Personalvermittlung mit Vermittlungsschein

    • Erster Beitrag

    Hallo rundrum,


    bald möchte ich mich mit meinem Eidgenössischen Fachausweis für Sicherheit und Bewachung in Hamburg (meiner Heimat) bewerben. Seit 7 Jahren arbeite ich in der Schweiz im Objektschutz.


    Der deutsche Arbeitsmarkt ist mir noch unvertraut, sehe jedoch mehrmals Stellenangebote von Personalvermittlern die mit Vermittlungsschein arbeiten.


    Hier zwei Beispiele:
    Personalvermittlung Hamburg


    andere Personalvermittlung in Hamburg


    Meine Frage an euch:
    wie soll ich solche Arbeitsangebote einschätzen? Was ein Vermittlungsschein ist hat mir Google eben erklärt :-)
    Ich frage mich nach welchen Kriterien dort Leute eingestellt werden, ob deren Qualifikation tatsächlich wichtig ist. Ist es ratsam um Personalvermittlungen (die in Sicherheitsfragen Vermittlungsscheine fordern) einen Bogen zu machen weil unser beider Definition von Qualitätsarbeit wahrscheinlich zu unterschiedlich ist?


    Anderseits möcht ich gerne Erfahrungen sammeln wie in Deutschland die Sicherheit organisiert ist. Wäre es ein guter Einstieg nach sovielen Jahren Auslandsaufenthalt über eine Personalvermittlung einen Fuss nach Hamburg zu bekommen? Oder sollte ich das Vermittlungsthema ganz draussen halten und mich nur direkt bei den Sicherheitsfirmen bewerben?

  • Zurück zur Eingangsfrage, hier geht es um den § 9 BewachV sowie um die EU-Freizügigkeitsregelung. Da der Fragesteller Deutscher ist, befindet er sich "in der Mitte" und muss wohl oder übel zumindest die Unterrichtung nachholen um als Wachperson zugelassen zu werden. Wäre er Schweizer, bräuchte er dies nicht, und als Österreicher müsste er auch in Österreich über keinerlei formale Qualifikation verfügen, dort entscheidet alleine der Arbeitgeber. Nur, um aus Österreich oder gar aus der Schweiz eine Arbeit in Deutschland anzustreben, das muss schon ganz triftige Gründe haben.


    Zu den PAVs. Das sind in der großen Masse Angehörige und Verwandte von Personal-Entscheidern, die sich eine Goldene Nase an Vermittlungsgebühren verdienen wollen und meist auch können. Es gibt (auch namhafte) Wach- und Sicherheitsfirmen, die grundätzlich nur via "Vermittler" einstellen. Ist der Bewerber nicht zugleich Leistungsempfänger, dann hat er auch keinen Gutschein. In solchen Fällen wird eine Privatvereinbarung mit dem "Vermittler" getroffen. Meines Wissens fehlt noch ein Grundsatzurteil über die Sittenwidrigkeit solcher Vereinbarungen. Diese sind im Bereich der Personalbeschaffung genau so einzustufen wie bei den "älteren Mitarbeitern". Man stellt diese nur wegen den erzielbaren Subventionen ein und lässt sie so bald wie möglich wieder fallen. M.E. ist die PAV ein Krebsgeschwür aus der Unzeit rot-grüner Arbeitsmarktpolitik.


    Mit "Personalvermittlung" bzw. "Head Hunting" hat dies überhaupt nichts zu tun. Dort zahlt der Arbeitgeber und nicht eine dümmliche Verwaltung von Sozialkassen.
    PAVs sind im Regelfall lediglich Briefkästen, die Bewerbungen ungeöffnet weiter leiten und bar jeglicher Fachkompetenz für eine Personal-Vorauswahl. Wer so um die 50 EUR erspart hat, kann sich einen Gewerbeschein dafür holen und vom Küchentisch aus seine Firma betreiben. Pro Kopf und Nase gibts von der BA dafür bis zu 2.000 EUR, die dann mit dem Entscheidungsträger geteilt werden können.

  • ...Meines Wissens fehlt noch ein Grundsatzurteil über die Sittenwidrigkeit solcher Vereinbarungen...


    Es schimpft sich Kreuzvermittlung. Urteile gibt es darüber noch nicht, ebenso wird man nicht viel im Internet finden da es wohl (noch) nicht publik genug ist... Bin jetzt auch das erste mal durch einen Arbeitsvermittler an einen potentiellen Job geraten, bleibt abzuwarten, gibt ja gewisse fristen, zum einen gibt es die ersten 1000€ erst nach 6 wochen anstellung, die anderen 1000€ nach 6 monaten. Das mit dem Teilen ist gar nicht so abwegig, beim nächsten mal werde ich sagen: ich nehm die hälfte schwarz auf die kralle, ansonsten jibbet garnix:)

  • Ja, dann jibbet nix - der keine Kohle, du keinen Job ;)

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

  • Ich muss mal ein Kreuz brechen und die Pauschalisierung kritisieren....


    Es gibt auch richtig aktive fähige und kompetente Vermittler, bisher, eigene Betrachtung, eine Minderheit..... aber ab und an sind da richtig Leute die es als Berufung sehen und sich sogar mit Branche und Thematiken auskennen bzw willens sind dazuzulernen...


    Leider gibt es auch sehr viel schwarze Schafe und Abkassierer für die ein 34a völlig unbekannt ist oder eine andere Bezeichnung für die Fachkraft für Schutz und Sicherheit...

  • und ich muß mal ein Angebot loswerden :


    Personalvermittler dieser Welt : meldet euch bei mir
    wer einen wirklich guten Job anzubieten hat
    mit übertariflicher Bezahlung


    bekommt von mir die Vermittlungsgebühr aus eigener Tasche :cheers:


    jedem seine Chance................ :cool:

  • Fump, Minderheit ist gut... Die richtig guten musst du echt suchen, bis dahin hast du viel Schrott im Briefkasten überstanden ;)

    "Wer in die Fußstapfen anderer tritt hinterlässt keine eigenen Spuren" (Wilhelm Busch)

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