liebend gerne Stellen mit 12 € / Std. ausschreiben können aber es ist nunmal nicht
    drin im Soziverhältnis, muss man schauen das man anderweitig punktet und den Job in der Gesamtheit angenehmer gestaltet.
    Basierend auf begrenzte Verdienstmöglichkeiten versuche ich schon den Leuten das Leben so angenehm wie möglich zu machen, dass
    geht allerdings nur im Konsens und nicht wenn manche meinen mit übertriebenen Forderungen zu kommen.
    Nur so schafft man es Mitarbeiter Langfristig zu binden und das wiederum sorgt für eine gewisse Qualität.

  • Detex


    Zitat

    Also...
    Was macht den Job als Detektiv im Einzelhandel attraktiv so dass man gerne zur Arbeit geht und diese ordentlich verrichtet während man Loyalität seinem Arbeitgeber gegenüber beweist?


    Zitat

    Welche Arbeitsbedingungen wären wünschenswert?


    Bei diesen Fragen spielt die Wertung der Hausmitarbeiter und Geschäftsleitung sehr wohl eine Rolle und wenn da was nicht stimmt, sollte das u.U. auch zwischen dem AG und AN geklärt werden, von daher sollte dich das schon interessieren, denn dann bist du als Unternehmer gefragt.


    Wenn du nun für deine Mitarbeiter den Job attraktiv gestalten möchtest solltest du sie vielleicht auch mal selbst befragen und deine Fragen nicht an externe Detektive stellen, die die Häuser in denen du Detektivs stellst und die Arbeitsumstände dort nicht kennen.


    Was die Stundenanzahl betrifft, so hängt das ja auch vom Arbeitsumfeld ab. Arbeitet man alleine oder im Team. Wird im Team bei der Arbeit zwischen Videoüberwachung und dem "durchs Haus laufen" gewechselt ?
    Generell ist es ja so, dass die Aufmerksamkeit nachlässt je länger man auf den Schirm starrt. Im Team sollte also schon alle 1-2 stunden wechseln wenn vom AG die Auflage besteht, dass dort immer einer sitzt.


    Bei den Stundenzahlen bevorzuge ich persönlich eine 5 Tage Woche a 8 Stunden pro Tag mit wechselndem freien Tag, so dass man auch Zeit hat mal private Dinge zu erledigen, jedoch kommt man dann u.U. nicht auf sein Geld.

  • oh man...
    nimms mir nicht übel mitch, aber es geht hierbei um eine art statistische umfrage auf grund von oft gelesenem gequängel, evtl. sogar um den ein oder anderen vorschlag tatsächlich in die tat umzusetzen sofern möglich und ein novum.
    meine mitarbeiter muss ich nicht befragen, denke da kenne ich mich aus und die tatsache das leute bei mir >5 jahre dabei sind sagt einiges aus also das persönliche angegange ist hier fehl am platz.
    viel mehr geht es darum ein bild der allgemeinheit zu bekommen und ich bin darüber hinaus stets an einem austausch mit fachleuten interessiert.
    nein, ich suche hier nicht nach kostenloser beratung wie ich meinen laden führe, wer in die richtung denkt kann das denken auch lieber den pferden überlassen.


    was die mitarbeiter der häuser angeht ist das hier deshalb irrelevant weil zum einen sich von selbst versteht das bei konflikten dieser art entsprechend gehandelt wird, zum anderen geht es darum wie man das abreitsverhältnis für die leute attraktiver gestaltet und die daraus resultierenden "wünsche".
    es geht nicht um die tätigkeit an sich sondern um die bedingungen innerhalb der firma, vergünstigungen etc!


    ein gas-wasser-mensch wird auch keinen bock haben jeden tag in die k*cke zu greifen, so ist aber der job und er macht es weil die konditionen und das interne klima vielleicht dafür entschädigen.


    einfacher gesagt, die passende und ehrliche antwort eines erfahrenen detektiven der sich z.b. so äussert:
    "geregelte stunden x mit einem freien tag bei stundensatz x und anteilig fahrkosten, dass ganze bei pünktlicher bezahlung" z.b.


    ich lese oft von der unzufriedenheit der leute, frag mal einer "wie wärs denn genehm" kommen antisprüche wie "frag deine mitarbeiter und nicht die externen".


    was die letzten anmerkungen angeht mitch, dass ist doch schon mal was...
    was das fehlende geld bei 8 std./5 tage angeht hast du recht, wir haben das intern z.b. so gelöst das 5 tage /10 stunden gemacht werden bei variabler anfangszeit.
    das bietet gewisse freiräume, die wochenstunden liegen 2 std. über dem was man an 6 tagen á 8 leisten würde und der freie tag ist somit ohne einbußen drin.


    ..und bevor jetzt kommt "10 stunden zu viel bla bla blubb", immer an den gas-wasser mann denken...

  • Hohoho, Detex...


    In Stichpunkten wird man das kaum klären können.


    Wenn man Verbesserungen sucht, die man in "sein Programm einbringen kann", sollte es schon diskutiert werden.
    Durch Stichpunkte wird man nix.


    Ich verstehe Mitch77, ich kenne aber auch die dortigen Gegebenheiten - und wir ticken in diesen Dingen verdammt ähnlich (ich will nicht "gleich" sagen).


    Das Klima, das Haus, der Umgang miteinander - alles Faktoren, die für die eingesetzten Mitarbeiter entscheidend sein können.
    Wenn die Atmosphäre nicht stimmt, kann man auch keinen Ausgleich über Freizeit, höheren Lohn etc. finden.


    Freie Tage sind nicht unwichtig, oftmals fährt man finanziell auch besser, wenn man weniger Stunden macht.


    Wir halten es so, dass fünf Tage angedacht sind - Ausnahmen durch Urlaub, Krankheit, persönliche Situationen, Jahreszeit...
    Im Schnitt werden nicht über 190 Stunden gemacht, alles andere wäre kontraproduktiv, denn die Konzentration und die Motivation sind wichtig und unerlässlich. Eine "2" steht nur in "harten Monaten" an erster Stelle der Stundenzettel.

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