Wäre das überhaupt was???

    • Erster Beitrag

    Heho leutz,


    habe mir jetz mal überlegt das ich bald mit schule fertig bin. wollte halt mal fragen ob das wohl sinnvoll ist erst mal in einer disco an der tür zu jobben bis ich entschieden habe was ich mal richtiges machen will. ist das geld da ok? machst das wer hier schon länger?
    wollte das auf keinen fall zu lange machen nur eben bis ich was richtiges in aussicht habe. sagt mal wie eure erfahrung da so ist.


    xpert

  • Als Doormen angesprochen zu werden, könnte durchaus beleidigend auf den Türsteher wirken.


    Doormen stehen vor Kaufhäusern, Drogerien und dergleichen und sollen Diebe abschrecken und alten Damen die schweren Taschen zum Wagen tragen.


    Bouncer ist der englische Türsteher. Oder Security Guard.


    Und Türsteher in D nennen sich zunehmend Konfliktmanager. Vielleicht, um nicht mehr mit Doormen angesprochen zu werden.


    Schätze, das ist wie mit Fussball und Football. Das können noch hunderttausend Leute sagen, das heisst trotzdem Soccer.

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]


  • Was soll an den Begriff Doormen beleidigend sein, Konfliktmanager sind wohl denke ich alle Securitys in bestimmten Situationen, oder nicht ?

  • Hier geht es um eindeutig belegte Begrifflichkeiten aus dem angewandten Sprachgebrauch.
    Doormen in Stellenausschreibungen sind stets uniformierte Wachmänner, die präventiv Diebe und ungeeignete Klientel für Einkaufsläden abschrecken sollen. Das kann der Secu vor Saturn sein, der losrennt, wenns piept an der Schleuse. Oder der Typ, der vor Douglas steht und die Tür aufhält.


    Doormen Jobs mit echter Aufgabe zur Sicherung sind selten und werden dann auch anders genannt. Der Mann mit Knopf im Ohr, der bewaffnet den Juwelier sichert, wird sich bedanken, wenn du ihn mit Doormen ansprichst. Auch wenn er es streng genommen ist.


    Doormen Jobs sind in der Regel absolut mies bezahlt, anstrengend und extremst von Langeweile und Monotonie geprägt. Das Anforderungsprofil ist normalerweise damit abgedeckt, das der SMA 8-12 Stunden stehen kann, ohne umzufallen. Wer dann noch nett aussieht, lächeln und Türen aufhalten kann, ist ganz weit vorne im Rennen.


    Konfliktmanager nennen sich Türsteher, die sich durch die Begrifflichkeit von althergebrachter Arbeitsweise (zuschlagen, nachfragen,nachtreten) abgrenzen wollen. Konliktmanager, die diese Bezeichnung auch verdienen, sind umfassend geschult, erfahren und können auf ein breites Spektrum um Deeskalationsstrategien zurückgreifen. Sie arbeiten vorwiegend präventiv und subtil.


    Secus in bestimmten Situationen managen zwar Konflikte (so sie gut genug sind, das so nennen zu können), das macht aber noch keinen Konfliktmanager aus. Analog zur Wirtschaft, wo es zertifizierte Konliktmanager gibt, spiegelt auch hier der Begriff eine gewisse Qualität der Dienstleistung nach, die im Berufsalltag gewohnheitsmäßig in hohem Schwierigkeitsgrad abgerufen wird.

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • @connar:
    immer wieder eine freude dich zu lesen!
    ZUSTIMMUNG!
    (ich habs ja damals mal als "gesichtshochgeschwindigkeitsdesigner" probiert,
    aber die begrifflichkeit konnte sich leider nicht durchsetzen) :wink:

    Hauptsache -
    wir sind einer meiner meinung!!!

  • Konfliktmanager hab ich jetzt auch noch nie gehört.


    Aber gut, hab ich endlich mal eine freundlich klingende Beschreibung für die Discothekentätigkeit gefunden. Wirtschafter klingt ja schon sehr geschäftig:)

  • Pff, Du kennst doch den Begriff Scham gar nicht:)


    Aber werde mir wohl ein nettes Hemd mit kleinem Aufdruck "Konfliktmanagement" machen lassen. Sieht bestimmt schnicke aus - ganz nach QM.


    Ist mal was anderes als das alberne "Security"

  • Damit tust Du mir Unrecht ! Ich habe auch Gefühle. Zwar vorrangig Hunger, Durst, Müdigkeit nebst Freude bei neuen Games in Händen, aber auch die Scham ist mir nicht fremd. Ich schäme mich zum Beispiel, so gute Arbeit für so wenig Geld zu bieten 8)
    Auch Angebote junger Damen, die fast meine Tochter sein könnten, bringt bereits ein zartes :oops: mit sich.


    Als Wirtschafter wäre ich gar nicht arbeitsfähig, da ich den Blick stets am Boden hätte. Jawohl ! :lol:


    Konfliktmanagement hört sich gut an als Aufdruck. Dazu noch klein drunter ein "Handwerksmeister" und fertig ist das neue Berufsbild. :wink:

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • Zitat von stinkefuchs

    Willst du ausbilden?
    Darf ich mich bewerben?


    Als Büro nehmen wir nen Strippclub. Puff ist zu teuer und könnte abschreckend auf Lebensabschnittspartner wirken. Für die Wirtschafter Komponente. Ist zudem gut fürs Betriebsklima!


    Abschlusszertifikat : Fachkraft für Konfliktmanagement mit Schwerpunkt Wirtschaft, Handwerk und Soziales [IHK]


    Ich rege entsprechende Schritte an bei der zuständigen IHK. Wünscht mir Glück !


    Du bist hiermit mein erster Azubi Stinkefuchs ! Gratuliere ! :mrgreen:

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • So, die Signatur ist angepasst. :mrgreen:


    Wann darf ich wo arbeiten?
    Oder gibts erstmal Theorie?


    Komm mir aber nicht mit Deeskalationstraining und ähnlichem Mist...

  • :respekt: :todlachen:


    Vortrefflich mein Bester ! Da kann ich mit zwei lachenden Augen zum Dienst gehen!


    Deeskalationstraining? Papperlapapp, das kannst du bei jedem lernen. Hier geht es erst einmal um die Theorie. Und zwar um die Eskalationstheorie! Jeder SMA wird von mir höchstpersönlich in der hohen Kunst geschult, jede auch noch so unbedeutende, kleine, kaum konfliktträchtige Situation völlig unangemessen zur totalen Eskalationsform zu erheben. Streiten kann ein jeder, subtil eskalieren jedoch nur wenige! Frei nach einem bekannten Literaturkritiker.
    Anlagen sind aus dem echten Leben entnommen. Ich danke meiner Süßen, die es nach wie vor schafft, mich aus dem Stand heraus auf Puls 180 zu bringen. Da werden aus Drahtseilen in Sekunden dünne Nervenstränge. Faszinierend. Ich werde Sie als Gastdozent einladen..


    Theorie dahinter: Der Kunde zahlt nur mehr SMA als nötig wären, wenn er von der Notwendigkeit überzeugt wurde. Ist erst einmal die Nachfrage generiert am Markt, können wir mit weiteren erfolgversprechenden Konzepten glänzen.


    Hausaufgabe übers WE: " Der letzte Gast ist eine Minute nach Feierabend noch im Laden. Du wirst nicht bezahlt.. seit 59 Sekunden. Tick..Tack.. Der Gast erhebt sich laaaangsam... und droht dabei, deinen wohlverdienten dreistöckigen Feierabenddrink zu verschütten. Ein genuscheltes "Tschuldigun' Chefff, bin quasi aufm Weg" soll dich in trügerische Sicherheit wiegen. Was tust Du !?

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • Haha, prima Idee. Azubi werde ich aber bei Dir nicht. Bin schon Schizo genug, kann nicht noch eine Seele in meiner Brust gebrauchen.


    Beantrage aber hiermit das erste Franchise. Könnte man im Sinne von Aldi Nord und Aldi Süd handhaben:)

  • Lösungsansatz zur gestellten Situation:


    1. Der Drink ist von der angehenden Fachkraft höchstselbst zu verschütten.
    2. Könner auf diesem Gebiet verschütten subtil den Drink, während sie mittels heimlichem Daumengelenkhebels, den in Kürze renitenten Gast, durch gezielte Schmerzimpulse dazu bewegen,
    a) sich unkoordiniert zu bewegen (damit es so aussieht, als habe er den Drink verschüttet)
    b) den Konfliktmanager wüst anzubrüllen. Im Idealfall ist der Schmerz im Sattelgelenk so gesetzt, das mit der freien Hand ein gepaddelter Angriff zur Befreiung erfolgt.


    Während der gesamten Prozedur ist eine unschuldige, freundliche Miene aufzusetzen und zu wahren. Mit bedauerndem Achselzucken setzt die Fachkraft nun eine freie Würge an, um den Angriff zwecks Eigenschutzes zu unterbinden. Die gurgelnden Geräusche ignorierend, ist der nun endgültig renitente Gast aus dem Lokal zu entfernen.


    Folgende Vorteile ergeben sich daraus:
    a) Die Geschäftsführung sieht, das man bis zur letzten Minute nicht auf SMA verzichten kann. Aus dem Nichts heraus kann Gewalt entstehen.
    b) Der Konfliktmanager kann seine absolute Handlungskompetenz demonstrieren. Nur was gesehen wird, wird auch wahrgenommen. Stichwort Arbeitsplatzsicherung.
    c) Die Geschichte spricht sich rum. Die letzten Säufer im Läden sollen vor Angst schlottern, wenn die Fachkraft naht. Im besten Falle wird dann nicht soviel gesoffen, das ein Erbrechen im Laden wahrscheinlich ist. Sehr unschön für SMA.

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • Zitat

    Im besten Falle wird dann nicht soviel gesoffen,


    Was zugleich ein Freibrief für den Betreiber ist, seine Softdrinkpreise zu erhöhen. Denn ohne Glas in der Hand zieht man natürlich auch die Aufmerksamkeit der Fachkraft auf sich. :wink:

    Leidenschaftlicher Skeptiker und alles-in-Frage-Steller


    Optimisten sind Träumer! Deshalb behalten die Pessimisten auch immer recht!

  • Sehr gut mitgedacht Trapper ! Ich selbst rege seit langem Gäste dazu an, zu konsumieren. Schließlich ist so eine Fachkraft nicht billig, wenngleich auch immer noch preiswert zu haben. Daran müssen wir arbeiten. Nur mit gut verzehrender Kundschaft können höhere Stundensätze getragen werden.


    Doch widmen wir uns zunächst dem heiklen Thema Eigensicherung und Loyalität dem Betreiber / Laden gegenüber. Typische Situation: Eine Gruppe junger Deutscher mit Migrationshintergrund begehrt Einlass. Wir selbst haben natürlich nichts dagegen. Nur der Betriebsleiter ist noch nicht ganz im Jahre 2010 angekommen und verweigert sich zunehmend dem multikulturellem Einfluss. Die Fachkraft weiss Rat.


    Lösungsansatz zur gestellten Situation:
    a) Wir entschuldigen uns, das wir die Herren bitten müssen, sowohl heute als auch in den nächsten zehn Jahren woanders zu feiern. Nein, nicht völlig grundlos. Der Betreiber hasst schwarze Haare und es ist ihm herzlich egal, was im Ausweis steht als Nationalität.
    b) Wir betonen, das uns die Hände gebunden sind als Dienstleister. So nehmen wir uns heraus aus dem Fokus der Aggression und lenken das Augenmerk auf den eigentlichen Verursacher der unangenehmen Situation.
    c) Wir empfehlen, die Gruppe zu zerstreuen und lieber einzeln einzusickern. So sehen sie, das wir völlig in Ordnung sind und Anweisungen unterlaufen. Der Betreiber indes sieht nur, das wir eine ganze Truppe abgewiesen haben, völlig furchtlos und respektiert vom Feind. Läuft super für ihn. Er hat den richtigen Mann für den Job ausgewählt.
    d) Die eingesickerten Migrationshintergründe tun lautstark kund, was sie vom Geschäftsmodell des Betreibers halten. Gerne handgreiflich. Die Fachkraft naht, um den Konflikt zu entschärfen. Durch den Hintergrund der zuvor erfolgten Verbrüderung ist es ein leichtes, die Bande vor die Tür zu setzen ohne echte Gefährdung. Man betont erneut, das man nur Dienstleister ist. Das versteht jeder.
    e) Die Fachkraft glänzt erneut mit der souveränen Meisterung einer heiklen Situation. Ganz alleine eine Bande ... vor die Tür gesetzt? RESPEKT guter Mann !


    Der Arbeitsplatz ist gesichert. Gleichzeitig kann man locker durch die Stadt gehen, ohne um sein Leben fürchten zu müssen. Im Gegensatz zum Betreiber. Aber hier ging es ja um die Eigensicherung des SMA ... :wink:

    Greetz,
    Connar76
    Ausbilder FfKmSWHuS [IHK]

  • Haha und 14 Tage später steht der Arbeitsplatz in Flammen und die Polizei rätselt ob Versicherungsbetrug oder ein Anschlag der Abgewiesenen - alternativ auch noch Antifa - statt gefunden hat. :lol:

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