Polizei Berlin: "Ausweis her!" (Video)

  • Aus meiner Sicht ist dieser Mensch doch selber Schuld! Wieso kommt er der Aufforderung, seinen Personalausweis zu zeigen, nicht nach?


    Zitat

    Polizisten im Görlitzer Park angegriffen - sechs Beamte verletzt


    Polizeimeldung Nr. 1602 vom 06.07.2014 Friedrichshain - Kreuzberg

    Bei Angriffen aus einer Gruppe von etwa 60 Personen heraus wurden gestern Nachmittag sechs Polizisten verletzt. Gegen 17.45 Uhr alarmierten Zeugen die Polizei zum Görlitzer Park, da zu diesem Zeitpunkt etwa 20 Personen in eine Schlägerei verwickelt waren. Im Park eingetroffen, sahen die Beamten einen 25-jährigen verletzten Mann, der am Ohr stark blutete. Bei der nun folgenden Sachverhaltsklärung mischten sich zunächst mehrere Personen, die kurz zuvor an einer Demonstration von Neukölln nach Kreuzberg teilgenommen hatten, lautstark in die Ermittlungen der Beamten ein. Darüber hinaus stellte sich ein 22-jähriger Mann den Beamten in den Weg und störte sie bei der Sachverhaltsaufklärung. Nachdem die Polizisten ihn vergeblich des Platzes verwiesen hatten und die Behinderungen anhielten, zog ein Beamter den Störenfried zur Seite, woraufhin sich eine Personengruppe von bis zu 60 Personen in das Geschehen einmischte und die Einsatzbeamten attackierte. Aus der Gruppe heraus wurden zwei Fahrräder gegen die Beamten geschleudert, wodurch ein Polizist eine Kopfverletzung erlitt, die später in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden musste. Mit Unterstützung weiterer hinzugerufener Polizisten wurde die Personengruppe abgedrängt und zwei Männer im Alter von 32 und 46 Jahren sowie eine 33-jährige Frau festgenommen. Gegen sie wird wegen gefährlicher Körperverletzung, versuchter Gefangenenbefreiung und schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Insgesamt sechs Beamte wurden bei den Angriffen verletzt.

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

    Einmal editiert, zuletzt von Doph_Zügota ()

  • Nach meiner Kenntnis gab es auch vor diesen Filmsequenzen schon ein Geschehen, in dem der Mann sich einer Kontrolle entzog. Das wurde wohlweislich nicht aufgenommen. Ebenso nicht die mehrere verletzten Polizisten.


    Der Görlitzer Park ist ein Drogenumschlagplatz. Kein Wunder, daß es dort vermehrt zu berechtigten Kontrollen kommt.

  • Ich finde die Reaktionen der Beamten klasse! So muss durchgegriffen werden und zwar bei jedem, der sich so verhält.


    Vor kurzem gab es ja einen ähnlichen Einsatz im Wedding. Eine Person soll festgenommen werden, es bildet sich eine Meute, die Polizei greift nicht durch, zieht sich lieber zurück:



    Das finde ich persönlich absolut inakzeptabel. Die Polizei ist die stärkste Gang in der Stadt und das sollte sie gerade in solchen Situationen zeigen. Etwas weiter gedacht machten die Beamten den Fehler, den andere Polizisten und auch wir im Sicherheitsdienst ausbaden dürfen.

  • Die ganzen "Idioten" sollen froh sein dass dies hier in Deutschland passiert ist. In den USA erginge es dem "Pack" wirklich anders.
    Richtig so ...als drauf!

  • Meiner Meinung nach ist das keine Brutalität wenn die Staatsmacht ihre Rechte durchsetzt. Ausserdem provoziert das Pack auch die Polizeibeamten. Hinzu kommt die Polizisten sind Zahlenmäßig weit unterlegen.

  • Lieber oder doch eher notgedrungen?


    Nun. Das ganze lief im Wedding. Und rein zufällig weiß ich, dass Hundertschaften in der Nähe waren. Insofern muss ich leider sagen, dass sich die Beamten "lieber" zurückgezogen haben, aus Angst vor einer Eskalation.

  • @SecurityLisa
    Ich bezog das mit der Brutalität auch nicht auf diesen Vorfall. ;-)


    Ich habe schon einiges an Einsätzen der Polizei live erlebt, die Truppe vor dem Einsatz und teilweise nach dem Einsatz... und ich kenne keinen der vor dem Einsatz auf die Glocke geben wollte.... angespannte Stimmung, Unruhe etc. Wenn ein Verband dann geraume Zeit steht und unter Druck gesetzt wird (spucken, schlagen, werfen, beleidigen etc) und vielleicht auch Kollegen aus den Reihen verletzt werden, kann der Faden auch irgendwann reißen. Gemessen an dem was ich erlebt habe würde ich sagen ist der Faden deutlich stärker und strapazierfähiger als bei den Kollegen in meinem Umfeld.

  • Augenscheinlich verwechseln hier einige "berechtigt" und "angemessen".
    Ein Blick in die Gesetze könnte helfen.
    Die Kontrolle selbst und die Gewaltanwendung zur Durchsetzung der Kontrolle sind berechtigt.
    Die Intensität und die Art der eingesetzten Gewaltmittel ist eindeutig unangemessen.

    Bewahren sie Ruhe,
    dann passiert niemanden was :-)

  • Unangemessen? Woran machst du das fest? Übersteigt die Einschränkung der Grundrechte wirklich den Zweck, der damit erreicht werden soll? Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass der Mann bereits einen Platzverweis erhielt?

  • Kaum etwas ist für mich unangenehmer als ein kurz angerissener Beitrag, der mit zwei Worten versucht, einen abschließenden Befund zu erteilen und für eine mögliche Aufklärung fordert, „einen Blick in die Gesetze“ vorzunehmen.


    „Welche Gesetze und oder Rechtsverordnungen, nebst aller Polizeidienstvorschriften und Urteilen, z.B. vom Bundesverfassungsgericht sollen sich die Kolleginnen und Kollegen denn hier im Forum zu Gemüte führen, um die Rechtmäßigkeit der Freiheitsentziehung holistisch beurteilen zu können“?


    Und natürlich ist dieses Video ohnehin keine zuverlässige und kompetente Quelle um überhaupt eine Beurteilung vornehmen zu können. Aber jeder User hier darf seine Meinung äußern und das steht auch dem Kollegen „Stefan“ zu. Anhand des Films kann durchaus die „Verhältnismäßigkeit“ hinterfragt werden!


    In der Bundesrepublik Deutschland gibt es die zuständigen Gerichte, denn nur die Judikative, kann hier ein Urteil fällen. Zunächst wird aber die Staatsanwaltschaft gegen diesen Menschen (im Folgenden „der Geschädigte“) ein Ermittlungsverfahren einleiten und ich gehe davon aus, dass auch „der Geschädigte“, eine Strafanzeige stellen wird.


    Die Kollegin oder der Kollege „flea“ (Sorry, ich weiss nicht, ob männlich oder weiblich) hat dazu – aus meiner Sicht – etwas ganz bedeutendes gefragt. War das Vorgehen der Polizei geeignet, erforderlich und angemessen? Rein subjektiv betrachtet, sehe ich die staatliche Maßnahme als nicht unverhältnismäßig an, weil keine Überreaktionen der Polizei erkennbar sind und zudem der angestrebte Erfolg, die herbeigeführten Nachteile deutlich überwiegt.


    „Der Geschädigte“ hat zudem eine Situation herbeigeführt, die für die Beamten nicht vorhersehbar war und wenn doch, war die Persönlichkeitsstruktur und das Verhalten geeignet, um den Verlauf dieser Sofortlage so zu beeinflussen, als das die Priorität nur bei der Festnahme liegen konnte. Im weiteren Verlauf gilt für die Polizei der Grundsatz: „Sicherheit geht vor Erfolg“!


    Einerseits sollte jetzt die Festnahme und damit insbesondere der Abgleich der Personalien des Festzunehmenden mit z.B. den Meldedaten der Ordnungsämter und oder dem Informationssystem der Polizei erfolgen und anderseits, erlaubte die Szene nur noch das anfordern der Verstärkung. Ich kann auch nicht feststellen, dass die Polizei um jeden Preis den Erfolg wollte und man hat, weil die Festnahme von den verschiedensten Kriterien beeinflusst wurde die hilfreichsten Mittel angewendet.

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



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  • edit: der Beitrag erscheint bei mir in einer total unleserlichen Formatierung. Sorry! Keine Ahnung wie das zustande kommt... Ich habe ihn daher erstmal entfernt und werde ihn nach Feierabend bearbeitet und leserlich wieder einstellen.

    Bewahren sie Ruhe,
    dann passiert niemanden was :-)

    2 Mal editiert, zuletzt von Stefan ()

  • für mich sollte die polizei in solchen sachen viel härter durchgreifen, gerade gegen die netten zuschauer die ihren geistigen durchfall in form von kommentaren loslassen.

  • Grundsätzlich ist eine Beurteilung aus der Ferne immer schwer bis unmöglich!
    Man darf bei solchen Aktionen auch nie den Faktor Mensch vergessen, auch Polizisten sind Menschen. Auch ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass meine Meinung die einzig Wahre ist! Jedoch möchte ich ein wenig zum Nachdenken anregen.
    Ganz klar, die Aktion selber ist vollkommen gerechtfertigt. §163 StPO stellt eindeutig klar, das die Polizei zur Identitätsfeststellung die Person festhalten und durchsuchen darf. Und um dieses zu erreichen, darf natürlich auch Gewalt angewendet werden.
    Dabei ist es völlig unerheblich was vorher oder nachher oder sonst wann passiert ist. Insofern ist es der junge Mann tatsächlich selber schuld, da er sich nicht ausweisen will. Das man dabei auch Gewalt einsetzt ist ok und je nachdem wie er sich vorher verhalten hat, was ja im Video nicht zu sehen ist, war das auch vollkommen in Ordnung, das er von den Beamten fixiert werden sollte.
    Kommen wir jedoch zu dem was in dem Video ungeschnitten zu sehen ist. Und das ist die Art und Weise der Gewalt, welche zur Fixierung angewendet wird.
    Und jetzt kommt mein Kritikpunkt! Diese Gewalt erachte ich als unangemessen.Auf dem nicht geschnittenen Teil des Videos ist zu erkennen, das drei Polizeibeamten einen Mann zu Boden ringen. In diesem Vorgang tritt ein Beamter den schon weitgehend unter Kontrolle befindlichen Mann zweimal in die kurze Rippe. Dieses ist umgangssprachlich auch als Leberhaken bekannt, sofern es mit der Faust ausgeführt wird. Nimmt man jedoch das wesentlich stärkere Knie für diese Aktion, so nimmt der Beamte in diesem Falle Rippenbrüche und gefährliche, innere Verletzungen durch die kurze Rippe in Kauf.
    Kurz darauf sind vier Beamte zu Gange, auch hier kann man kurz sehen, das ein Beamter das Knie in Halsnähe einsetzt. Da es nicht genug erkennbar ist, gehe ich da nicht weiter drauf ein, jedoch hat ein Knie eigentlich grundsätzlich nichts in der Nähe des überaus verletzbaren Halses zu suchen.
    Dann packt ein Beamter das Bein des Mannes, streckt dieses und wickelt es um einen Metallpfosten. Diese Technik ist eine Hebeltechnik und überdehnt das Kniegelenk und führt zu massiven Schmerzen in der Kniekehle. Üblicherweise benutzt man für diese Hebeltechnik auf Ellenbogen- oder Kniegelenke jedoch entweder relativ weiche Dinge, wie den eigenen Arm oder relativ dünne Gegenstände, wie zum Beispiel den Schlagstock der Polizei. So wie es der Beamte durchführt, in dem er das Bein an einem relativ dicken Metallpfosten hebelt, nimmt er schwere Schäden am Kniegelenk in Kauf, da die Gelenkpfanne sehr schwer belastet wird, Sehnen verletzt werden können oder sogar bei Verdrehung und Druck reißen können.
    Polizisten sind in Zugriffstechniken ausgebildet. Vielleicht auch der eine oder andere Kollege hier. Wer eine solche Ausbildung hat, weis dass im Regelfall (d.h. nicht zu große Unterschiede in Körpergewicht und Statur zwischen Zugreifenden und Zugegriffenen) zwei Personen ausreichen, um eine selbst renitente Person zu fixieren. Wenn drei oder mehr Personen am Zugriff beteiligt sind und wissen was sie tun, ist eh alles für den anderen zu spät. Selbst wenn jemand zappelt und zuckt, erlahmen selbst bei Menschen die aufgeputscht sind in Bauchlage sehr schnell die Körperkräfte. Dieses hat biologische Gründe, unter anderem wird die Atmung massiv erschwert und ohne ausreichenden Sauerstoff bricht jede Muskelkontraktion sehr schnell in sich zusammen.
    Daher dürfen auch mit den Händen auf dem Rücken fixierte Personen unter KEINEN Umständen längere Zeit auf dem Bauch liegend verbleiben. Die Gefahr einer Beendigung der Atemtätigkeit mit Todesfolge ist hier sehr schnell gegeben. ähnliches hat in Köln mal zum Tode eines Fixierten geführt.
    Ist der erste Wiederstand gebrochen, was wie gesagt relativ schnell geht, reichen ein bis zwei Personen aus um eine erfolgreiche Fixierung aufrecht zu erhalten. Wie man im Video sieht haben am Ende zwei Beamten den Störenfried nicht nur vollkommen unter Kontrolle, sondern können diesen auch Durchsuchen. Das wohlgemerkt, wie man sieht, ohne Handschellen!
    (Bitte jetzt nicht Ausnahmefälle mit Personen unter massiven Drogeneinfluss einwenden, bei denen Schmerzempfinden gemindert und Körperkraft gesteigert ist!)
    Alles was danach kommt, Verstärkung herbeirufen, Pfeffersprayeinsatz, was auch immer, will ich gar nicht beurteilen, da es erstens nichts zur Sache der Gewaltanwendung tut und zweitens auf Grund der starken Schneidungen im Video nicht im kausalen Zusammenhang gesehen werden kann.
    Langer Rede kurzer Sinn: Nur und einzig die Gewaltanwendung im Zuge der Fixierung empfinde ich persönlich aus meiner Sichtweise als nicht angemessen!
    Den Einsatz und sein Ablauf in der Gesamtheit kann und will ich nicht beurteilen!
    Polizisten sind Menschen, aber ich darf an die Vertreter des staatlichen Gewaltmonopoles höhere Anforderungen stellen. Ja, ich muss das sogar. Mag eine Privatperson angesichts eines Unfalls oder eines Brandes in Panik kopflos weglaufen anstatt zu helfen, darf ich an einen Feuerwehrmann die Erwartung stellen, dass er auch angesichts dieser Situation hilft! Ein Polizistenalltag ist eben nicht nur Knöllchen verteilen, sondern gerade je nach Einheit und Einsatzgebiet auch mit Beleidigung und hoher Emotionalität verbunden. Auch ein Polizist steht nicht über den Gesetzen der Verhältnismäßigkeit und des angemessenen Handelns. Gerade ein Polizist nicht.
    Weder unsere Diskussion hier noch sonstwo wird etwas ändern. Aber vielleicht macht es Polizisten und eventuell auch dem einen oder anderen privaten Sicherheitsmenschen klar, das Handeln in der heutigen Zeit nicht mehr unbeobachtet ist und vielleicht reflektiert sich so mancher selber ein wenig mehr, fährt sich runter und ist sich darüber im klaren, das jeder einzelne in jeder Situation für sein Handeln zur Rechenschaft gezogen werden kann.Das wäre zumindest meine Hoffnung bei dem ganzen.
    Sorry für den langen Beitrag...

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