"Rambos" im Sicherheitsgewerbe

  • Ich habe letzte Woche meine 80 Stunden-Unterrichtung abgeschlossen und musste feststellen, dass die bestandene Unterrichtung (in beiden Unterrichtungen musste man eine schriftl. Prüfung bestehen) zwar zur Tätigkeit im Bewachungsgewerbe berechtigen, aber wohl noch lange nicht befähigen.


    In beiden Teilen gab es immer wieder zwei oder drei (eher jüngere) Teilnehmer, die wohl weniger an der Unterrichtung interessiert waren als vielmehr daran, wie man an einen Job kommt, bei dem man eine (Org.-Ton) "Wumme" tragen muss und wie man die Waffensachkundeprüfung besteht.


    Man kann nur hoffen, dass solchen Typen nie einen Job im Bewachungsgewerbe bekommen...schon 'mal gar nicht in einem Bereich, wo eine Waffe getragen wird.

  • Haben die einen Schiessfreudigen eindruck auf dich gemacht ?
    Vielleicht haben Sie aber auch kein nötiges Interesse im Unterricht gezeigt ?
    Oder wo liegt das Problem ?

  • Moin, moin!
    Hallo Mythos!


    Spätestens nach ein zwei Monaten des normalen Dienstes zeigt es sich, ob diese Leute für den Wachdienst geeignet sind. Die Spreu trennt sich in unserer Arbeit ziemlich schnell vom Weizen.
    So schnell kommt man nun auch nicht an eine Waffe. Oftmals muß man auch sagen "Zum Glück!".
    Um das zu erreichen durchläuft jeder Kandidat nochmals die große Sicherheitsüberprüfung und diese wird nicht durch den Arbeitgeber entschieden. Dieser unterliegt den Zwängen der Realisierung des Auftrages, die Genehmigungsbehörde jedoch nicht. Grade bei Waffen sind Letztere echt pingelig.
    Wenn Du näheres wissen willst, sende einfach eine pn.
    Bei dem Clown "GD" lohnt die Zeit nicht zu antworten.

    Gruß mongo

    Und aus dem Dunkel sprach eine Stimme:
    "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen !"
    Ich lächelte, und war froh und es kam schlimmer !


  • Ich kenne da eine Fa. die vorwiegend amerikanische Liegenschaften bewacht, die stellen alles ein, was Beine hat und laufen kann.
    Die Ausbildung incl. Waffensachkunde zahlt meistens das Arbeitsamt.


    Aber Du hast Recht, die (Mini-Rambo`s) halten sich meist nicht lange denn die genannte Fa., deren Name mir gerade entfallen ist, hat einen erheblichen Personalverschleiß :D

    Seien wir realistisch, versuchen wir das unmögliche! (Che)

  • Zitat von mungo

    Moin, moin!
    Hallo Mythos!


    So schnell kommt man nun auch nicht an eine Waffe. Oftmals muß man auch sagen "Zum Glück!".
    Um das zu erreichen durchläuft jeder Kandidat nochmals die große Sicherheitsüberprüfung und diese wird nicht durch den Arbeitgeber entschieden. Dieser unterliegt den Zwängen der Realisierung des Auftrages, die Genehmigungsbehörde jedoch nicht. Grade bei Waffen sind Letztere echt pingelig.


    Ich war Anfang der 90er Jahre auf einer kerntechnischen Anlage und musste demzufolge auch die Waffensachkundeprüfung machen. Verglichen mit heute war das damals wohl eher einfach. Das Wichtigste, was man damals wissen musste, war der Notwehrparagraph. Gott sei Dank hat sich das heute wohl geändert. Auch dort sahen manche Leute die Waffe eher als Machtinstrument und nicht als Arbeitswerkzeug für den Fall der letzten Möglichkeit. Mit der Waffe am Gürtel wurden einige sofort einen halben Meter größer und breiter. Nenn' es Naivität oder schlicht und einfach Dummheit...es war unglaublich. Abgesehen davon bin ich auch kein Freund von Waffen.

  • Halli Hallo!
    Ich habe bei besagter Firma gearbeitet, welche amerikanische Liegenschaften bewacht- wir hatten wirklich viele "Rambos" die mindestens einen Meter breiter und größer wurden, wenn sie die "Wumme" am Gürtel trugen.
    Abgesehen davon wird dort wirklich jeder eingestellt, der eine Waffe auch nur halbwegs festhalten kann.


    Was mich aber im Sicherheitsdienst noch viel mehr stört, sind Typen die überhaupt nicht einschätzen können welche Verantwortung die da am Gürtel mit sich rumtragen- bzw. Angst vor ihrer eigenen Waffe haben. Natürlich sollte man jede Waffe mit einem gewissen Respekt behandeln, es ist aber nicht sehr beruhigend einen Kollegen bei sich zu haben der wenn es wirklich mal dazu kommen sollte die Waffe benutzen zu müssen- das Weite sucht und dabei die Waffe weg wirft!


    Kennt Ihr solche Leute auch!?

    Der Stumpfsinnige, der nicht spricht, ist erträglicher als der Dumme, der redet.
    (Jean de la Bruyère)

  • Wieder einmal passend dazu :




    K.Freiberg, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) meint dazu. "Da kraucht alles mögliche rum, es ist schlicht unseriös." J. Gutsche, Betriebsratsmitglied bei Securitas in Berlin sagte. " Wir sind wirklich die letzte Branche, darunter gibt es nichts mehr, das Sicherheitsgewerbe sei ein Auffangbecken für Unqualifizierte." Ein anderes Betriebsratsmitglied eines großen Unternehmens sagte. " Es ist Sodom und Gomorrha, da sind viele, die anderswo keine Arbeit mehr finden. Die Branche sei das schlimmste . Diese Aussagen stammen aus dem Artikel " Die Unsicherheitsdienste", der am 10.09.2003 in der Berliner Zeitung erschienen ist.

  • @ mit genannten Rambos hat ja an anderer Stelle schon ein Forumsmitglied "Freude"
    Aber....#
    So schlimm können die doch nicht sein.8)
    Einem ehemalige MA von uns, seit einem Monat dabei, geht es blendend. Er hat für Tätigkeiten in einem (nicht militärischem) Grossobjekt in Dresden in dieser Zeit die IHK und Waffenschein bekommen und 1700€ auf dem Zettel....(sagt er.....)
    Muss sagen, er ist nicht Chef, sondern fährt im Caddy durch die Lande.....Steile Karriere!
    Auf Befragen zur "Befindlichkeit unter Kollegen" an der Tanke, gab's von anderen MA der Firma (man hatte mit vier Autos Waschtag) die Auskunft, man hätte Schweigeplicht, ergo... Redeverbot.
    Ach so... Kontrollstellen (GCS) gäbe es auch nicht, Tourenplan unbekannt, man fährt halt seine Objekte ab....kennt nur Schichtanfang und Ende?
    An dieser Stelle muss ich ergänzend denen Recht geben, die ne Abneigung gegen Frauen in der Branche haben....
    Aber dann können es ja nur die in der Chefetage sein! :mrgreen:

  • Hallo,


    Zitat


    K.Freiberg, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP) meint dazu. "Da kraucht alles mögliche rum, es ist schlicht unseriös." J. Gutsche, Betriebsratsmitglied bei Securitas in Berlin sagte. " Wir sind wirklich die letzte Branche, darunter gibt es nichts mehr, das Sicherheitsgewerbe sei ein Auffangbecken für Unqualifizierte." Ein anderes Betriebsratsmitglied eines großen Unternehmens sagte. " Es ist Sodom und Gomorrha, da sind viele, die anderswo keine Arbeit mehr finden. Die Branche sei das schlimmste . Diese Aussagen stammen aus dem Artikel " Die Unsicherheitsdienste", der am 10.09.2003 in der Berliner Zeitung erschienen ist.


    Das ist schon eine "Merkwürdige" eines BR über "seine" Kollegen.......


    Dem wiederspricht aber ganz klar die Resonanz der Kunden.........
    Unser Vertrieb ist seit Donnerstag bei den diversen Kunden der Firma ARNOLDS vorstellig geworden..........
    Diese sind aber mit dem Personal äußerst zufrieden und wünschen eine Übernahme desselben......
    Anscheinend war die Geschäftsführung von ARNOLDS wohl bei der Auswahl ihres Personales wesentlich erfolgreicher als
    bei der Kaufmännischen Seite.........
    Daher ist die oben Zitierte Aussage wohl so nicht richtig....schließlich gehören zu den ARNOLDS-Objekten so renommierte
    Firmen wie Daimler-Chrysler und die Familie Quandt.........

    "Wo wir sind klappt nichts.........aber wir können nicht überall sein........"