Wachmann W hat 7 Wochen durchgearbeitet ohne einen einzigen freien Tag dazwischen (genauer 03.07. bis 22. August). Die Dienste dauerten zwischen 1 1/4 Stunden und 12 Stunden im unregelmäßigen Wechsel zwischen Tag- und Nachtschicht. Die Pausenzeiten wurden soweit eingehalten. Letzter Urlaubstag war der 02.07. - der Geburtstag des eigenen Sohnes (Sonderurlaub, als solcher auch bewilligt).
W hat einen Teilzeitvertrag, der durch den Einsatzleiter intern mit dem Vermerk "bei Bedarf" erweitert wurde. Es gibt für W feste Objekte im grossen und ganzen macht er aber etwa die Hälfte seiner wenigen Stunden als "Springer" und bei Sonderanforderungen nach Einbruch, Alarmen oder Separatanforderungen.
Am 22. während eines 9-Stunden-Dienstes hatte er gegen Ende der Schicht einen "toten Punkt" und ist eingenickt. (auf einem abgelegenen Parkgelände in einer Schicht gleichzeitig mit 3 weiteren Kollegen). Der Objektleiter stand neben ihn und hat die MInuten gezählt, bis W die Augen wieder geöffnet hat. Nach der Info, dies seien 17 Minuten gewesen und der Ansage, dies habe eine Meldung an die Einsatzleitung zur Folge, war die Sache gegessen - fürs erste. Auf Nachfrage kam die Information, das dieses "Fehlverhalten" eine Abmahnung nach sich ziehen würde.
Nun will ich das Verhalten von W nicht gutheissen. Das letzte was ein Wachmann im Dienst tun sollte ist schlafen (es heisst ja WACH- und nicht SCHLAF-MANN :lol: ), dennoch sehe ich das Verhalten des Objektleiters kritisch. Sich 20 Minuten nebenhin stellen und warten bis der Kollege, der noch nie durch Fehlverhalten aufgefallen ist, wieder aufwacht. Gleichzeitig sehe ich auch die Arbeitszeiten kritisch - über 7 Wochen ohne einen einzigen freien Tag. Unabhängig davon, das daheim ein Neugeborenes die Nächte zusätzlich verkürzt...
Was meint ihr dazu?
p.s.: Ich habe diese Frage noch in einem Rechts-Forum gepostet.