Ein Thema, welches uns (fast) alle betrifft:
ZitatAlles anzeigen... Auch wenn das subjektive Gefühl der Beschäftigten häufig ein Anderes ist, man kann sich an Schichtarbeit nicht gewöhnen. Die innere Uhr des Menschen lässt sich nicht verstellen und das Schlafen auf Vorrat funktioniert nicht. Der Mensch ist als tagaktives Wesen in der Nacht auf "Ruhe" eingestellt. Auch wenn wir ohne Uhr leben, werden wir durch Helligkeit und Dunkelheit und unsere chronobiologische Uhr gesteuert.
Auch wenn jeder Mensch zwar etwas anders "tickt", es gibt sowohl Früh- als auch Nachtmenschen, kann auf den Nachtschlaf dauerhaft nicht verzichtet werden. Der menschliche Rhythmus ist darauf eingestellt, dass in der Nacht die Leistungsfähigkeit und bestimmte Körperfunktionen heruntergefahren werden. Wenn er nachts arbeitet, muss er sozusagen gegen die innere Uhr anarbeiten, so dass die gleichen Tätigkeiten 56 Prozent anstrengender sind als zur Normalarbeitszeit. Bei sehr frühen Frühdiensten, vor 07.00 Uhr morgens und bei späten Spätdiensten nach 23.00 Uhr abends gibt es ähnliche Effekte.
Die Folge: Ein chronisches Schlafdefizit, das zu Leistungsminderung, Gereiztheit, Appetitlosigkeit und einem erhöhten Unfallrisiko führen kann.
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Neben den biologischen Folgen belasten auch psychosoziale Auswirkungen Schicht- und Nachtarbeiter. Die Teilnahme am sozialen Leben und das Familienleben ist durch Schichtarbeit stark eingeschränkt. Soziale Isolation und familiäre Schwierigkeiten können die Folge sein. Wenn das Schlafdefizit zur Gereiztheit führt, beeinträchtigt das wiederum die Familienmitglieder, die unter den unausgeschlafenen Nachtarbeitern "leiden". Ein Teufelskreis, der ein hohes Konfliktpotenzial in sich trägt, besonders wenn Eltern "wegen der Kinder" nachts arbeiten und tagsüber für die Kinder da sein möchten.
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Ein weiterer, gesundheitlich relevanter Aspekt sind die veränderten Essenszeiten und Essgewohnheiten im Schichtdienst. Häufig verzichten Schichtarbeiter auf das Mittagessen und führen sich nachts anregende Getränke in großen Mengen zu. Nicht unerwähnt bleiben soll die Suchtgefährdung, die von Alkoholika oder Schlaftabletten ausgeht, die zur Überwindung von Einschlaf- oder Durchschlafstörungen konsumiert werden. ...
Schon selbst diese Auswirkungen am eigenen Leibe "erfahren" :trau: ?