Zu faul um richtig zu arbeiten?

Hallo,

was meint ihr? Sind viele die lange im operativen Werk- und Objektschutz arbeiten faul? Ich habe damals mit vielen langjährigen Kollegen gesprochen und oft den Eindruck bekommen das wenig Motivation herrscht. Es lief ein Film nach dem anderen, dazu rauchen in Kette, Energydrinks und Kaffee und möglichst wenig Bewegung. Angesprochen ob Sie sich beruflich noch was anderes vorstellen können, kam oft ein ablehnendes Nein. Da muss man ja arbeiten. Auch in Bezug auf Fortbildung wurde ich ausgelacht, wenn ich mich mit Büchern beschäftigt habe. Der allgemeine Tenor, dass bringt nichts und lesen ist eh out.

Wie siehts bei euch aus, wie ist da die Meinung?

Gruß in die Runde.. 🙂

Bin schon länger stiller Mitleser.. - auch natürlich von vielen alten bzw sehr alten Themen, die keiner Antwort mehr bedürfen.

..komme von einer 12 Std. Wochenendnachtschicht und lese vor dem einschlafen immer noch etwas am Handy, bin dabei auf eure Diskussion gestoßen.., verstehe viele Aspekte der Qualifikationen bzw. Nichtqualifikation älterer Arbeitnehmer (Mittfünziger +) da die entsprechenden Löhne doch stark variieren, je nachdem in welchem Bundesland man wohnt/ tätig ist bzw. welche Qualifikationen vorhanden sind.

(hätte ich mit Ü50 eine Umschulung begonnen, wenn ich die Tariflöhne zb in Bremen oder anderswo sehe?.., höchstwahrscheinlich nicht!)

Gerade jüngeren Kollegen und natürlich auch lernwilligen, älteren aus NRW kann ich nur raten, eine für die Sicherheitsbranche abgeschlossene Berufsausbildung/ Umschulung (FSS oder höher) zu absolvieren inklusive aller weiteren obligatorischen Zusatzqualifikationen, die eh meistens mit angeboten werden (Waffensachkunde, Ersthelfer, Brandschutzhelfer, usw) - ob später benötigt oder nicht - „lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben“, right?! 😉, sich dann explizit zeitnah auf zb. Fachkraftstellen GSSK Stellen bewerben, dann steigt bei Arbeitsplatzzusage in der Regel auch die Qualität, Motivation, Einstellung und die Verdienstmöglichkeiten.

Fachkraftlohn liegt derzeit in NRW bei 19,17€ / Std + entsprechende Schichtzulagen (10%, 50%, 100%)

GSSK Lohn liegt bei aktuell 18,87€ + selbstverständlich entsprechende Zulagen.

dies nur als Anmerkung,“Sicherheitsmitarbeiter in NRW bekommen nur 13,00€ / Leiharbeiter 14,00€“ - dies ist SO nicht korrekt.

Motivation, Einstellung zu seiner Arbeit, Verdienst steigt mit Sicherheit auch mit der Ausbildung/ Qualifikation, oder etwa nicht?!

Viele Kunden mittlerweile legen TATSÄCHLICH Wert auf Qualität, wohl wissend, dass die Kosten dann steigen.

Als mir mit Ü50 die Sicherheitsbranche aufgrund damaliger aber mittlerweile auskurierter Krankheitsgeschichte zugetragen/ angeboten wurde, habe ich mir Bedenkzeit erbeten.., mich selber informiert; (erneute Ausbildung oder doch nur Weiterbildung zur 34a Sachkundekraft / ist das Lohnniveau tariflich geregelt? / Stichwort: Tarifvertrag, usw usw) - habe dann auf eine Berufsausbildung/ Umschulung/ Fachkraft für Schutz und Sicherheit hingewiesen und bestanden, letztendlich die Zusage bekommen.., die Umschulung erfolgreich abgeschlossen - habe ich Grund zu klagen ?.., ich denke nicht.

Wieso nicht? - weil meine Arbeitseinstellung passt, ich finanziell gerecht bezahlt werde und mir durchaus bewusst ist, was der Kunde für sein Geld verlangt/ verlangen kann.

Ja, man wird ‚fauler und bequemer‘.., aber ist das dramatisch solange die Arbeit zu 100% erfüllt wird/ keine Klagen kommen?? 🤓🙂