Ausstieg aus dem Wachgewerbe- aber wie?

Hey,

ich kann das ganze sehr gut nachvollziehen. Ich habe zwar keine Familie, habe aber dennoch Ausgaben wie jeder andere auch. Zur Zeit bin ich arbeitssuchend und erwähne selbst den Wechsel in eine andere Branche, sogar eine neue Ausbildung ziehe ich in Betracht.

Meine Gründe hierfür sind:

-Leider zu geringe Bezahlung
-Lange Arbeitszeiten

sowie meiner Meinung nach, dass man immer zu mindest in den Bereichen in den ich gearbeitet habe mit einem Fuß mit dem Gesetz in Konflikt kommt.

Der Beruf an sich macht sehr viel Spaß, an der Arbeit liegt es wirklich nicht. Nur die Begleitumstände sind das was es leider runterzieht.

Ich weiß das ich mit meinen Aussagen auch auf Kritik stoßen werde, aber das ist meine Meinung und meine Erfahrung.

Das einzigste wo ich weiter bereit wäre ist GWT. Aber das ist eine andere Sache.

Hoffe du findest was und viel Glück bei der Suche.

Gruß Tom

@
Warum Kritik?
Wir sind hier nicht im "Sonnenscheinforum"...
Und das es manchmal, oder immer öfter stinkt, ist auch kein Geheimnis (mehr)
Da das so aber nicht mehr in den Fred "Vorstellungen" passt bugsiere ich 's mal in den Smaltalk!

Uiuiui 5,5 Jahre gebraucht um Festzustellen das der Beruf/Job nicht Familienfreundlich ist und die Vergütung auch zu Wünschen übrig lässt!

Mahlzeit.....Und 34´ger sollen SuS sein? Ja ne is klar.....Schonmal darüber Nachgedacht seit wann es den 34´ziger gibt? Sollen die Jungs und Mädels alle nomal die Schulbank drücken? Haben diese gar den Status SuS erreicht?

Sowas aber auch...erst in FSS machen (warum eigentlich?) und dann nörgeln....VOR der Ausbildung sich Schlau machen, dann kann so ein Thema einem erspart bleiben!

Tach auch!

Wachfuzzi

Mr.undercover
Eine gute Frage,die ich mir das öfteren schon selbst gestellt habe,bis heute,weiß ich jedoch kein Antwort drauf :lol:

Nach Flensburg ziehen, über die Grenze nach Dänemark pendeln und dort in diversen Fabriken Handlangerjobs machen. Schweine schubsen, am Band Teile zusammenpuzzeln oder Hühnerreste von Wänden spritzen. Verdienst liegt zwischen 15€-25€ NETTO.
Dänen arbeiten übrigens am WE grundsätzlich nicht. Sollte es doch sein, gibts zwischen 50%-150% Aufschlag.

Machen mittlerweile 2 FSuSIs die ich kenne nebst einigen anderen Bekannten aus dem normalen 34a Bereich. Dänischkenntnisse sind nicht überall zwingend erforderlich. AG zahlt normalerweise Sprachkurse. Die 3. FSuSI ist mittlerweile glücklich als Hausmeister in D. Gibt mehr Geld und bessere Arbeitszeiten.. *lol*

Warum ich das nicht mache? Weil ich bescheuert bin und zwanghaft an der Idee festhalte, das man mit Geduld und Spucke in der Semi-Selbstständigkeit irgendwann doch mal Boden unter die Füße bekommt. Lustig ist das totzdem alles nicht. Vermute stark, das die Jungs, die rübergehen und Schweine zerlegen oder Waschmaschinen zusammenschrauben die Intelligenteren sind..

Sorgen die auch für ihe Alterssicherung ?

..und wie ist die Krankenversicherung ?

Moin,
da hast Du hartes Brot zu kauen, fürchte ich. Connars Anregung, im Ausland neu anfangen zu versuchen, wäre evtl. eine Überlegung wert, denke ich. Wenn Du hier bleiben willst, wird es, glaube ich, schwierig, was ich im Moment allerdings so mitkriege, ist, dass im Bereich Lager/Logistik Möglichkeiten bestehen, ohne vollständige Lehre einzusteigen und sich hochzuarbeiten/weiterzubilden.
Bezahlung ist aber auch da nicht so toll. Ich persönlich denke, Du solltest evtl. auch nochmal ein Studium in Betracht ziehen (evtl. berufsbegleitend). Es wird IMHO wohl so sein, dass in Zukunft Wissen Geld bringt, weniger Arbeit.
Just my two cents.

Gruß
BigBlock

Hallo,

Zitat

Es wird IMHO wohl so sein, dass in Zukunft Wissen Geld bringt, weniger Arbeit.......

Ja...arbeitslose Akademiker............*grinz*......

Das Problem in D (und nicht nur hier) sind die "Nieten in Nadelstreifen" ............ :twisted:
Die heutigen Manager haben nur noch
Augen für die Bilanzgewinne ihrer Aktionäre im laufenden Geschäfstjahr .....
Von langfristigen Planungen haben die "Keine Ahnung"......................

Sie betreiben etwas,was sonst nur wirklich "Dumme" Bauern machen..... .....sie "Schlachten" die Kuh........
Ein "Intelligenter" Bauer weiss aber ........
....eine Kuh kann man nur EINMAL schlachten........aber 30 Jahre MELKEN.............

Denn was nützt es im realen Arbeitsleben,wenn ich die Personalkosten eines Unternehmens um 30 % reduziere und somit den Aktionären
im laufenden Jahr fette Gewinne verschaffe,wenn dadurch bei dem Mitarbeitern das Einkommen so weit absinkt,das diese keine
Konsumgüter mehr anschaffen???.....

Und das betrifft nicht nur die "Kleinen Leute".............wer mit offenen Augen durch das Leben geht (und angefangen bei seinem Objekt) mal darauf achtet,wie mittlerweile auch der "Mittelstand" am sparen ist.......

Das Einnahmen für die Unternehmen vorhanden sind,zeigt alleine unser Gewerbe......:-)

Von
1997 2,61 Milliarden € (umgerechnet) bis zum Jahre
2007 4,50 Milliarden € Umsatz

hat sich das gesteigert.......
Trotzdem gibt es immer noch die "Alten Argumente",warum man in den Neuen Bundesländern ja angeblich sooo wenig verdient.......

naja, ganz so einfach isses auch nicht. wenn ich den Aktionaeren nix anbiete, dann gehen die mit der kohle anderswo hin und der wert der klitsche faellt. als mittelstaendler muss ich eben in den meisten faellen dem globalen wettkmpf standhalten und dass heisst eben dem trend folgen!

@ Mr. Undercover
@ Landgraf
@ wens sonst noch so interessiert

Zitat

Sorgen die auch für ihe Alterssicherung ?

..und wie ist die Krankenversicherung ?

Danke für die besten Wünsche!

Ich habe ein Jahr lang in einem Callcenter in Dänemark gejobbt als Student. Dieses Jahr wurde mir komplett angerechnet als Anspruch auf Dänische Rente. Vielleicht kann ich mir davon in 35 Jahren mal ein paar der leckeren und total überteuerten HotDogs im Monat kaufen, wenn ich zum Urlaub ins Sommerhäuschen fahre. *g

Im Regelfalle muss man sich in Dänemark krankenversichern über den AG. Es ist aber normal möglich, weiterhin in D wie gehabt zum Arzt zu gehen. Diese ganzen Grenzgängergeschichtchen haben sich leicht verändert, sind aber mehr als lohnend nach wie vor.

Was bei den Dänen anders ist, ist der Kündigungsschutz. Sowas ist da nahezu unbekannt. Solange du Arbeit hast, ist alles top. Bei dem Verdienst kriegt man als Deutscher fast ein schlechtes Gewissen. Die Jungs drüben sind extrem relaxt bei der Arbeit. Was heute nicht geschafft wird, das gibts eben morgen. Problem ist nur: Das Schlaraffenland kann jederzeit wieder vorbei sein. Dänemark hat trotzdem eine unglaublich niedrige Arbeitslosenquote.

Dänen stellen per Handschlag ein. Normalerweise interessiert nur, was man kann und nicht, was auf Papieren steht.

Nachteile: Vor allem werden Handwerker wie blöd gesucht. Nahezu alle anderen Berufsgruppen müssen auf Hivijobs ausweichen. Verdammt gut bezahlte Hivijobs..
Hinzu kommt, das Deutsche im Ausland halt Ausländer sind. Das lässt einen der ein oder andere Blondschopf schon mal spüren. Dänen helfen vor allem sich selbst als erstes. Will man Karriere machen, wird man es schwer haben, voll akzeptiert zu werden. Vom Sprachproblem mal abgesehen. Ein furchtbares Kauderwelsch, das grade mal 6 Millionen Leute auf der Welt sprechen.

Interessierte können sich an die Eurest Vermittlung beim Arbeitsamt wenden. Dort kann man sich melden. Ich bin gemeldet für Norwegen und Skandinavien allgemein. Mehr aus Spass. Ärzte und Krankenschwestern habe gute Karten. Einmal wurden 20 Lokführer auf einen Schlag gesucht. Aber Secus braucht dort kein Schwein.

Es ist spät und ich muss den Laptop räumen. Bei Interesse einfach Fragen stellen, wenn ich Zeit finde schau ich wieder rein.

Mein Grundgedanke ist, das sich meine Selbstständigkeit aus mehreren Gründen grade anbietet. Allerdings ist es auch schlau, 2-3 Jahre rüberzugehen, sich ein sattes Finanzpolster anzusparen und sich dann Wünsche zu erfüllen.

Ein Angebot war zum Beispiel mal, das Wachleute für Armeeliegenschaften gesucht wurden. 1700€ Netto. Arbeitszeit Montag 6.00 - Donnerstag 12.00 Durchgehend im Objekt. 24er Wachen der BW wie man es kennt quasi.

Am schwierigsten ist es, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein oder von den guten Sachen zu hören. Wie überall stehen die guten Sachen nicht in der Zeitung oder beim Amt.

Viele Grüße
Connar

Zitat von Connar76

Ich habe ein Jahr lang in einem Callcenter in Dänemark gejobbt als Student. Dieses Jahr wurde mir komplett angerechnet als Anspruch auf Dänische Rente.

Ja, aber auf Basis der Ausbildungsanrechnung auf Status "Student" und nicht wegen geleisteter Beiträge

Die Grenzgängerei ist sicherlich eine kurzfristige Alternative, wie schon geschrieben kann sich das Lohnniveau ganz schnell auch wieder verschieben, in den Wirtschaftswunderjahren kamen die Leute halt zu uns, jetzt gehen die Deutschen halt über die Grenze.

..und wie immer sind es nicht unbedingt die Höchstausgebildeten die das Land verlassen (die auch, aber nich um in der Fischfabrik 15 Euro zu machen, Stichwort "Brain Drain"), das war auch bei "uns" damals schon so.

Ich bin allerdings ein Verfechter des Wohnortprinzips bei der Erhebung von Steuern und Sozialabgaben...wenn schon denn schon :wink:

also wenn du Abitur schon machst,würde ich dir raten,eine neue Ausbildung anzufangen.
Vielleicht Buchhaltung,STeuerberatung.
Das ist sehr gefragt. Für Ausbildung ist man nie zu alt, selbst der Freund von meinem Bruder lernt mit 35 noch mal STeuerberater auf ner Abendschule! und er ist tagüber noch Steuerfachgehilfe.

Aber auf keinen Fall Bürokaufmann.sinnlos. Ich beobachte seit einigen das im Bekanntenkreis...
Ansonsten probiers doch mal in diversen Tankstellen in München...die suchen immer Leute.

ich hab auch schon einige Ausbildungen hinter mir und bin froh,dass ich jetzt immerhin jederzeit als SEcurity nen Job bekomme.
Wenn ich dann immer so Reportagen im TV sehe, 3 Bewerber ein Job... :? oder Leute,die seit 8 Jahren keinen Job bekommen.
vor 2 Wochen war ich zu einem Vorstellunggespräch für einen Bürojob. man so locker war ich noch nie bei einem Vorstellunggspräch,macht wohl der Job :lol:,jedenfalls bekam ich erstmal ne Absage...
irgendwie hatte ich noch bei keinem Vorstellungsgespräch in unserem Gewerbe ne Absage... :),außer die Firma hat dann doch nicht denAutrag bekommen...
und war irgendwie schon wieder positiv eingestellt,da ich wusste ich krieg schon einen Job,wenn nicht im Büro dann im Wachgewerbe.

Vor einem Jahr gings mir noch richtig dreckig...da konnte ich mir nich mal ne Kugel Eis kaufen...und ich bin froh,dass ich das Bewachungsgwerbe entdeckt habe.
Allerdings hast du recht,diese Zeiten sind nicht grad förderlich fürs Privatleben,suche grad nen Vollzeitjob,aber es tut sich was dass ich normale Zeiten wie andere auch haben werde :wink: (zumindest schon mal keine Nachtschichten)

ja diese Angebote mit Vermittlungsgutschein....habe seit gestenr meinen bekommen,allerdings bekam ich zeitgleich auf mein Stellengesuch(nicht hier) mal ein Angebot, mal hingehen und zwar im 7€ oder mehr Bereich

Allerdings gibts auch so private Vermittler,die 5€ für ne Bewerbung wollen,die kann man gleich auch vergessen, meinte mein FAllmanager im Arbeitsamt! :?

@Dwight:viel Glück...haste dann mehr Zeit oder weniger? Oder mehr Geld oder weniger Zeit?
Ich hab dann 50std -Woche,allerdings WE frei und fast 1200netto...für Berlin Traumgehalt und hoffentlich bin ich bald an meiner Traumwohnung dran :),hatte mich vor ne WEile mit Produktionshelfer Jobs beschäftigt...aber 35std und 6,40 € ....nee danke :? ,allerdings kriegt mein Kumpel seit paar Jahren dabei im Schichtdienst und 32Std Woche fast 2000€ netto! :shock:

@ Landgraf

Zitat

Ja, aber auf Basis der Ausbildungsanrechnung auf Status "Student" und nicht wegen geleisteter Beiträge

Hehe, deswegen gibts für das Jahr ja auch nur ein paar Hotdogs. Würde anteilig zum Verdienst angerechnet hiess es damals. Das war 1998 als ich drüben war.

Diese ganze Rentengeschichte interessiert mich hier gar nicht mehr, muss ich gestehen. Ich bin grade eben 32J. alt geworden. Sprich, bis zur Rente sinds noch ein paar Tage. Ich vertraue keinen einzigen Cent darauf, das Versprechen der Regierung heute in 35 Jahren auch nur annähernd haltbar sind.

Man darf nicht vergessen, das wir Deutschen in Dänemark die Lohndumper sind und alleine deshalb schon nicht zwingend beliebter. Kann man ja auch verstehen. Der Mindestlohn von ~15€ dort ist für Dänen ein totaler Witz. Dafür gehen die nichtmal ins Callcenter. Die haben früher mehr verdient in den Fabriken, bevor hordenweise Ausländer über die Grenze kamen zum Arbeiten. In Dänemark ist auch alles schweineteuer. Stichwort Luxussteuer 400%. Und als Luxus wird drüben viel eingestuft. Glück haben die Dänen, die im Grenzgebiet wohnen und zum Einkaufen rüberjetten können.

Unbegrenzt wird das nicht mehr funktionieren. Gute 2-3 Jahre Boom sind noch prognostiziert. Mit Kind und Kegel nur deswegen hochzuziehen, halte ich für sehr gewagt. Der Spritpreis und die Entfernung zur Arbeit tut sein übriges, das ganze zu relativieren. Nicht jeder Job liegt direkt an der Grenze. Viele Jobber fahren jeden Tag 1,5 Std. hin und 1.5 Std. zurück. Im Hinterland lohnt sichs gar nicht mehr, da muss man ein Zimmer nehmen. Kein Mensch kann 5 Std. jeden Tag mit dem Arbeitsweg zubringen. Dänemark ist dünn besiedelt. Wie ne Ansammlung von Dörfern. Auf den Landstrassen ist Tempo 80 angesagt, Autobahn 100 (!).

Es sei tunlichts angeraten, diese Limits einzuhalten. Bußgelder gehen schnell in die Hunderte bis Tausende Euro. Autobahn um einiges zu schnell und der Wagen kann vor Ort eingezogen werden z.B. Anderes Kaliber als hierzulande (noch, wird ja auch grade verschärft leider). Also schaukelt man mit gewagten 90 Sachen ewig über beschauliche kleine Straßen und kommt nicht vorwärts, weil man kilometerweit über das platte Land gucken kann. Bei dem Spritpreis ist man auf Fahrgemeinschaften angewiesen. Das kostet alles Nerven.

Leute, die top ausgebildet sind, bekommen auch in D oder anderen Ländern gute Angebote, das ist klar. Dänemark ist momentan das Paradies mit kleinen Tücken für Leute ohne nennenswerte Abschlüsse, die sich für harte (nervige, stupide, eklige) Arbeit nicht zu schade sind, oder halt Handwerker/Techniker momentan noch.

Greetz
Connar