Der Türsteher Test - Das Resümee eines Abends mit Asylbewerbern

  • Ein kürzlich erschienener Artikel einer lokalen Tageszeitung sorgt für Aufsehen, und das nicht nur in der Branche.


    Das "Mindener Tageblatt" veröffentlichte nach einem Selbstversuch die Ergebnisse einer Abendplanung mit Asylbewerbern.


    Lest selbst: Türsteher-Test: Als Asylbewerber in die Disko | Mindener Tageblatt - Regionales


    (Der Artikel hat 3 Seiten, einfach am Seitenende weiterblättern)


    Natürlich lies eine Reaktion nicht lange auf sich warten. Die Clubbesitzer haben eine Stellungnahme zu oben genanntem Artikel verfasst, den ebenfalls das "Mindener Tageblatt" veröffentlichte.


    Lest hier: Nach dem Türsteher-Test: Clubbesitzer wehren sich | Mindener Tageblatt - Regionales


    Was haltet ihr generell davon?
    Sind die im Test gemachten Erfahrungen allgemeingültig und treffen auch auf größere Städte zu?
    Was sind eure Erfahrungen im Umgang mit ausländischen Mitbürgern, Menschen mit Migrationshintergrund und Männergruppen aller Ethnien an der Tür?


    Diskussion unbedingt erwünscht.


    Anmerkung:
    Die Diskussion bleibt bitte sachlich. Es darf gern auch politisch diskutiert werden, beachtet bitte die geltenden Forenregeln und die allgemeine Nettiquette untereinander.
    Sollte der Thread ausufern schließt das Team des WsF den selbigen.



    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

    Albert Einstein

  • Meine persönliche Meinung.


    Habe selber in einem Asylantenheim gearbeitet.


    Habe selber als Türsteherz.B. im Münchner Kunstpark Ost gearbeitet und in Hamburg in einem anderen Bereich.


    Als Türsteher hast Du nur Sekunden um zu entscheiden ob Ja oder Nein.


    Ich finde es eine ziemliche Frechheit von der Reporterin hier etwas zu behaupten was so nicht ist. Da es sich ja hier um "arme" Asylanten handelt, die nur " Party " machen wollen wir das ganze nun wieder aufgepuscht und dem " Bild lesenden " Deutschen als Warheit verkauft.
    Die meisten Deutschen wissen garnicht wie es in den Asylantenheimen zugeht.
    Da trinkt der strenggläubige Moslem Alkohol, verprügelt seine Frau, weibliche Asylantinnen verdienen sich was dazu als Prostetuierte, wenn mann z.B. ein neues Handy braucht stellt das bei den Richtigen Bewohnern auch kein Problem da sowas zu bekommen..u.s.w.
    Ich will hier nicht alle über einen Kamm scheren, aber die Erfahrung hat leider gezeigt, das besonders ausländische Gäste zudem Sie nicht der deutschen Sprache mächtig sind fast immer der Auslöser für Krawalle sind oder darin verwickelt.
    Das Märchen, das da genauso viele Deutsche Betroffen sind gilt für mich nicht, da ein Jugendfreund von mir Oberstaatsanwalt ist und mir in vielen Gesprächen bescheinigt hat das Diebstahl-, körperverletzungs- und Verkehrsdelikte zu 75 % von Ausländern oder menschen mit immigrationshintergrund begannen werden.


    Macht Euch wenn Ihr Zeit habt oder zu einer Zeugenaussage wegen Diebstahl oder eines Verkehrsdeliktes müsst und schaut Euch mal bei den enzelnen Verhandlungszimmern die Namen an gegen die es geht.
    War letzte Woche beim Verkehrsgericht wegen Zeugenaussage....von den rund 40 Terminen waren nur ca 3-5 deutsche Namen aufgeführt.
    Kann Zufall sein, aber bei der menge glaube ich nicht daran.


    Abgesehen dafon würde ich eine Gruppe von so vielen Leuten nicht zusammen in einen Club lassen.

  • Die wohl wichtigste Form der Kritik wird aus dem nicht sehr umfassenden Ansatz des Türsteher-Tests abgeleitet. Für Frau Scharlibbe und Kollegen ergibt sich aus dem Test der Hinweis, dass Sicherheitspersonal in einer Diskothek („Türsteher“) Erscheinungsformen von Rassismus in Verbindung mit einem Benachteiligungsverlangen aufweist. Die Frage wann Diskriminierung anfängt und wo sie aufhört ist Aufgrund der Tatsache, dass ein Betreiber einer „Diskothek“ oder eines „Clubs“ es sich aussuchen kann, wer Zugang erhält und wer nicht, schwer zu beantworten.


    Eine solche Feldforschung befriedigt aber zunächst diejenigen, die sich für die Rechte von Asylbewerbern einsetzen und das stärkt dann die Positionen hinsichtlich der inhaltlichen Bedeutung nach der Frage, die sich unterscheidbar mit den Rechten von Ausländern befasst. Schon aber die ersten Sätze von Frau Scharlibbe könnten tief im Inhalt auch darauf hindeuten, den Türsteher zu diskriminieren weil dieser offensichtlich aus deren Sicht, beispielsweise mit geistigen Fähigkeiten geizt und aus einer gewissen Überzeugung handelt.


    Den Ursprung seiner Überzeugung schon mit dem Aufmacher „Türsteher-Test“ zu argumentieren lässt für mich auch den Schluss zu, dass man von Anfang an, kein anderes Ergebnis aus dem Test erwartet hat. Man hat demnach offensichtlich schon in diesem Zusammenhang ein ähnliches Testergebnis erwartet und somit auch den Text für das „Mindener Tageblatt“ im Kopf vorbereitet. Wenn das so sein sollte, dann erkenne ich schon jetzt auch hier einen Mangel in der konzeptionellen Grundlage und dann weist dieses Bündnis auch eine Form der Diskriminierung gegen die Minderheit „Türsteher“ auf. Sicher muss man Prioritäten setzen, aber wenn ich mich für Minderheiten einsetze dann muss ich auch wissen, dass Türsteher oder Sicherheitspersonal eine Minderheit sind und ebenso oftmals Gegenstand von Diskussionen und Kritik werden.


    Das sehe ich immer dann (und ich bin kein „Türsteher“) wenn ich z.B. eine Einladung zu einer Gartenparty erhalte und auf Menschen treffe, die ich nicht kenne und die mich nicht kennen. Da fokussiert sich dann in dieser zusammengewürfelten zeitlich begrenzten Gemeinschaft irgendwann alles auf die Frage: Was macht Du beruflich? Und wenn man nur zur Antwort gibt, dass man ein „Wachmann“ sei, wird man diskriminiert. Aber selbst wenn man die Unschärfe des Begriffs „Wachmann“ nicht nutzt und die Möglichkeiten zur Interpretation durch andere Begriffe einschränkt, sehe ich immer wieder an den Gesichtern und Verhaltensweisen, eine Form der Diskriminierung.


    Wenn Du fortlaufend den Abend noch retten willst, muss Du kurz zum Psychologen werden und die Meinung des vermeintlich erfolgreichen aber dennoch einfachstrukturierten Gesprächspartners durchbrechen und über „Fußball“ reden! Dieser kleine Exkurs soll nur verdeutlichen, dass wir Menschen immer mit Bewertungen in der Gesellschaft zu tun haben.


    Da sich jedoch das Personal im Einsatzbereich des Sicherheitspersonals in einer Diskothek immer einer erhöhten Gefährdung aussetzt und sich nicht nur an dem Verlangen nach eigener körperlicher Unversehrtheit orientieren kann, sondern in diesem Zusammenhang auch allgemein formuliert, die Ordnung und Sicherheit in der Lokalität als Ganzes berücksichtigen muss, ist die Selektion notwendig.


    Hier fließen immernennend auch diverse Ansammlungen von Lebensweisheiten mit ein, aber wir können auch erkennen, dass Erfahrungswerte genutzt werden. Die Methoden, die sich auf die Strategien und Verfahren zur Erlangung der Sicherheit beziehen sollten, sind zwangsläufig deswegen mit immer wieder negativen Darstellungen verhaftet, weil der Faktor „Macht“ zum Tragen kommt. Naturgemäß kann sich der „Türsteher“ kaum von den Riten und auferlegten Tabus lösen, da der Kunde oder sein Arbeitgeber ihm dies aus vertragsrechtlicher Sicht vorgibt.


    Wenn also ein Gleichgewicht, insbesondere im Hinblick auf einen bestimmten Personenkreis der dann auch noch wirtschaftliche Vorgaben erfüllen soll und gleichzeitig, in Ableitung der Annahme, dass eine entsprechende Kleidungordnung dies unterstreichen würde, eine Übereinstimmung entsteht, ist das so.


    Macht auszuüben scheint aber für den „Türsteher“ immer die Priorität zu sein, obwohl wir schon Vertreter der „Türsteherszene“ gesehen haben, die andere Mittel nutzen. Deshalb wäre es auch sinnvoll, nicht diesen mal mehr, mal weniger mit negativen Implikationen behafteten Bereich der Sicherheitsbranche über einen Kamm zu scheren.


    Stattdessen stelle ich abschließend mal folgende Frage: Könnte die Hauptursache für das Verhalten des Sicherheitspersonals im vorgenannten Bereich aus Unsicherheit entstehen?


    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

  • Nein. Das kommt aus den Erfahrungswerten, dass männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund sehr oft als Unruhestifter und Frauenbelästiger ausgemacht werden können.Wenn ein Discothekenbesitzer, dies nicht mag läßt er an der Tür selektieren.

  • Das Recht dieser Vorgehensweise leitet sich im Wesentlichen, auf das sogenannte Hausrecht ab. Dadurch kann also die Darstellung, dass eine Diskriminierung von Asylbewerbern oder auch Ausländern erfolgt, nur bedingt bestätigt werden. Leider gibt es von den Gastronomiebetreibern von Diskotheken keine Zahlen, die entsprechende „Erfahrungswerte“ bestätigen. Oder verfügt hier einer der Kolleginnen und Kollegen über solche Zahlen?


    Zudem wurde jetzt noch ein neuer Täter „männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund“ in die Diskussion eingebracht!

    Freundliche Grüße


    Moderator Doph_Zügota



    Gerechtigkeit herrscht, wenn es in einem Volk weder übermäßig Reiche noch übermäßig Arme gibt.


    Thales von Milet (um 625 - 545 v. Chr.), griechischer Philosoph und Mathematiker, einer der Sieben Weisen

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