Unser wichtigstes Hilfsmittel - Der Streifenwagen

  • Erst einmal möchte ich sagen, daß unsere Streifenwagen im Laufe der Jahre immer kleiner geworden sind. Nicht unbequem, das kann man nicht sagen, aber eben kleiner. Unser Standardstreifenwagen ist der VW Fox. Daneben gibt es noch den umgebauten Caddy für die Hundestreife und einen T5.
    Zur Ausstattung läßt sich nicht viel sagen. Standardausrüstung mit Verbandskasten, Warndreieck, Warnweste. Das Reserverad hat Kampf gekostet, über Notrad und die handliche Spraxflasche sind wir wieder beim Reserverad gelandet Mit Chekker und GPS ausgerüstet sind die Fahrzeuge auch, schon damit der Schichtleiter besser weiß, wo sich die Wagen gerade aufhalten und natürlich zur besseren Koordination der Einsätze.


    Was wir noch nicht geschafft haben, ist die Ausrüstung unserer Streifenwagen mit Feuerlöschern. Da führt beim Chef kein Weg rein, ist aus seiner Sicht nur rausgeschmissenes Geld. Wird ja auch nirgends gefordert, gerade mal im T5.


    Warum sprech ich den Feuerlöscher an? Ein Kollege von uns kam vor einiger Zeit auf nen Unfall drauf zu. Das Fahrzeug stand in Flammen, die Insassin war bei Bewußtsein, aber eingeklemmt und kam nicht raus. Die Feuerwehr war nach 7 Minuten vor Ort. 7 Minuten, die meinem Kollegen fast den Verstand geraubt haben, weil er hilflos mit zugucken mußte, wie die Frau bei lebendigem Leib verbrannte.
    Ja, auch sowas kann einem im Dienst passieren.

  • Hallo Pepe


    Es ist eben keine Pflicht, hat @ deputy ja auch geschrieben.
    Sinnvoll wäre es sicherlich, kann doch bei einem Brand am Auto geholfen werden, eigene Kenntnisse beim Löschen mal vorausgesetzt, denn auch das will gelernt sein.
    Ich habe einige Brandschutzlehrgänge mitgemacht, und es ist immer wieder erstaunlich und auch erschreckend welche Fehler man beim Löschen eines z.B. Autos machen kann.
    Ich für meinen Teil habe einen Feuerlöscher an Bord.

  • Auch ich bin der Meinung, das ein Feuerlöscher ins Fahrzeug gehört.
    Allerdings sollten es schon große Löscher sein. Denke da an einen 12 Kilo-Löscher.
    Denn kleinere Löscher sind zwar Handlicher, haben aber bei einem Fahrzeugbrand nicht die Wirkung.
    Natürlich kann man zuerst mal froh sein, wenn ein Löscher überhaupt vorhanden ist.
    Trägt aber zur Sicherheit der Insassen und im beschriebenen Fall zur Hilfe bei.


    Gruß vom 2m02cm-Mann

    Sei stehts freundlich zu deinen Mitmenschen und habe Respekt!!!!

  • Vielleicht könnte man an dieser Stelle auch mal mitteilen, dass es Ausbildungen an Feuerlöschern gibt.... :zw:


    Nicht jeder der mal so ein Teil gesehen hat, kann den auch bedienen. Es gehört dann auch bissel Hintergrundwissen hinzu.


    Grundsätzlich ist zu beachten:


    im Voraus mit der Bedienung der Geräte vertraut machen
    Ruhe bewahren
    zuerst die Feuerwehr alarmieren
    bei Löschversuchen eigene Sicherheit beachten


    Zur Inbetriebsetzung von Feuerlöschern sind nur einige wenige Handgriffe notwendig.


    Löscher entsichern, bei Aufladelöschern ca. 3 - 4 Sek. warten
    Spritzpistole oder -düse fest in die Hand nehmen (Rückstoß)
    Löschmittel in kurzen Intervallen abgeben


    Einsatztaktik


    Feuer immer in Windrichtung angreifen, man hat die bessere Sicht, die bessere Luft und das Löschmittel wird vom Wind in den Brandherd getrieben
    Feuer von vorne und unten angreifen, nicht in den Rauch und die Flammen spritzen
    Feuerlöscher nicht nacheinander, sondern wenn möglich, mehrere Feuerlöscher gleichzeitig einsetzen
    Brandstelle nicht gleich verlassen, auf Rückzündungen achten
    benutzte, auch nur teilweise entleerte Feuerlöscher sofort wieder füllen und überprüfen lassen

  • Der Streifenwagen jaa das ist so eine Sache mit den süßen kleinen....
    Wir haben wo ich angefangen habe auch VW Fox gefahren die sind echt zügig unterwegs gewesen zum Vergleich von unseren jetzigen. Wir fahren nämlich Chrysler jaaaaa.die ganz kleinen allerdings, Matiz heissen die und sehen auch so aus ;-)


    Vorteil von den kleinen Stadflitzern sie haben 4 Türen............ Nachteil...der Rest


    Wir fahren mit Gas,und die "Dinger" sind von Haus aus schon schwach auf der Brust und mit Gas fahren nimmt erst recht den Fahrspass. Aber nun gut Wirtschaftlicher soll es ja sein.


    Das Problem mit den Fox die wir hatten war nur, wir fuhren ohne Servolenkung und da bekommt man schon mal Arme wie ein Preisboxer bei der Gondelei in der Stadt,und das 13 Std lang. Jetzt nur noch 10 nach einigen Strafen für die Firma.


    Aber was ich euch eigentlich fragen wollte, habt ihr eigentlich ein Navi im Auto zum Falten, oder schon mit Strom und Bildschirm?


    Wir haben uns selber eines zu legen müssen, und nach dem alle eines hatten, kam die Firma dann mit Diensthandy wo Navi intregiert war...geil oder?


    Wie ist das bei euch????

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    Hinfallen ist keine schande,liegenbleiben schon!

  • Navi haben unsere Streifenfahrer nicht an Bord. Bei uns wird Ortskenntnis vorausgesetzt und geschult. Zeit zum Programmieren hätten sie im Alarmfall eh kaum. :zw:

  • Wenn ich mal fragen darf,wie gross ist den euer Streifengebiet bzw. wie viele Alarmkunden habt ihr denn das die Interventionsfahrer alle kennen oder den Weg dorthin?


    Ich brauche wie wohl jeder andere Fahrer auch, kein Navi für meine Streife das ist mal klar,aber wir haben auch Alarmkunden ausserhalb von KL und selbst in KL kann man nicht jede Strasse oder Kunden kennen oder wie ist das bei euch?
    Wo ich angefangen habe vor 2 Jahren mit Streife, kannte ich nicht eine Strasse,Gebäude etc.war praktich das erste mal in KL und musste da erst mal mit Navi so gar Streife fahren.


    Die Wege sind mir nun natürlich bekannt, so wie auch einige Alarmkunden die wir öffters mal anfahren aber alle kennen.........!

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  • Hallo Sikra,


    nachdem ich in meiner Firma den Fachbereich übernommen habe,
    sind mir die verschiedensten Versionen von Akten in die Finger gekommen.
    Die Wegbeschreibung war aus einem Atlas rauskopiert und mit Textmarker markiert.
    Da es sich hier um Akten handelt, die teilweise sogar unvollständig sind,
    habe ich die Akten teilweise neu zusammengestellt.


    Für die Wegbeschreibung habe ich Google Maps benutzt, hier auch toll,
    da sich die Route verändern lässt.
    Diese mit großer und den kleinen Karten ausgedruckt, damit bei einem Ausfall des Navis
    jeder weiß, wo er hinfahren muss.


    Dies hat sich bewährt, hatte dann eine Alarmfahrt, wo gleich die Theorie in die Praxis umgelegt wurde.


    Ich möchte nicht behaupten, dass dies in einer Großstadt von 250T-500T Bewohnern auch klappen würde, hier in Heilbronn mit 120.000 Einwohner und Umland klappt das sehr gut.


    Vorraussetzung ist natürlich immer, dass der Alarm vom Standort, Stützpunkt, Büro aus ausgeführt wird.


    Gruß 2m02cm-Mann

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  • Danke Kollege,für die schnelle Antwort. Meine Frage bezog sich allerdings auf die Aussage vom Deputy der ja schreibt die Kollegen von dort brauchen kein Navi, und wenn ich das recht verstanden habe auch keine anderen Hilfsmittel weill sie alle Ortskenntnisse besitzen. Das macht mich ein wenig stutzig,oder aber die Alarmkunden bzw das Gebiet in dem die Kunden zu finden sind, sich in einem engen Gebiet befinden. Wir zb. fahren mal locker 30-40km raus aus unserem Streifengebiet und da kann man nicht jede Strasse kennen denke ich. Erschwerend kommt bei uns auch noch hinzu,das wir keinerlei Unterstützung durch eine Zentralle oder so was haben.Und Nachts in einem Dorf, oder Stadteil jemanden zu finden um nach dem Weg zu fragen ist auch sehr unwahrscheinlich.

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  • Tja, vielleicht den Bauern fragen, der morgends schon seine Kühe melkt???
    Oder den Bäcker ??? :lach:


    Klar ist, dass man nicht alles kennen kann.
    Ausser, man macht diese Arbeit wirklich schon 10 Jahre.
    Was natürlich keine Garantie ist, hehe.


    Für mich ist es in diesem Stadtbezirk schwer, da ich die Objekte nicht kenne
    und schon gar nicht die Stadt.
    Ich muss mich also auf das geschrieben Verlassen, wenn ich zu einem Objekt fahre.


    Manchmal leider nicht ganz einfach, da die Akten z.T. sehr schlecht geschrieben sind
    oder wichtige Informationen fehlen.
    WEnn ich dann zu einem Alarmobjekt fahren muss und aus der Akte nicht ersichtlich ist,
    wo ich hinfahren muss, bin ich aufgeschmissen.


    Das aber nur so nebenbei.


    Gruß 2m02cm-Mann

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  • Hallo Sikra!


    Tut mir leid, dass ich erst jetzt zum Antworten komme, war die Tage leider etwas lange unterwegs und dann zu müde, auf die einzelnen Beiträge einzugehen.


    Ich war selbst ne Reihe von Jahren Streifenfahrer / Interventionskraft.


    Zu Deinen Fragen:


    Bei uns wird niemand als Fahrer / Interventionskraft eingestellt, sondern schnuppert erst mal in den verschiedenen Bereichen rein, um diese kennen zu lernen und die Firma ihn. Will er dann Streifenfahrer werden und "passt" in die Truppe, wird eine entsprechende Ausbildung gestartet. Vorausgesetzt wird eine sehr gute Ortskenntnis - vergleichbar mit der Ortskunde der Taxifahrer. Dazu gibt es Dienst- und Objektkunde, jeweils gekoppelt mit Einweisungen auf den Revierstreifen.
    Für jedes Objekt sind in der NSL und beim Einsatzleiter Handakten mit den notwendigen Unterlagen hinterlegt. Anfahrten, Lageskizzen, Baupläne, eingebaute Sicherheitstechnik.
    Die Einweisung in die Sicherheitstechnik erfolgt durch unseren Bereich Technik. - Danach, teilweise parallel erfolgt der Einsatz auf der Revierstreife,


    Bewährt sich der Fahrer dort, erfolgt die Qualifikation zur Interventionskraft. Dazu gehört weitere Objektkunde. Es wird vorausgesetzt, dass der Kollege Objektkenntnisse zu jedem Interventionsobjekt besitzt. Notfalls gibt es dann ja auch noch den Schichtleiter in der NSL, der kann dann den Fahrer über GPS zum Objekt lotsen, wenn sich doch mal jemand verfranzt.



    Wir haben gegenwärtig 10 Revierfahrer, von denen glatt die Hälfte die Bestätigung als Interventionskraft haben, Unsere Stadt hat ca. 250.000 Einwohner, das Einzugsgebiet ist ca 50 - 70 km im Umkreis der NSL gelegen, umfasst mehrere Kleinstädte und ne Menge Dörfer.


    Ach so: Auf Grund des Ausbildungsstandes sind "unsere" Fahrer auch bei anderen Sicherheitsunternehmen gefragt, die nicht soviel in die Ausbildung investieren.

  • Also nun bin ich aber mal so richtig geplättet,

    Das hört sich ja an wie ein Traum bei euch. Ausbildung,Unterstützung,Technik....der Wahnsinn, wusst gar nicht das es so was überhaupt gibt,wo Leute so gut Aus und Fortgebildet werden insbesondere bei diesem Job.Muß sagen Lob vom feinsten ganz ehrlich!!!!! Tolle Firma, und wahrscheinlich werden die Kräfte auch nicht mit 6,56€ Brutto abgespeisst habe ich recht???


    Wo sagtest du gleich, muß ich die Bewerbungsunterlagen hin senden??? :zw:


    "Auf Grund des Ausbildungsstandes sind "unsere" Fahrer auch bei anderen Sicherheitsunternehmen gefragt, die nicht soviel in die Ausbildung investieren"

    Na das ist ja mal klar das Kostet auch ne menge Geld,und Zeit.Da müssten die anderen Firmen schon Ablöse zahlen oder?

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    Hinfallen ist keine schande,liegenbleiben schon!

  • Alles Gute ist natürlich auch nicht beisammen und so wird bei uns nach Tarif gezahlt. Aber eben nach dem durch die GÖD ausgehandelten Osttarif (bzw. leicht drüber). Da bist Du mit Deinen 6,56 € sehr gut bezahlt. Kannst mir glauben!



    P.S.: Wenn Du Zitate einfügst, brauchst Du keine Vollzitate zu nutzen, schon gar nicht, wenn der Schreiber wenige Beiträge vor Dir gepostet hat. Ist ein Verstoss gegen die Forenregeln und kann durch die "bösen" Mods und Admins mit nem bösen Blick geahndet und dann eingekürzt werden! :zw:

  • Falls sich jetzt ein Mod oder Admin durch meine Aussage auf die Zehen getreten fühlt: Entschuldigung! ich habe das "böse" ectra in Anführungszeichen gesetzt und den Satz mit Smiley versehen. Es war als Scherz gemeint, kann derartige Scherze aber auch extra noch mal ankündigen! :zw: :lach:

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