Was ist bei BAYER los ?

  • Weiß jemand, was bei BAYER los ist ? Dort soll der Werkschutz abgeschafft und durch einen privaten Sicherheitsdienst ersetzt werden ? Betroffen davon wären ca. 70 Werkschutzmitarbeiter.


    Für jede Rückmeldung wäre ich dankbar.

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Mmmh, alles sehr heiß momentan in der Branche. Hab noch 2 Insolvenzgerüchte von namhaften Firmen ohne fundierten Hintergrund. Heros schreckt scheinbar alle auf. Wer übernimmt eigentlich AMD in Dresden?

  • Zitat von rolf0404

    Weiß jemand, was bei BAYER los ist ? Dort soll der Werkschutz abgeschafft und durch einen privaten Sicherheitsdienst ersetzt werden ? Betroffen davon wären ca. 70 Werkschutzmitarbeiter.


    Für jede Rückmeldung wäre ich dankbar.


    Die müssen ja auch Sparen, weil die Aktionäre ihre Dividenden wollen...
    Spass beiseite, Chemie-eigene Werkschützer sind eigentlich um die Hälfter teurer wie Externe

  • Zitat von klaus

    Die müssen ja auch Sparen, weil die Aktionäre ihre Dividenden wollen...
    Spass beiseite, Chemie-eigene Werkschützer sind eigentlich um die Hälfter teurer wie Externe


    Qualität statt Quantität - Wird das noch gelernt bei deutschen Managmentseminaren? :kotz:

  • Davon hab ich noch nichts gehört, wäre ein echtes Armutszeugnis wenn BAYER das machen würde, einer der weltgrößten Pharma und Chemie Konzerne gibt seinen eigenen Werkschutz auf, welch eine Schmach.
    Am Geld dürfte das wohl nicht liegen, die machen genug Gewinne.


    Aber eines stimmt, die Branche ist im ständigen Veränderungsprozess sowohl bei eigenen Werkschützern als auch im Wachgewerbe.


    Ich kenne einen der auch in einem großen Chemiekonzern im eigenen
    Werkschutz arbeitet, die lösen ihren eigenen Werkschutz nicht auf und holen auch keine private Sicherheitsfirma, aber die Stellen werden ausgedünnt und es wird mehr in Sicherheitstechnik investiert.
    Einige Azubis haben sie auch im Werkschutz, die Firma ist Wacker Chemie in Burghausen.

  • Zitat von rolf0404

    Weiß jemand, was bei BAYER los ist ? Dort soll der Werkschutz abgeschafft und durch einen privaten Sicherheitsdienst ersetzt werden ? Betroffen davon wären ca. 70 Werkschutzmitarbeiter.


    Für jede Rückmeldung wäre ich dankbar.


    Quelle?
    Ich hab mal in einem anderen Forum etwas darüber gelesen, daß nachgedacht wird bei Bayer Teile des Werkschutzes auszugliedern.
    Ich habe damals dem Autor meinen Kommentar dazu geschrieben, seit dem aber nichts mehr darüber gehört.

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Den Bayer Werkschutz gibt es nicht. Der Werkschutz an den drei deutschen Chemieparks ist formal bereits heute ausgegliedert, nämlich an die Betreibergesellschaften der Parks. Das Stadion macht AFAIK ein Joint Venture Bayer/securicor. Andere Veranstaltungen werden durch verschiedene Dienstleister abgedeckt.

    --
    Trotz markiger Erklärungen produzieren wir wenig Sicherheit und viel Sicherheitsmarketing, das bestenfalls Passagiere in Flugzeugen und Besucher von Massenveranstaltungen beruhigt.


    Dagobert Lindlau

  • Neuss-Grevenbroicher Zeitung, 22. Februar 2006
    Werkschutz protestiert im Internet
    Die Mitarbeiter des Werkschutzes im Bayer-Chemiepark formieren ihren Widerstand. Bayer Industry Services (BIS) denkt als Betreiber des Chemieparks darüber nach, den Werkschutz abzuschaffen und durch einen privaten Sicherheitsdienst zu ersetzen.
    Betroffen wären rund 70 Mitarbeiter. Vier von ihnen, Norbert Löffler, Andreas Jansen, Ingo Heit und Klaus Hebert-Okon, haben jetzt eine eigene Internetseite eingerichtet, auf der über die weitere Zukunft, aber auch Möglichkeiten diskutiert wird, sich gegen die Auflösung des Werkschutzes zu wehren.
    Aktuell sorgt der Chlorgas-Unfall an einer Produktionsanlage im Chemiepark am vergangenen Freitag für Wirbel. Mitarbeiter des Werkschutzes klagen darüber, dass ihre Arbeit in der offiziellen Stellungnahme des Unternehmens nicht erwähnt worden ist. Die Arbeit der Werkfeuerwehr werde beschrieben, es sei auch die Rede davon, dass 18 Mitarbeiter wegen Übelkeit und Augenreizungen behandelt werden mussten.
    Davon, dass der Werkschutz schnell reagiert und so weitere Verletzungen verhindert habe, sei jedoch nicht die Rede gewesen, beklagen die Mitarbeiter in ihren Beiträgen in dem Internet-Forum. "Man gewinnt den Eindruck, dass das System hat", erklärte am Dienstag ein Werkschützer gegenüber der NGZ, der seinen Namen nicht nennen wollte. Offenbar wolle BIS auf diese Weise die Bedeutung des Werkschutzes für die Sicherheit im Chemiepark herunterspielen.
    Diesen Vorwurf weist BIS-Pressesprecherin Kerstin Nacken zurück. "Wir bemühen uns, die Öffentlichkeit und die Mitarbeiter im Werk bei einem solchen Zwischenfall so schnell wie möglich zu informieren", sagt sie. Entsprechend kurz gehalten seien die Meldungen verfasst. Deshalb könne dort nicht jede Einzelaktion aller am Einsatz Beteiligten detailliert aufgeführt werden. Niemand habe den Werkschutz bewusst übergangen.
    Ziel des Internetforums sei in erster Linie, sich ein Meinungsbild in den Reihen der Werkschützer zu machen, erklären die Initiatoren auf der Homepage. Damit der Betriebsrat Verhandlungen mit der BIS-Spitze aufnehmen könne, müsse er wissen, welche Vorstellungen die Betroffenen überhaupt hätten.
    Das Ziel der meisten Kollegen sei es, dem Konzern anzugehören, formulieren die Forum-Betreiber das Ergebnis der ersten Gespräche. Jetzt sollen sich die Mitarbeiter konkret dazu äußern, ob ihnen ihr Gehalt oder eine Beschäftigungsgarantie wichtiger ist, ob sie eher bereit sind, auf Urlaubsgeld zu verzichten oder mehr Stunden in der Woche zu arbeiten.
    Wer Sparvorschläge hat, soll sie an die Initiatoren des Forums schicken, damit diese an den Betriebsrat weitergeleitet werden können. Auch die Mitarbeiter von der Werkfeuerwehr werden aufgefordert, ihre Sicht der Dinge beizusteuern.
    Heit, Löffler, Jansen und Hebert-Okon betonen, dass die Homepage keine offizielle Seite von Bayer-Industry-Services ist. Das macht auch Kerstin Nacken deutlich. "Dieses Forum ist die Privatangelegenheit der Mitarbeiter,", sagt sie, "solange keine Sicherheitsinteressen des Chemieparks berührt sind."



    Hab ich im Netz gefunden. Allerdings finde ich die Homepage nicht.

    Die beste Möglichkeit, seine Träume zu verwirklichen, ist aufzuwachen.

  • Zitat von Ruputer


    Ziemlich polemisch :cry: Die Herren "wir sind Werkschützer, wir sind besser" sollen sich mal anschauen, was einige der Dienstleister seit Jahren für Aufträge realisieren. 'Phosgen-Alarm' ist da nix besonderes.

    --
    Trotz markiger Erklärungen produzieren wir wenig Sicherheit und viel Sicherheitsmarketing, das bestenfalls Passagiere in Flugzeugen und Besucher von Massenveranstaltungen beruhigt.


    Dagobert Lindlau

  • Es geht den Herren darum weiterhin nach Chemie bzw. Pharma Tarif bezahlt zu werden und die Arbeitsbedingungen als Festangestellte zu behalten anstatt zu einem Dienstleister wechseln zu müssen, und so
    wie das aussieht werden trotz Betreibergesellschaft weiterhin die Konditionen von Bayer AG gewährt, weil ja Bayer der Inhaber dieser
    Betreibergesellschaft ist, das heißt der Werkschutz wurde zwar ausgegliedert aber an eine Konzerneigene Gesellschaft übertragen.


    Da gibts noch einige andere prominente Beispiele, wie Bahnschutz
    und Chemiepark Hoechst, diese Mitarbeiter erhalten einen Haustarif
    da sie bei einer Tochtergesellschaft des Konzerns arbeiten und nicht
    bei einer Fremdfirma mit Bewachungsvertrag.


    Bitte um Korrektur falls ich da irgendwo falsch liege.

  • Zitat von Diagolos

    Da gibts noch einige andere prominente Beispiele, wie Bahnschutz.....


    Bitte um Korrektur falls ich da irgendwo falsch liege.


    Bahnschutz? :roll:
    Da gibt es (und wohl auch hier) verschiedne Beiträge in Internetforen.
    So toll soll es da ja wohl auch nicht sein.



    Generell gebe ich Dir aber Recht. Die betroffenen Herren haben Angst um liebgewordene Besitzstände (man kann es auch evtl, drastischer formulieren, sie befürchten vieleicht, kurz vor der Rente, für ihr Geld doch noch mal arbeiten zu müssen)
    Ich gebe zu, daß ich genauso handeln würde.


    Im Lesebrief von N.L. wird nur Angst und Panik verbreitet.
    Welchen Unterschied macht es, ob qualifizierte Sicherheitskräfte firmeneigen sind oder nicht.


    Der Satz ....soll der Werkschutz durch private Wachleute ersetzt werden. Leute, die vor 3 Wochen noch als z.B Gärtner gearbeitet haben,
    die einfach nur einen Job brauchten..

    läßt tief blicken. Vielleicht reicht es ja, früher mal Geranien gepflanzt zu haben, um beim Bayer-WS einen Job zu bekommen.
    Deshalb muß die Devise privater Anbieter hier lauten: Wir können es nicht nur ein wenig billiger, sondern auch erheblich besser als der Bayer-WS. da wir besser qualifiziert sind. :wink:

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Ja S.L., ich habe schon gehört das beim Bahnschutz viele Fremdfirmen zusätzlich eingesetzt werden und Stammpersonal abgebaut wird oder
    Stellen nicht mehr besetzt werden, das habe ich vor längerer Zeit auch
    in einem Forum gelesen, da ist sicher etwas dran. Aber der feste Stamm
    der beim Bahnschutz noch vorhanden ist bekommt auch Haustarif, und das ist wesentlich mehr als bei einem Dienstleister.


    Habe selber schon eine Werkschutz Auflösung mitgemacht, war vom Feinsten, mittelständischer Betrieb, die wollten keine Tariflöhne mehr
    zahlen, obwohl die Abteilung nur noch aus 3 Festangestellten bestanden
    hat, haben dann eine Wachfirma geholt aber nicht für eine Dauerbewachung sondern nur für Revierkontrollen, das ging ca. 1 - 2 Jahre, jetzt haben sie wieder eigene Leute weil es halt doch nicht ging,
    aber keine Vollzeitbeschäftigten mehr sondern nur noch Leute auf Mini - Job Basis, die verdienen noch weniger als ein Wachmann bei einer Wachfirma im Seperatwachdienst, das sind die wahren Fakten.


    Fazit: Dieser Firma gehts nicht um die Sicherheit, die brauchen nur ein paar billige Deppen die aber alles machen und beherrschen sollen, eben die gleichen Aufgaben wie eine Fachkraft, nur zum Billig - Tarif.

  • Einen Chemiepark wie bei Bayer in Leverkusen kannst Du nicht mit 34a Kräften abwickeln. Allein schon aus sicherheitstechnischen Gründen mußt Du qualifiziertes Personal vorhalten.
    Ich fahre täglich an der BASF in LU vorbei, die haben einen werkseigenen, qualifizierten WS im Hauptwerk.
    Selbst aber in "Aussenstellen" die von Dienstleistern bewacht werden, z.B. Raffinerie in Mannheim, sind ausschließlich IHK-Kräfte beschäftigt.


    Und ich habe auch schon einen werkseigenen WS beerbt.
    Die haben auch Gott und der Welt erzählt, daß ohne sie die Welt untergeht.
    Das Fazit war: Nach 4 Wochen haben Beschäftigte im Kundenobjekt zu uns gesagt: "Ihr hättet schon viel früher kommen sollen, mit den alten Sturköpfen war es ja nicht mehr zum aushalten"


    Ach so, wir haben dann mal in den Räumlichkeiten des Ws aufgeräumt.
    Wenn alle Flaschen voll gewesen wären, die wir entsorgt haben, hätte es ausgereicht um 4 Wochen lang eine gut geehende Wirtschaft zu betreiben :lol: Von anderen Dingen will ich gar nicht reden.

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