herrenloser Koffer

  • aufgrund der momentanen Gefährdungslage gewinnt das Thema wieder Bedeutung


    an Flughäfen wird entsprechend festgestellt, geräumt, abgesperrt und abgeklärt


    an Bahnhöfen wird teilweise so gehandelt, teilweise auch einfach am Koffer gerüttelt, aufgemacht und Thema durch


    in Firmen grundsätzlich nachgeschaut, was ist denn drin, in dem Koffer, nichts gefährliches, also Thema durch


    was sind eure Erfahrungen in dem Bereich ?

  • Beim Auffinden eines herrenlosen Koffers auf dem Betriebsgelände, um das Betriebsgelände herum,
    schalten wir die Polizei ein und sperren weiträumend ab.
    Da darf weder gerüttelt noch geschüttelt und auch nicht von uns geöffnet werden.
    Sicherheit hat Vorrang.

  • bei uns gibt es keine reglung, denke mal es wird schon davon ausgegangen das die verfahrensweise die manhattan erwähnt
    hat auch angewendet wird.
    in meiner vergangenheit machte ich den fehler, nahm den herrenlosenkoffer mit in die wache und öffnete ihn dort auch.
    zum glück war er harmlos.
    anschließend bekam ich eine standpauke vom feinsten.
    nach meiner weiterbildung zur gssk besuchte ich noch einen kurs wo u.a. auch der aufbau einer usbv vorkam, da war mir alles klar warum der herrenlose koffer nicht z.b.geöffnet oder geschüttelt werden darf.

  • ... in diesen Fällen wird bei uns genauso verfahren wie bei manhattan.


    Hinzu kommt - egal wie die aktuelle Gefährdungslage gerade ist - präventiv der ortsansässige Kampfmittelbeseitigungsdienst. Unsere eigenen Sprengstoffspürhunde und/oder ggf. die der Polizei werden "vorgehalten".

  • Danke Kriegsrat, ich fühle mich gegeißelt (in diesem Fal abgeleitet von Geißler, der alle Teilnehmer der S21 Schlichtung rigeros dazu aufforderte unverständliche Begriffe sofort auch für Normalsterbliche zu erklären)


    ;)

  • Also bei der S-Bahn-München wird nach dem "Lehrbuch" verfahren.


    1. Zugehörigen Fahrgast suchen.
    2.Wenn keiner da absperren, LEL benachrichtigen.
    3. BuPol kommt sieht sich das Ding an.


    Und meistens lief es dann so das einer der Polizisten dagegen tritt und sagt bringt das zum Fundbüro!

    [blink][think]Wer Fehler findet darf sie behalten![/think][/blink]

  • Tja bei uns gibt es auch Regelungen wie man mit USBV umzugehen ist, aber leider nehmen es die Kollegen Beamten meist nicht mehr so ernst wie am Anfang. In der Friedrichstr. Nähe Bahnhof in Berlin eine große Tasche prall gefüllt. Alles nach Vorschrift mit Absperrung und all das Melden. Kamen die Kollegen Beamten vom Abschnitt, gleich ran und aufmachen war eins. Völlig Hirnlos. Wir als Angestellte standen da wie die Deppen. Die Kollegen Beamten sagten zu uns wir sollten mal mehr Mut zeigen. Ha merken die noch was. Der gefertigte 638 wurde im Detail wiedergegeben mal sehen was raus kommt.

  • während unserer letzten Schulung "Sprengstoffausbildung" bei der Polizei hat der Ausbildungsleiter genau diese Probleme angesprochen und darum gebeten,
    ihm auf jeden Fall solche Polizeibeamte zu melden, die meinen, eine angeborene Fähigkeit zum Entschärfen verdächtiger Gegenstände durch Rütteln, Schütteln oder Hintreten zu besitzen
    er werde sich dann umgehend um eine entsprechende disziplinare Würdigung und Nachschulung bemühen


    solche "Helden" spielen mit dem Leben aller Umstehenden, auch wenn es vielleicht zu 99% gut geht......................

  • Zitat von "kriegsrat"

    er werde sich dann umgehend um eine entsprechende disziplinare Würdigung und Nachschulung bemühen


    Klar.


    Die entsprechende disziplinare Würdigung fällt recht flach aus: Zeigefinger, "dududu", fertig. Mehr nicht. Keine Rüge, kein Eintrag in P-Akte. Nix.
    Ich kenn das Spiel.


    Nachschulung? Auch nix. Vielleicht noch mal mahnende Worte, bei so etwas die Spezialisten zu rufen. Das wars dann auch dazu


    Inner Großstadt oder im Ballungsgebiet mag das ja auch noch funktionieren. Im ländlichen Gebiet ist das dann doch eher der Witz. Spezialisten brauchen da schon mal Stunden, bis sie vor Ort sind. Da ist es nachvollziehbar, wenn einzelne Beamte dann kreativ werden (Achtung: Nachvollziehbar ist nicht gleich gerechtfertigt!)