Hilferuf Lohn Brot

  • Ich arbeite im Sicherheitsdienst und verdiene deutlich unter 12€ Stunde das reicht definitiv nicht zum Leben gerade mal zum überleben. Heutzutage ist fast alles teuer geworden. Ich muss mehr als 200 Std. im Monat arbeiten es reicht Trotzdem nicht.

    und eine Ende ist nicht in sicht es wird sogar noch schlimmer werden.

    Ich besitze nur Sachkundeprüfung 34a.

    Ich habe auch noch hohe schulden.

    Wie sieht es bei euch aus ?

  • Wie sieht es bei euch aus ?


    Anders.


    Da bleibt nur eins:


    Willst Du, dass die Situation eine andere ist, musst Du die Situation verändern.


    Das ist meistens nicht leicht, setzt teilweise über einen gewissen Zeitraum Verzicht voraus und tut daher weh. Vor allem ist es aber Arbeit. Aber geschenkt gibt's auf dieser Welt üblicherweise wenig.


    Primärqualifikation, Weiterqualifikation, Jobwechsel, Branchenwechsel. Oder Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft/Betriebsrat und Kampf um höhere Entlohnung.


    Das sind die Optionen, die Du hast.

  • Wenn Du die Sachkundeprüfung geschafft hast, dann schaffst Du auch die GSSK und damit bist Du je nach Bundesland bei mehr als15€ pro Stunde, wenn Du als GSSK arbeitest.


    Wie die meisten Sicherheitsmitarbeitenden wirst Du nicht in der Gewerkschaft sein, oder liege ich da falsch?

  • Mal ein Vergleich:

    Vor mehr als 10 Jahren war ich kfm. Angestellter. Der Stundenlohn dürfte heute mindestens 18,- Euro betragen. Mein Arbeitsort war 80km entfernt. Anfangs hatte ich einen Dienstwagen, später einen Kleintransporter. Dafür durfte ich morgens Kollegen abholen und nachmittags wieder nach Hause bringen. Insgesamt war ich jeden Tag 12 Stunden unterwegs. Die Arbeitszeit betrug 8 Stunden, abzüglich 30 Minuten Pause, wurden 7,5 Stunden bezahlt. 7,5 Stunden x 18,- Euro x 22 Tage = 2.970,- Euro. Okay, Weihnachtsgeld gab es auch.

    Heute arbeite ich 12 Stunden, fahre aber nur 2 x 8 km. Dies sieht dann so aus:

    12 Stunden x 11,58 Euro x 19 Nächte = 2.640,24 Euro + 400,- Euro Zuschläge = 3.040,24 Euro.

    Da die Zuschläge steuer- und sozialversicherungsfrei sind, ist der Unterschied noch größer.

    Etwa in gleicher Höhe war 2021 meine nebenberufliche, sozialversicherungsfreie Selbständigkeit.

    Hier liegt der Stundenlohn aber viel viel höher. Ich verdiene mehr als meine nächsten Vorgesetzten.

    Man kann den Sicherheitsdienst nicht pauschal bewerten.

    Ich bewerte meinen Job (Campus FH Aachen) mal so:

    Arbeitgeber: passt

    Einsatzleiter: passt

    Kunde: passt

    Umfeld: passt

    Wichtig für mich ist, dass ich gerne zur Arbeit fahre. Die Sitec GmbH konnte mir ab dem 1.1.2022 keine adäquate Stelle nennen. Und alle mir bekannten Arbeitsorte hätten mir keinen Spaß gemacht. So habe ich zum 31.12.2021 gekündigt und bin seit dem 1.1.2022 nun bei der AGSUS GmbH.

    Auch ist es angenehm, solche Beiträge nicht daheim in der Freizeit schreiben zu müssen.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.

    Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.

    Du kannst die Leute um dich herum nicht ändern,

    aber du kannst ändern, wer um dich herum ist.

  • Ich arbeite im Sicherheitsdienst und verdiene deutlich unter 12€ Stunde das reicht definitiv nicht zum Leben gerade mal zum überleben. Heutzutage ist fast alles teuer geworden. Ich muss mehr als 200 Std. im Monat arbeiten es reicht Trotzdem nicht.

    und eine Ende ist nicht in sicht es wird sogar noch schlimmer werden.

    Ich besitze nur Sachkundeprüfung 34a.

    Ich habe auch noch hohe schulden.

    Wie sieht es bei euch aus ?

    Moin Ismail,


    ich war vor cirka 15 Jahren mal in einer ähnlichen Situation.

    Um meine laufenden Kosten decken zu können, und auch noch etwas über zu haben, habe ich sowohl im Hauptjob sehr viele Stunden gerissen, als auch nebenbei noch für eine andere Firma gearbeitet.


    Ja, ich weiß, keine Sicherheitsfirma erlaubt es nebenbei für eine andere zu arbeiten. Ich hab es aber trotzdem gemacht, ohne jemanden zu informieren oder um Erlaubnis zu fragen. Hat nie jemand mitbekommen. Alle scheinheiligen Wichtigtuer mögen mich jetzt bitte mit ihren Belehrungen verschonen.


    Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass ich dies auf Dauer so nicht durchhalten kann.

    Für mich gab es nur noch einen Ausweg: Privatinsolvenz.


    Niemand kennt Deine Situation besser als Du, von daher wirst Du am besten beurteilen können, ob dies eine Überlegung für Dich wäre. Evtl. lässt Du Dich auch an einer Schuldnerberatung beraten.


    Kurz und knapp: Im Insolvenzverfahren bleibt Dir nur der nichtpfändbare Anteil Deines Lohns (zu ermitteln über die aktuelle Pfändungstabelle), dafür bezahlst Du aber keine Schulden mehr ab und bist nach ein paar Jahren schuldenfrei.


    Mir ging es während des Insolvenzverfahrens sogar besser als vorher, da ich vorher deutlich weniger zum Leben übrig hatte.


    Wünsche Dir gutes Gelingen, egal für welchen Weg Du Dich entscheidest.

  • Finde ich gut was Spielverderber geschrieben hat, manchmal besser Nägel mit Köpfen machen.

  • Neu erstellte Beiträge unterliegen der Moderation und werden erst sichtbar, wenn sie durch einen Moderator geprüft und freigeschaltet wurden.

    Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.